Perricum:Olar Marix

Es war Olar Marix, der im Jahre von Hals Kaiserkrönung nach Perricum kam, um das Handelshaus Marix zu eröffnen, das sich auf den Handel mit den Waren des fernen Al'Anfa spezialisierte. Von Anfang an trat Marix deshalb in Konkurrenz zu dem ebenfalls sehr jungen Handelshaus Schöllingh & Wintherlich, die bis heute andauert. Doch seit der Seeweg durch die Blutige See führt, ist es dem Mut und der Findigkeit von Marix' Kapitänen zu verdanken, dass das Handelshaus Marix pünktlicher und vollständiger liefert. Außerdem heißt es, dass von den Paligans abwärts alles, was aus Al'Anfa oder dem Süden stammt, bei den Marix einkauft. Auch durch Versorgungsfahrten nach Beilunk hat Marix üppige Gewinne gemacht.

Olor Marix ist recht groß, dabei aber unglaublich fettleibig, was ihm schon so manchen Spott eingetragen hat. Stets perlt Schweiß auf seinem kahlen Schädel. Und weil er selten seine Miene verzieht, sondern stets grimmig und unbeweglich dreinschaut, als würde er nicht verstehen, was sein Gegenüber zu ihm sagt, halten manche ihn für schwer von Begriff. Nichts könnte allerdings gefährlicher oder falscher sein, als Olor Marix für einen alten Trottel zu halten! In seiner eigenen Familie schon hat er es nur zum Patriarchen gebracht - und kontrolliert auch nach wie vor den alanfanischen Zweig -, weil er unerbittlich all jene aus dem Weg räumt, die ihm im Wege stehen könnten - so oder so. Man unterstellt ihm Vater- und Brudermord, auch wenn davon nichts zu beweisen wäre.

Seine drei Kinder Iodor (* 996 BF), Hyvilla (* 999 BF) und Var (* 1002 BF) tun, was der Vater befiehlt. Auf diese Weise hat der Alte auch Einfluss im Rat der Stadt, weil Iodor und Hyvilla dort seine Anweisungen ausführen. Var Marix hingegen ist der bekannteste und wagemutigste der Kapitäne der kleinen Handelsflotte und der Schwarm der Perricumer Damenwelt.

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Dass Olor Marix noch während der Namenlosen Tage geboren sein soll, ist ein alter Hut und wohl unwahr. Wahr aber ist, dass der Alte nichts mehr fürchtet als das Altern und noch mehr jede Form von Kontrollverlust. Schon früh ist er darum den Pakt mit Tasfarelel eingegangen und stemmt sich nun mit seinem beträchtlichen Willen dagegen, tiefer in die Kreise der Verdammnis gezogen zu werden. Weil sich seine linke Hand langsam in Gold verwandelt, trägt Olor stets Handschuhe und begibt sich so selten wie möglich in die Öffentlichkeit. Er hasste Abethäo Wintherlich und Gneiserich Schöllingh vom ersten Tage an, weil sie den Aufstieg schafften, ohne sich höheren Mächten verschreiben zu müssen. Doch erst vor zehn Jahren ließ Olor den alten Schöllingh mit langsam wirkendem Gift zu Tode kommen. Heute weidet er sich an der prekären wirtschaftlichen Lage der Konkurrenz, über die er bestens bescheid weiß, und sehnt den Tag herbei, an dem er Schöllingh & Wintherlich ein für allemal beseitigen kann. Die Hatz auf deren Schiffe auf der Blutigen See sieht er mit großem Vergnügen, und sein Sohn Var hat höchstselbst eines von ihnen gekapert und noch zu oronischen Zeiten in Llanka verhökert. Dort ist einer der wichtigsten Stützpunkte des Handelshauses - und ein Tasfarelel-Schrein, den Olor bisweilen aufsuchen muss.

Var Marix ist ebenfalls Paktierer, und deshalb gelingen ihm die Fahrten durch die versuchte See auch. Während der borbaradianischen Invasion hat die Familie zwar Nachschub an die Truppen des Dämonenmeisters geliefert und bisweilen auch zwischen Maraskan und Beilunk übergesetzt, sich aber niemals offen bekannt - noch ein Beweis für Marix' Klugheit und Gerissenheit.