Benutzer:Jan/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jan (D | B)
Jan (D | B)
Zeile 221: Zeile 221:
 
"Du hättest nicht allein kommen sollen. Hast du wirklich gedacht, ich wüsste nicht, dass du hier eines Tages auftauchen würdest? Du alter Narr. Aber das warst du schon immer, immerhin willst du Rache üben für die Enkel des Mannes, der deinen Sohn zu einem qualvollen Tod und dich zum schmachvollen Dienste bei den 'Toten' verdammt hat." Irian II. von Brendiltal sprach die Worte ruhig, aber mit Abscheu, während er sich, halb vom Schatten bedeckt zu Gawain drehte. Doch er schien nicht der einzige im Raum zu sein.
 
"Du hättest nicht allein kommen sollen. Hast du wirklich gedacht, ich wüsste nicht, dass du hier eines Tages auftauchen würdest? Du alter Narr. Aber das warst du schon immer, immerhin willst du Rache üben für die Enkel des Mannes, der deinen Sohn zu einem qualvollen Tod und dich zum schmachvollen Dienste bei den 'Toten' verdammt hat." Irian II. von Brendiltal sprach die Worte ruhig, aber mit Abscheu, während er sich, halb vom Schatten bedeckt zu Gawain drehte. Doch er schien nicht der einzige im Raum zu sein.
  
Auch Gawain schallt sich einen Narren, er war nicht vorsichtig genug gewesen, bei seiner Suche nach dem Mörder der Enkel des großen Eslam, er hatte es zu sehr erzwungen. "Dir steht keine Urteil über meine ehrvolle Aufgabe zu, denn du bist ein Mann ohne jegliche Ehre, der Tod unter seine eigene Familie brachte. Du bist eine Schande und ich werde es dir als Bote des Raben vergellten. Deine Häscher werden dies nicht verhindern."
+
Auch Gawain schallt sich einen Narren, er war nicht vorsichtig genug gewesen, bei seiner Suche nach dem Mörder der Enkel des großen Eslam, er hatte es zu sehr erzwungen, dabei hatte er niemandem davon erzählt, wem auch, er war ein lebender Toter. "Dir steht keine Urteil über meine ehrvolle Aufgabe zu, denn du bist ein Mann ohne jegliche Ehre, der Tod unter seine eigene Familie brachte. Du bist eine Schande und ich werde es dir als Bote des Raben vergellten. Deine Häscher werden dies nicht verhindern."
  
 
Irian hätte nun einen Monolog über seine vermeintlichen Verbrechen, Gawains lächerlichen Ehrbegriff oder dessen auswegslose Vergeblichkeit halten können, stattdessen machte er eine wegwerfende Geste und drehte dem Legionär der lebenden Toten den Rücken zu. Da traf Gawain auch schon ein erster Pfeil, ein weiterer verfehlte ihn knapp, aber ein dritter Kämpfer stürzte sich mit dem Säbel auf ihn. Sein Ziel jedoch war der Verräter Irian, also ignorierte er den Klingenschlag, der ihn an der linken Schulter traf. Ein weiterer hieß ihm Schmerz in der Wade und ein dritter Pfeil streifte ihn, so dass er schon geschwächt bei Irian ankam, der sich ebenfalls in der Drehung befand und ihm lächelnd einen Krummdolch in den Bauch schob. "Alter Narr. Sieh an wie weit dich deine Ehre gebracht hat, ein gebrochener, alter Mann, ohne Erbe, ohne Zukunft, ohne Leben."
 
Irian hätte nun einen Monolog über seine vermeintlichen Verbrechen, Gawains lächerlichen Ehrbegriff oder dessen auswegslose Vergeblichkeit halten können, stattdessen machte er eine wegwerfende Geste und drehte dem Legionär der lebenden Toten den Rücken zu. Da traf Gawain auch schon ein erster Pfeil, ein weiterer verfehlte ihn knapp, aber ein dritter Kämpfer stürzte sich mit dem Säbel auf ihn. Sein Ziel jedoch war der Verräter Irian, also ignorierte er den Klingenschlag, der ihn an der linken Schulter traf. Ein weiterer hieß ihm Schmerz in der Wade und ein dritter Pfeil streifte ihn, so dass er schon geschwächt bei Irian ankam, der sich ebenfalls in der Drehung befand und ihm lächelnd einen Krummdolch in den Bauch schob. "Alter Narr. Sieh an wie weit dich deine Ehre gebracht hat, ein gebrochener, alter Mann, ohne Erbe, ohne Zukunft, ohne Leben."
  
