Heroldartikel:Aus der Reihe: Fremdes Mittelreich, gebliebtes Mittelreich: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 29. September 2014, 17:57 Uhr
Aus der Reihe: Fremdes Mittelreich, geliebtes Mittelreich
Ein Bericht von Horald von Hirschquell
Auf meiner langen Reise durch Garetien und Greifenfurt machte ich eine seltsame Entdeckung. Ich wusste vorerst nicht, was ich davon halten sollte, nun weiß es, trotz aller Weisheit, die mir Hesinde zukommen ließ, noch immer nicht. In der kleinen Baronie Tannwirk. die mitten im Reichsforst liegt, entdeckte ich auf meiner Durchreise immer wieder kahlgeschlagene Stellen im Wald. Zuerst überkam mich Angst. denn ich dachte, dass ER nun auch schon hier sein Unwesen treibt, doch ich wurde eines Besseren belehrt. Bald schon traf ich auf geschäftige Bauern und Handwerker, welche sich daran machten mit vier vorgespannten Ochsen einen Baumstumpf aus Sumus Leib zu reißen. Ich fragte sie natürlich sofort, weshalb sie alle diese schönen Bäume umschlügen, worauf sie mir zur Antwort gaben, wenn ich etwas wissen möchte, solle ich um eine Audienz beim Baron bitten. Sogleich machte ich mich auf zum Schloss Gesselingen. welches ich dann schließlich auf einer großen Waldlichtung entdeckte. Unzählige, kleine Türmchen prangten an dem schönen Bau, doch so sehr ich auch schaute, Wächter konnte ich auf den Zinnen nicht ausmachen. Wahrlich, jemand, der im wohlbehüteten Garetien sein Schlösschen baut und zudem noch an der Grenze zur wohlgesonnenen Mark Greifenfurt, braucht sein Bauwerk nicht mit Soldaten zu verschandeln. Ich trat vors Tor und nach ein paar kurzen Fragen wurde mir auch schon Einlass gegeben. Sogleich empfing mich eine wunderschöne, bezaubernde. ganz liebreizende junge Frau, welche sich als Eda ti Plocheda, Beraterin des Barons Sequin von Prailind vorstellte. Sie hatte schulterlanges, schwarzes Haar und trug eine Maske aus ziseliertem Gold und Silber. welche leider die linke Hälfte ihres wunderbaren Antlitzes verbarg. Nachdem ich mich ihr ebenfalls vorgestellt und mein Anliegen vorgetragen hatte, begleitete sie mich zum Baron. Ein mittelgroßen Mann, von stattlichen: Körperbau. aber mit Verlaub, einem etwas törichten Gesichtsausdruck. Während ich mich mit ihm unterhielt, stand sie die ganze Zeit über an seiner rechten Seite und hörte zu. Ich versuche das Gespräch hier. wenn auch in gekürzter Fassung, wiederzugeben.
Horald von Hirschquell: Seid gegrüßt. werter Baron Sequin.
Baron Sequin: Seid gegrüßt. Was führt euch in meine Baronie?
HH: Ich kam nicht darum herum zu sehen, dass ihr euer schönes Waldreich rodet. Weshalb tut ihr das?
BS: `Roden` ist so ein harter Ausdruck. Ich würde sagen wir lichten den Wald ein wenig, damit er besser atmen kann.
HH: Und was macht ihr mit dem vielen Holz? Verkauft ihr das etwa?
BS: Nun wir bauen Gutshöfe. Schließlich brauchen wir für die vielen Leute, welche zusammenarbeiten, um die neu entstandenen Felder zu bebauen, auch geeignete Unterkünfte und Verwertungsanlagen. Und in einem gewissen Punkt habt ihr Recht. Wir verkaufen das Holz auch weiter. Zum Teil.
HH: Und an wen, wen man fragen darf?
BS: An die Greifenfurter. Nach alle dem, was diese armen Kerle durchgemacht haben, brauchen sie jedes Material, das sie kriegen können. um ihre zerstörten Dörfer und Städte wieder aufzubauen.
