Benutzer:Jan/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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Jan (D | B)
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Tote:
 
Tote:
 
*Mishan von Waraqis (Reichsstadt (Eorcaidos-Geheimnis - Im Zusammenhang mit Wulfhelm von Strumfels?)
 
*Mishan von Waraqis (Reichsstadt (Eorcaidos-Geheimnis - Im Zusammenhang mit Wulfhelm von Strumfels?)
*Saphira von Palmyr-Donas (Sichelblick) - Bernd '''[erledigt]'''
 
*Grimm von Butterbös (Raulsfeld - vorgekostet? - Anschlag auf die Burggräfin während der Fehde?)
 
*Gawain von Pfiffenstock (Lebende Tote) - eingeplant.
 
*Menning von Barûn-Bari (Reichsgarten - Bernd '''[erledigt]'''
 
*Benwir von Pfiffenstock (Blutiges Jahr) '''[erledigt]'''
 
 
*Garetha von Turatal (Raulsfeld - noch ne kleine Geschichte)
 
*Garetha von Turatal (Raulsfeld - noch ne kleine Geschichte)
*Adorian von Alxertis (Goldackern - während des Darpat-Plots/Ende Efferd - Schmähreime) '''[erledigt]'''
 
*Timshal von Alding (Schule der Austreibung - während des Darpat-Plots / Angriff auf Konvent) '''[erledigt]'''
 
*Olmerga von Gnitzenkuhl (Burg Friedburg - während des Darpat-Plot/Ende Efferd - Schmähreime) '''[erledigt]'''
 
 
*Joanin Cantaray von Narmoggyn (Gorbingen/Untergadang - verschwindet mit der ganzen Familie)
 
*Joanin Cantaray von Narmoggyn (Gorbingen/Untergadang - verschwindet mit der ganzen Familie)
*Morina von Borstenfeld (Kammerherrin DD - Bernd) '''[erledigt]'''
 
 
*Sheila von Rotfurt (Rashia'Hal - friedlich mit ihrem Gatten Aurelian von Alxertis im Bett)
 
*Sheila von Rotfurt (Rashia'Hal - friedlich mit ihrem Gatten Aurelian von Alxertis im Bett)
*Eborian von Zolipantessa (Phex-Tempel Stadt Brendiltal - Bernd) '''[erledigt]'''
 
 
*Hermine von Klingweiler (Hof Bergthann - Bernd?)
 
*Hermine von Klingweiler (Hof Bergthann - Bernd?)
*Ederlinde von Quittenstein (Beschelshall - einfach an Alter) - Bernd '''[erledigt]'''
 
 
*Aurelian von Alxertis (Rashia'Hal - friedlich mit seiner Gattin Sheila von Rotfurt im Bett)
 
*Aurelian von Alxertis (Rashia'Hal - friedlich mit seiner Gattin Sheila von Rotfurt im Bett)
 
*Vaia von Hengisford (DD, Burg Kleinleustein - im Alter endlich, traurig und verbittert, von Rondra abberufen, oder doch von jemand anders?)
 
*Vaia von Hengisford (DD, Burg Kleinleustein - im Alter endlich, traurig und verbittert, von Rondra abberufen, oder doch von jemand anders?)
*Ayalind von Palmyr-Donas (Rashia'Hal - evtl. während des Darpat-Plots) '''[erledigt]'''
 
 
*Turhan von Turatal (Ebengard - durch Irian II.) - eingeplant.
 
*Turhan von Turatal (Ebengard - durch Irian II.) - eingeplant.
 
*Yorinna von Zillingen (Vögtin von Gerbental - Fridega setzt dort neue Verbündete) - eingeplant.
 
*Yorinna von Zillingen (Vögtin von Gerbental - Fridega setzt dort neue Verbündete) - eingeplant.
*Hilgert von Wasserburg (Sturmfels/Wolfszahn - Ferkina Überfall) '''[erledigt]'''
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*Rondralied von Sturmfels - https://www.garetien.de/index.php?title=Perricum:Rondralied_von_Sturmfels
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*Rudemar von Sturmfels - https://www.garetien.de/index.php?title=Perricum:Rudemar_von_Sturmfels
  
  
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=Märchen und Geschichten über den Tod, die niemals erzählt werden=
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'''Zahlen lügen nie'''
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Raschadan Zifara, der gewiefte Schatzmeister des noch jungen Baronshofs zu Sebarin, hatte stets ein listiges, beinahe boshaftes Grinsen auf den dünnen Lippen. Mit seinen langen, dünnen Fingern jonglierte er geschickt mit Zahlen und Münzen, stets darauf bedacht, das Vermögen des Barons - und damit seins - zu vermehren – koste es, was es wolle. Sein Äußeres war stets gepflegt, sein dünn gezogener Ziegenbart verlieh ihm einen gewissen Charme, während exotische Düfte ihn umgaben und seine spärlichen, graubraunen Haare einen feinen Haarkranz um sein Haupt bildeten, der wirkte wie ein Baronsreif.
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Doch Raschadan war nicht nur skrupellos, sondern auch ein Meister der Manipulation. Bereits in aberhunderte zwielichtige Geschäfte verwickelt gewesen, glaubte er wohl, die Fäden all zu fest in den Händen zu halten. Doch seine Gier und sein Übermut lockte dunkle Mächte an, und schon bald verlor er die Kontrolle über seine Machenschaften. In einem verzweifelten Versuch, sein Schicksal zu wenden, verstrickte er sich immer tiefer in ein Netz aus Lügen und Verrat.
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Am Ende stand Raschadan Zifara allein, umgeben von den Trümmern seiner Ambitionen. In einem Akt der Ironie wollte er etwas von dem kosten, dass ihn und seinen Baron so reich machten. Seine Augen, eines grünbraun, das andere dunkelbraun, weiteten sich ins unermessliche und spiegelten die Tragödie wider, als er seinen letzten Atemzug tat und der Duft des Scheiterns ihn umfing, er diesem im Rausch jedoch gar nicht gewahr wurde. Zu spät erkannte er seinen Fehler, ein nur ein kleines Komma in seinen Berechnungen war der Übeltäter. Sein letzter Gedanke, begleitet von einem ironischen und berauschten Grinsen: ""Zahlen lügen nie ... außer heute." Dann riss er die Messwaage mit dem glitzernden Pulver mit sich zu Boden. Der Hauch - in diesem Fall ein Stoß - des Regenbogens hatte ihn umpfangen.
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Die Schlechter seines Barons, der Wut entbrannt war, ob dieser Dummheit, warfen ihn unwürdig zu Schweinen, diese sollen noch Tage lang den Regenbogen angegrunzt haben.
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=Zunge wie ein Säbel=
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Folgende Überlegungen zur Juristerei (Danke Marius):
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1. Das größte Problem ist die Einigung von Morganabad, nach der die wechselseitigen Ansprüche abgegolten wurden. Also im Grunde eine Novation.
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2. Wie umgehen wir dieses hochoffizielle Dokument, wonach gegenseitige Ansprüche erlöschen? Am besten mit einem Kniff!
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3. Ich schlage folgendes vor: Besagtes Lehn kommt aus ganz alter Zeit. Wie alt, ist eigentlich egal, Hauptsache ist, dass zu dieser Zeit am besten sowohl Aranien als auch die Gegend der Baronie zum selben Reich gehört haben. Dieses Lehn könnte dann der Familie der besagten Frau zugesprochen worden sein. Im Laufe der Jahrzehnte(, Jahrhunderte?) hat sich die Familie zersplittet o.Ä. und das Lehn ging unter (vllt. eignen sich da so wilde Zeiten wie die Kaiserlose?). Die Familie selbst hat aber eben einen Ableger in Aranien gehabt, was ja nicht verwunderlich ist, bei der geographischen Nähe. Nun wird vorgebracht, "oh, aber das Lehn steht uns zu, weil X" und bezieht sich dabei aber ausdrücklich darauf, dass das Lehn einem zusteht aber eben unter der Prämisse, dass es eindeutig Mittelreichisch ist. Damit hat man dann Grenzdispute ausgehebelt. Ob dieses Lehn dann restauriert werden müsste oder nicht ist eine Frage die uns zum 4. Punkt bringt!
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4. Die Stunde der Diplomatie. Ob das Lehn restauriert gehört und wenn ja in welchen Grenzen ist eine hochkomplexe Frage, da wird jeder der Beteiligten zustimmen. Darum könnte Fatima (oder eben die Alxertis) folgenden Kniff vorschlagen: Ich billige dir den landlosen Titel einer Edlen von X zu (von mir aus auch mit der Zusicherung dass ihre Kinder den Titel ebenfalls bekommen) und im Gegenzug verzichtest du auf das Recht zur Klage auf Wiederherstellung dieses Lehns.
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Damit hätten wir einmal den Anwendungsvorrang der Einigung von Morganabad ausgehebelt und gleichzeitig das diplomatische Geschick der Alxertiser gezeigt. Denn Fatime musste einen landlosen Edlentitel anerkennen (der irgendwann irgendwer vllt. auch nutzen wollen wird, um mehr rauszuhauen, denn wo ein nomineller Titel ist, da gibt's auch die theoretische Möglichkeit eines Landtitels) hat aber im Gegenzug diesen Angriff der Unordnung in ihre Baronie bringen sollte abgewehrt ohne wirklich etwas verloren zu haben.
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'''In die Vergangenheit'''
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'''Spätsommer 1046 BF, auf dem Weg von Festung Haselhain nach Gut Schwarzfächerheim'''
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Der Anfang des neuen Jahres war bereits weit voran geschritten, wie auch der Sommer. Und während man im zentralen Garetien bald den Hoftag des neuen Großfürsten, samt Tsatag seiner Gattin und Turnier, begehen würden, bereitete sich auch Baronin Fatime von Pfiffenstock auf "ihr" Turnier Ende Travia vor. Dazu suchte sie die Ruhe von Gut Schwarzfächerheim auf, das ihr Bruder ihr gern überließ und wo nicht ständig diese ewigen traditionsschwangeren Nörgler um sie herum schlichen.
  