 
"Ich bin bin schon lange ein lebender Toter. Und von meinem Sohn werden mir bald Geschichten erzählt in der Wartehalle. Du hingegen bist ein sterbender Lebender, der Chol'Iadrim verflucht dich. Nach diesem wird kein weiteres mehr sein und auch keines der Paradiese." Gawain tat seinen letzten Atemzug und Irian blickte iritiert auf die Klinge, die ihm eine schmale brennende Wunde verpasst hatte. Es war keine Wunde die seinem Leben gefährlich werden konnte. Doch der Dolch den Gawain noch fest in seiner nun toten Hand hielt. Der Griff der Klinge endete in einem gehörnten Rabenkopf, dessen Augen schwach leuchteten und nun erloschen.
 
"Ich bin bin schon lange ein lebender Toter. Und von meinem Sohn werden mir bald Geschichten erzählt in der Wartehalle. Du hingegen bist ein sterbender Lebender, der Chol'Iadrim verflucht dich. Nach diesem wird kein weiteres mehr sein und auch keines der Paradiese." Gawain tat seinen letzten Atemzug und Irian blickte iritiert auf die Klinge, die ihm eine schmale brennende Wunde verpasst hatte. Es war keine Wunde die seinem Leben gefährlich werden konnte. Doch der Dolch den Gawain noch fest in seiner nun toten Hand hielt. Der Griff der Klinge endete in einem gehörnten Rabenkopf, dessen Augen schwach leuchteten und nun erloschen.
 
 
  
 
=Die Dienerin=
 
=Die Dienerin=

Version vom 23. Februar 2024, 18:09 Uhr

Raulsfeld:
(nich chronologisch)

  • Schaffung der neuen Herrschaft Praiograd sowie einer Herrschaft um Schenkenberg (???)
  • Wiederaufbau und Restaurierung der Burgruine ... zwischen Rauls- und Heiterfeld durch beide Parteien

Workshop-WE:

0. Protokoll vom WK 2018 durchschauen?
1. Perrinlande-Text
2. Einführung in Mystik-Plot
3. Ideen zum Politplot etwas ausarbeiten
4. Fridega und die Kaiserin-Texte / Fridega/Sebarin
5. Evtl. Zordan-Texte (Stand 1042/43 BF)


...

TO DO:

  • Neuer Stand Weißbarun und Rash Lamashu, Arishia
  • Denderan und Caldarios
  • Haselhain aktualisieren
  • Sturmfels

Tote:



Zunge wie ein Säbel

Ein bisschen Öl ins Feuer

Spätsommer 1045 BF, Markt Fruchtgrund

Den Markttag nutzten die beiden Frauen für eine Zusammenkunft. Die beiden hesindegefälligen Adligen betrachten das Markttreiben, durch das sie vorhin noch geschlendert waren, von der Veranda des Gutes Segenland aus.

"Sie hat das Turnier erneut ausgerufen, unter anderem Namen. Kein schlechter Zug."

"Ja, und ihr Bruder ist zurückgekehrt."

"Auch das wir ihr zu Gute kommen, des Kriegers Wort hat Gewicht. Etwas, das sie sonst noch weiter erringen müsste."

"Fürwahr. Alles scheint ihr derzeit in die Karten zu spielen."

"Alles, nur nicht die Zeit. Die ist auf unserer Seite."

Dana von Ruchin wusste nicht recht was ihr Gegenüber damit meinte, wusste sie ja auch nichts von deren Plan und ihrem versteckten Verwandten am Haselhainer Hof. Den fragenden Gesichtsausdruck bemerkte die Altmärkerin.

"Ich meine, dass wir Zeit haben, wir müssen nichts übereilen. Aber ich habe etwas interessantes gefunden, ein mir gewogener und gelehrter Besucher des Kollegs war kürzlich in der Reichsstadt. Dort ist er in den Archiven zufällig auf etwas gestoßen, dass wohl niemand recht ernst genommen hat oder alle vergessen haben."

"So? Was ist es?"

"Es ist ein Dokument aus den Zeiten Kaiser Hals. Damals, im Zuge der aranischen Segregation, gab es Anspruch Araniens bzw. Baburiens auf den Süden von Perricum, die etliche diplomatische Schwierigkeiten zwischen Aranien und Perricum mit sich brachten, bis zur 'Einigung von Morganabad'."

"Ja, das ist mir bekannt und machte bzw. macht sogar uns Probleme, obwohl die Grenze schon ein gutes Stück entfernt liegt. Aber die Aranier proben den Aufstand."

"Das ist richtig, doch vielleicht können wir das für uns nutzen, bzw. die Baronin damit ärgern, was uns wiederum Zeit gibt."

"Die spielt für uns."

