Benutzer:Jan/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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Praios 1043 BF
 
Praios 1043 BF
  
Der 1043. Götterlauf seit dem Fall des tausendtürmigen Bosparans ward gekommen, Perricum rumorte, stampfte, verschnaufte und heulte erneut auf und das Jahresorakel in Gareth verkündete noch mehr Blut. All das flüsterte ihm der Berg, ein Flüstern, dass sich zum Grollen erheben würde. Ein Vorbote dessen stand nun zu Füßen des massiven Throns des Herrn vom Sturmfels - der Seneschall höchst persönlich. Er wirkte beinahe klein dort, doch konnte dies nicht über seine Präsenz hinweg täuschen.
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Der 1043. Götterlauf seit dem Fall des tausendtürmigen Bosparans ward gekommen, Perricum rumorte, stampfte, verschnaufte und heulte erneut auf und das Jahresorakel in Gareth verkündete noch mehr Blut. All das flüsterte ihm der Berg, ein Flüstern, dass sich zum Grollen erheben würde. Ein Vorbote dessen stand nun zu Füßen des massiven, steinernen Throns des Herrn vom Sturmfels - der Seneschall höchst persönlich. Er wirkte beinahe klein dort, doch konnte dies nicht über seine Präsenz hinweg täuschen, denn als Diener des Landes und Zeuge Korgonds erkannte Ucurian jene die im Geiste des Landes handelten. Doch der Seneschall war noch mehr als das, beinahe 30 Götterläufe diente er dem Land und war somit ein Streiter der alten Tage und ihrer Werte und Götter und doch war er präsent auch in der jetzigen Zeit. Ein Gigant zweier Welten, befand der Herr auf dem Sturmfels und empfand den Rabicumer nun doch viel größer, nicht nur weil er noch einige der Stufen zum Thron hinauf erklommen hatte.
  
Stolz stand er da in seiner glänzenden, altertümlichen Rüstung mit den Schlangenköpfen an den Schultern - nahezu allein, sein Gefolge war vor der Tür geblieben, er verbeugte sich mehr als angemessen vor Ucurian: "Euer Hochgeboren, Herr und Diener auf dem Sturmfels, Gigantensohn, Getreuer des Landes Perricum.", schnurrte der Baron von Bergthann elegant und vollführte eine bedeutende Geste als er vom Land Perricum sprach. "Ich komme als höchster Vertreter des Markgrafen um selbst Zeuge zu sein von eurem Bund mit dem Giganten, dem Land und den Göttern. Und wie meine Augen erblicken..."
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Stolz stand er da in seiner glänzenden, altertümlichen Rüstung mit den Schlangenköpfen an den Schultern - nahezu allein, sein Gefolge war vor der Tür geblieben, er verbeugte sich angemessen vor Ucurian: "Euer Hochgeboren, Herr und Diener auf dem Sturmfels, Gigantensohn, Getreuer des Landes Perricum.", eröffnete der Baron von Bergthann elegant und vollführte eine bedeutende Geste als er vom Land Perricum sprach. "Ich komme als höchster Vertreter des Markgrafen um selbst Zeuge zu sein von eurem Bund mit dem Giganten, dem Land und den Göttern. Und wie meine Augen erblicken scheinen all die Geschichten wahr, die jetzt schon um Euch kursieren."
  
"Genug der großen Worte, Euer Hoch(wohl)geboren. Solch eitlen Tand gebrauchen wir hier nicht.", grollte der bärtige, junge Baron von seinem Thron herab, der wie es hieß aus der Spitze eines Berges heraus geformt worden war, um die herum die Festung errichtet wurde. "Dennoch erkenne ich an, dass ein geschäftiger Mann wie ihr einen wahrlich weiten Weg auf euch genommen habt, in Zeiten wie diesen."
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"Genug der großen Worte, Euer Hoch(wohl)geboren. Solch Dinge haben ihren Wert im Tal, ich weiß, doch hier möcht ich mit euch sprechen wie die Diener des Landes es tun - wahrhaftig und offen, auch wenn ihr ein behänder Redner seid.", grollte der bärtige, junge Baron von seinem Thron, der wie es hieß aus der Spitze eines Berges heraus geformt worden war, um die herum die Festung errichtet wurde. "Ich freue mich, dass ein geschäftiger und wichtiger Mann wie ihr einen wahrlich weiten Weg auf euch genommen habt, in Zeiten wie diesen. Das zollt mir, aber vorallem Sturmfels großen Respekt."
  