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Diese waren ohnehin schon ein "Agrisch m'Hitak" (Schmerz im Hintern), aber das anstehende "raulsche" Turnier und die Wellen die das Machtspiel der Bündnisse, in welchem sie unweigerlich mitspielte, immer deutlicher schlug, machten diese Nörgler unerträglich.
  
=Glaubenskrise(n) - Rütteln an den Grundfesten=
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Weshalb sie sich ins Gut ihres Bruder zurückzog um die letzten Details der Madasang-Turney samt Kunstschau vorzubereiten. Das Turnier müsste zumindest ein Achtungserfolg werden, auch wenn - wegen dem zeitnahen Großfürstentruniers - vmtl. nur wenige Rittleute kommen würden. Denn es sollte auch eine Demonstration des Bündnisses zwischen ihr und den Alxertis' werden, in der Hoffnung dort etwas Großes präsentieren zu können, wie Ginaya sie hatte wissen lassen.
  
'''Ende Firun/Anfang Tsa 1043 BF, Szenen aus verschiedenen Tempeln Perricums'''
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Und dies würde mit der Suche der Landrichterin Perrica zu tun haben, welche dafür gar ihre Aufgaben am Markgrafenhof ruhen ließ. Fatimes Vertraute Erena hätte der Alxertiserin dort erneut ein wenig den Rücken frei halten sollen, doch wurde dieser (wie auch der Altmärkerin dort) eine gewisse Danara von Greifenwacht vor die Nase gesetzt, die sich wohl zuletzt hervorgetan haben sollte. Diese Greifenwacht hatte Erena freundlich dankend abgelehnt, weshalb sie in Haselhain einen Zwischenstop gemacht hatte. Dort hatte Fatime sie empfangen und sie hatte noch ein wenig bleiben wollen, was die Baronin ihr gewährt hatte.
  
Kloster Praiseneck/Pra'os Necho in Herdentor - "Unsäre Brüdär ausz där Haupt'stadt schriebän uns, Euär Ährwurden. Sie bä'klagen ainän zunähmendän Ab'fall von där Ordnung Pra'os. Sie schiebän äs diesäm Kor'Gond, däm Ainsturz IHRÄS Tämpels und dän lätztän Äraignissän am Darpat szu, dass die Mänschen zunähmänd zwaifeln und manchä sich gar abwänden.", der aufgebrachte Novize und Assistent des Abts, war völlig aufgeregt. Sein Mentor der Vorsteher blieb aber völlig gelassen:"Abwenden? Scolar'Mutalnah, wie sollen sich die Menschen von der Sonne abwenden? Die Sonne die sie nährt und wärmt und welche das Leben ordnet. A'hellah a'Shol, die Brüder in der Stadt sehen oft das Wesentliche nicht mehr, Shaya Heshin'ah, sie sollten öfter einmal hinauf in den Himmel blicken, Pra'os Ouga a dah, sein Auge steht stets über uns und wird die seinen erkennen und seien Feinde mit Dürre strafen oder sie verbrennen - Pra'oshol Hellah!"
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Umso verwunderter war selbige, als man ihr davon kündete, dass Erena offensichtlich ihrem Tross hinterhergereist war um mit ihr zu sprechen. "Bringt sie zu mir."
  
