Geschichten:Ein neuer Staatsrat - Neujahr: Es ist offiziell: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Sommersonne lachte in das Zedernkabinett. Eben erst war sie aufgegangen, doch die Vöglein im Garten der alten Residenz, der übrigens nicht mehr so gut gepflegt wie ehedem, als der Gärtner noch unter Beobachtung stand, begrüßten das Praiosrund bereits aus vollen Kehlen.
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Die Sommersonne lachte in das Handlungsort ist::Garetien:Alte Residenz|Zedernkabinett]]. Eben erst war sie aufgegangen, doch die Vöglein im Garten der alten Residenz, der übrigens nicht mehr so gut gepflegt wie ehedem, als der Gärtner noch unter Beobachtung stand, begrüßten das Praiosrund bereits aus vollen Kehlen.
  
Am runden Tische saß allein Seine Edelhochgeboren [[Oldebor von Weyringhaus]], Burggraf der Raulsmark. Da nämlich der Ochsenbluter Burggraf gen Ferdok gereist war, oblag es dem Raulsmärker, dem Paneel der Burggrafen vorzustehen. Und in dieser Eigenschaft hatte ihn heute noch vor dem Sonnenaufgang ein Billet erreicht, er möge sich unverzüglich in die Alte Residenz verfügen.
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Am runden Tische saß allein Ihre Edelhochgeboren [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Ginaya von Luring-Gareth|Ginaya von Luring-Gareth]], Burggräfin der Alriksmark. Da nämlich der [[Briefspieltext mit::Garetien:Ardo vom Eberstamm|Ochsenbluter]] Burggraf gen Ferdok gereist war und der [[Briefspieltext mit::Garetien:Oldebor von Weyringhaus|Raulsmärker]] nach Greifenfurt, oblag es der Alrikssmärkerin, dem Paneel der Burggrafen vorzustehen. Und in dieser Eigenschaft hatte sie heute noch vor dem Sonnenaufgang ein Billet erreicht, sie möge sich unverzüglich in die Alte Residenz verfügen.
  
›Das kann nur bedeutenb, dass der Staatsrat ernannt ist‹, dachte Odlebor, der froh war, die Namenlosen Tage wohlbehalten hinter sich gebracht zu haben. ›Die Königin muss die Bestallung noch im letzten Jahr gezeichnet haben. Dennoch habe ich nichts erfahren.‹ Oldebor kratzte sich am Hals: Die Rasur war in dieser Vorfrühe einfach misslungen. ›Ich binm durchaus gespannt. Immerhin: Praiodan – Praios hab ihn selig – hatte uns ganz gut im Griff. Er war streng, aber gerecht. Und stets inspirierend. Alter Adel eben, dazu hochgebildet, charakterfest und manchmal visionär.‹ Oldebor rutschte auf dem Sessel herum. ›Andererseits fange ich wohl auch schon an, Luring zu verklären. Der Mann war ein sturer Hund, ein nicht immer feiner Taktiker und darüber hinaus hat er uns manchmal die Luft abgeschnürt mit seinem Praiosseibeieuch. Vielleicht wird der Neue ja ein angenehmer Zeitgenosse. Ein Wiederaufbauer, ein Einiger, einer, den wir gerne unterstützen. Es wird Zeit, denn die Diskussionen der letzten Wochen um den neuen Staatsrat lassen nichts Gutes erwarten. Zu viele versprechen sich zuviel davon. Es könnte Ärger geben, wenn einige enttäuscht wären.‹
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›Das kann nur bedeuten, dass der Staatsrat ernannt ist‹, dachte Ginaya, die froh war, die Namenlosen Tage wohlbehalten hinter sich gebracht zu haben. ›Die Königin muss die Bestallung noch im letzten Jahr gezeichnet haben. Dennoch habe ich nichts erfahren.‹ Ginaya kratzte sich am Hals. ›Ich bin durchaus gespannt. Immerhin: Praiodan – Praios hab ihn selig – hatte uns ganz gut im Griff. Er war streng, aber gerecht. Und stets inspirierend. Alter Adel eben, dazu hochgebildet, charakterfest und manchmal visionär.‹ Ginaya rutschte auf dem Sessel herum. ›Andererseits fange ich wohl auch schon an, [[Briefspieltext mit::Garetien:Praiodan von Luring|Luring]] zu verklären. Der Mann war ein sturer Hund, ein nicht immer feiner Taktiker und darüber hinaus hat er uns manchmal die Luft abgeschnürt mit seinem Praiosseibeieuch. Vielleicht wird der Neue ja ein angenehmer Zeitgenosse. Ein Wiederaufbauer, ein Einiger, einer, den wir gerne unterstützen. Es wird Zeit, denn die Diskussionen der letzten Wochen um den neuen Staatsrat lassen nichts Gutes erwarten. Zu viele versprechen sich zuviel davon. Es könnte Ärger geben, wenn einige enttäuscht wären.‹
  
Derlei dachte der Burggraf, sann über den schöne Morgen nach (›Luring hätte das gemocht: Das erste Licht des Jahres‹), als ein königlicher Bote eintraf, geleitet von zwei Panthergardisten und eingelassen von Gsevino vom Prutzenbogen, der offenbar sein Lager in den Gewölben bei den Akten aufgeschlagen hatte. ›Immer noch besser als die Absteige, in der er sich letzthin eriwschen ließ‹, dachte Oldebor und erhob sich.
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Derlei dachte die Burggräfin, sann über den schönen Morgen nach (›Luring hätte das gemocht: Das erste Licht des Jahres‹), als ein königlicher Bote eintraf, geleitet von zwei Panthergardisten und eingelassen von [[Nebendarsteller ist::Garetien:Gsevino vom Prutzenbogen|Gsevino vom Prutzenbogen]], der offenbar sein Lager in den Gewölben bei den Akten aufgeschlagen hatte. ›Immer noch besser als die Absteige, in der er sich letzthin erwischen ließ‹, dachte Ginaya und erhob sich.
  