Der Seneschall schluckte seinen Ärger über diesen Etikettebruch mit der Erfahrung eines großen und langjährigen Diplomaten herunter, der Sturmfelser hatte tatsächlich etwas von einem grummeligen Zwerg oder gar Troll, wie man berichtet hatte, das Land, der Berg begann ihn tatsächlich zu verändern. Stark wirkte er, trotzig und auf eine natürliche Weise herrschaftlich. "Nun gut, Euer Hochgeboren, wie soll ich Euch heissen?"
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Der Seneschall trat noch einen Schritt näher, mit der großen und langjährigen Erfahrung und Sicherheit eines altgedienten Diplomaten, nun waren sie fast auf Augenhöhe. Der Sturmfelser hatte tatsächlich - auch nach erst so kurzer Zeit - etwas von einem grummeligen Zwerg oder gar einem wahrhaftigen Troll, wie man berichtet hatte, das Land, der Berg begann ihn tatsächlich zu verändern. Stark wirkte er, trotzig und auf eine natürliche Weise herrschaftlich. "Einen Respekt den sich eure Position und diese altehrwüdige Baronie auch verdient haben, Euer Hochgeboren, man berichtete mir, dass man schon seit Generationen keinen sah, der dem Giganten so trotzte und seine Prüfungen so meisterte wie Ihr, das Land und die Götter waren dem Zeuge. Weder die letzten Alriks vom Sturmfels und auch nicht eure Schwertmutter, die letztlich wohl dafür vom Giganten gedacht war um Euch hier heran zuziehen. Als Bote des Gigantenlandes, so wie euer Name es wohl schon wusste, bevor ihr mit dem Fuchsrudel zogt."
  
 
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Version vom 4. März 2020, 15:11 Uhr

Raulsfeld:
(nich chronologisch)

  • Schaffung der neuen Herrschaft Praiograd sowie einer Herrschaft um Schenkenberg (???)
  • Wiederaufbau und Restaurierung der Burgruine ... zwischen Rauls- und Heiterfeld durch beide Parteien

Workshop-WE:

0. Protokoll vom WK 2018 durchschauen?
1. Perrinlande-Text
2. Einführung in Mystik-Plot
3. Ideen zum Politplot etwas ausarbeiten
4. Fridega und die Kaiserin-Texte / Fridega/Sebarin
5. Evtl. Zordan-Texte (Stand 1042/43 BF)


...

TO DO:

  • Neuer Stand Weißbarun und Rash Lamashu, Arishia
  • Denderan und Caldarios
  • Haselhain aktualisieren
  • Sturmfels



Glaubenskrise(n) - Rütteln an den Grundfesten

Die Zwölfgöttliche Gemeinschaft bemerkt und diskutiert das Wanken der Glaubensgrundpfeiler.

Nicht auch noch Nahila

Baram von Pfiffenstock ist nicht entzückt darüber seine Tochter nach Garetien zu schicken, doch sein Familienoberhaupt nimmt ihm seine Bedenken auf zweifache Weise.