"Richtig. Jedenfalls kommentierte dieses Dokument eine durchaus größere Einreichung einer edlen Familie der Baburen, die sowohl Anspruch als aranische, wie auch als perricumsche Adelige anmeldeten, da ihr Land in - ihrem Einvernehmen nach - ungeklärten Grenzbereich lag."

"Und wo war das?"

"Hier in Haselhain, etwa auf dem Gebiet rund um das Eck Speerspitz-Eslamskesh-Schönbartheim(-Aldwain) herum. Also nicht in unseren, aber den Lehen der Baronsvertrauten. Ich kann nicht sagen wie gerechtfertigt dies war bzw. ob es genug ist um einen solchen Anspruch wirklich zu untermauern. Dieses Dokument verwies, wie erwähnt, letztlich auch auf größere Einreichung, die mir nicht vorliegt, aber einigen Trubel wird es der Baronin schon bereiten."

"Aber wie? Diese Familie, wie ihr Anspruch, scheint in Vergessenheit geraten zu sein. Es scheint mir als gehöre sie der Vergangenheit an."

"Nicht ganz, Verehrteste, ich haben ein paar Nachforschungen angestellt, einen letzten dünnen Zweig scheint es noch zu geben. Wir müssen nur ein paar Gerüchte streuen, wahre Gerüchte, und eine Prüfung unterstützen. Die Schlange liebt doch die Verbreitung und Prüfung von Wissen." Aliah lächelte fein.

Dana von Ruchin, war sich nicht sicher, aber sie wollte auch etwas tun. Was sollte schon passieren?



---

Die Sache geht vor die Landrichterin von Alxertis, allerdings ist die Zuständigkeit nicht ganz klar, deshalb geht es auch der Kadi Ariana zu. Diese handeln nach Monden des Hin und Her einen Kompromiss aus.

---

Kurzeitiger Plan Altmarks vs. Fatime (bald): Verbund mit Ruchinerin und Araniern, Stiche setzen. / Außerdem Haselhainer Turnier. (siehe Geschichte "... und Rivalinnen")

Langzeitiger Plan Altmarks vs. Fatime (x Jahre): Den Sohn umdrehen, ihn offiziell nach Zorgan empfehlen (über Sewan) und dann aber nach Fasar bringen und heimlich mit einer ihrer Töchter verheiraten. Kashgar wird allerdings zu weit gehen.

Zanira und die Almadanis

Zanira von Pfiffenstock und die potentiellen Verbündeten in Almada.

Was da war und was da kommt

Ein bisschen Ärger im Haus I

Über immer noch verärgerte Söldner der Diamantschädelreiter.

Ein bisschen Ärger im Haus II oder Seeschlange und Malmerin

Schloß Ginsterhold im Zentralgaretischen, ?? BF (noch im Jahr 1042 BF, am besten vor der Verlobung Nedimes mit Yaron)

Immer wenn die beiden Macht gewohnten dieser Generation aufeinander trafen spürte man förmlich den Glanz längst vergangener Tage. Aber auch ein zittriges Spannungsgefüge, das nur zwischen Menschen solcher Couleur entstehen konnte, ein Abtasten, Sondieren und Agieren. Und das ohne das ein einziges Wort gefallen war. "So sehen wir uns wieder, Eure Edelhochgeboren, ich fühle mich geehrt ob Eurer galanten Einladung. Unsere aufschlussreichen Gespräche über die Wappenfiguren unserer Familien sind mir noch in erfreulicher Erinnerung. Wie habt ihr nur von meinem Kurzaufenthalt hier erfahren?" Der rechts sitzende Seneschall, Baron und Machtmensch Zordan von Rabicum machte auch in seinem Alter noch eine erhabene Figur, in seiner edelblauen Gewandung nach Perricumer Mode, mit den sich schlängelnden zierenden Silberfadenapplikationen und der schmückenden Ziernadel in Form einer Seeschlange, die jederzeit aus ihrer Starre erwachen zu können schien, so wachsam wirkte ihr Blick, ebenso wie der des älteren Edelmannes mit den ebenso markanten wie Edlen Zügen.

Doch auch sein Gegenüber im prächtigen Lehnstuhl stand dieser edelmütigen Stärke in nichts nach, als sie ebenso galant antwortete: "Es ist meine Aufgabe zu wissen was hier vor sich geht – in diesem Fall war es viel zu einfach, da ich die Gattin des alten Raben einmal im Mond bei mir empfange. Wissen ist eben Macht, aber das wisst Ihr genauso gut wie ich – und das ist es was uns von den Jungen unterscheidet. In unserem Alter bleibt uns nichts anderes als zu beobachten wie unser Lebenswerk Früchte trägt oder von der Jugend eingerissen wird. Würde es nicht um alles gehen wäre es fast amüsant, oder etwa nicht?" Die ehemalige Landvögtin von Palmyramis schmunzelte vielsagend. Ihre Gesichtszüge waren vom Alter nicht verschont geblieben, doch zeugten sie noch immer von altaranischer Grandezza.

