Benutzer:Gorbon/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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=Streit im Zagrosch=
 
=Streit im Zagrosch=
 
== Teil 4.==
 
<!-- Mittag des 1. Tsa-->
 
Gorbon hatte seine Reise fast abgeschlossen. Die Stadt Xavolosch war bereits zu sehen. Der Baron hasste es zu dieser Jahreszeit zu reisen. Während er im Sommer die Gelegenheit durch seine Baronie zu streifen gelegentlich wahrnahm, verabscheute er dieses kalte Wetter, bei dem er sich schon mehrfach den Keuchhusten weggeholt hatte.
 
Wie üblich, wenn er erst spät Zagbar verlassen hatte, verbrachte er die Nacht in Bergwacht und wie üblich war diese Nacht wenig erholsam. So war er wohl wieder einmal ein wenig eingenickt und wurde erst durch das unsanfte Halten der Kutsche aus seinem Schlummer gerissen.
 
Nach einem kurzen Blick in die Kutsche öffnete eine Wache die Tür: "Herr, wir haben die Binge erreicht".
 
Auch wenn die Gliedmaßen des Barons steif von der langen Reise waren, konnte man ihm ansehen, wie froh er darüber war, wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren.
 
Die beiden Wachen, die den Baron aus der Feste begleitet hatten, flankierten ihn und wiesen die umstehenden Bürger an, den Weg frei zu machen. Selten kam es vor, dass sich der Baron nach Xavolosch bemühte und so fanden sich viele Neugierige vor dem Ingra-Tor ein, um über diese Bedeutung zu spekulieren. Wie immer erduldete der Baron den Menschenandrang, den er für den Preis seiner Beliebtheit hielt.
 
Festen Schrittes marschierte er auf die Binge zu.
 
 
"Was begehren Euro Hochgeboren von Zagbar?" Die Wachen der Binge versperrten dem Baron den Weg.
 
Gorbon hatte dies vorrausgesehen. Obwohl er hier bekannt war, würde ihm der Zutritt zur Binge verwehrt bleiben, so er keinen zwingenden Grund gelten machen konnte. Auf die Bulle von Xavolosch konnte er sich in diesem Fall nicht berufen, da die Prüfung des Bingen-Zehnts in diesem Jahr bereits von ihm erfolgt war. Der Baron wusste genau, wer hier das Sagen hatte.
 
"Wir erbitten den Segen Väterchen Ramox', denn wir haben dem Herrn des Feuers eine Spende darzubringen".
 
Verwunderte Blicke wurden zwischen den Wachen ausgetauscht. Die Wache mit dem kürzeren Bart, offensichtlich ein jüngerer Zwerg, drehte darauf auf seinem Absatz um und lief ins Innere der Binge.
 
Die ältere Wache versperrte noch immer den Weg. "Wir werden Angroschs Willen prüfen, erwartet Väterchen Ramoxs Antwort".
 
Der Baron hatte sich darauf vorbereitet diesmal länger auf Einlass warten zu müssen. Man holte ihm einen Stuhl aus dem Wachgebäude um ihm den Aufenthalt erträglich zu machen.
 
Nach fast einer Stunde eilte der jüngere Zwerg wieder herran. Ziemlich außer Atem fasste er sich kurz und überbrachte die Nachricht: "Väterchen Ramox gewährt euch eine Audienz" zu den Wachen gerichtet fuhr er fort: "Ihr bezieht hier unseren Posten, wir begleiten den Baron".
 
 
So unheimlich den Menschen dunkle Höhlen und enge Stollen erschienen, so wohl fühlte sich Gorbon jedesmal, wenn er die Binge besuchte. Obwohl er nicht in einem Stollen aufgewachsen war, fühlte er sich hier zuhause. Eine gemütliche Stille und entspannende Ruhe ging von den Felsen aus, so dass er fast den Grund seines hierseins vergessen hätte.
 
"Gorbon, Sohn des Gorsch. Das Jahr ist noch nicht um, Euro Hochgeboren ..." Väterchen Ramox hatte die Halle der Ahnen betreten.
 
Gorbon senkte demütig das Haupt, kniete nieder, den Arm auf die Axt gestützt.
 
"... seid so freundlich mir zu verraten, warum ihr meinen Segen erbittet".
 
Gorbon erhob sich und löste einen Beutel von seinem Gurt. "Ich bitte um Angroschs Beistand und möchte ihm diese Spende darbringen". Er hob den Kopf für einen kurzen Blick und konnte die Andeutung eines schelmischen Lächelns auf den Lippen des Alten erkennen.
 
"Sooo, dann möge Er mich in die Kapelle begleiten, damit Wir gemeinsam den Beistand Angroschs erbitten können."
 
Zwerge sind sehr geduldig, sie haben es selten eilig, doch das Gebet des Alten schien Gorbon ewig zu dauern, oft wurde er von seinen Gedanken aus dem Gebetstext gerissen, und verhaspelte sich, was meist zur Folge hatte, das der Alte die Strophe noch einmal wiederholte.
 