Was da war und was da kommt

Seeschlangenvater und Gigantensohn

Praios 1043 BF

Der 1043. Götterlauf seit dem Fall des tausendtürmigen Bosparans ward gekommen, Perricum rumorte, stampfte, verschnaufte und heulte erneut auf und das Jahresorakel in Gareth verkündete noch mehr Blut. All das flüsterte ihm der Berg, ein Flüstern, dass sich zum Grollen erheben würde. Ein Vorbote dessen stand nun zu Füßen des massiven, steinernen Throns des Herrn vom Sturmfels - der Seneschall höchst persönlich. Er wirkte beinahe klein dort, doch konnte dies nicht über seine Präsenz hinweg täuschen, denn als Diener des Landes und Zeuge Korgonds erkannte Ucurian jene die im Geiste des Landes handelten. Doch der Seneschall war noch mehr als das, beinahe 30 Götterläufe diente er dem Land und war somit ein Streiter der alten Tage und ihrer Werte und Götter und doch war er präsent auch in der jetzigen Zeit. Ein Gigant zweier Welten, befand der Herr auf dem Sturmfels und empfand den Rabicumer nun doch viel größer, nicht nur weil er noch einige der Stufen zum Thron hinauf erklommen hatte.

Stolz stand er da in seiner glänzenden, altertümlichen Rüstung mit den Schlangenköpfen an den Schultern - nahezu allein, sein Gefolge war vor der Tür geblieben, er verbeugte sich angemessen vor Ucurian: "Euer Hochgeboren, Herr und Diener auf dem Sturmfels, Gigantensohn, Getreuer des Landes Perricum.", eröffnete der Baron von Bergthann elegant und vollführte eine bedeutende Geste als er vom Land Perricum sprach. "Ich komme als höchster Vertreter des Markgrafen um selbst Zeuge zu sein von eurem Bund mit dem Giganten, dem Land und den Göttern. Und wie meine Augen erblicken scheinen all die Geschichten wahr, die jetzt schon um Euch kursieren."

"Genug der großen Worte, Euer Hoch(wohl)geboren. Solch Dinge haben ihren Wert im Tal, ich weiß, doch hier möcht ich mit euch sprechen wie die Diener des Landes es tun - wahrhaftig und offen, auch wenn ihr ein behänder Redner seid.", grollte der bärtige, junge Baron von seinem Thron, der wie es hieß aus der Spitze eines Berges heraus geformt worden war, um die herum die Festung errichtet wurde. "Ich freue mich, dass ein geschäftiger und wichtiger Mann wie ihr einen wahrlich weiten Weg auf euch genommen habt, in Zeiten wie diesen. Das zollt mir, aber vorallem Sturmfels großen Respekt."

Der Seneschall trat noch einen Schritt näher, mit der großen und langjährigen Erfahrung und Sicherheit eines altgedienten Diplomaten, nun waren sie fast auf Augenhöhe. Der Sturmfelser hatte tatsächlich - auch nach erst so kurzer Zeit - etwas von einem grummeligen Zwerg oder gar einem wahrhaftigen Troll, wie man berichtet hatte, das Land, der Berg begann ihn tatsächlich zu verändern. Stark wirkte er, trotzig und auf eine natürliche Weise herrschaftlich. "Einen Respekt den sich eure Position und diese altehrwüdige Baronie auch verdient haben, Euer Hochgeboren, man berichtete mir, dass man schon seit Generationen keinen sah, der dem Giganten so trotzte und seine Prüfungen so meisterte wie Ihr, das Land und die Götter waren dem Zeuge. Weder die letzten Alriks vom Sturmfels und auch nicht eure Schwertmutter, die letztlich wohl dafür vom Giganten gedacht war um Euch hier heran zuziehen. Als Bote des Gigantenlandes, so wie euer Name es wohl schon wusste, bevor ihr mit dem Fuchsrudel zogt."

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[...]

Zordan von Rabicum macht dem neuen Herren vom Sturmfels seine persönliche Aufwartung.


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Ein bisschen Ärger im Haus I

Über immer noch verärgerte Söldner der Diamantschädelreiter.