 
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In den Korallengärten nahe der Halle der Gezeiten - Efferdan dylli Turakis wandelte durch den einzigartigen Park, an der Stelle wo der Darpat und das Perlenmehr sich küssten. Es war sehr naßkalt an diesem Morgen, doch einen ehemaligen Seefahrer und gestandenen Tempelvorsteher und Ratsherr mochte sowas nicht erschüttern - vorallem nicht nach dem vergangenen halben Jahr und den turbulenten Zeiten davor. In ihm schwankten seine Gefühle, als würde er auf Planken auf hoher See stehen, doch die kühle Stille der Korallengärten gab ihm äußerliche Ruhe. Nicht allen seiner Glaubensgeschwister brachten dieses Meisterstück fertig und das war gut so, die Kirche des Efferd brauchte diese (Un)Ruhe. So wollten die viele von Ihnen auch ganz Perricum entgegenschreien - wie ein Segler dem Sturm - "Wir sind die Gemeinschaft der Wasser! Wir wissen um seinen Kampf und darum wie man siegt! Und wir fanden, bargen und erweckten den Wegweiser - der den Darpat zurück in seine Bahnen zwang!" Doch Efferdan wusste es besser, laute Töne waren nicht angebracht, denn eigentlich wussten sie nichts um den Südweiser und dieser verband sich nicht mit ihnen. Er spürte dass da mehr war und auch wenn sie einen großen Beitrag um den Darpat geleistet hatten, mekrte er dass die Wellen noch um sich schlugen. Denn die Welt war wie die Wasser in Bewegung geraten. Und mit ihr waren Gemeinschaften der 12e waren in Aufruhr und standen für sich allein - er würde dafür Sorgen, dass sie einer Schiffsmannschaft gleich wieder an einem Strang zogen. Denn die Kämpfe der Vergangenheit würden die Wellen nur höher schlagen lassen.
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Wenig später saß die Kadi und Rechtsgelehrte zusammen mit Fatime und den Kindern in der Kutsche. "Ich hatte nicht gedacht euch so bald wieder zu sehen, Teuerste."
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"Ich weiß, das war auch nicht geplant, Euer Hochgeboren. Aber DAS hier bedurfte keines Aufschubs." Erena hielt der Baronin eine Schriftrolle hin, die sie zuvor aus einem Behälter gezogen hatte.
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"Was ist das? Trägt es das markgräfliche Siegel?"
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"Richtig, besser gesagt, das der Landrichterin oder vielmehr ihrer kommissarischen Vertreterin."
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"Seltsam, hatte diese euch nicht gerade wegkomplimentiert?"
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"Das ist richtig, ob sie das hier zu dem Zeitpunkt schon gewusst hatte, kann ich nicht sagen. Letztlich ist es im Grunde auch nur ein Brief zu Kenntnisnahme, allerdings einer mit Brisanz."
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"Was steht denn nun drin? Ich denke, es wird in Juristen-Bosparano geschrieben sein, so verklausuliert, dass ihr es mir ohnehin in euren Worten erklären müsstet, Also überspringen wir doch einfach den Teil, wo ist es selber lese und nicht verstehe."
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"Nun, Euer Hochgeboren, Fatime, im Grunde setzt es Euch nur in Kenntnis, dass ein Prüfverfahren gegen Haselhain eingeleitet wurde."
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"Ein Prüfverfahren? Aber doch nicht wegen des Baroninnen-Titels?"
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"Nein, das ist hieb- und stichfest, dafür hat die Landrichterin bzw. der Markgraf persönlich gesorgt. Es geht um einen alten mutmaßlichen Anspruch auf Ländereien ist Eurer Baronie. Ein bzw. eine gewisse Malai bzw. Malaia Burescher oder Al'Buresh soll Anspruch auf Namen, Titel und Ländereien haben. Ein Vorfall der - soweit das aus dem Schreiben rauszulesen ist - im Zuge der aranischen Segregation in Vergessenheit geraten ist und nun wieder aufgenommen werden soll. Das kuriose daran ist offensichtlich, dass der Antrag darauf gar nicht von der genannten initiiert wurde."
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"Das ist doch absurd."
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"Ja, aber rechtlich gesehen, muss es geprüft werden und verjährt auch nicht."
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"Was für ein Wahnsinn, das könnte ein Scherz von Selo sein. Um welche Ländereien handelt es sich?"
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"Keine existierenden, das angebliche Anspruchsgebiet befindet sich um das Eck Speerspitz-Eslamskesh-Schönbartheim(-Aldwain) herum, der begefügte Aktenvermerkt verweißt auf ein "Baburesch bzw. Hlay-Baburesh-Schriftstück".
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"Das kommt so ungelegen, das ist kein Zufall. Wie wahrscheinlich wird uns das wirklich Ärger machen?"
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"Das kann ich nach derzeitiger Kenntnislage nicht sagen. Ich müsste das einsehen. Allerdings ist die Zuständigkeit juristisch nicht ganz klar, da es sich bei dieser Burescher um eine baburische Perricumerin handelt und der ursprüngliche Antrag aus einer Zeit stammt, in der Ansprüche vieler Seiten bestanden. Der Morganabad-Effekt."
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"Auch das noch. Das heisst wir müssen behutsam damit umgehen, die Aranier im Süden sind ohnehin schon aufgestachelt genug. Werde könnte denn außer der Landrichterin dafür zuständig sein?"
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"Die Kadi Arianna von Pfiffenstock-Ruchin, meine Mentorin und Eure Anverwandte durch Heirat."
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Fatime atmete auf: "Gut, dann sollte die Sache ja bald vom Tisch sein. Spätestens wenn die Landrichterin wieder im Lande ist, werden sie und die Kadi das schnell dahin verbannen wo es hingehört - in die Vergangenheit. Ich möchte, dass du deine alte Mentorin aufsuchst und sie darauf schon einmal vorbereitest. Ich muss mich um dieses Turnier kümmern."
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Erena nickte, war sich aber nicht sicher, ob das so einfach von Statten gehgen würde, wie die Baronin sich das vorstellte.
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'''Von Kadi zu Kadi'''
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'''Spätsommer 1046 BF, im Grenzgebiet zwischen Perricum und Aranien, nahe Morganabad'''
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Erena von Pfiffenstock spricht mit Arianna von Pfiffenstock-Ruchin, es deutet sich an, dass nicht alles so leicht wird wie gedacht.
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Einschub: Geldana überzeugt ihren Vater Rukus, dass die Baron von Haselhain ihn als Schirmherr vom Turnier über Gebühr benutzt/ausnutzt.
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'''Von Baburesch'''
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'''Spätsommer/Frühherst 1046 BF, Dorf Klein-Baburin'''
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Kazar Al'Aran, Farima Dorsasunni und Malai(a) Al'Baburesh treffen aufeinander. Die baburischen Geschwister in DD haben einen adeligen Fürsprecher (Ramin), die Haselhainer brauchen auch einen. Malai(a) soll dies werden. Die Kazariten haben von ihrem Anspruch gehört, sie wollen ihn unterstützen. Auf dem Turnier der Baronin wollen sie dies die Öffentlichkeit wissen lassen.
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'''Die Madasang-Turney I'''
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'''Früherbst (Ende Travia) 1046 BF, Zwischen Festung und Stadt Haselhain'''
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Auf dem haselhainer Turnier kommen Baronin, ihre Rivalinnen, Erena von Pfiffenstock, die Alxertiser, die Kazariten, Malai(a) von Baburesch, Perrica von Alxertis und Arianna von Pfiffenstock-Ruchin zusammen. (Beschreibung des Festalltags und der verschiedenen Personen.
  
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'''Die Madasang-Turney II'''
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'''Frühherbst (Ende Travia) 1046 BF, Zwischen Festung und Stadt Haselhain'''
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Die gelungene, öffentliche Präsentation  Ogerstarks für die Verbündeten der Alxertiser rückt in den Hintergrund, als Malai(a) von Baburesch und die Kazariten öffentlich den Anspruch Malai(a)s propagieren. Es kommt zu einem kleinen Tumult. (Dana von Ruchin fragt sich ob ihr Vorgehen so schlau war. Trennung des Bündnis zwischen Altmärkern und Ruchinern - Ailah zu Paligan-Fraktion, Dana zu Ochsen-Fraktion???)
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'''Zelt der Krone?'''
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'''Frühherbst (Ende Travia) 1046 BF, Zwischen Festung und Stadt Haselhain'''
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Zur Beschwichtigung werden alle Parteien (Ginaya, Fatime, Kazar, Mail(a)) von Perrica und Arianna in Ariannas Zelt geladen. Diese ist ungehalten, sieht die Aranier auf verlorenem Posten. Ginaya lehnt sich weit aus dem Fenster: "Perricum heisst euch willkommen, aber die Macht geht von den Perricumern aus." Es entbrennt ein Streit, die Kadi stellt sich schützend vor die Aranier. Perrica lässt das erste mal ihr Talent zu Verhandlung und Kompromiss aufblitzen. Erwirkt eine Ruhe und verspricht sich im Austausch mit Arianna dem Problem anzunehmen (weil ohnehin keine klare Zuständigkeit).
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Danach überschlagen sich allerdings die Ereignisse (vmtl.), mit symbolischer Übergabe Ogerstarks an den Markgraf. Ob Perrica und Arianna das noch klären vor dem Umbruch, ist gerade noch offen.
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Letztlich kommt ein Kompromiss dabei heraus. Malai(a) wird Name "von Baburesch" und Adelsrand zugesprochen, jedoch nicht (oder nur im kleinen Maße) ihre Ländereien. Kein Junkertum, wenn dann eher eine Edelnherrschaft untergeordnet unter dem Junkertum Eslamskesh. (Was den Junker dort ansäuert - evtl. wendet er sich dann an die Verwandten in Herdentor (--> Ochsen).
  
