Benutzer:Orknase/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. August 2019, 12:59 Uhr
Hier entstehen meine Briefspieltexte und werden sorgsam verwahrt, bis ich weiß, wohin sie sollen.
Es ist ausdrücklich erlaubt, Rechtschreibfehler sowie Fehler der Zeichensetzung zu korrigieren, genauso wie verloren gegangene Buchstaben richtig zu ergänzen und überzählige einzusammeln - dies gilt auch für meine anderen Texte.
Drei Krähen und ein Räblein
Das, was war
Fürstentum Kosch, Baronie Birnbrosch, 24. Rahja 1041 [fertig]
Das, was ist
25. Rahja 1041
Da durchbrach der Schrei einer Krähe die Finsternis. Und mit ihr kam das Licht. Der Schatten erzitterte, bäumte sich auf. Die Krähe verharrte einen Augenblick über ihm. Dann stürzte sie sich auf ihn herab. Zerschmetterte ihn. Zerbarst ihn. Tausende funkelnde Splitter prasselten wie Hagelkörner auf Ailsa herab. Einen winzigen Augenblick noch schwebte die Gespensterkrähe über allem. Erhaben, mutig, stark. Dann stand da plötzlich ihre Schwester.
„Nurinai!“, entfuhr es ihr da, „Nurinai! Du?“
Sie half ihr auf die Beine.
„Lauf Ailsa!“, erwiderte diese nur, nahm sie bei der Hand und lief los, „Lauf!“
Sie liefen. Liefen durch die Finsternis. Nurinai vor ihr, sie dahinter. Die Geweihte lief um eine Ecke, Ailsa hinterher und...
Sie fand sich in der Ruine wieder. Noch immer hörte sie den Knaben weinen, noch immer lief sie, bis sie in der großen Halle ankam. Dort stand eine Wiege. Es war die Wiege des Erben der Baronie Greifenpass. Sie erkannte die Schnitzereien des Boltansrodener Rabens, der Leuin und des Greifen auf ihr.
„Hast Du schlecht geträumt?“, fragte die Baronin mit weicher Stimme und nahm ihren Sohn aus der Wiege heraus. Der Knabe verstummte in ihren Armen augenblicklich. Sanft wiegte die Mutter ihr Kind in den Schlaf, summte ihm ein Schlaflied vor, bevor sie ihn zurück in sein Bettchen legte. Dann wandte sie sich Ailsa zu: „Oh Ailsa, meine Ailsa. Du bist mir so lieb und teuer wie eine Schwester, bist meine Freundin, meine Vertraute und daher sorge ich mich um Dich, um Deine Zukunft, um Dein Wohlergehen.“
„Du brauchst Dich nicht zu sorgen“, versuchte Ailsa sie zu beruhigen.
„Doch!“, erwiderte sie da nur und senkte geradezu resignierend ihren Kopf, „Doch, das muss ich, Ailsa, das muss ich, denn dieser Mann... dieser Mann, Ailsa, er kann Dein Aufstieg oder aber Dein Verderben sein. Er kann Dich alles kosten, Ailsa, einfach alles. Er kann Dich in das größte Unglück stürzen, das Du Dir vorstellen kannst, Dir alles nehmen, was Du hast, was Du bist und je sein wirst, vielleicht verlierst Du sogar Deinen Kopf.“
Sie hielt einen Moment inne.
„Doch er kann Dir auch zu Ehre und Macht verhelfen. Er kann Dir eine Welt eröffnen...“
[...]
Das, was sein wird
26. Rahja 1041 [folgt noch]
Das, was bleibt
[fertig, greift die Träume auf]
Totgeboren
Ritterherrschaft Praiosborn, Donnerhof, Mitte Efferd 1042, am Morgen
Totenruhe
Ritterherrschaft Praiosborn, Ruine Praiosborn, Mitte Efferd 1042
Totenwacht
Ritterherrschaft Praiosborn, Ruine Praiosborn, Mitte Efferd 1042
Die Würfel sind gefallen
(...)
Ritterherrschaft Praiosborn, Donnerhof, 1. Travia, am Abend
(...)
Sehnsucht
Donnerhof, 20. Boron 1042
Wie lange Yolande dort saß, dem Klopfen ihres eigenen Herzens lauschte und in die Finsternis starrte, hätte sie nicht zu sagen vermocht. Irgendwann jedoch, da hatte die Dunkelheit Nurinai bereits schon lange verschluckt, da stand sie auf. Es war kein leichtes Unterfangen, sie kannte die Umgebung nicht, noch dazu war es stockfinster. Doch sie brauchte ihre Augen nicht. Sie folgte dem Geruch. Nurinais Geruch. Ein feiner Duft. Eine Mischung aus deren körpereigenem Geruch mit einer schweren, dunklen Note von Weihrauch.
Sie folgte diesem unwiderstehlichem Duft in die kleine Kammer hinein, legte sich in das Bett, dass nach ihrer Liebsten roch und glitt mit deren Geruch in Borons Arme.
Nurinai lehnte sich gegen die Rabeneiche und ließ sich zu Boden gleiten.
„Warum quälst Du mich so, Herr?“, wisperte sie verzweifelt, „Warum lässt Du zu, dass mich diese Fremde so sehr quält? Dass sie mir nicht mehr aus dem Kopf geht? Willst Du mich strafen? Mir lehren, dass alles vergänglich und nichts für die Ewigkeit bestimmt ist? Wieder einmal?“
Sie kauerte sich auf dem Boden innerhalb der alten Eiche zusammen und weinte sich in die Arme ihres Herren.
Der Götter Werk und Yolandes Beitrag
Märchenstunde (Vierter Teil)
Herrschaft Vulpersrhain, Peraine 1042
(...)
Weitere Ideen
- Drei Krähen und zwei Räblein
- Krähen im Maul des Greifen
- Das eiserne Band
- Iwo und Iwana
- Die Krähe und ihr falsches Täubchen