Ein bisschen Ärger im Haus II oder Seeschlange und Malmerin

Schloß Ginsterhold im Zentralgaretischen, ?? BF (noch im Jahr 1042 BF, am besten vor der Verlobung Nedimes mit Yaron)

Immer wenn die beiden Macht gewohnten dieser Generation aufeinander trafen spürte man förmlich den Glanz längst vergangener Tage. Aber auch ein zittriges Spannungsgefüge, das nur zwischen Menschen solcher Couleur entstehen konnte, ein Abtasten, Sondieren und Agieren. Und das ohne das ein einziges Wort gefallen war. "So sehen wir uns wieder, Eure Edelhochgeboren, ich fühle mich geehrt ob Eurer galanten Einladung. Unsere aufschlussreichen Gespräche über die Wappenfiguren unserer Familien sind mir noch in erfreulicher Erinnerung. Wie habt ihr nur von meinem Kurzaufenthalt hier erfahren?" Der rechts sitzende Seneschall, Baron und Machtmensch Zordan von Rabicum machte auch in seinem Alter noch eine erhabene Figur, in seiner edelblauen Gewandung nach Perricumer Mode, mit den sich schlängelnden zierenden Silberfadenapplikationen und der schmückenden Ziernadel in Form einer Seeschlange, die jederzeit aus ihrer Starre erwachen zu können schien, so wachsam wirkte ihr Blick, ebenso wie der des älteren Edelmannes mit den ebenso markanten wie Edlen Zügen.

Doch auch sein Gegenüber im prächtigen Lehnstuhl stand dieser edelmütigen Stärke in nichts nach, als sie ebenso galant antwortete: "Es ist meine Aufgabe zu wissen was hier vor sich geht – in diesem Fall war es viel zu einfach, da ich die Gattin des alten Raben einmal im Mond bei mir empfange. Wissen ist eben Macht, aber das wisst Ihr genauso gut wie ich – und das ist es was uns von den Jungen unterscheidet. In unserem Alter bleibt uns nichts anderes als zu beobachten wie unser Lebenswerk Früchte trägt oder von der Jugend eingerissen wird. Würde es nicht um alles gehen wäre es fast amüsant, oder etwa nicht?" Die ehemalige Landvögtin von Palmyramis schmunzelte vielsagend. Ihre Gesichtszüge waren vom Alter nicht verschont geblieben, doch zeugten sie noch immer von altaranischer Grandezza.

Und das war es was auch dem ebenfalls ergrauten Zordan gefiel, junge Gesichter mochten vielleicht von Schönheit und Kraft singen, doch das seines Gegenübers war von weitaus ehrhabenerer Schönheit, die Art Schönheit die Macht und Einfluss mit sich brachten. Er lächelte, denn ihm war bewusst, dass er eine ganz ähnliche Ausstrahlung besaß. "Ihr habt absolut recht, Herrin des aranischen Malmers. Und weil ihr das habt, genoß ich es stets Geplänkel mit euch umschiffen zu können. Die gemeinsamen Ziele nehmen Gestalt an, Perricum geiwnnt an Stolz und Glanz, trotz Haffax. Wie eine rahja- wie hesindegefällige Statue reifen seine Formen mit jedem Beitelschlag, den der Künstler ansetzt. Oder sollte ich sagen - DIE Künstler. Nur habt ihr abermals recht, wenn ihr sagt, dass diese Pracht stets in Gefahr ist von der Jugend im Ungestüm niedergerissen zu werden." Zordan winkte sich eine der jungen Dienerinnen heran und ließ sich den Becher erneut bis zur Hälfte befüllen, während er den weißen Fisch auf dem blauen Teller sezierte."

[...]

Ein bisschen Ärger im Haus III

Über jungen Landjunker Romin von Tikaris und die Junker Devon von Hengisford und Ronderich von Sturmfels.

Wenn das Rudel tollt - Gedanken eines Gockels

Selo von Pfiffenstocks Gedanken über seine Gattin in Haselhain, die Wallfehde, den Weggang des Gigantensohns aus dem Rudel, Herdentor und Sebarin, die Fehde in Garetien, das Land und seine Diener, den Spott.

Herr vom Sturmfels

Herr auf dem Stumfels - Der Mann auf dem Fels

Auf seinem steinernen Thron saß Ucuarian von Sturmfels, Gigantensohn, betrachtete von hier aus das Wuseln zu seinen Füßen. Dort unten gaben sie sich Nichtigkeiten hin, nur wenige verstanden die Sprache des Landes und der Berge.