Nach fast zwei Stunden endlich begann er den Segen Anroschs zu erbitten und als er endlich den Beutel öffnete und die Goldstücke in die Flammenschale warf, wußte Gorbon, das es nicht mehr lange dauern würde. Der Alte erhob sich und wandte sich von der Kapelle ab. Gorbon folgte ihm eilig.
 
"Nun, Euro Hochgeboren, wo kneift das Eisen?" Heuchelnd antwortete der Baron: "Väterchen Ramox, Eure Zwergenkenntnis ist fürwahr beeindruckend".
 
"Ist dies der Grund, weshalb ihr mich aufsucht?" antwortete Ramox höflich.
 
"Baron Darulf von Fremmelsfelde beschuldigt Uns, die Binge würde in seine Ländereien hineinragen und plant Vermessungen der Binge durchzuführen." sprudelte es aus dem Baron.
 
Väterchen Ramox blieb stehen. Ein Blick über seine Schulter musterte Gorbon, der seinen Blick verloren auf den steinernen Boden des Stollen richtete.
 
Ramox setzte seinen Weg fort. "Warum besorgt euch dies? Die Bulle von Xavolosch erlaubt uns Ihm den Zutritt zu verwehren."
 
Der Baron zögerte: "Er glaubt Beweise dafür gefunden zu haben, da einige Zwerge in Fremmelsfelde gesichtet wurden".
 
"Diese Xomasch<!--Oberflächenbewohner-->", der Alte schüttelte den Kopf. "Sorgt Euch nicht weiter um den Baron von Fremmelsfelde, ich werde mich darum kümmern."
 
Gorbon verharrte und hob erfreut den Kopf, Ramox jedoch setzte seinen Weg fort.
 
"Wie kann ich mich dafür ...", Gorbon konnte den Satz nicht beenden. "Mir ist zu Ohren gekommen, dass einige Kinder Angroschs bei Tokoschim im Schatten des Fuchs-Gottes Ihren Handel versehen. Findet sie und dem Spuk ist ein Ende bereitet."
 
Väterchen Ramox hatte seine Höhle erreicht und wendete sich Gorbon zu.
 
"Ka Angrosch garaschmox!"<!--bei Väterchen Angrosch!--> salutierte Gorbon.
 
Ramox verschwandt in seiner Höhle und der Baron verließ sichtlich erleichtert die Binge.
 
 
<!-- Abend des 3. Tsa-->
 
Gorbon hatte Quartier in Burg Obendruf bezogen, dem ehemaligen Junkerssitz der Kupfergrabs. Ungern kam er hierher, in diesen übergroßen Räumen fühlte er sich nie richtig wohl. Lediglich der Blick über Bergwacht und den flammenden Feuerturm auf seine Ländereien konnten ihn dafür entschädigen.
 
Noch heute Nacht würden das halbe Banner Pioniere aus Zagbar eintreffen, das er mittels Boten angefordert hatte. Man würde nach dem Mittag aufbrechen können um nach Tokoschim zu ziehen.
 
Der Baron legte sich zufrieden in sein Bett, seine Gedanken kreisten jedoch noch immer in den Stollen von Xavolosch.
 
Was meinte Väterchen Ramox damit, er würde sich darum kümmern? Woher wußte er von den umherstreunenden Zwergen? Diese Alten waren sehr merkwürdige Zwerge - Gorbon erschrak bei der Vorstellung, dass auch er irgendwann zu diesen zählen würde.
 
Gorbon erwachte kurz aus seinem seichten Schlaf als die Truppen noch vor dem Morgengrauen eintrafen, beruhigt drehte er sich auf die andere Seite. "Sorgt Euch nicht weiter" halte die Stimme Ramox' in seinen Ohren. Er würde es wissen - zufrieden schlief Gorbon ein.
 
 
<!-- etwa 5. Tsa-->
 
Igen, Sohn des Ogrim schulterte seine Axt, "Wir sollten aufbrechen, ich möchte vor Einbruch der Nacht die Grenze hinter mir gelassen haben". "Gebt gut auf euch acht!", erklang die Stimme einer alten Zwergin vom Herdfeuer. "Keine Sorge Mütterchen Hoscha!" antwortet ein jüngerer Zwerg und zupfte seinen Gürtel zurecht. "Gerade du solltest dich vorsehen Ulgosch. Es ist kalt geworden - ihr könntet euch die Keuche holen."
 
Ulgosch klopfte sich selbstbewusst auf den Fellumhang und die beiden Zwerge verließen ohne ein weiteres Wort die Hütte.
 
Der Wald war unwegsam und verwachsen, aber die beiden kannten ihren Weg, schließlich waren sie schon einige Male hier unterwegs gewesen. In dieser verlassenen Gegend brauchte man sich nicht besonders vorsichtig bewegen um unerkannt die Baronie Zagbar zu verlassen. Lediglich ein paar Rehe und Rotpüschel verfolgten aufmerksam die ungebetenen Gäste. "Warte!", Igen hielt kurz inne, prüfend blickte er sich um. "Wir müssen weiter nach Süden." Nach stundenlangem Marsch durch Laub- und Mischwälder erreichten sie endlich ihr Ziel. Ulgosch schlug seine Axt in einen Baumstumpf und machte sich daran, Stämme und Äste vom Eingang einer kleine Höhle fortzuräumen. Schon wenig später brannte ein kleines wärmendes Feuer in der Höhle. Jetzt hieß es warten.
 