Und das war es was auch dem ebenfalls ergrauten Zordan gefiel, junge Gesichter mochten vielleicht von Schönheit und Kraft singen, doch das seines Gegenübers war von weitaus ehrhabenerer Schönheit, die Art Schönheit die Macht und Einfluss mit sich brachten. Er lächelte, denn ihm war bewusst, dass er eine ganz ähnliche Ausstrahlung besaß. "Ihr habt absolut recht, Herrin des aranischen Malmers. Und weil ihr das habt, genoß ich es stets Geplänkel mit euch umschiffen zu können. Die gemeinsamen Ziele nehmen Gestalt an, Perricum geiwnnt an Stolz und Glanz, trotz Haffax. Wie eine rahja- wie hesindegefällige Statue reifen seine Formen mit jedem Beitelschlag, den der Künstler ansetzt. Oder sollte ich sagen - DIE Künstler. Nur habt ihr abermals recht, wenn ihr sagt, dass diese Pracht stets in Gefahr ist von der Jugend im Ungestüm niedergerissen zu werden." Zordan winkte sich eine der jungen Dienerinnen heran und ließ sich den Becher erneut bis zur Hälfte befüllen, während er den weißen Fisch auf dem blauen Teller sezierte."

[...]

Ein bisschen Ärger im Haus III

Über jungen Landjunker Romin von Tikaris und die Junker Devon von Hengisford und Ronderich von Sturmfels.

Wenn das Rudel tollt - Gedanken eines Gockels

Selo von Pfiffenstocks Gedanken über seine Gattin in Haselhain, die Wallfehde, den Weggang des Gigantensohns aus dem Rudel, Herdentor und Sebarin, die Fehde in Garetien, das Land und seine Diener, den Spott.

Das Grollen des Mantikors

Wehrschloss Altentreu, im Frühjahr 1043 BF

"Ar'Rammal Shita, Raschadan, dann müssen wir uns eben andere Freunde suchen, wenn diese Stümper dort Oben Angst vor Wasser haben. Wir verlagern vorerst unsere Bemühungen stärker auf Waren aus dem Süden, die wir den winselnden Tüchleinschwänkern überteuert weiterverkaufen. Aranien hat noch ein paar Schätze aus älteren Tagen zu bieten. Geh, und mach das was du am besten kannst.", fluchte der Baron im harten, nebachotischen Dialekt des Tulamidya um dann in einem gehessigen Grinsen zu enden. Sein Schatzmeister verstand, nickte und eilte, nach erstem kurzem Schrecken über die gefürchteten Wutausbrüche seines Herren, dennoch wusste er auch was der Baron an ihm hatte, denn dieser vergütete ihm seine Taten äußert wohlwollend, doch die Situation am Darpat machte die Wege für ihre "Freihandels"-Verdündeten im Norden nicht besser. Wo sie zuerst noch leichteres Spiel durch die Verwirrung hatten, waren sie nun selbst durch aus betroffen von den unheimlichen Ereignissen am Fluß, die schon so manche Warenladung auf einem versteckten Boot oder gar einige ihrer Verbündeten selbst verschwinden lassen hatten, so dass man dort oben versuchte den Fluß zu meiden so häufig man konnte.

Während der feiste Zahlendreher den Raum verließ ließ der Baron sein noch sehendes Auge durch den Thronsaal blicken, schwarze und rote, lange Tuche und Banner hangen von der Decke herab, gespickt mit wenigen hellen oder gar weißen Elementen, wer zu ihm wollte musste sich durch dieses textile Gewirr seinen Weg bahnen. Selbst die hellen Wände waren dunkelverhängt und verliehen zusammen mit den vielen Schmuckwaffen und den großen, dunklen Feuerschalen dem Raum eine morbide und kriegerisch-archaische Herrlichkeit. Zwischen den Tuchen und Bannern erahnte man die Gestalten seiner Leibgarde und zwei weitere, die sich dem mit etlichen Kissen gespickten, dunklen Thron des Herrschers näherten.