[...]

Ucurian sinnt über sein neues Leben nach. Nach Streit mit Korhilda, nach Treffen mit Zordan und visionsträchtigen Träumen.

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Auch in Reihe "Glaubenskrise(n)".

Das neue Haselhain

Bzw. ab 05.1042 Übergang zu "Zunge wie ein Säbel".

Zunge wie ein Säbel - Heimkehr einer Trauernden

1.1043

Roschane von Pfiffenstock kehrt nach Haselhain an den Hof von Fatime zurück, gebrochen. Doch die Baronin weiss sie aufzufangen.


Zunge wie ein Säbel - Weitere Rückkehrer

4.1043

Auch die Kinder Denderans aus Helburg kehren am sicheren Hof von Fatime ein, ihr Vater aber blieb zurück. Währendessen verhält sich Baram von Pfiffenstock in Herdentor Neutral. Und man ist besorgt über die Entwicklungen im zentralen Garetien.


Zunge wie ein Säbel - St. Beshalil

6.1043

Nachrichten aus dem Kolleg zu Sichlingen lassen Fatime erstaunt aber auch verärgert zurück. Sie sucht den Schulterschluss mit St. Ancilla.

Das Grollen des Mantikors

Ende 1042 / Anfang 1043 BF

Alrik von Korbrunns Gedanken zu den Ereignissen in Herdentor, Shlkor und Irian, die Aktivitäten gegen Schmuggler am Darpat.


(Nicht) auf Gegenliebe

Fridega, Alrik, Tar etc.


Kontemplation im Blute

Perricum, Löwenburg, Ende Rondra 1043 BF

Die junge Geweihte aus dem Grenzgebiet zwischen Perricum und Aranien kniete auf dem Boden der kleinen Gebetskammer. Den Dolch hatte sie beiseite gelegt und ließ nun das Blut in die rotbräunlich verfärbte Mulde tropfen, in der sich langsam eine kleine dunkelrote Pfütze bildete. Die junge Leuin kniff die Augen zusammen und rezitierte ruhig einige Gebete und versuchte im Blute lesen zu können.
Nicht viele um sie herum versuchten noch auf diese archaische Weise den Willen der Unbesiegten zu ergründen. Doch sie war ein Kind eines Landstriches in dem sich mittelreichische und tulamidische Traditionen vermengt hatten und in dem man auch solche Riten kannte und ehrte, auch wenn man weiter im Norden darüber entsetzt war. Sie war aber der Meinung die Zeit würde der Kirche ein Umdenken abverlangen. Und sie war nicht die einzige, die dies, nach all den Veränderungen der jüngsten Vergangenheit, so sah. Daran änderte auch das neue Schwert der Schwerter nichts, die Kirche war keine Einheit mehr. War sie eigentlich auch nie wirklich gewesen.
Entrückt starrte sie in die Mulde, die sich stetig füllte. Die Sterne, Arivor, Perricum, Morganabad [Wo sich das mythisch veranlagte Oberhaupt plötzlich in die Politik einmischte] und nun dieser Schiedsspruch in Garetien. Rondra wolle Blut sehen, wo sie sich doch an anderer Stelle sich einmischte um Frieden zu stiften. Sie hörte die Stimmen von Geweihten aus dem hohen Norden dazu [Während in Garetien schon ungehindert die Schwerter sprachen], die nach einer Untersuchung des Urteils auf Leuenried verlangten, weil sie die Leuin als zweifelsfreie Ritterin in glänzend-weißer Brünne verehrten. Und auch in der Senne der Mittellande wurde das Blutopfer der Donnernden kontrovers ausgefochten in den Kloster- und Tempelmauern, doch trug das Kriegswappen dieser Senne nicht auch 4 Blutstropfen im Herzen? Während die Senne des Westens die Stürmische ohnehin stets als eben eine solche verehrte. Und die Senne des Südens, ohnehin schon immer deutlich archaischer und diverser in ihren Riten, meinte man Lachen zu hören über die Hinterfragung von Rondras Willen [nach Blut]. Ganz zu schweigen von den reisenden Priestern und Laienpredigern, den kleinen Zirkeln in abwägigen Gebirgen, ihren auserwählten Töchtern, den Priestern und Anhängern ihres blutigen Sohnes, ihres wilden Gemahls und schlicht den vielen Kriegern, Rittern und Soldaten die ihre Klingen in ihrem Namen führten. Allein hier auf der Löwenburg, dem Herzen des Kultes, prallten all diese Ansichten schon im Kleinen ständig aufeinander, im rondragefälligen Wettkampf. Wie sollte man in alldem den einzig wahren Willen einer Göttin ergründen können, vorallem in einer Zeit die auf Sturm stand und war der unberechenbare Sturm nicht der ihrige? Und war nicht eine Zeit gekommen in der alte und neue Feinde und Kontrahenten sich erhoben? Eine Zeit des Schwertes, nicht des Schildes? Eine Zeit des Blutes, in der sich die behaupten würde, die nicht zögerte, sondern mutig und tapfer voran schritt um die Entscheidung zu suchen?
Das war es, nun erkannte sie es ganz eindeutig im Rot ihres eigenen Blutes in der Mulde. Die Zeit sich hinter prächtigen Brünnen und Mauern zu verstecken und zu disputieren und zu meditieren war vorbei, der Rückzug war nicht der Weg der Leuin, es war der Kampf. Sie sollten hinaus schreiten und mit der Klinge für sie streiten. Das würde sie jetzt sofort tuen, sie wollte aufstehen, doch es schwanden ihr die Sinne, sie hatte zuviel Blut gelassen und eilte an Rondras Tafel ohne ihre Erkenntnis teilen zu können.