HH: Mit Verlaub. ihr verkauft garetisches Holz an die Greifenfurter? (Hier wollte er etwas sagen, doch seine Beraterin kam ihm zuvor)
Eda: Eine kleine Baronie, wie die seine muss schauen, wo sie ihr Geld herbekommt. Selbstverständlich bezahlen wir immer unsere Steuern, und Edelmänner, Handlungsreisende und Abgesandte der Regierung kriegen bei uns die beste Behandlung, die sich ein Adliger wünschen kann.
HH: So, so, ihr “lichtet` also den Wald. Und was sagen die Druiden und Hexen dazu?
BS (sprang auf und packte mich am Kragen): Hör gut zu. denn ich wiederhole mich äußerst ungern und ich sage es nur einmal. In meinem Wald gibt es keine Druiden und schon gar keine Hexen, hast du mich verstanden? (Setzt sich Wieder)
HH (schluckt) Na gut. wie dem auch sei. Ich habe Bekanntschaft mit eurer reizenden Beraterin gemacht. Sagt. wo habt ihr sie kennengelernt? Ist sie aus Eurer Baronie?
BS: (blickte kurz lächelnd über seine rechte Schulter) Nein, leider nicht. Ich wünschte, meine Baronie würde solche bezaubernden Geschöpfe hervorbringen, aber dem ist leider nicht so. Nein. sie kommt ursprünglich aus Kuslik. Reiste anschließend ein paar Jährchen durch die Lande des Südens. Vor ein paar Monaten bot sie mir ihre Dienste an.
HH: Und diese Maske?
BS: Sie hat sich wohl irgendwann einmal verletzt. Aber ich finde, sie ist Wunderschön, findet Ihr nicht auch? Schon vom ersten Augenblick. da ich sie gesehen habe, wusste ich, dass ich dieser Frau alles anvertrauen konnte.
HH: (zur Beraterin): Ihr reistet durch den Süden? Wo denn?
Eda: Hauptsächlich Mhanadistan. (Ich hatte sofort das Gefühl, das mit ihr etwas nicht stimmte. Meine langjährige Menschenkenntnis betrügt mich nur selten).
HH: Selem soll auch recht schön sein. Und Maraskan erst. Ich habe gehört für gewisse Leute sei die Insel geradezu eine Fundgrube an Weiterbildung.
Eda: Tut mir leid, ich weiß beim besten Willen nicht, was Ihr meint. Aber der Baron (er schaute verwirrt zwischen ihr und mir hin und her) muss noch ein paar Dokumente unterzeichnen. Ihr könnt aber gerne über Nacht hier bleiben, ich werde ein Zimmer zurechtmachen lassen, wir können dann morgen weiterplaudern.
HH: Danke. danke, aber mich zieht es weiter. Ich weiß Eure Gastfreundschaft zu schätzen. Aber es ist noch ein langer Weg nach Gareth und ich sollte noch unbedingt morgen ankommen.
Eda (wobei sie seltsam lächelte): So weit ist es doch nicht. Nur 90 Meilen.
Oh Praios, ich danke Dir. dass ich Heil nach Gareth zurückkam. Ich weiß nicht genau, ob irgendetwas geschehen wäre, wenn ich dort übernachtet hätte, aber ich möchte das Glück und die Gnade der Götter auch nicht in meinem Übermut herausfordern. Meiner Ansicht nach, ist der Baron Sequin von Prailind zu Gesselingen, der, wie ich vernommen hatte, noch nie der Weiseste war und in der Vergangenheit ein paar unerhörte Rechtsprüche tat, einem bösen Zauber zum Opfer gefallen, Beweisen kann ich es natürlich nicht und anschwärzen möchte ich auch niemanden. aber mein Artikel sollte zum Nachdenken anregen.
Das war ein Bericht aus Tannwirk von eurem getreuen
Horald von Hirschquell
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