Klosterstadt Rashia'Hal in Haselhain - "Ach, was ihr immer habt. Bedenkt, etwas Neues ist stets ein Gewinn für diese Welt.", die schillernd-leicht gekleidete Erneuerin des Klosters, Niri Echsenfreund, gab sich gewohnt fröhlich und zuversichtlich, doch auch sie plagten insgeheim trübe Gedanken bzgl. der ungewissen Dinge die sie mitunter aus den Tänzen der Eidechsen in Rashia'Hal und aus den vielen Gesprächen mit Perricumerinnen und Reisenden las. Abscheulicher Geschwisterkrieg im Zentrum, sich immer häufiger aufbäumende Gewalten oder Schatten hier und überall. Doch wäre sie nicht eine Geweihte der der Ewigjungen, wenn sie nicht versuchte etwas Gutes darin zu erkennen. "Auf der einen Seite magst du Recht haben, Niri, es herrscht ein großes und harmonisches Wohlwollen gegenüber alveranischen, lieblichen Schwestern, dieses Korgond, die Fehde und die Ereignisse am Darpat haben die Menschen sogar noch weiter in ihre segenspendenden und sorglindernden Arme geführt, alle sprechen von den drei betenden Schwestern am Rothandfelsen. Doch so sehr ich diese Harmonie zwischen den unseren Kirchen und dem neuen Korgonder Mythos auch schätze, so macht er mir ebenso Sorgen. Die Menschen verlieren ihren Weg, weil es mittlerweile zu viele Abzweigungen gibt und ihnen die gewohnten Pfade ausgetreten erscheinen. Etwas Neues ist gut, aber das Alte darf dadurch nicht in Vergessenheit geraten, das das ist es was die Welt stützt. Doch sie wankt schon, wir alle können es spüren und wir müssen uns darauf vorbereiten, meine Lieben, die lieblichen Schwestern müssen den Menschen weiter ein Geleit und Schutz sein - deshalb ist es an uns die alten Wege neu zugestalten.", die Antwort Yarasha'a Weihâ'Barun warfen deutlich und für eine Rahjani recht kämpferisch. Die ebenfalls mit durch die Anlagen schländernde Perainida von Zollenstein pflichtete der Äbtissin mit vehementem Nicken bei "Richtig, wir sind die Saat und die Heilung.", während Niri Echsenfreund nur leicht nickte und der Tanz einer Echse am Wegesrand ihr düstere Gedanken bescherrte.
 
  
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Danach hätte jede Fraktion eine/n Vertreterin in Haselhain. Ein zweiter Schauplatz für das Politsetting neben dem Markgrafenhof.
  
Löwenburg, Perricum-Stadt - "Unsere Gemeinschaft ist immer noch zerrüttet, während einige von Feuer und Schwert predigen oder sich gar IHREM Sohn hingeben, wünschen andere die Abkehr von Kriegen und Politik und die Besinnung auf den Schutz der einzelnen, schwachen Individuen oder gleich auf die Kontemplation und den INNEREN KAMPF." der einfache Rondrageweihte ... zu ..., die ihm daraufhin versucht zu antworten: "Du sagst es, unser gesegnetes Oberhaupt - selbst ein Kind der Philosohie - versucht es allen Recht zu machen, kann darin aber nur mühevoll Erfolge erzielen und wagt dann doch wieder den Schritt in die große Politik, schau nur Morganabad, sie konnte dort zwar wirklich etwas bewegen, doch an anderer Stelle fehlte ihr dann die Kraft für unseren inneren Kampf. Sie wird es richten, doch sie braucht dafür Zeit. Zeit die wir vielleicht nicht haben. Im Garetischen befehdet sich der Adel, im Namen eines zwiespältigen Orakels der Leuin und die unseren stehen daneben, selbst noch in der Wiederfindung. Währendessen hört man von unseren Geschwistern aus dem Wall von einer unbestimmten, aufkommenden und kampfeslustigen Stärke, die von diesem Korgondjünger auf dem Giganten ausgeht. Und aus dem Reich des Adlers vernimmt man schwer zu glaubende Gerüchte von alten Kontrahenten. Und zu guter Letzt huldigen sie hier am Blutfelsen und der Darpat gehorcht nicht mehr seinem Herren. Der Kampf steht vor der Tür und wir sind nicht bereit. Noch nicht."
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Fatime (Alxertis), Rukus (Rabicum), Malai(a) (Altaranier), Ailah (Paligan), Dana (& Eslamskesh-Junker) (Ochsen).
  
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Im Dorf Venslohen in der Baronie Hengefeldt kreuzen sich die Wege einer traviatischen Wildgans und einer jungen Ifirngeweihten an den dortigen Schreinen - Nach einer freundlichen Begrüßung beginnt der Traviat seinen Klagegesang über die Verrohung der Sitten, selbst hier im einst so traviagefälligen Norden - der Einfluss des lasterhaften Südens, meint er. "Was da alles vor sich geht wisst Ihr ja selbst. Wie sollen die Leut' denn da den Frieden finden, vor lauter Lieblich- und Anstandslosigkeit, angeblichen Drullsichtungen oder dem Gerede von der Macht des Landes. Hab sogar gehört, die hiesige Baronin wäre dem auch schon verfallen." Die Ifirngeweihte in ihrer unbedarften Jugend zuckt schlicht mit den Schultern. "Die Diener meines Vaters würden sagen, dass jede noch so harte Prüfung willkommen ist und erst zeigt wer seinen Platz verdient hat, die unsrigen wären zu weich und bequem geworden. Doch auch bei ihnen sehe ich vorsichtige Sorge in den Gesicht wenn sie den Wäldern lauschen - sie sagen das Rascheln ihrer Äste hätte sich verändert und die Tiere nehmen andere Wechsel. Ich persönlich rieche diesen einzigartigen Geruch der Schneeschmelze, ein Übergang, Ifirn wird den Gram ihres Vaters und seiner Diener schon beschwichtigen und dort helfen wo sie kann. In diesem Sinne lasst uns doch ein gemeinsames Mahl ein nehmen, den hier habe ich frisch gefangen. Das wird uns wärmen und stärken für das was da kommt."
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Die Sache geht vor die Landrichterin von Alxertis, allerdings ist die Zuständigkeit nicht ganz klar, deshalb geht es auch der Kadi Ariana zu. Diese handeln nach Monden des Hin und Her einen Kompromiss aus.
  
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Sternweiser bzw. Tempel der Hl. Niobara, Baronie Sturmfels, aus einem Brief der Zelda von Wasserburg – "Ich drücke es für euch in einfache Worte aus: Von hier Oben aus sehen und beobachten wir viel, nicht nur die manigfaltigen Dinge die sich derzeit am Sternenhimmel abspielen, auch die Ereignisse im Tal sind uns nicht entgangen - und seid euch gewiss dass wir sie niederschreiben und vergleichen. Aber - was dem Talbewohner sicher entgangen ist, ist das sich auch im Wall etwas regt. Die Ferkinas werden wieder dreister, aber auch viele Perricumer vorallem im gestutzten und gebeutelten Weißbarûn neigen zu deftigen Trinkgelagen und alten Ritualen, während der hiesige Baron mehr dem altvorderen und kraftstrotzenden Giganten des Landes als Göttinnen sein Augenmerk schenkt - nicht selten den Namen dieser vermeintlcihen Korgondheiligen aus dem Wall auf der Zunge führend. Und nicht wenige der alten Bergfamilien halten es ihm gleich, die ohnehin schon von jeher den Wegen der eher starken, grimmen und der (menschlichen) Urinstinkten näheren Göttern folgten. Kurzum der Ton hier wird rauer - die Rituale wieder urtümlicher. Die alveranische Schlange mag fügen, dass dies in der Götter gefälligen Bahnen bleiben wird - eine große Aufgabe hier in den zerklüfteten Landen. Zumal IHR Sternenbild uns ebenfalls noch zu denken gibt."
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Langzeitiger Plan Altmarks vs. Fatime (x Jahre): Den Sohn umdrehen, ihn offiziell nach Zorgan empfehlen (über Sewan) und dann aber nach Fasar bringen und heimlich mit einer ihrer Töchter verheiraten. Kashgar wird allerdings zu weit gehen.
  
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=Zanira und die Almadanis=
  
In diversen Phextempeln und Niederlassungen der Mada Basari in Perricum, aber vorallem Phexens Schattenraum – "Wie du soeben mit eigenen Augen und Ohren mitbekommen hast, Mondschatten, die Kirchen der zwölfgöttlichen Gemeinschaft sind in Aufruhr. Selbst die schweigsamen Boronis plagen Visionen und die Mauern des Klosters der Heiligen Noiona füllen sich zusehends mit Verwirrten und Entwurzelten. Auch die sturen und trotzigen Diener Väterchen Ingerimms wirken beinahe hektisch. Und auch in den Schatten gibt es Bewegungen die sich unserer Kenntnis entziehen. Korgond, Rothandfelsen, Darpat, Wall, Zacken oder über Perricum hinaus alles ist in Bewegung. Doch die Schatten waren schon immer flexibel, denn töricht ist die die sich nicht anzupassen vermag, ihr wird das Glück nicht hold sein. Wir müssen dort hin gehen wohin es unsere Brüder und Schwestern nicht vermögen. Denn die neue Zeit kommt schleichend und mit Schleichen kennen wir uns aus. Abermals sind die anderen Kirchen auf unsere verbogenen Wege angewiesen."
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Zanira von Pfiffenstock und die potentiellen Verbündeten in Almada.
  
