Benutzer:Vlad/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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Wie immer herrschte reges Treiben im Westteil des Kriegshafens. Doch heute war ein ganz besonderer Tag, denn heute würde das neue Schiff der Sonderflottille gesegnet werden. Die ''Blutrochen'', eine Flussgaleere welche die untergegangene ''Wolfjäger'' ersetzen sollte. Prächtig stand sie da, noch im Trockendock, über und unter mit Kreidezeichnungen von Fischen und Delphinen belegt, Netze hingen an ihrer Seite und waren gefüllt mit den unterschiedlichsten Fundstücken aus dem Perlenmeer.<br>
 
Wie immer herrschte reges Treiben im Westteil des Kriegshafens. Doch heute war ein ganz besonderer Tag, denn heute würde das neue Schiff der Sonderflottille gesegnet werden. Die ''Blutrochen'', eine Flussgaleere welche die untergegangene ''Wolfjäger'' ersetzen sollte. Prächtig stand sie da, noch im Trockendock, über und unter mit Kreidezeichnungen von Fischen und Delphinen belegt, Netze hingen an ihrer Seite und waren gefüllt mit den unterschiedlichsten Fundstücken aus dem Perlenmeer.<br>
[[Perricum:Yanda von Gerben|Yanda von Gerben]], die Wächterin vom Darpat, stand herausgeputzt und zufrieden an der Seite und betrachtete sich das neue Schiff, welches der [[Perricum:Rondrigan Paligan von Gareth|Markgraf]] schneller als erwartet genehmigte und bauen ließ. Neben ihr stand ihre Stellvertreterin, [[Perricum:Miria von Gaulsfurt|Miria von Gaulsfurt]], ebenfalls in ihrer Paradeuniform angetan und blickte mit ausdrucksloser Mine auf das Schiff, welches bald unter ihrem Kommando stehen sollte.
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[[Perricum:Yanda von Gerben|Yanda von Gerben]], die Wächterin vom Darpat, stand herausgeputzt und zufrieden an der Seite und betrachtete sich das neue Schiff, welches der [[Perricum:Rondrigan Paligan von Gareth|Markgraf]] schneller als erwartet genehmigte und bauen ließ. Neben ihr stand ihre Stellvertreterin, [[Perricum:Miria von Gaulsfurt|Miria von Gaulsfurt]], ebenfalls in ihrer Paradeuniform angetan und blickte mit ausdrucksloser Miene auf das Schiff, welches bald unter ihrem Kommando stehen sollte.
  
 
„Welch wundervolle Arbeit, die Blutrochen wird den Verlust der ''Wolfsjäger'' nicht nur ausreichend kompensieren, sondern zugleich auch unsere Schlagkraft merklich erhöhen!“, konstatierte die Wächterin und verschränkte ihre Hände hinter dem Rücken.
 
„Welch wundervolle Arbeit, die Blutrochen wird den Verlust der ''Wolfsjäger'' nicht nur ausreichend kompensieren, sondern zugleich auch unsere Schlagkraft merklich erhöhen!“, konstatierte die Wächterin und verschränkte ihre Hände hinter dem Rücken.

Version vom 17. Februar 2022, 08:29 Uhr

Umbruch in der Flottille

Die Veränderungen innerhalb der Sonderflottille nach dem Darpat-Zwischenfall

Bootssegen

Perricumer Kriegshafen, Reichsstadt Perricum, 4. Tsa 1043, zur 14. Stunde

Wie immer herrschte reges Treiben im Westteil des Kriegshafens. Doch heute war ein ganz besonderer Tag, denn heute würde das neue Schiff der Sonderflottille gesegnet werden. Die Blutrochen, eine Flussgaleere welche die untergegangene Wolfjäger ersetzen sollte. Prächtig stand sie da, noch im Trockendock, über und unter mit Kreidezeichnungen von Fischen und Delphinen belegt, Netze hingen an ihrer Seite und waren gefüllt mit den unterschiedlichsten Fundstücken aus dem Perlenmeer.
Yanda von Gerben, die Wächterin vom Darpat, stand herausgeputzt und zufrieden an der Seite und betrachtete sich das neue Schiff, welches der Markgraf schneller als erwartet genehmigte und bauen ließ. Neben ihr stand ihre Stellvertreterin, Miria von Gaulsfurt, ebenfalls in ihrer Paradeuniform angetan und blickte mit ausdrucksloser Miene auf das Schiff, welches bald unter ihrem Kommando stehen sollte.

„Welch wundervolle Arbeit, die Blutrochen wird den Verlust der Wolfsjäger nicht nur ausreichend kompensieren, sondern zugleich auch unsere Schlagkraft merklich erhöhen!“, konstatierte die Wächterin und verschränkte ihre Hände hinter dem Rücken.

Miria nickte nur stumm, zwar war sie wieder auf den Beinen und konnte ihren Dienst versehen, doch immer wieder kreisten ihre Gedanken um das Geschehen an jenem unheilvollen Tag. Vor allem wenn sie sich mit dem Gedanken auseinandersetzte, abermals ein Schiff zu betreten. Es war wie ein Tropfen, der beständig auf einen Stein herabging. Sie war sich sicher, dass dieses Gefühl sich legen würde, sobald sie auf der Blutrochen stand.

„Miria, ist etwas? Du wirkst so abwesend?“, riss Yanda ihre Freundin aus den Gedanken. Diese setzte ein zuversichtliches Lächeln auf und nickte, „aber natürlich! Ich war in Gedanken schon auf der Jungfernfahrt, entschuldige bitte“.