 
Gorbons Reise durch Wald und Feld verlief langsam und ereignislos. Er hatte sich irgendwie erhofft, schneller nach Tokoschim vorzustoßen. Erst am Ende des 6. Tsa erreichte er das kleine Hügeldorf der Zwerge. Etwas abseits der Siedlung fanden sich auch einige Hütten der menschlichen Holzfäller. Alles war gerade so, wie er es in bester Erinnerung hatte.
 
Die Pioniere kehrten bei Freunden oder Verwandten ein - die Zagbarer Sippen waren über die ganze Baronie verteilt, so dass es meistens ein großes Hallo gab, wenn die Pioniere in den Dörfern einmarschierten. Gorbon suchte den Dorfältesten Argon, Sohn des Angrix auf, einen entfernten Verwandten des Barons <!--"des Barons" würd ich wegassen-->. Die Begrüßung war herzlich, wie es bei seinem Besuch immer war.
 
Der Baron konnte sich von der Feierstimmung nicht anstecken lassen und trank gelangweilt sein Bier. "Argon, ..." begann er das Gespräch. "... was kannst du mir über unsere Brüder in Fremmelsfelde berichten?"
 
Argon, ein Angroschim von etwa 230 Jahren, dessen Bart gerade die ersten silbergrauen Streifen erhielt, sah seinen Verwandten erstaunt an: "Was meint Ihr, Sohn des Gorsch?"
 
"Es heißt, dort versuchen einige von uns mit Phexens Glück ihren eigenen Beutel zu füllen. Welche Sippe ist dafür verantwortlich?" Gorbons Linke schlug donnernd auf den steinernen Tisch. Das ihm bekannte metallisch klirrende Geräusch verfehlte seine Wirkung nicht. Augenblicklich kehrte Ruhe ein.
 
"Igen, Sohn des Ogrim soll dahinter stecken." entfuhr es dem Angroschim wahrheitsgemäß. "Einige seiner Brüder soll er stets mit sich nehmen."
 
"Und du hältst es nicht für nötig, mich darüber in Kenntnis zu setzen?" fragte Gorbon zornig mit drohender Linken.
 
Beschämt senkte Argon seinen Blick. "Darüber werden wir noch zu sprechen haben!" Ein greller Pfiff dröhnte durch die Behausung, als Gorbon diese verließ.
 
In wenigen Augenblicken hatten sich die Pioniere vor der Hütte des Ältesten versammelt und nach einigen kurzen Befehlen Gorbons schlug man gemeinsam den Weg zum südlichen Ende des Dorfes ein.
 
 
Die Behausung des Igen wurde von den Pionieren umstellt, eine Aufgabe die aufgrund der Vielzahl von Ausgängen wohl nur Zwerge intuitiv bewältigen können.
 
Ohne vorherige Ankündigung drang der Baron ein. Zwei Zwerginnen versuchten sich hinter den steinernen Tischen zu verstecken, wurden von den Pionieren jedoch festgehalten. "Wo sind die Angroscho?" wetterte der Baron.
 
Den schluchzenden Frauen war jedoch nichts zu entnehmen. "Setzt sie fest, wir verhören sie später. Postiert zwei Wachen im Haus, vielleicht tauchen sie in der Nacht wieder auf. Der Rest soll sich bei den Seinen Unterkunft suchen."
 
Der Baron kehrte zurück zum Sohn des Angrix. Wortlos besetzte er das Nachtquartier des Hausherren, der sich demütig in die Werkstatt zurückzog.
 
Gorbons Nase sagte ihm, dass in der heutigen Nacht nicht mit der Rückkehr der Zwerge zu rechnen war. Die nächsten Tage würden ihm nicht erlauben so komfortabel zu übernachten und so schmiegte er sich in die warmen Felle.
 
 
[[Benutzer:Gorbon|Alex S.]]
 
  
 
==Teil 5==
 
==Teil 5==
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<!--muss noch ne bessere Beschreibung der Axt einbauen, bin aber heute zu müde dafür ;-) -->
 
<!--muss noch ne bessere Beschreibung der Axt einbauen, bin aber heute zu müde dafür ;-) -->
 
[[Benutzer:Goswin|Christian L.]]
 