 
=Was da war und was da kommt=
 
=Was da war und was da kommt=
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Selo von Pfiffenstocks Gedanken über seine Gattin in Haselhain, die Wallfehde, den Weggang des Gigantensohns aus dem Rudel, Herdentor und Sebarin, die Fehde in Garetien, das Land und seine Diener, den Spott.
 
Selo von Pfiffenstocks Gedanken über seine Gattin in Haselhain, die Wallfehde, den Weggang des Gigantensohns aus dem Rudel, Herdentor und Sebarin, die Fehde in Garetien, das Land und seine Diener, den Spott.
  
=Herr vom Sturmfels=
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=Das Grollen des Mantikors=
  
=Das Grollen des Mantikors=
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Wehrschloss Altentreu, Ende Efferd 1043 BF
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'''Wehrschloss Altentreu, im Frühjahr 1043 BF'''
  
 
"Ar'Rammal Shita, Raschadan, dann müssen wir uns eben andere Freunde suchen, wenn diese Stümper dort Oben Angst vor Wasser haben. Wir verlagern vorerst unsere Bemühungen stärker auf Waren aus dem Süden, die wir den winselnden Tüchleinschwänkern überteuert weiterverkaufen. Aranien hat noch ein paar Schätze aus älteren Tagen zu bieten. Geh, und mach das was du am besten kannst.", fluchte der Baron im harten, nebachotischen Dialekt des Tulamidya um dann in einem gehessigen Grinsen zu enden. Sein Schatzmeister verstand, nickte und eilte, nach erstem kurzem Schrecken über die gefürchteten Wutausbrüche seines Herren, dennoch wusste er auch was der Baron an ihm hatte, denn dieser vergütete ihm seine Taten äußert wohlwollend, doch die Situation am Darpat machte die Wege für ihre "Freihandels"-Verdündeten im Norden nicht besser. Wo sie zuerst noch leichteres Spiel durch die Verwirrung hatten, waren sie nun selbst durch aus betroffen von den unheimlichen Ereignissen am Fluß, die schon so manche Warenladung auf einem versteckten Boot oder gar einige ihrer Verbündeten selbst verschwinden lassen hatten, so dass man dort oben versuchte den Fluß zu meiden so häufig man konnte.
 
"Ar'Rammal Shita, Raschadan, dann müssen wir uns eben andere Freunde suchen, wenn diese Stümper dort Oben Angst vor Wasser haben. Wir verlagern vorerst unsere Bemühungen stärker auf Waren aus dem Süden, die wir den winselnden Tüchleinschwänkern überteuert weiterverkaufen. Aranien hat noch ein paar Schätze aus älteren Tagen zu bieten. Geh, und mach das was du am besten kannst.", fluchte der Baron im harten, nebachotischen Dialekt des Tulamidya um dann in einem gehessigen Grinsen zu enden. Sein Schatzmeister verstand, nickte und eilte, nach erstem kurzem Schrecken über die gefürchteten Wutausbrüche seines Herren, dennoch wusste er auch was der Baron an ihm hatte, denn dieser vergütete ihm seine Taten äußert wohlwollend, doch die Situation am Darpat machte die Wege für ihre "Freihandels"-Verdündeten im Norden nicht besser. Wo sie zuerst noch leichteres Spiel durch die Verwirrung hatten, waren sie nun selbst durch aus betroffen von den unheimlichen Ereignissen am Fluß, die schon so manche Warenladung auf einem versteckten Boot oder gar einige ihrer Verbündeten selbst verschwinden lassen hatten, so dass man dort oben versuchte den Fluß zu meiden so häufig man konnte.
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Irian von Brendiltal und Shelkor von Kollberg, ein wahrlich gefährliches Gespann. Shelkor, wie immer der Schattenmann, blieb etwas weiter hinten mit dunkler, aber ruhiger Miene stehen, er war wie eine gute, stachelbewehrte Neunschwänzige für Al'Arik. Voran, mit vor Hass und Zorn schäumendem aber geradlinigem Blick lief Irian, er war die giftige Klinge, die bereitwillig und quasi ganz von alleine Dinge erledigte, die einer Kriegerehre zu wider waren. Man musste, nur die richtigen Worte fallen lassen, Shelkor seinen Part erledigen und Irian dann einfach relativ frei walten lassen und schon schienen sich Dinge von ganz allein zu regeln. Die Entwicklungen in Herdentor, das Sprach eine eindeutige, sehr durchdachte und absolut skrupellose Sprache. Und deshalb müsste der Blutbaron vorsichtig sein, der Giftdolch war anscheinend bereit zu äußersten, verderblichen Mitteln zu greifen und seine Taten könnten sich auch für ihn eines Tages ernsthaftlich rächen bzw. ihn einholen - dabei dachte der Korbrunner nicht an solche Lapalien wie die strengeren politischen Unwegnisse und Grenzpatrouillen in Haselhain. Die wussten seine Leute meist gut zu umgehen, für die Geschäfte. Aber Momentan war ihm Irian noch nützlicher, als er gefährlich war. Und so fing der Korbrunner die Wut des Brendiltalers sogleich auf, denn eisern gelenkte Wut liebte sein blutiger Gott.
 
Irian von Brendiltal und Shelkor von Kollberg, ein wahrlich gefährliches Gespann. Shelkor, wie immer der Schattenmann, blieb etwas weiter hinten mit dunkler, aber ruhiger Miene stehen, er war wie eine gute, stachelbewehrte Neunschwänzige für Al'Arik. Voran, mit vor Hass und Zorn schäumendem aber geradlinigem Blick lief Irian, er war die giftige Klinge, die bereitwillig und quasi ganz von alleine Dinge erledigte, die einer Kriegerehre zu wider waren. Man musste, nur die richtigen Worte fallen lassen, Shelkor seinen Part erledigen und Irian dann einfach relativ frei walten lassen und schon schienen sich Dinge von ganz allein zu regeln. Die Entwicklungen in Herdentor, das Sprach eine eindeutige, sehr durchdachte und absolut skrupellose Sprache. Und deshalb müsste der Blutbaron vorsichtig sein, der Giftdolch war anscheinend bereit zu äußersten, verderblichen Mitteln zu greifen und seine Taten könnten sich auch für ihn eines Tages ernsthaftlich rächen bzw. ihn einholen - dabei dachte der Korbrunner nicht an solche Lapalien wie die strengeren politischen Unwegnisse und Grenzpatrouillen in Haselhain. Die wussten seine Leute meist gut zu umgehen, für die Geschäfte. Aber Momentan war ihm Irian noch nützlicher, als er gefährlich war. Und so fing der Korbrunner die Wut des Brendiltalers sogleich auf, denn eisern gelenkte Wut liebte sein blutiger Gott.
  
"Wisst Ihr, Irian, Euer Vater hat mich einiges gelehrt als ich sein Schüler war, aber in Euch sehe ich seine besten Eigenschaften als tiefe Saat aufgegangen und Ihr lebt die alten Werte, seine alten Werte, noch tiefer als es ihm vergönnt war sie auszuleben."
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"Wisst Ihr, Irian, Euer Vater hat mich einiges gelehrt als ich sein Schüler war, aber in Euch sehe ich seine besten Eigenschaften als tiefe Saat aufgegangen und Ihr lebt die alten Werte, seine alten Werte, noch tiefer als es ihm vergönnt war sie auszuleben. Eure Taten ehren Euch und machen Euch zum einzig wahren Nachfolger Eures Onkels, des großen Eslams, auf dem Thron der schwarzen Hengste in Herdentor. Eines Tages werdet Ihr dort sitzen, meiner Unterstützung dabei könnt Ihr Euch immerzu gewahr sein."
  