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Die versammelte Menge, bestehend aus Seesoldaten, Matrosinnen, Angehörige der markgräflichen Administration sowie Stabsmitglieder der Sonderflottille stimmten den Choral "Du regnest" an, während Efferdan dylli Turakis damit begann das Schiff zu segnen. Von Bug bis Heck benetzte er die Blutrochen mit geweihtem Wasser und sprach dabei mit tosender Stimme, die über den Choral hinwegschwappte,

„Efferd, großer Gebieter der Meere, Herr über Wind und Wellen! Trage dieses Schiff über die Wasser und behüte all jene, die auf ihm fahren!“

Daraufhin folgten noch einige gemeinsame Gebete und Bitten, welche im Wechsel mit den Anwesenden wiederholt wurden.
Als diese rituellen Formeln rezitiert waren ergriffen Miria von Gaulsfurt und ihre Mannschaft die dicken Taue, welche an der Blutrochen befestigt waren und zogen sie gemeinsam in das Wasser.

Für einen kurzen Moment schien die Gemeinde ihren Atem anzuhalten, als das neue Schiff langsam in das Becken glitt und bedrohlich hin und her schwankte. Doch als es dann im Wasser lag und sich auch nicht mit diesem vollsog atmeten die Anwesenden spürbar aus. Efferd hatte dem neusten Schiff der Sonderflottille seinen Segen gewährt!

An der Brücke I - II

Schäumende Wasser - An der Brücke I
Schäumende Wasser - An der Brücke II

Geschichte 4

Abtritt Miria und Anfrage an Dara

Umbruch in der Flottille – Neuanfang

15. Ingerimm 1043, Perricumer Kriegshafen, Reichsstadt Perricum

Dara von Hardenstatt strich ihre Kapitänsjacke glatt. Die Abzeichen der Perlenmeerflotte sowie der Sonderflottille saßen perfekt, die weiße Hose mit dunkelblauen seitlichen Streifen, steckte ohne Falten zu werfen in den schwarzen Lederstiefeln. Ihre Uniform glich nun fast der von Yanda von Gerben. Die blonden Haare waren zu einem strengen Zopf gebunden, zuversichtlich blickte sie in den Spiegel vor sich.

Es war schon mehr als ein Mond vergangen, seitdem sie in die Reichsstadt gekommen war und das Amt der stellvertretenden Flottillenkommandantin angetreten hatte. Sie hatte sich langsam eingelebt und die schiere Anzahl an neuen Aufgaben hatte Dara davon abgehalten in dunkle Gedanken abzugleiten und dem Geist der Flasche nachzuhängen.

Die junge Frau begutachtete sich noch einmal im Spiegel, befand dass alles korrekt saß, schnappte sich noch einen Stapel Papiere vom Schreibtisch und trat dann aus ihrem Quartier heraus. Eine Besprechung mit der Wächterin vom Darpat stand an und die neue stellvertretende Kommandantin wollte nicht zu spät kommen.

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Alafir Leuwangen saß an dem wuchtigen Tisch der ihm, sowie seiner Vorgängerin, als Schreibtisch zu diensten stand. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass er nun das Kommando über den wasserburger Stützpunkt hatte.

Eines Tages stand ein Bote in Dergelmund und überreichte ihm ein Schreiben aus der Reichsstadt. Darin erklärte die Wächterin vom Darpatmund, dass der Posten als Stützpunktkommandant zu Wasserburg frei werden würde, und sie gedachte ihm die freie Stelle zu geben. Er solle mit der nächsten Patrouille nach Wasserburg aufbrechen und dort sodann das Kommando übernehmen.

In Wasserburg angekommen hatte Dara von Hardenstatt ihn in sein neues Amt eingeführt und auf die Besonderheiten des Stützpunktes aufmerksam gemacht. Die besondere Beziehung zur Stadtvögtin und dem Stadtrat, aber auch dass er nun auch für Rekruten verantwortlich war. Er sich also so schnell wie möglich in die Dokumente einlesen sollte, welche die Ausbildung in Wasserburg behandelten.

Als er dann Dara verabschiedet hatte, meinte er in ihren Augen so etwas wie Bedauern gesehen zu haben. Jetzt, nachdem er einige Zeit hier war, verstand er auch weshalb. Die Arbeit war selbstredend aufregend und abwechslungsreich aber der Umstand, dass die Stützpunktkommandantur in Schloss Tikaris angesiedelt und sein Arbeitszimmer wohl einst ein prächtiger Protzsaal war, hatte etwas für sich. In so viel Protz und Prunk zu sitzen war ein Privileg, welches nicht mal die Flottenführung im Oktagon hatte. Immerhin war das Oktagon nicht von einem protzsüchtigen Baron erbaut worden.

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Miria von Gaulsfurt saß entspannt auf einer der marmornen Bänke, welche hier im Garten zuhauf standen. Seit sie wusste, dass sie nicht mehr die Verantwortung über ein Schiff samt Mannschaft hatte, ging es ihr wesentlich besser. Die Momente, wo Panik sie ergriff und die Kehle zuschnürte, waren seltener geworden und auch die Arbeit im Stab war wesentlich entspannter als ihre ehemalige Stelle.

Sie hatte nun auch wesentlich mehr Zeit für sich und ihr Privatleben. Immer wieder erwischte sie sich bei dem Gedanken, dass es langsam Zeit wäre sich einen Partner zu suchen und potenzielle Anwerber gab es hier in der Reichsstadt mehr als ausreichend. Wenngleich Miria zugeben musste, auf diesem Gebiet bislang wenig Erfahrung gesammelt zu haben.

Doch in ruhigen Momenten, wenn sie am Abend im Bett lag oder am Mittag kurz ihre Füße hochlegte, meinte sie ein vertrautes Summen vernehmen zu können. Eines, das sie einst hörte und dessen Gefühl von Einheit sie seither nicht mehr losließ.

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Geschichten über die Familie und ihren Weg in der Markgrafschaft