Das Blutige Jahr - Ein Handschlag, ein Blutvergießen

oder so... (Hinn ist nach der Brachenjagd zu Genesungen in St. Ogdolf. Da kommt der Pfiffenstock doch bestimmt öfter vorbei. (minimal ergänzt.)


Ende Rondra/Anfang Efferd 1043 BF

Wenn man den schnellsten Weg, von Perricum nach Gareth wählt, so kommt man im Schlund am Kloster St. Ogdolfs vorbei, auch wenn ein Gast den Ort nun vom Zentrum aus erreichte. Auf einem Hügel, an der Mardra gelegen, bot das Wehrkloster derzeit einem besonders gemarterten Geist Ruhe. Praiosmar von Hinn hatte die einfache Robe eines Akoluthen angelegt und beschnitt, im wohl gepflegten Garten, einen Busch wilder Mardrarosen, deren weiße Blüten in voller Pracht standen. Doch besagter eilend angereister Gast, riss ihn aus dem meditativen Akt der Veredelung.

"Ah, von Hinn, ihr Guter, ihr Schöner. Mann des Volkes, der Kriegs- wie der Wohltat und Freund des Großfuchses. Schön Euch in solch widrigen, oder sollte ich sagen der Einheit der Lande unzuträglichen, Zeiten zu sehen. Ein Gesicht das stets Freude und Erfolg verheisst, mit DIESEN Grübchen und diesem edel-silbrig durchzogenen Haar. Ein echter Wuchtbrummer, seit jeher. Wie erstaunt ich bin, euch hier zu finden und nicht in der seichten Halle eures Grafen, wo die Wehr des Schlundes anscheinend ohne euch geplant wird."

Praiosmar war die Gockel- oder Kauzigkeit des Pfiffenstockers zwar gewohnt, aber je länger dieser an des Ohr des großfürstlichen Prinzes reiste, so seltsamer wurde er. Hinn hatte sogar vernommen, der Haselhainer Baron hätte sein Lehen und die Führung der dortigen Familie quasi ohne mit der Wimper zu zucken an seine Frau "verschenkt", nur um dem Prinzen weiter von dessen Prächtigkeit ins Ohr zu säuseln. Doch Selo von Pfiffenstock war, im Zuge der Ereignisse der sich anbahnenden Fehde, wegen etwas anderem hier. Und das war eine ernste Sache, auch wenn es der Haselhainer oberflächlich nie war. Unlängst in seiner Zerstreuung gestört, rollte Hinn unmerklich mit den Augen und erwiderte, ohne sich umzudrehen: "Es ist auch immer wieder ein eigentümliches Vergnügen Euch zu begegnen, Euer Hochgeboren. Ihr stört meine Ruhe weil ihr Was von mir wollt?"