 
Kurz stutzte Irian in seinem Groll: "Danke, großmutiger Herrscher, Euer Hochgeboren, wenn er seinen ehemaligen Schüler dort so stolz, erhaben und traditionsbewusst sitzen sehen würde, würde es ihm ein Wohlgefallen sein und er würde seinen Gram vergessen können über all die Neuerer und Schwächlinge, vorallem die aus dem kranken Schoß seiner und meiner Familie."
 
Kurz stutzte Irian in seinem Groll: "Danke, großmutiger Herrscher, Euer Hochgeboren, wenn er seinen ehemaligen Schüler dort so stolz, erhaben und traditionsbewusst sitzen sehen würde, würde es ihm ein Wohlgefallen sein und er würde seinen Gram vergessen können über all die Neuerer und Schwächlinge, vorallem die aus dem kranken Schoß seiner und meiner Familie."
  
"Da bin ich mir sicher, Irian, der wahrhaftige Stachel im Fleische Eurer eigenen, schwächelnden Sippschaft. Aber nicht nur Ihr habt Euch aus dem übergroßen Schatten Eures großen Vaters erheben können. Es gibt einen Großsohn, der gar nicht nur aus dem Schatten seines Großvaters heraustreten, sondern diesen gar noch überflügeln könnte. Auch er ist ein wahrer Verfechter alter Wege und nicht ein pragmatischer, heuchlerischer Bastard wie etwa sein Vater."
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"Da bin ich mir sicher, Irian, der wahrhaftige Stachel im Fleische Eurer eigenen, schwächelnden Sippschaft. Wenn es doch nur ebendiese wäre, die euch von der Inbesitznahme Eures rechtmäßigen Erbes abhalten würde. Doch das wahre Problem sind die "Abenteurer des Tals", die Tura ai a Danal."
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Irian hob eine Augenbraue, die begann zu zittern, während der Baron spürte wie seine Worte Irians Wut kitzelten, die dann seinen Verstand zum brodeln brachte und so fuhr der Baron  fort: " Eine Schande sind sie, wir hätten sie in unserem Kor gefälligen Kampf unter Brüdern zurechtstutzen sollen, doch die Raulschen haben uns dies verwehrt und sie kriechen vor ihnen. Die ganze Sippschaft folgt immernoch dem falschen und geblendeten Sonnenbaron und damit seiner weibischen, raulschen Sippschaft, der sie huldigend die Treue halten. Welch Verschwendung von edlem, altreuen Blut. Zu dessen Reinigung müsste Kor gefällig vergossen werden, doch mir sind die Hände gebunden durch die feisten Augen der raulschen Knute, die uns hier einfärcht wie ein vergessenes Relikt, dabei sollten Bluthengste reiten, nicht wahr, Irian?"
  
Irian hob eine Augenbraue, die begann zu zittern, während der Baron spürte wie seine Worte Irians Wut kitzelten, die dann seinen Verstand zum brodeln brachte und er fortfuhr: "Aber leider ist er gefangen, gefangen in dem Korsett das die Raulschen uns schnürten, als sie uns die Donnernden Hufe nahmen und als sie uns unseren Kor gefälligen Kampf unter Brüdern verwährten. So muss er nun im Lande der Krek Awar dauern, unter der Knute einer Raulschen Hure, während sein Vater dem falschen und geblendeten Sonnenbaron und damit seiner weibischen, raulschen Sippschaft huldigend die Treue hält. Welch Verschwendung von edlem, altreuen Blut. Säße Raban in Ebengard, würden unsere Werte dort einziehen und wir hätten einen starken Verbündeten im Norden. Doch leider wird sich der alte Turhan dort wohl noch lange im schief Sattel halten, bis sein Enkel fern der Heimat unsere Werte ausgeblutet hat..."
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Al'Arik bemerkte nun das lodernde Funkeln in den Augen Irians und genoß sein Werk, während Shelkor an Irian heran trat und ihm kurz zuflüsterte. Irian würde Unruhe stiften und so von den Freihandels-Aktivitäten des Barons ablenken. Außerdem würde Irian so nicht auf dumme Gedanken bezüglich Sebains kommen. Und wer weiss, vielleicht würde dem blutrünstigen Dämon ja nochmal so ein Paukenschlag gelingen wie zuletzt, unnütz wäre das nicht und wenn es schief ging konnte er Irian nur allzuleicht ans Messer liefern. Der BAron war zu frieden und ließ sich eine Schüssel mit Wasser bringen, um seine Hände zu waschen.
  
Al'Arik bemerkte nun lodernde Funkeln in den Augen Irians und genoß sein Werk, während Shelkor an Irian heran trat und ihm kurz zuflüsterte. Irian war nun wieder entfesselt und Raban von Turatal würde bald in Ebengard sitzen und den seinen Tür und Tor öffnen. Er selbst ließ sich eine Schüssel mit Wasser bringen, um seine Hände zu waschen.
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Dabei bemerkte allerdings nicht einen anderen, der sich geschickt hinter den textilen Bannern in der Halle verbarg, einer den die Wachen nicht behelligten. Al'Ariks eigenen Sohn Tar, der dem Ganzen mit steigendem Argwohn gelauscht hatte. Sein Vater würde mit solcherlei Machenschaften alles Errungene wieder auf's Spiel setzen. Er müsste sich etwas einfallen lassen.
  
=Das Toben/Morden des Bluthengstes=
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=Zeitleiste "wider den ZIGfachen Streit"=
Anfang Travia 1043 BF
 
  
Irian von Brendiltal verübt seinen nächsten Mord, an Turhan von Turatal. Ihm entgegen stellt sich Gawain von Pfiffenstock, doch der stirbt dabei.
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Das Jahr 1044 BF für Selo von Pfiffenstock, Felan von Schallenberg und Leomar von Zweifelfels:
  
=Das Schnurren aus dem Gerbenwald=
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im Rondra 1044 BF: Duell im Morgengrauen zwischen Felan und Selo in Perricum <br>
Mitte Travia 1043 BF
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[...]<br>
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im Rondra 1044 BF: Wetterfelser-Schallenberger Ungehorsam in Hartsteen (evtl. mit Hilfe von Unterstützung der Wintergeborenen-Söldner (Pfiffenstocks?)<br>
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[...]<br>
 +
Ab Travia 1044 BF: Felan, Beginn der heißen Phase der Fehde mit dem Grafen (eroberung Natzungen etc.) (Hier noch immer noch unterstützt durch Wintergeborenen-Söldner?) <br>
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[...]<br>
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Ende Firun 1044 BF wird er mit dem Rudel in Eslamsgrund sein Branibeths Horns such mit anstoßen.<br>
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[...]<br>
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Ab Boron 1044 BF: Noch so kleine Geplänkel und Verhandlungen (hier evtl. Selo mit bei Verhandlungen?) <br>
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[...]<br>
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Firun 1044 BF: Erklärung der Unfehde <br>
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[...]<br>
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im Peraine 1044 BF gibt er auch mit dem Rudel in Uslenried Korn aus (Das könnte schon eine Aktion wider dem Streitzig sein. Felan evtl. dabei?)<br>
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[...]<br>
 +
im Ingerimm 1044 BF ist er ebenfalls an der Seite Sigmans und zählt Opportunisten. (Felan auch beim Rudel?)<br>
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[...]<br>
  
Die Reichsvögtin erkennt den Plan des Korbrunners und wickelt Turhans Sohn um ihren Finger, der noch auf Barbenwehr stationiert ist.
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=Die Nebachotinnen kommen=
  
