Geschichten:Der Truchsess von Oberhartsteen - Ein Brief nach Kressenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Ich entging dem größten Unheil, weil ich just in Gareth weilte, als die Feindseligkeiten ausbrachen. Für Deinen Vater allerdings befürchte ich Schlimmes, denn nichts habe ich seither von ihm mehr vernommen. In unser Haus nach Oberhartsteen kann ich nicht zurück, alldieweil die [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Oberhartsteen|Feste]] und [[Ortsnennung ist::Garetien:Stadt Oberhartsteen|Stadt]] unter Belagerung stehen und niemand ein- oder ausgelassen wird. Ganz wie eine Bettlerin mit kaum mehr als dem, was ich am Leibe trug, musste ich stattdessen Zuflucht bei meiner [[Akteursnennung ist::Garetien:Familie Steinfels|Familie]] in [[Ortsnennung ist::Garetien:Gut Lichtwies|Lichtwies]] nehmen und liege der guten [[Briefspieltext mit::Garetien:Algerte von Steinfels|Algerte]] auf der Tasche. [[Briefspieltext mit::Garetien:Helmine von Hartwalden|Helmine]] und [[Briefspieltext mit::Garetien:Reoderich von Hartwalden-Sturmfels|Reoderich]] haben mir gegenüber zwar ihr Bedauern ausgedrückt, aber ich fürchte, die werden nichts weiter unternehmen, da der granitköpfige [[Briefspieltext mit::Garetien:Luidor von Hartsteen|Luidor]] jegliche Verhandlungen vor dem Abzug der in seinen Augen eidbrecherischen Familie Hartwalden verweigert, was die beiden wiederum ablehnen.
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Und wie ich so händeringend die letzten Tage im Warten auf irgendein Lebenszeichen deines Vaters verbrachte, kam mir der verzweifelte Gedanke, dass Du, mein lieber Sohn, als einer, der keinen Anteil an diesem unseligen Streit hat, vielleicht eher Gehör finden könntest. Und so bitte ich Dich inständig, Du mögest Deinen [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Ardo von Keilholtz|Baron]] um Urlaub ersuchen und alsbald hierherkommen, Deiner Mutter zum Trost und Deinem Vater zu Hilfe.
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|Titel=Ein Brief nach Kressenburg
 
|Titel=Ein Brief nach Kressenburg

Version vom 26. April 2022, 18:32 Uhr

Mein lieber Sohn,
 
 
 
 
nur zu gerne wandern meine Gedanken zurück zu jenen Tagen, als Du Vater und mich Anfang des Jahres mit Deinem Besuch erfreutest. Wie sehr sähe ich jene glückseligen Stunden zurück, als wir im Garten Deinen Erzählungen vom Turnier in Wasserburg lauschten und uns sorglos kopfschüttelnd über die Absurditäten gewisser politischer Winkelzüge ins Bild setzten, nicht ahnend, welche Monstrositäten diese nur allzu bald gebären würden.

Ich entging dem größten Unheil, weil ich just in Gareth weilte, als die Feindseligkeiten ausbrachen. Für Deinen Vater allerdings befürchte ich Schlimmes, denn nichts habe ich seither von ihm mehr vernommen. In unser Haus nach Oberhartsteen kann ich nicht zurück, alldieweil die Feste und Stadt unter Belagerung stehen und niemand ein- oder ausgelassen wird. Ganz wie eine Bettlerin mit kaum mehr als dem, was ich am Leibe trug, musste ich stattdessen Zuflucht bei meiner Familie in Lichtwies nehmen und liege der guten Algerte auf der Tasche. Helmine und Reoderich haben mir gegenüber zwar ihr Bedauern ausgedrückt, aber ich fürchte, die werden nichts weiter unternehmen, da der granitköpfige Luidor jegliche Verhandlungen vor dem Abzug der in seinen Augen eidbrecherischen Familie Hartwalden verweigert, was die beiden wiederum ablehnen.

Und wie ich so händeringend die letzten Tage im Warten auf irgendein Lebenszeichen deines Vaters verbrachte, kam mir der verzweifelte Gedanke, dass Du, mein lieber Sohn, als einer, der keinen Anteil an diesem unseligen Streit hat, vielleicht eher Gehör finden könntest. Und so bitte ich Dich inständig, Du mögest Deinen Baron um Urlaub ersuchen und alsbald hierherkommen, Deiner Mutter zum Trost und Deinem Vater zu Hilfe.
 
 
 
 
Den Zwölfen befohlen,

Mutter, Gegeben am 5. Travia 1043 BF