"Euren Sohn.", der untypische Nebachote lächelte gespielt finster.

"Oh? Meinen Sohn? Mehr nicht? Fehlt er eurem Rudel beim tollen? Euch ist schon klar das die Fehde-Zeit nicht gerade die Beste für schlechte Scherze ist?"

"Aber, aber, wer wird denn da gleich aus seiner Haut HINNaus fahren? Mit nichten sollte dies ein Fehdeangebot sein. Ganz im Gegenteil möchte ich, als Vertreter einer Kaisermärker Delegation und als Befürworter eines einigenden Friedens und Freund des Großfuchses, euch damit ein Angebot eben einer solch friedfertigen Einheit schenken.", lammzahm hätte man das Gesicht des Barons nun nennen können, von einem auf den nächsten Augenblick.

"IHR sprecht für die Kaisermärker?", Hinn stutzte und war skeptisch.

"Nunja, mit mir schicken sie ihr Maskottchen und jemanden der Euch kennt und mit dem Ihr schon so manche Dinge vollbrachtet - für Prinz, Land, Götter, Ehre und solch Edligkeiten. Außerdem lebte ich die meiste Zeit meines frivolen Lebens im Zentrum Großgaretiens, bin ein leidenschaftlicher Verfechter dessen und habe in den letzten Monden viel Zeit an der Seite des Prinzen eben hier verbracht, wo ich meiner Familie auch noch echte Schmuckstücke an Lehen angediehen ließ. Die ich nun vor all zu Schlimmen in Schutz nehmen will.", etwas zu wichtig wirklte der Gesichtsausdruck Selos.

Hinn nickte nur kurz, bevor der Großgockel weiter sprach.

"Kurzum, die Kaisermark möchte - im Namen der Einheit der großgaretischen Lande - den Streithähnen im Hartsteenschen und im Reichsforst gerne auf die Finger klopfen für ihren Frevel wider die friedliche Einheit des Landes. Und man erhofft sich den Segen der Götter und die Unterstützung des Schlundes dafür. Gemeinsam können wir sicherlich schnell wieder Frieden bringen. Und damit die Fehde uns Bundesbrüder nicht gleich wieder zerreisst, biete ich eine Gastung für Euren Sohn an meiner Seite und gleichzeitig ein Mitglied aus den edlen Reihen meiner Familie. Ich kenne mich gut mit diesem Gastungsprinzip aus, es funktioniert ganz außerordentlich. Was sagt Ihr?"

Hinn fummelte weiter an dem Buschwerk herum während er gedankenverloren zu einer Antwort ansetzte. "Wenn euch die Kaisermärker senden, dann müsst ihr gehört haben, das ich einige Bekannte dort bereits zum Schulterschluss gebeten habe. Die Brachenwacht, darf auf keinen Fall wanken! Auch wenn Rondra Fehdeblut wünscht. Ich ahne nun, das alles mit dem Anbrechen einer Zeitenwende zu tun hat. Das Fallen der Sterne lässt den Alten vom Berg lachen. Korgond rief die Mächtigen zur Macht. Gewiss wird die Leuin jetzt Blut und Ehre für ihren Thron fordern und doch darf die Wacht nicht wanken. Die Brache ist erwacht und wird das Herz verschlingen, wenn die Wächter sich verführen lassen. Mantikor Gift und Natternvenom werden mich versengen. Aber die Amseln fliegen. Das Schlafenden will erwachen!"