Zudem "betrauert" man hier den Tod der Vögtin Yorinna von Zillingen und ersetzt sie mit einer getreuen Zentralgaretierin.
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Spätestens seit 35-Tage Krieg (1028/29 BF), Nebachotenkrise (1038 BF) und Haffax-Invasion (1039/40 BF) und dem Wegfall der letzten großen drei Al'Shuare, Al'Hatime und Al'Hareshs, wankt nicht nur das Konstrukt der großen (männlichen) Anführer und der Stämme der Nebachoten. Sondern auch die Frauen treten endlich aus den alten Konventionen der nebachotischen Männer hervor, die Frauen, die nicht ganz und gar dem Bild der kriegerischen, starken Frau nach dem Abbild Rondras entsprechen als unwürdig und ilegitim sahen. Die neue nebachotische Weiblichkeit versucht sich nicht diesem Muster/Schema hinzugeben, sondern tritt ganz anders stark und divers auf. Sich dabei auch auf Traditionen vor dem Fall Nebachots und auch auf Dassareth, die Witwe des letzten Sultans von Nebachot und Gründerin Araniens, beziehend. (+ Sagen von neb. Heldinnen des altertümlichen Nebachots und des neuzeitlicheren Perricums, die wiederentdeckt werden). Die althergebrachten, nebachotischen Männer werden dem nichts mehr entgegenzusetzen haben und in den moderneren unter ihnen werden die neb. Frauen Verbündete finden. Diese Frauen - und weitere - werden in Zukunft das Bild Perricums und vorallem der Nebachoten mitprägen und die Dominanz der nebachotischen Männer aufheben.  
  
=Die Seeschlange taucht wieder auf=
+
Beispiel-Charaktere der "neuen nebachotischen Weiblichkeit" (darüber hinaus kann und wird es auch in den einfacheren Ständen neb. Frauen geben, die sich hervorheben):
Praios 1043 BF
 
  
(Zordan von Rabicum zu Erfolgen und Niederlagen der letzten Jahre. Und zu Plänen der Zukunft.)
+
- Fatime von Pfiffenstock (geb. Rabenstock), erste Baronin der Nebachoten <br>
 +
- Manolya von Pfiffenstock, ihre Tochter und (faktische) Erbin <br>
 +
- Ailah von Altmark, Fatimes Gegnerin und Junkerin von Altmark<br>
 +
- Baha von Darrenfurt, Ritterin und selbsternannte Auserwählte Rondras am Hofe Dürsten-Darrenfurts (zukünftige Junkerin von Morganabad) <br>
 +
- Nahila von Darrenfurt, das (neue) Gesicht des Darrenfurt-Kartells <br>
 +
- Yarascha von Schurr, Mystikerin und seherische Rabenhexe <br>
 +
- Rosalinde von Schurr, Leibärztin am Gerbenwalder Hof <br>
 +
- Arishia von Lanzenruh, Auserwählte der Sphinx und Junkerin von (Rest) Rash Lamashu <br>
 +
- Hamidane von Lanzenruh, ihre Tochter und Erbin
 +
- Ashina von Turatal, Kriegerin der Rash'Waharis und Vertraute Sulamiths von Aimar-Gor <br>
 +
- Rahjane von Korbrunn, "Auserwählte" des Ar'Shymruhs in Sebarin <br>
 +
- Yarasha von Weißbarûn, strahlende Hochgeweihte der lieblichen drei Schwestern in Rashia'Hal <br>
 +
- Ankara von Brendiltal, Amazonenführerin und ihre Schwestern von Raschtulswacht <br>
 +
- Jaela Savika, eine der beiden Schüler der Philosophenschule des alternden Al'Hareshs in Gerbenwald <br>
 +
- Ariescha von Rotfurt, neues Oberhaupt der Familie Rotfurt aus Gnitzenkuhl <br>
 +
- Hala von Eisensitz, nebachotische Ritterin aus Gerbenwald <br>
 +
- Firama von Koramsmär, stolze Grenz- und Vorreiterin
 +
- Yaela von Rabenstock, Hofdame auf Reichsgarten
  
  
=Das Kolleg=
+
- (Lomena von Schurr, Rondra-Laienschwester in Sturmfels) <br>
Gehört am Hesinde-Kolleg zu Sichlingen zwischen 1042 und 1044 BF: Mittstetten, Lade, Wall etc.
+
- (Hessinya von Altmark, Vögtin von Freiherrlich Herdentor) <br>
 +
- (Mersana von Eisensitz, heimliche Leibwache der Baronin von Haselhain) <br>
 +
- (Arianna von Pfiffenstock-Ruchin, Kadi im Grenzgebiet Aranien/Perricum) <br>
 +
- (Erena von Pfiffenstock, Rechtsgelehrte)
 +
- (Charina Elchin'awar, aufstrebende Zollhaupfrau in Eslamskesh) <br>
 +
- (3 Schwestern Yngria, Shimina & Heshina Halbarech, Töchter den Schulzen von Waisenblick)
  
"Ich dachte eine Aufgabe dieses Kollegs sollte es sein die Geheimnisse des Walls - allen voran jenes um die vermeintliche Heilige Kvorvina - zu ergründen, deswegen bin ich hier. Doch die Leitung - welche sich hier ausbremsen lässt - erstickt in Bürokratie, während andere Forschungsfelder von ganz anderer Seite vereinnahmt werden. Und das wo gerade jetzt der Wall sich zu regen scheint. Ein frischer Gigantenbezwinger, der sich sogar als dessen Sohn betitelt, aus dem Gefolge des Korgondprinzen - ein äußerst lebendiger Niederadel der alte Traditionen und Gebräuche wieder aufleben lässt, ganz zu schweigen. von einfachen Volk, dass tiefverwurzelt ist den Mythen des Walls. Und in all dem die rohe Majestät des Walls und uralte Geheimnisse von der besagten Kvorvina bis hin zu längst vergessenen Horten und Klostern. Warum unser Augenmerk als Wissensbegierige nicht schon vorher auf diesem ursprünglichen Monument lag, vermag ich nicht zu sagen. Aber gut, vielleicht ist auch, jetzt wo im Zentrum die Fehde tobt und hier der Darpat rebelliert, nicht die Zeit dafür. Doch die Zeit wird kommen, die Geheimnisse harren schon Jahrhunderte ihrer Entdeckung, ein wenig länger wird dem keinen Abbruch tun - hoffentlich."
+
- (Yonara von Zolipantessa, Heermeisterin am großgaretischen Großfürstenhof; zwar keine Nebachotin durch und durch, aber diese sehen zu ihr auf)
  
 
[...]
 
[...]
  