Irian von Brendiltal und Shelkor von Kollberg, ein wahrlich gefährliches Gespann. Shelkor, wie immer der Schattenmann, blieb etwas weiter hinten mit dunkler, aber ruhiger Miene stehen, er war wie eine gute, stachelbewehrte Neunschwänzige für Al'Arik. Voran, mit vor Hass und Zorn schäumendem aber geradlinigem Blick lief Irian, er war die giftige Klinge, die bereitwillig und quasi ganz von alleine Dinge erledigte, die einer Kriegerehre zu wider waren. Man musste, nur die richtigen Worte fallen lassen, Shelkor seinen Part erledigen und Irian dann einfach relativ frei walten lassen und schon schienen sich Dinge von ganz allein zu regeln. Die Entwicklungen in Herdentor, das Sprach eine eindeutige, sehr durchdachte und absolut skrupellose Sprache. Und deshalb müsste der Blutbaron vorsichtig sein, der Giftdolch war anscheinend bereit zu äußersten, verderblichen Mitteln zu greifen und seine Taten könnten sich auch für ihn eines Tages ernsthaftlich rächen bzw. ihn einholen - dabei dachte der Korbrunner nicht an solche Lapalien wie die strengeren politischen Unwegnisse und Grenzpatrouillen in Haselhain. Die wussten seine Leute meist gut zu umgehen, für die Geschäfte. Aber Momentan war ihm Irian noch nützlicher, als er gefährlich war. Und so fing der Korbrunner die Wut des Brendiltalers sogleich auf, denn eisern gelenkte Wut liebte sein blutiger Gott.

"Wisst Ihr, Irian, Euer Vater hat mich einiges gelehrt als ich sein Schüler war, aber in Euch sehe ich seine besten Eigenschaften als tiefe Saat aufgegangen und Ihr lebt die alten Werte, seine alten Werte, noch tiefer als es ihm vergönnt war sie auszuleben. Eure Taten ehren Euch und machen Euch zum einzig wahren Nachfolger Eures Onkels, des großen Eslams, auf dem Thron der schwarzen Hengste in Herdentor. Eines Tages werdet Ihr dort sitzen, meiner Unterstützung dabei könnt Ihr Euch immerzu gewahr sein."

Kurz stutzte Irian in seinem Groll: "Danke, großmutiger Herrscher, Euer Hochgeboren, wenn er seinen ehemaligen Schüler dort so stolz, erhaben und traditionsbewusst sitzen sehen würde, würde es ihm ein Wohlgefallen sein und er würde seinen Gram vergessen können über all die Neuerer und Schwächlinge, vorallem die aus dem kranken Schoß seiner und meiner Familie."

"Da bin ich mir sicher, Irian, der wahrhaftige Stachel im Fleische Eurer eigenen, schwächelnden Sippschaft. Wenn es doch nur ebendiese wäre, die euch von der Inbesitznahme Eures rechtmäßigen Erbes abhalten würde. Doch das wahre Problem sind die "Abenteurer des Tals", die Tura ai a Danal."

Irian hob eine Augenbraue, die begann zu zittern, während der Baron spürte wie seine Worte Irians Wut kitzelten, die dann seinen Verstand zum brodeln brachte und so fuhr der Baron fort: " Eine Schande sind sie, wir hätten sie in unserem Kor gefälligen Kampf unter Brüdern zurechtstutzen sollen, doch die Raulschen haben uns dies verwehrt und sie kriechen vor ihnen. Die ganze Sippschaft folgt immernoch dem falschen und geblendeten Sonnenbaron und damit seiner weibischen, raulschen Sippschaft, der sie huldigend die Treue halten. Welch Verschwendung von edlem, altreuen Blut. Zu dessen Reinigung müsste Kor gefällig vergossen werden, doch mir sind die Hände gebunden durch die feisten Augen der raulschen Knute, die uns hier einfärcht wie ein vergessenes Relikt, dabei sollten Bluthengste reiten, nicht wahr, Irian?"

Al'Arik bemerkte nun das lodernde Funkeln in den Augen Irians und genoß sein Werk, während Shelkor an Irian heran trat und ihm kurz zuflüsterte. Irian würde Unruhe stiften und so von den Freihandels-Aktivitäten des Barons ablenken. Außerdem würde Irian so nicht auf dumme Gedanken bezüglich Sebains kommen. Und wer weiss, vielleicht würde dem blutrünstigen Dämon ja nochmal so ein Paukenschlag gelingen wie zuletzt, unnütz wäre das nicht und wenn es schief ging konnte er Irian nur allzuleicht ans Messer liefern. Der BAron war zu frieden und ließ sich eine Schüssel mit Wasser bringen, um seine Hände zu waschen.

Dabei bemerkte allerdings nicht einen anderen, der sich geschickt hinter den textilen Bannern in der Halle verbarg, einer den die Wachen nicht behelligten. Al'Ariks eigenen Sohn Tar, der dem Ganzen mit steigendem Argwohn gelauscht hatte. Sein Vater würde mit solcherlei Machenschaften alles Errungene wieder auf's Spiel setzen. Er müsste sich etwas einfallen lassen.