[[Benutzer:Goswin|Christian L.]]
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==Teil 6.==
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<!-- 7.Tsa-->
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Klapperndes Geschirr weckte Gorbon. "Wenn es Euro Hochgeboren beliebt - meine Frau hat das Frühstück bereitet." Gorbon kleidete sich an und nahm am Kopf der Tafel Platz. Argon konnte sich glücklich schätzen mit Cadrima verheiratet zu sein.  Der Tisch war rechlich gefüllt und trotz der einfachen Speisen wohlschmeckend bereitet. Ohne seine Zufriedenheit über das Mahl zu zeigen erhob sich der Baron und verließ wortlos das Haus.
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Argon blickte dem Baron beschämt und enttäuscht nach. Gorbon liebte es mit dem schlechten Gewissen seiner Untertanen zu spielen und mußte ein Schmunzeln unterdrücken.
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Gorbon suchte das Haus des Igen auf um die beiden Frauen zu verhören. Wie er vermutet hatte berichteten die Wachen von keinerlei Vorkommnissen. Die Frauen hatten sich gefaßt waren aber noch immer nicht gesprächig. Gorbon wurde mürrisch: "Sagt mir, wo sich eure Angroscho aufhalten und ich will euch nicht länger behelligen. Zieht ihr es aber vor zu schweigen, lasse ich euch in den Kerker der Schwarzen Feste werfen. Die Gardisten werden euch schon zum Reden bringen."
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"Sie sind nach Fremmelsfelde aufgebrochen um sich mit einem Händler zu treffen" offenbarte plötzlich die Ältere.
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"Wann sind sie aufgebrochen und wohin, wieviele sind es und was wollten sie von diesem Händler?"
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"Vor anderthalb Tagen etwa. Sie sind zuzweit: Mein Sohn Igen und mein Enkel Ulgosch. Sie wollten in den Süden - mehr weiß ich nicht."
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Gorbon blickte die Alte zornig und ungläubig an, doch diese widerstand dem durchbohrenden Blick. "Sollte mir zu Ohren kommen, dass ihr die beiden deckt oder ihnen Hilfe zukommen lasst seht ihr mich schneller wieder als euch lieb ist, dann jedoch in Ketten auf meiner Burg." Der Baron wandte sich zur Tür. "Die beiden Wachen bleiben noch zehn Tage hier. Sorgt für ihre Verpflegung und Unterkunft" wies er die Frauen beim Verlassen der Hütte an.
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Ein schriller Pfiff ließ die Pioniere antreten und der Trupp setzte sich in Richtung Südosten in Gang.
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Gegen Mittag erreichte der Baron die Grenze seiner Baronie und rief zum Sammeln.
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Nachdenklich setzte er sich auf den Grenzstein. "Wir haben Spuren gefunden. Es müssen mehr als 10 Mann sein. Sie kamen aus Fremmelsfelde und scheinen hier kurz verweilt zu haben. Leider können wir aufgrund des Schneefalls nicht mehr sagen." meldete der Hauptmann.
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Gorbon blickte nachdenklich in den Schnee. "Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht". <!--meine Rache für die Grenzsteinversetzung-->
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Er erhob sich und schaute über die Hügel der Baronie Fremmelsfelde. Hinter einem kleinen Wald sah man Rauchfahnen aufsteigen, das mußte Gippelstein sein.
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"Vorschläge?" Der Baron sah den Hauptmann fragend an. "Wir sollten den Weg nach Süden fortsetzen. Der Spur nach Zagbar zurück zu folgen hat wenig Aussicht auf Erfolg. Bei diesem Wetter werden wir sie schnell verlieren."
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"Wir teilen uns!" entschied der Baron. "Ihr werdet mit zehn Mann der Spur solange folgen, solange es eben geht. Verliert ihr sie, werdet ihr euch nach Süden durchschlagen. Treffen wir nicht wieder aufeinander oder erreicht ihr die Grenze Almada ohne etwas zu entdecken, kehrt zurück nach Tokoschim, wo wir uns wieder treffen werden.
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"Erste Rotte, angetreten! Folgt mir!" kommandierte der Hauptmann.
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Gorbon folgte mit seinem Blick dem kleinen Trupp. "Der Rest mir nach!" Er schlug den Weg Richtung Hahnendorf ein.
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Nachdem der Trupp bis zum Abend reiste und nichts fand außer verscheites Land, wies Gorbon an das Nachtlager zu errichten. Ein Feuer wurde errichtet und am Feuer besprach der Baron mit seinen Leuten das Vorgehen für den nächsten Tag. "Wir werden morgen nach Westen aufbrechen, wir sind schon zu tief in Fremmelsfelder Land eingedrungen. Die beiden werden nicht über die offenen Hügel gereist sein, sondern im Schutz des Waldes. Zwei Mann halten Wache damit wir nicht von Fremmelsfelder Truppen überrascht werden. Ich möchte mich nicht erklären müssen. Und haltet das Feuer klein, selbst wenn es kalt ist."
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Der Baron lehnte sich gegen einen Baum. Die Kälte war für Gorbon das kleinere Übel, aber unter freiem Himmel schlafen zu müssen ein echter Graus.
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<!-- 8.Tsa-->
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Früh brach man das Lager ab, denn an Schlaf war kaum zu denken. Der Trupp setzte sich Richtung der westlichen Wälder in Bewegung und schon bald erreichten sie den dortigen Waldrand. "Ausschwärmen in Linie, bleibt in Sichtweite!" befahl Gorbon. Die kahlen Bäume ermöglichten es manchmal, den Wald auf einer Breite von bis zu einer Meile zu durchkämmen, aber erst am späten Nachmittag geschah etwas. Ein Söldner hatte etwas bemerkt und brachte dem Baron eilig Nachricht: "Eine Höhle euer Hochgeboren, keine 500 Schritt von hier. Ein Pferd mit ohne Sattel steht davor."
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"Sammeln!" Zwei Söldner eilten los um ihre anderen Kumpanen möglichst lautlos heranzuholen. Ohne großes Aufsehen waren bald alle Angroschim wieder versammelt.
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Der kleine Trupp näherte sich der Höhle.
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"Unsere Freunde aus Fremmelsfelde scheinen auch schon hiergewesen zu sein, der Schnee vor der Höhle ist zertrammpelt wie von einer Viehherde. Tabuk, habt ihr an der Grenze Pferdespuren gefunden?"
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"Nein Herr" antwortetet der Gefragte.
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Gorbon überlegte kurz, "Zu den Waffen! Wir gehen rein! Lasst keinen entkommen!"
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Der Trupp näherte sich dem Höhleneingang. "Wer da?" tönte eine Stimme als Gorbon mit den ersten Zwergen die Höhle betrat. "Baron Gorbon, Sohn des Gorsch und wer seid ihr?"
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"R...ond..rala Nocturna Trapani" klang es zögerlich. Nur die Fakel der Frau erhellte die kleine Höhle und gab den Blick auf eine schwarzhaarige Enddreißigerin preis.
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"Angrosch zum Gruße", Gorbon schritt selbstbewußt auf die Frau zu. "Ihr erlaubt die Frage, was ihr auf garetischem Land zu suchen habt?" Die Schwarzhaarige war mit der Situation überfordert. Zum einen wußte sie keine Antwort auf die Frage zum anderen kam ihr der Baron gefährlich nahe - viel zu nah um noch rechtzeitig ...
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Der Griff zum Schwert hatte sie verraten. Noch ehe der blanke Stahl die Scheide verlassen konnte war der Baron mit einem Satz bei ihr. Ein metallisches Blitzen näherte sich von rechts bevor alles schwarz wurde.
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 +
Der Baron polierte mit seinem seidenen Läppchen die eherne Prothese, "Wer Angrosch nicht begrüßt, den grüßt Angrosch!" Schelmisch grinste der Baron als er die Fackel aufhob. "Durchsucht und bindet sie!" Die Pioniere taten, was ihnen befohlen.
 +
Außer dem Schwert konnten sie ein Messer am Bein der Gefesselten finden und die Durchsuchung ihrer Taschen förderte neben einigen Silber- und Kupfermünzen ein Papier mit almadischem Siegel zu Tage. Die Mine des Barons verfinsterte sich während er das Papier studierte.
 +
"Dies haben wir in der Satteltasche gefunden", Tabuk präsentierte eine verschlossene Schatulle.
 +
Gorbon wog die kleine, eiserne Truhe prüfend in der Hand.
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"Schön, schön." Prüfend betrachtete der Baron das Schloß, nickte und verstaute das Kästchen wieder im Sattel.
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"Zäumt das Pferd auf" wieß er Tabuk an. Zu den anderen gewandt: "Überführt die Gefangene nach Tokoschim, trefft dort auf den Rest der Truppe und bringt mir das Weibsstück im Ganzen nach Zagbar."
 +
"Ja, Herr" klang es aus mehreren Mündern gleichzeitig.
 +
Gorbon verließ die Höhle. "Helft mir auf!" Tabuk tat sein möglichstes um den Baron in den Sattel zu befördern, was sich jedoch als schwierige Aufgabe entpuppte.
 +
"Ich erwarte euch in drei Tagen zurück in der Schwarzen Feste."<!--(11.Tsa)-->
 +
Gorbon setzte den Hengst in Bewegung. Er war kein besonders guter Reiter und keinen Festen Boden unter den Füßen zu haben gefiel im nicht sehr, aber noch eine weitere Nacht bei dieser Kälte auf offenem Feld würde er nicht ertragen. Die Aussicht in einem Tag wieder im Feuersaal sitzen zu können beflügelte seinen Ritt. [[Benutzer:Gorbon|Alex S.]]