»Edelhochgeboren Oldebor von der Raulsmark
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»Edelhochgeboren Ginaya von der Alriksmark
  
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»Praios zum Gruße!«
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»Ich überbringe Euch Nachricht und Zeitung von Ihrer Majestät der Königin Garetiens, Rohaja von Gareth, Kaiserin des Reiches Rauls des Großen, die Zwölfe mögen sie behüten!«
 
»Ich überbringe Euch Nachricht und Zeitung von Ihrer Majestät der Königin Garetiens, Rohaja von Gareth, Kaiserin des Reiches Rauls des Großen, die Zwölfe mögen sie behüten!«
  
Und mit diesen Worten überreichte er dem Raulsmärker das Billet. Jener öffnete es nicht ohne Aufregung, entfaltete das Pergament und erbleichte postwendend.
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Und mit diesen Worten überreichte er der Alriksmärkerin das Billet. Jene öffnete es nicht ohne Aufregung, entfaltete das Pergament und erbleichte postwendend.
  
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Aktuelle Version vom 22. September 2017, 20:24 Uhr

Die Sommersonne lachte in das Handlungsort ist::Garetien:Alte Residenz|Zedernkabinett]]. Eben erst war sie aufgegangen, doch die Vöglein im Garten der alten Residenz, der übrigens nicht mehr so gut gepflegt wie ehedem, als der Gärtner noch unter Beobachtung stand, begrüßten das Praiosrund bereits aus vollen Kehlen.

Am runden Tische saß allein Ihre Edelhochgeboren Ginaya von Luring-Gareth, Burggräfin der Alriksmark. Da nämlich der Ochsenbluter Burggraf gen Ferdok gereist war und der Raulsmärker nach Greifenfurt, oblag es der Alrikssmärkerin, dem Paneel der Burggrafen vorzustehen. Und in dieser Eigenschaft hatte sie heute noch vor dem Sonnenaufgang ein Billet erreicht, sie möge sich unverzüglich in die Alte Residenz verfügen.

›Das kann nur bedeuten, dass der Staatsrat ernannt ist‹, dachte Ginaya, die froh war, die Namenlosen Tage wohlbehalten hinter sich gebracht zu haben. ›Die Königin muss die Bestallung noch im letzten Jahr gezeichnet haben. Dennoch habe ich nichts erfahren.‹ Ginaya kratzte sich am Hals. ›Ich bin durchaus gespannt. Immerhin: Praiodan – Praios hab ihn selig – hatte uns ganz gut im Griff. Er war streng, aber gerecht. Und stets inspirierend. Alter Adel eben, dazu hochgebildet, charakterfest und manchmal visionär.‹ Ginaya rutschte auf dem Sessel herum. ›Andererseits fange ich wohl auch schon an, Luring zu verklären. Der Mann war ein sturer Hund, ein nicht immer feiner Taktiker und darüber hinaus hat er uns manchmal die Luft abgeschnürt mit seinem Praiosseibeieuch. Vielleicht wird der Neue ja ein angenehmer Zeitgenosse. Ein Wiederaufbauer, ein Einiger, einer, den wir gerne unterstützen. Es wird Zeit, denn die Diskussionen der letzten Wochen um den neuen Staatsrat lassen nichts Gutes erwarten. Zu viele versprechen sich zuviel davon. Es könnte Ärger geben, wenn einige enttäuscht wären.‹

Derlei dachte die Burggräfin, sann über den schönen Morgen nach (›Luring hätte das gemocht: Das erste Licht des Jahres‹), als ein königlicher Bote eintraf, geleitet von zwei Panthergardisten und eingelassen von Gsevino vom Prutzenbogen, der offenbar sein Lager in den Gewölben bei den Akten aufgeschlagen hatte. ›Immer noch besser als die Absteige, in der er sich letzthin erwischen ließ‹, dachte Ginaya und erhob sich.

»Edelhochgeboren Ginaya von der Alriksmark?«

»Dieselbe.«

»Praios zum Gruße!«

»Auch Euch!«

»Ich überbringe Euch Nachricht und Zeitung von Ihrer Majestät der Königin Garetiens, Rohaja von Gareth, Kaiserin des Reiches Rauls des Großen, die Zwölfe mögen sie behüten!«

Und mit diesen Worten überreichte er der Alriksmärkerin das Billet. Jene öffnete es nicht ohne Aufregung, entfaltete das Pergament und erbleichte postwendend.

»Das kann nicht ...«, entfuhr es ihr, aber sie dachte: ›Das wird Ärger geben.‹