Zeitleiste "wider den ZIGfachen Streit"

Das Jahr 1044 BF für Selo von Pfiffenstock, Felan von Schallenberg und Leomar von Zweifelfels:

im Rondra 1044 BF: Duell im Morgengrauen zwischen Felan und Selo in Perricum
[...]
im Rondra 1044 BF: Wetterfelser-Schallenberger Ungehorsam in Hartsteen (evtl. mit Hilfe von Unterstützung der Wintergeborenen-Söldner (Pfiffenstocks?)
[...]
Ab Travia 1044 BF: Felan, Beginn der heißen Phase der Fehde mit dem Grafen (eroberung Natzungen etc.) (Hier noch immer noch unterstützt durch Wintergeborenen-Söldner?)
[...]
Ende Firun 1044 BF wird er mit dem Rudel in Eslamsgrund sein Branibeths Horns such mit anstoßen.
[...]
Ab Boron 1044 BF: Noch so kleine Geplänkel und Verhandlungen (hier evtl. Selo mit bei Verhandlungen?)
[...]
Firun 1044 BF: Erklärung der Unfehde
[...]
im Peraine 1044 BF gibt er auch mit dem Rudel in Uslenried Korn aus (Das könnte schon eine Aktion wider dem Streitzig sein. Felan evtl. dabei?)
[...]
im Ingerimm 1044 BF ist er ebenfalls an der Seite Sigmans und zählt Opportunisten. (Felan auch beim Rudel?)
[...]

Die Nebachotinnen kommen

Spätestens seit 35-Tage Krieg (1028/29 BF), Nebachotenkrise (1038 BF) und Haffax-Invasion (1039/40 BF) und dem Wegfall der letzten großen drei Al'Shuare, Al'Hatime und Al'Hareshs, wankt nicht nur das Konstrukt der großen (männlichen) Anführer und der Stämme der Nebachoten. Sondern auch die Frauen treten endlich aus den alten Konventionen der nebachotischen Männer hervor, die Frauen, die nicht ganz und gar dem Bild der kriegerischen, starken Frau nach dem Abbild Rondras entsprechen als unwürdig und ilegitim sahen. Die neue nebachotische Weiblichkeit versucht sich nicht diesem Muster/Schema hinzugeben, sondern tritt ganz anders stark und divers auf. Sich dabei auch auf Traditionen vor dem Fall Nebachots und auch auf Dassareth, die Witwe des letzten Sultans von Nebachot und Gründerin Araniens, beziehend. (+ Sagen von neb. Heldinnen des altertümlichen Nebachots und des neuzeitlicheren Perricums, die wiederentdeckt werden). Die althergebrachten, nebachotischen Männer werden dem nichts mehr entgegenzusetzen haben und in den moderneren unter ihnen werden die neb. Frauen Verbündete finden. Diese Frauen - und weitere - werden in Zukunft das Bild Perricums und vorallem der Nebachoten mitprägen und die Dominanz der nebachotischen Männer aufheben.

Beispiel-Charaktere der "neuen nebachotischen Weiblichkeit" (darüber hinaus kann und wird es auch in den einfacheren Ständen neb. Frauen geben, die sich hervorheben):

- Fatime von Pfiffenstock (geb. Rabenstock), erste Baronin der Nebachoten
- Manolya von Pfiffenstock, ihre Tochter und (faktische) Erbin
- Ailah von Altmark, Fatimes Gegnerin und Junkerin von Altmark
- Baha von Darrenfurt, Ritterin und selbsternannte Auserwählte Rondras am Hofe Dürsten-Darrenfurts (zukünftige Junkerin von Morganabad)
- Nahila von Darrenfurt, das (neue) Gesicht des Darrenfurt-Kartells
- Yarascha von Schurr, Mystikerin und seherische Rabenhexe
- Rosalinde von Schurr, Leibärztin am Gerbenwalder Hof
- Arishia von Lanzenruh, Auserwählte der Sphinx und Junkerin von (Rest) Rash Lamashu
- Hamidane von Lanzenruh, ihre Tochter und Erbin - Ashina von Turatal, Kriegerin der Rash'Waharis und Vertraute Sulamiths von Aimar-Gor
- Rahjane von Korbrunn, "Auserwählte" des Ar'Shymruhs in Sebarin
- Yarasha von Weißbarûn, strahlende Hochgeweihte der lieblichen drei Schwestern in Rashia'Hal
- Ankara von Brendiltal, Amazonenführerin und ihre Schwestern von Raschtulswacht
- Jaela Savika, eine der beiden Schüler der Philosophenschule des alternden Al'Hareshs in Gerbenwald
- Ariescha von Rotfurt, neues Oberhaupt der Familie Rotfurt aus Gnitzenkuhl
- Hala von Eisensitz, nebachotische Ritterin aus Gerbenwald
- Firama von Koramsmär, stolze Grenz- und Vorreiterin - Yaela von Rabenstock, Hofdame auf Reichsgarten