Version vom 16. Februar 2007, 01:24 Uhr

Streit im Zagrosch

Teil 5

Die Jagd dauerte bis in die Abendstunden. Rhenaya schlich der Gruppe voraus, die Büttel folgten in Richtweite. Vogt von Hahnenfeld bildete den Schluss des Trupps. Die Spuren führten Richtung PRAios quer durch den Fremmelsfelder Teil des Zagrosch-Gebirges. Rhenaya schätzte grob, dass die Zwerge nicht auf die Stadt Hahnendorf zuhielten, sondern diese zu umgehen beabsichtigten. Als das Tageslicht zu schwinden begann, sah Rhenaya vor sich leichten Feuerschein, der aus einer der zahlreichen Höhlen zu kommen schien. Rhenaya lies die Gruppe anhalten und wartete, bis der Vogt aufgeschlossen hatte. "Ich schlage vor, dass ich näher heran schleiche, um zu sehen wer dort lagert." Der Vogt überlegte. Rhenaya konnte ihm ansehen, dass er lieber mit großem Geschrei über die Lagernden hergefallen wäre. "Vielleicht sind es nur harmlose Fremmelsfelder Holzfäller und nicht die Zwerge die wir suchen", gab sie zu bedenken. Von Hahnenfels nickte. "Beeilt Euch". Rhenaya gab den Bütteln das Zeichen, zu warten, zog ihren Dolch aus dem Gürtel und schlich auf das Feuer zu.