Hinns Aufmerksamkeit war über die Worte, die aus finsteren Errinerungen an die Brachenjagd sprudelten, wieder in die Blütenpracht der weißen Rosen entflohen. Bis er eine besonders prächtige Mardrablüte gefunden hatte, die er sich genauer besah, während sich Baron Selo über die großmytischen Worte Hinns amüsierte und sich dennoch irgendwie in dessen wahnwitzigen Worten wiederfand. Dann sah ihn selbiger mit leicht verklärtem Blick wieder an. "Meinen Sohn Adrianus kennt ihr bereits. Es war ihm bestimmt ein Vergnügen mit den Füchsinnen zu reiten. Aber er ist nun in einer schlunder Knappschaft und sein Schwertvater ist kein Freund des Rudels."

Selo grinste, Hinns Blick wanderte zu einer anderen Blüte, die sich noch nicht voll entfaltet hatte. "Sein jüngerer Bruder Tiberias jedoch, eignet sich unterdessen vielleicht nicht zum Ritter. Das legte mir sein Schwertvater nach dem diesjährigen Kressenburger Turnier nahe. Auch wenn sich Baduar sichtlich mühe gab, so ist der Junge zu frei in seinem Denken, um sich als Ritter in feste Normen pressen zu lassen. Dafür ist er ein helles Köpfchen. Hatten wir nicht eh eine weitere Zusammenarbeit auf einem gewissen Forschungsfeld angedacht. Das sollten wir wieder vertiefen." Des Haselhainers Gesicht verdrehte sich beinahe vor Heiterkeit und Frohlocken.

Von Hinn riss die kleine Blüte ab und drückte sie dem Pfiffenstock in die Hand. "Nehmt den Jungen über die Fehde zu euch und bildet ihn danach in eurem Kolleg zu Sichlingen aus. Auf das er unser beider Häuser und dem Reiche zum Nutzen reife. Ich werde mich, nun da ihr mich aus meinen Blütenträumen gerissen habt, zur niedrigen Halle des Grafen begeben und euch diese Luringer und Hartsteener Hitzköpfe beschäftigen. Im Ruchiner Senneberg glüht derweil die Fehdeehre mit einigen schlunder Rittern durch und will kanalisiert werden, bevor sich jemand damit verbrennt. Ich wünsche euch einen guten Ritt!"

Selo nahm die hübsche Blüte an sich und blickte belustigt auf das eine nicht völlig vollkommene Blütenblatt, das etwas traurig herunter hing, kaum bemerkbar, aber für den Haselhainer das hervorstechenste Merkmal. "Großgaretien wird uns dies danken, von Hinn, es steht eine Zeit an die uns unseren Platz aufzeigt. Wie diese Blüte hier, vollkommen in ihrer Unvollkommenheit. In diesem Sinne soll Euer Sohn an meiner Seite und - dann meinethalben auch in Sichlingen - den Weisheiten und amüsanten Fährnissen Deres - ob Rund oder Scheibe - gewahr werden. Sendet ihn doch als bald zu mir an der Kaisermärkers und des Fuchsprinzen Seite, er wird in formidabler Gesellschaft sein, während wir gemeinsam der Leuin ein Tröpflein Blut und dem Land den Segen schenken, der ihm gebührt. Gehabt euch wohl, ein toller Bursche seid ihr doch."

Die Seeschlange taucht wieder auf

Praios 1043 BF

(Zordan von Rabicum zu Erfolgen und Niederlagen der letzten Jahre. Und zu Plänen der Zukunft.)


Das Blutige Jahr - Die Wintergeborenen und die nebachotischen Söldner

(Die Taten seines Vaters zu Beginn der Fehde und der Schutz von Landehr treiben Osanir von Pfiffenstock im Peraine 1043 BF zu einer Entscheidung. Er vermittelt den Hartsteenern den Kontakt zu perricumsch/nebachotischen Söldnern. An deren Seite er und seine Wintergeborenen dann letztlich gegen Schlunder Ritter, Goldene Lanzer und mit Hylailer Feuer ausgerüstete alanfanische Söldner kämpft und verliert.)