- (Lomena von Schurr, Rondra-Laienschwester in Sturmfels)
- (Hessinya von Altmark, Vögtin von Freiherrlich Herdentor)
- (Mersana von Eisensitz, heimliche Leibwache der Baronin von Haselhain)
- (Arianna von Pfiffenstock-Ruchin, Kadi im Grenzgebiet Aranien/Perricum)
- (Erena von Pfiffenstock, Rechtsgelehrte) - (Charina Elchin'awar, aufstrebende Zollhaupfrau in Eslamskesh)
- (3 Schwestern Yngria, Shimina & Heshina Halbarech, Töchter den Schulzen von Waisenblick)

- (Yonara von Zolipantessa, Heermeisterin am großgaretischen Großfürstenhof; zwar keine Nebachotin durch und durch, aber diese sehen zu ihr auf)

[...]

Der Tod holt dich ein

"Du hättest nicht allein kommen sollen. Hast du wirklich gedacht, ich wüsste nicht, dass du hier eines Tages auftauchen würdest? Du alter Narr. Aber das warst du schon immer, immerhin willst du Rache üben für die Enkel des Mannes, der deinen Sohn zu einem qualvollen Tod und dich zum schmachvollen Dienste bei den 'Toten' verdammt hat." Irian II. von Brendiltal sprach die Worte ruhig, aber mit Abscheu, während er sich, halb vom Schatten bedeckt zu Gawain drehte. Doch er schien nicht der einzige im Raum zu sein.

Auch Gawain schallt sich einen Narren, er war nicht vorsichtig genug gewesen, bei seiner Suche nach dem Mörder der Enkel des großen Eslam, er hatte es zu sehr erzwungen, dabei hatte er niemandem davon erzählt, wem auch, er war ein lebender Toter. "Dir steht keine Urteil über meine ehrvolle Aufgabe zu, denn du bist ein Mann ohne jegliche Ehre, der Tod unter seine eigene Familie brachte. Du bist eine Schande und ich werde es dir als Bote des Raben vergellten. Deine Häscher werden dies nicht verhindern."

Irian hätte nun einen Monolog über seine vermeintlichen Verbrechen, Gawains lächerlichen Ehrbegriff oder dessen auswegslose Vergeblichkeit halten können, stattdessen machte er eine wegwerfende Geste und drehte dem Legionär der lebenden Toten den Rücken zu. Da traf Gawain auch schon ein erster Pfeil, ein weiterer verfehlte ihn knapp, aber ein dritter Kämpfer stürzte sich mit dem Säbel auf ihn. Sein Ziel jedoch war der Verräter Irian, also ignorierte er den Klingenschlag, der ihn an der linken Schulter traf. Ein weiterer hieß ihm Schmerz in der Wade und ein dritter Pfeil streifte ihn, so dass er schon geschwächt bei Irian ankam, der sich ebenfalls in der Drehung befand und ihm lächelnd einen Krummdolch in den Bauch schob. "Alter Narr. Sieh an wie weit dich deine Ehre gebracht hat, ein gebrochener, alter Mann, ohne Erbe, ohne Zukunft, ohne Leben."

"Ich bin bin schon lange ein lebender Toter. Und von meinem Sohn werden mir bald Geschichten erzählt in der Wartehalle. Du hingegen bist ein sterbender Lebender, der Chol'Iadrim verflucht dich. Nach diesem wird kein weiteres mehr sein und auch keines der Paradiese." Gawain tat seinen letzten Atemzug und Irian blickte iritiert auf die Klinge, die ihm eine schmale brennende Wunde verpasst hatte. Es war keine Wunde die seinem Leben gefährlich werden konnte. Doch der Dolch den Gawain noch fest in seiner nun toten Hand hielt. Der Griff der Klinge endete in einem gehörnten Rabenkopf, dessen Augen schwach leuchteten und nun erloschen.

Die Dienerin

Die Dienerin - Lamashtreu

Die Reste des Junkertum Rash Lamashu, Dorf Lamashtreu 1045 BF

Um die Reste eines vermeintlich Turms der Alten Mauer, gruppierte sich ein kleines, junges Dorf, dessen Behausungen fast alle neu gebaut oder in den letzten Zügen des Baus waren. Auch der Turm selbst wurde hergerichtet und darüber wehten die Banner mit den geflügelten Katzen. Solche erblickte man auch überall als Bildnisse oder Abbildungen im Dorf.