Nur wenig später war sie zurück. "Es sind zwei Zwerge. Sie haben in einer Höhle ein kleines Feuer angemacht. Beide tragen Fellumhänge, so dass ich nicht sehen konnte, welche Rüstung sie tragen. Jeder hat eine Axt dabei." Vogt von Hahnenfels nickte. "Der Baron möchte, dass die Beiden ihm auf Burg Hahnenfels einen Besuch abstatten. Insofern wäre es wohl angebracht, die beiden möglichst unversehrt zu lassen." "Wir können die beiden allerdings nicht überraschen", gab Rhenaya zu bedenken, "Sie sitzen mit dem Rücken zur Höhlenwand und haben das Feuer zwischen sich und dem Eingang." "Habt ihr Armbrüste gesehen?", fragte der Vogt. Rhenaya schüttelte den Kopf. "Dann rücken wir einfach vor und versperren ihnen den Ausgang. Hoffentlich haben sich die beiden keine Hintertür gebuddelt..." Rhenaya gab ihren Bütteln kurz Anweisungen, dann schlich der Trupp los. Die Fremmelsfelder sammelten sich links und rechts des Höhleneingangs. Vogt von Hahnentritt wartete noch einen Moment, dann trat er mit seiner Axt in der Hand in den Eingang.

Sofort sprangen beide Zwerge auf und griffen nach ihren Waffen.

"Im Namen des Barons von Fremmelsfelde fordere ich euch auf, die Waffen niederzulegen!", sagte Vogt von Hahnentritt leise.

Der Jüngere der beiden Zwerge schaute den Vogt verblüfft an. "Ihr wollt unsere Waffen?", fragte er belustigt. Der Vogt nickte. "Dann holt sie euch doch", schrie der Zwerg, und rannte mit erhobener Axt auf der Vogt zu. Vogt von Hahnentritt hatte auf diese Reaktion gehofft. Er riss die Henkersaxt hoch, und parierte den Schlag der Zwergenaxt. Der Zwerg trat einen Schritt zur Seite und schlug erneut zu. Von Hahnentritt parierte erneut. Als der Zwerg einen erneuten Angriff startete, wich der Vogt aus, lies den Zwerg ins Leere laufen und verpasste ihm einen Schlag mit der breiten Seite seiner Axt. Wütend schrie der Angroscho auf und fuhr herum. Doch er kam nicht mehr dazu, einen weiteren Angriff zu starten. Vogt von Hahnentritt sprang zu ihm und versetzte ihm einen Schlag auf den Helm. Diesmal jedoch mit det scharfen Seite der Axt. "Nein", rief der andere Zwerg, während der Jüngere zu Boden ging. Sein Helm schien geborsten, darunter lief Blut hervor. Von Hahnentritt drehte sich zu dem Älteren. Der kämpfte mit sich, ob er sich dem offensichtlich überlegenen Gegner ergeben, oder seinen Kumpan rächen sollte. "Tu mir den Gefallen", provozierte ihn der Vogt. Er senkte seine Axt und winkte den Angroscho lässig heran.

Doch der Zwerg senkte seine Waffe und warf sie dann zu Boden. Vogt von Hahnentritt verzog unmutig das Gesicht. "Fesselt die beiden!", befahl er. Rhenaya und die Büttel traten in die Höhle und befolgten den Befehl. "Lebt der noch?", fragte der Vogt. Rhenaya kniete nieder. "Ja, er atmet noch. Allerdings blutet er stark." "Versorgt die Wunde, aber fesselt ihn trotzdem.", wies er Rhenaya an. "Und du", er wandte sich an einen der Büttel, "Durchsuch die Beiden"

Nach und nach förderte der Büttel allerlei Kleinkram aus den Taschen der Zwerge: Dolche, allerlei seltsame Amulette und Dinge, die man nicht genau benennen konnte. Aber am Interessantesten waren sicherlich sechs lederne Beutel, die die Zwerge an ihren Gürteln trugen. Rhenaya öffnete diese und zog überrascht die Brauen hoch. Vogt trat zu ihr und schaute ebenfalls hinein. "Sie mal einer an. Ihr tragt ja ein kleines Vermögen mit euch umher." Der Vogt zog den rechten Handschuh aus und griff in den Beutel. Prüfend betrachtete er die Edelsteine auf seiner Handfläche im Schein des Feuers. "Seid doch so nett und erklärt mir, was es hiermit auf sich hat?" Der Zwerg schwieg. "Mir scheint, ihr hattet nicht vor, mit diesen Waren nach Hahnendorf zu kommen." Noch immer reagierte der Zwerg nicht. "Wohl eher wolltet ihr nach Almada, um diese Kleinodien dort zu verhökern." Von Hahnentritt wurde mit jedem Wort lauter. "Gesteht ihr diesen Verrat an der Kaiserin?" Die Gesicht des Zwerges blieben regungslos. Brasibert von Hahnentritt wurde offensichtlich wütend. Er schüttete die Edelsteine zurück in den Beutel, griff nach seiner Axt und holte aus. Rhenaya von Perainidal schrie auf, "Haltet ein, Vogt." Der Vogt blieb mit erhobener Axt stehen. Langsam beruhigten sich seine Züge wieder. Als er die Waffe senkte, lies er den Zwerg nicht aus den Augen. Zufrieden stellte er fest, dass die Züge des Angroscho einen Anflug von Panik zeigten. "Bewacht die Beiden gut.", befahl er und drehte sich um. Langsam schritt er an Rhenaya vorbei zum Ausgang der Höhle. "Maßt Euch diese Frechheit nie wieder an", murmelte er leise, als er neben ihr stand. Dann ging er weiter.

Am nächsten Morgen brach der Trupp in Richtung Hahnendorf auf. Auch wenn es nur noch wenige Meilen bis dorthin waren, dauerte es doch den halben Tag, die Ausläufer des Zagrosch hinter sich zu lassen. Christian L.

Teil 6.

Klapperndes Geschirr weckte Gorbon. "Wenn es Euro Hochgeboren beliebt - meine Frau hat das Frühstück bereitet." Gorbon kleidete sich an und nahm am Kopf der Tafel Platz. Argon konnte sich glücklich schätzen mit Cadrima verheiratet zu sein. Der Tisch war rechlich gefüllt und trotz der einfachen Speisen wohlschmeckend bereitet. Ohne seine Zufriedenheit über das Mahl zu zeigen erhob sich der Baron und verließ wortlos das Haus. Argon blickte dem Baron beschämt und enttäuscht nach. Gorbon liebte es mit dem schlechten Gewissen seiner Untertanen zu spielen und mußte ein Schmunzeln unterdrücken.

Gorbon suchte das Haus des Igen auf um die beiden Frauen zu verhören. Wie er vermutet hatte berichteten die Wachen von keinerlei Vorkommnissen. Die Frauen hatten sich gefaßt waren aber noch immer nicht gesprächig. Gorbon wurde mürrisch: "Sagt mir, wo sich eure Angroscho aufhalten und ich will euch nicht länger behelligen. Zieht ihr es aber vor zu schweigen, lasse ich euch in den Kerker der Schwarzen Feste werfen. Die Gardisten werden euch schon zum Reden bringen." "Sie sind nach Fremmelsfelde aufgebrochen um sich mit einem Händler zu treffen" offenbarte plötzlich die Ältere. "Wann sind sie aufgebrochen und wohin, wieviele sind es und was wollten sie von diesem Händler?" "Vor anderthalb Tagen etwa. Sie sind zuzweit: Mein Sohn Igen und mein Enkel Ulgosch. Sie wollten in den Süden - mehr weiß ich nicht." Gorbon blickte die Alte zornig und ungläubig an, doch diese widerstand dem durchbohrenden Blick. "Sollte mir zu Ohren kommen, dass ihr die beiden deckt oder ihnen Hilfe zukommen lasst seht ihr mich schneller wieder als euch lieb ist, dann jedoch in Ketten auf meiner Burg." Der Baron wandte sich zur Tür. "Die beiden Wachen bleiben noch zehn Tage hier. Sorgt für ihre Verpflegung und Unterkunft" wies er die Frauen beim Verlassen der Hütte an.

Ein schriller Pfiff ließ die Pioniere antreten und der Trupp setzte sich in Richtung Südosten in Gang. Gegen Mittag erreichte der Baron die Grenze seiner Baronie und rief zum Sammeln. Nachdenklich setzte er sich auf den Grenzstein. "Wir haben Spuren gefunden. Es müssen mehr als 10 Mann sein. Sie kamen aus Fremmelsfelde und scheinen hier kurz verweilt zu haben. Leider können wir aufgrund des Schneefalls nicht mehr sagen." meldete der Hauptmann. Gorbon blickte nachdenklich in den Schnee. "Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht". Er erhob sich und schaute über die Hügel der Baronie Fremmelsfelde. Hinter einem kleinen Wald sah man Rauchfahnen aufsteigen, das mußte Gippelstein sein. "Vorschläge?" Der Baron sah den Hauptmann fragend an. "Wir sollten den Weg nach Süden fortsetzen. Der Spur nach Zagbar zurück zu folgen hat wenig Aussicht auf Erfolg. Bei diesem Wetter werden wir sie schnell verlieren." "Wir teilen uns!" entschied der Baron. "Ihr werdet mit zehn Mann der Spur solange folgen, solange es eben geht. Verliert ihr sie, werdet ihr euch nach Süden durchschlagen. Treffen wir nicht wieder aufeinander oder erreicht ihr die Grenze Almada ohne etwas zu entdecken, kehrt zurück nach Tokoschim, wo wir uns wieder treffen werden. "Erste Rotte, angetreten! Folgt mir!" kommandierte der Hauptmann. Gorbon folgte mit seinem Blick dem kleinen Trupp. "Der Rest mir nach!" Er schlug den Weg Richtung Hahnendorf ein.