Rahjane, die sich sich mittlerweile u.a. Shymia nannte, trat in das Dorf. Noch immer war es ihr nicht geheuer unter "so vielen Menschen" zu sein, kannte sie doch fast ausschließlich nur das Leben allein mit dem Wesen. Daher hatte sie auch größere Ansiedlungen auf dem Weg hier her gemieden, zumal eine Ort wie dieser ihr schon groß vorkam. Zum Glück, beachteten die meisten Leute nur selten. Doch hier schien eine eingeschworen Gemeinschaft zu leben, die sofort bemerkte wenn jemand Neues das Dorf betrat.

So wurde sie mit Blicken verfolgt auf dem Weg zum Turm, was ihr nicht behagte. Vor dem Wehrgebäude blieb sie stehn. Hier befand sich eine kleiner Platz, auf dem sowas wie ein kleiner pyramidenförmiger Altar stand, dessen drei flache Stufen auf ein kleines Plateau führte, auf dem vielleicht eine oder zwei Personen Platz finden konnten. Dort thronte eine Sphingen-Figur, die etwas undefinierbares in den Vordertatzen hielt. Die Dorfbewohner hatten das etwa schrankgroße Gebilde mit Girlanden und allerlei Schmuck behangen, kleine Stofffetzen steckten in den schmalen Fugen. Einer davon war herausgefallen, Shymia konnte die krakeligen Buchstaben darauf nicht entziffern, die kleine Zeichnung darauf gab ihr ebenfalls nur Rätsel auf.

Fasziniert blieb ihr Blick dennoch daran hängen. Bis eine junge, aber kräftige Stimme sie aus den Gedanken riss: "Du bist nicht von hier?! Wer bist du?" Etwas erschrocken drehte sie sich um, nahm eine leicht geduckte Haltung an und blickte auf eine junge Frau in leichter Rüstung und nebachotischem Wappenrock, deren Gesicht sie irgendwie vage an eine Katze erinnerte."

---

Die Dienerin - Die Sphingentochter

Es ist Hamidane von LR. "Seid Ihr die Rätselhafte von Rash Lamashu?" (Aber natürlich weder Sphinx, noch Arishia) ---

Später: "Es ist nun an dem Menschen. Sie folgen keinem Pfad, sie sind frei." (Warum machen es die Wesen nicht selbst?")

Löwinnen

Lomena von Schurr sucht Baha von Darrenfurt auf, weil sie die neb. Ritterin und Prädigerin sehen will.

Der Zug der Verbannten – Freudenfeuer

Kloster Keshal Lev'Tamin, Raschtulswall, Rahja 1045 BF

Selbst für ein halb verborgenes Levthanskloster außerhalb jeglicher Reichsgrenzen, mitten im Raschtulswall, bot sich dem fremden Betrachter ein Bild des Überschwangs und der Zügellosigkeit, wenn denn ein Uneingeweihter denn vor Ort gewesen wäre. Ansonsten feierte man hier unter sich und frohlockte und preiste dem brünstigen Mannwidder. Doch nicht nur weil es der Monat dessen Mutter war, war die Stimmung noch ausgelassener als sonst, ein weiteres Ereignis war der Anlass. Es war ein hochfreudiger, ein Levthansbund stand an. Keine geringeren als die langen Weggefährten Leomar von Zweifelfels und Selo von Pfiffenstock wollten heute ihre besondere Männerfreundschaft mit einer extatischen Feierlichkeit krönen.

'Sie waren einst Diener der Lande Spieler per Bande, fiel'n in Schande Klappe zu, Fuchs tot Ratte du, Kuss rot Heut sing' sie Lieder für'nander'

Selo, der sich zur Feier des Tages Vollblutprinz Xelo von Gockel nannte, legte sein Schreibwerkzeug nieder und präsentierte seinem alten und zukünftigen Liebesbruder Leomar sein sog. 'Immerwitz'. Angeblich eine spaßige Mischform aus nebachotischen Rapp und albernischer Kurzgedichtform. Dabei war es wohl keines von beiden und auch nicht sonderlich gut. Aber es war seine neuste Freizeitbeschäftigung. Er grinste, als er endete, wie nur er grinsen konnte, dann knüllte er sichtlich erheitert das Stück Papier und warf es zu den anderen auf den Haufen, freute sich wie ein Kind.

"Heute ist es soweit, ich brenne, mein Einhornigster."



[...]

Hart, aber gerecht

Die Perricumer stehen vor der Tür

Anfang/Mitte Travia 1044 BF

Eine Vorhut der Perricumer Truppen erreicht die Grenze zum Norden Reichsforst.