Nachdem der Trupp bis zum Abend reiste und nichts fand außer verscheites Land, wies Gorbon an das Nachtlager zu errichten. Ein Feuer wurde errichtet und am Feuer besprach der Baron mit seinen Leuten das Vorgehen für den nächsten Tag. "Wir werden morgen nach Westen aufbrechen, wir sind schon zu tief in Fremmelsfelder Land eingedrungen. Die beiden werden nicht über die offenen Hügel gereist sein, sondern im Schutz des Waldes. Zwei Mann halten Wache damit wir nicht von Fremmelsfelder Truppen überrascht werden. Ich möchte mich nicht erklären müssen. Und haltet das Feuer klein, selbst wenn es kalt ist." Der Baron lehnte sich gegen einen Baum. Die Kälte war für Gorbon das kleinere Übel, aber unter freiem Himmel schlafen zu müssen ein echter Graus.

Früh brach man das Lager ab, denn an Schlaf war kaum zu denken. Der Trupp setzte sich Richtung der westlichen Wälder in Bewegung und schon bald erreichten sie den dortigen Waldrand. "Ausschwärmen in Linie, bleibt in Sichtweite!" befahl Gorbon. Die kahlen Bäume ermöglichten es manchmal, den Wald auf einer Breite von bis zu einer Meile zu durchkämmen, aber erst am späten Nachmittag geschah etwas. Ein Söldner hatte etwas bemerkt und brachte dem Baron eilig Nachricht: "Eine Höhle euer Hochgeboren, keine 500 Schritt von hier. Ein Pferd mit ohne Sattel steht davor." "Sammeln!" Zwei Söldner eilten los um ihre anderen Kumpanen möglichst lautlos heranzuholen. Ohne großes Aufsehen waren bald alle Angroschim wieder versammelt. Der kleine Trupp näherte sich der Höhle. "Unsere Freunde aus Fremmelsfelde scheinen auch schon hiergewesen zu sein, der Schnee vor der Höhle ist zertrammpelt wie von einer Viehherde. Tabuk, habt ihr an der Grenze Pferdespuren gefunden?" "Nein Herr" antwortetet der Gefragte. Gorbon überlegte kurz, "Zu den Waffen! Wir gehen rein! Lasst keinen entkommen!" Der Trupp näherte sich dem Höhleneingang. "Wer da?" tönte eine Stimme als Gorbon mit den ersten Zwergen die Höhle betrat. "Baron Gorbon, Sohn des Gorsch und wer seid ihr?" "R...ond..rala Nocturna Trapani" klang es zögerlich. Nur die Fakel der Frau erhellte die kleine Höhle und gab den Blick auf eine schwarzhaarige Enddreißigerin preis. "Angrosch zum Gruße", Gorbon schritt selbstbewußt auf die Frau zu. "Ihr erlaubt die Frage, was ihr auf garetischem Land zu suchen habt?" Die Schwarzhaarige war mit der Situation überfordert. Zum einen wußte sie keine Antwort auf die Frage zum anderen kam ihr der Baron gefährlich nahe - viel zu nah um noch rechtzeitig ... Der Griff zum Schwert hatte sie verraten. Noch ehe der blanke Stahl die Scheide verlassen konnte war der Baron mit einem Satz bei ihr. Ein metallisches Blitzen näherte sich von rechts bevor alles schwarz wurde.

Der Baron polierte mit seinem seidenen Läppchen die eherne Prothese, "Wer Angrosch nicht begrüßt, den grüßt Angrosch!" Schelmisch grinste der Baron als er die Fackel aufhob. "Durchsucht und bindet sie!" Die Pioniere taten, was ihnen befohlen. Außer dem Schwert konnten sie ein Messer am Bein der Gefesselten finden und die Durchsuchung ihrer Taschen förderte neben einigen Silber- und Kupfermünzen ein Papier mit almadischem Siegel zu Tage. Die Mine des Barons verfinsterte sich während er das Papier studierte. "Dies haben wir in der Satteltasche gefunden", Tabuk präsentierte eine verschlossene Schatulle. Gorbon wog die kleine, eiserne Truhe prüfend in der Hand. "Schön, schön." Prüfend betrachtete der Baron das Schloß, nickte und verstaute das Kästchen wieder im Sattel. "Zäumt das Pferd auf" wieß er Tabuk an. Zu den anderen gewandt: "Überführt die Gefangene nach Tokoschim, trefft dort auf den Rest der Truppe und bringt mir das Weibsstück im Ganzen nach Zagbar." "Ja, Herr" klang es aus mehreren Mündern gleichzeitig. Gorbon verließ die Höhle. "Helft mir auf!" Tabuk tat sein möglichstes um den Baron in den Sattel zu befördern, was sich jedoch als schwierige Aufgabe entpuppte. "Ich erwarte euch in drei Tagen zurück in der Schwarzen Feste." Gorbon setzte den Hengst in Bewegung. Er war kein besonders guter Reiter und keinen Festen Boden unter den Füßen zu haben gefiel im nicht sehr, aber noch eine weitere Nacht bei dieser Kälte auf offenem Feld würde er nicht ertragen. Die Aussicht in einem Tag wieder im Feuersaal sitzen zu können beflügelte seinen Ritt. Alex S.