=Hoher Besuch=
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=Der Tod holt dich ein=
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"Du hättest nicht allein kommen sollen. Hast du wirklich gedacht, ich wüsste nicht, dass du hier eines Tages auftauchen würdest? Du alter Narr. Aber das warst du schon immer, immerhin willst du Rache üben für die Enkel des Mannes, der deinen Sohn zu einem qualvollen Tod und dich zum schmachvollen Dienste bei den 'Toten' verdammt hat." Irian II. von Brendiltal sprach die Worte ruhig, aber mit Abscheu, während er sich, halb vom Schatten bedeckt zu Gawain drehte. Doch er schien nicht der einzige im Raum zu sein.
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Auch Gawain schallt sich einen Narren, er war nicht vorsichtig genug gewesen, bei seiner Suche nach dem Mörder der Enkel des großen Eslam, er hatte es zu sehr erzwungen, dabei hatte er niemandem davon erzählt, wem auch, er war ein lebender Toter. "Dir steht kein Urteil über meine ehrvolle Aufgabe zu, denn du bist ein Mann ohne jegliche Ehre, der Tod unter seine eigene Familie brachte. Du bist eine Schande und ich werde es dir als Bote des Chol'Iadrim vergellten. Deine Häscher werden dies nicht verhindern."
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Irian hätte nun einen Monolog über seine vermeintlichen Verbrechen, Gawains lächerlichen Ehrbegriff oder dessen auswegslose Vergeblichkeit halten können, stattdessen machte er eine wegwerfende Geste und drehte dem Legionär der lebenden Toten den Rücken zu. Da traf Gawain auch schon ein erster Pfeil, ein weiterer verfehlte ihn knapp, aber ein dritter Kämpfer stürzte sich mit dem Säbel auf ihn. Sein Ziel jedoch war der Verräter Irian, also ignorierte er den Klingenschlag, der ihn an der linken Schulter traf. Ein weiterer hieß ihm Schmerz in der Wade und ein dritter Pfeil streifte ihn, so dass er schon geschwächt bei Irian ankam, der sich ebenfalls erneut in der Drehung befand und ihm lächelnd einen Krummdolch in den Bauch schob. "Alter Narr. Sieh an wie weit dich deine Ehre gebracht hat, ein gebrochener, alter Mann, ohne Erbe, ohne Zukunft, ohne Leben."
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"Ich bin bin schon lange ein lebender Toter. Und von meinem Sohn werden mir bald Geschichten erzählt in der Wartehalle. Du hingegen bist nun ein sterbender Lebender, der Chol'Iadrim verflucht dich, ich habe dich markiert. Nach diesem Leben wird kein weiteres mehr sein für dich und auch keines der Paradiese." Gawain tat seinen letzten Atemzug und Irian blickte iritiert auf die Klinge, die ihm eine schmale brennende Wunde verpasst hatte. Es war keine Wunde die seinem Leben gefährlich werden konnte, doch der Dolch den Gawain noch fest in seiner nun toten Hand hielt wirkte unheilvoll. Der Griff der Klinge endete in einem gehörnten Rabenkopf, dessen Augen schienen als würden sie schwach glimmen und dann erlischen.
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=Die Dienerin=
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Die Dienerin - Lamashtreu
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Die Reste des Junkertum Rash Lamashu, [[Handlungsort ist::Perricum:Dorf Lamashtreu|Dorf Lamashtreu]] 1045 BF
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Um die Reste eines vermeintlichen Turms der Alten Mauer, gruppierte sich ein kleines, junges Dorf, dessen Behausungen fast alle neu gebaut oder in den letzten Zügen des Baus waren. Auch der Turm selbst wurde hergerichtet und darüber wehten die Banner mit den geflügelten Katzen. Solche erblickte man auch überall als Bildnisse oder Abbildungen im Dorf.
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[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Rahjane von Korbrunn|Rahjane]], die sich sich mittlerweile u.a. Shymia nannte, trat in das Dorf. Noch immer war es ihr nicht geheuer unter "so vielen Menschen" zu sein, kannte sie doch fast ausschließlich nur das Leben allein mit dem Wesen. Daher hatte sie auch größere Ansiedlungen auf dem Weg hier her gemieden, zumal ihr ein Ort wie dieser schon groß vorkam. Zum Glück, beachteten die meisten Leute sie nur selten. Doch hier schien eine eingeschworene Gemeinschaft zu leben, die sofort bemerkte wenn jemand Neues das Dorf betrat.
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So wurde sie mit Blicken verfolgt auf dem Weg zum Turm, was ihr nicht behagte. Vor dem Wehrgebäude blieb sie stehn. Hier befand sich ein kleiner Platz, auf dem sowas wie ein kleiner pyramidenförmiger Altar stand, dessen drei flache Stufen auf ein kleines Plateau führten, auf dem vielleicht eine oder zwei Personen Platz finden konnten. Dort thronte eine Sphingen-Figur, die etwas undefinierbares in den Vordertatzen hielt. Die Dorfbewohner hatten das etwa schrankgroße Gebilde mit Girlanden und allerlei Schmuck behangen, kleine Stofffetzen steckten in den schmalen Fugen. Einer davon war herausgefallen, Shymia konnte die krakeligen Buchstaben darauf nicht entziffern, die kleine Zeichnung darauf gab ihr ebenfalls nur Rätsel auf.
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Fasziniert blieb ihr Blick dennoch daran hängen. Bis eine junge, aber kräftige Stimme sie aus den Gedanken riss: "Du bist nicht von hier?! Wer bist du?" Etwas erschrocken drehte sie sich um, nahm eine leicht geduckte Haltung an und blickte auf eine junge Frau in leichter Rüstung und nebachotischem Wappenrock, deren Gesicht sie irgendwie vage an eine Katze erinnerte."
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Die Dienerin - Die Sphingentochter
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"Mein Name ist Shymia, aber ich trage vielerlei Namen, nennt mich also so, wenn es Euch beliebt." Die Dienerin dachte damit würde die der Situation den Wind aus den Segeln nehmen, doch schien, diese Antwort ihr Gegenüber eher skeptischer zu machen, sie konnte Menschen aber nicht wirklich gut lesen. Und so entschied sie sich noch etwas hinterher zu setzen: "Seid Ihr die Rätselhafte von Rash Lamashu?"
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"Eigentlich gibst du mir gerade Rätsel auf.", war die Antwort der jungen Kriegerin, so das Shymia beschämt zu Boden sah, das lief anders als gedacht, wenn sie sich überhaupt etwas dabei gedacht hatte, wenn sich das Wesen etwas dabei gedacht hatte - was hatte es sich nur dabei gedacht, sie auf eine solche Reise zu schicken?
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"Schräg bist du ja, Shymia, aber das ist noch kein Grund in Starre zu verfallen. Also, warum bist du hier?", im strengen Ton der Kriegerin, lag ein gewisser Witz, der die Dienerin wieder aus ihrer Scham und Unsicherheit holte - so dass sie sich auf die Worte des Wesens als Anker besinnen konnte: "Ich will dienen. Ich möchte...muss helfen, unterstützen, Treue und Demut beweisen, an so vielen wie ich kann. Es ist mein Bestreben durch Selbstlosigkeit denen den ich diene in ihrem Wachsen zu helfen."
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Die junge Kriegerin hob mehr als nur eine Augenbraue, so einen Menschen war sie noch nie begegnet, sie schien Nebachotin zu sein, mit einem sehr seltsamen Akzent und hatte, wenn man genau hinsah, etwas edles in ihrer Unscheinbarkeit. "Ähm, also bist du auf Bußgang? Welcher Verbrechen kann sich jemand wie du schudlig gemacht haben, um so Buße zu tun?"
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"Nein, Herrin, auf Bußgang bin ich nicht, ich bin schlicht eine Dienerin auf der Suche nach Fragen auf meine willfährigen Antworten. Es hieß die Rätselhafte könnte mir solche unterbreiten."
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"Mädchen, deine Herrin bin ich nicht und dein Betragen muss sich mir noch ergründen. Aber ich nehme an du bist auf der Suche nach der Sphinx oder meiner Mutter. Mein Name ist übrigens Hamidane von Lanzenruh."
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[...]
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Später: "Es ist nun an dem Menschen. Sie folgen keinem Pfad, sie sind frei." (Warum machen es die Wesen nicht selbst?")
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=Löwinnen=
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Lomena von Schurr sucht Baha von Darrenfurt auf, weil sie die neb. Ritterin und Prädigerin sehen will.
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=Der Zug der Verbannten – Freudenfeuer=
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'''Kloster Keshal Lev'Tamin, Raschtulswall, Rahja 1045 BF'''
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Selbst für ein halb verborgenes Levthanskloster außerhalb jeglicher Reichsgrenzen, mitten im Raschtulswall, bot sich dem fremden Betrachter ein Bild des Überschwangs und der Zügellosigkeit, wenn denn ein Uneingeweihter denn vor Ort gewesen wäre. Ansonsten feierte man hier unter sich und frohlockte und preiste dem brünstigen Mannwidder. Doch nicht nur weil es der Monat dessen Mutter war, war die Stimmung noch ausgelassener als sonst, ein weiteres Ereignis war der Anlass. Es war ein hochfreudiger, ein Levthansbund stand an. Keine geringeren als die langen Weggefährten Leomar von Zweifelfels und Selo von Pfiffenstock wollten heute ihre besondere Männerfreundschaft mit einer extatischen Feierlichkeit krönen.
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'Sie waren einst Diener der Lande
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Spieler per Bande, fiel'n in Schande
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Klappe zu, Fuchs tot
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Ratte du, Kuss rot
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Heut sing' sie Lieder für'nander'
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Selo, der sich zur Feier des Tages Vollblutprinz Xelo von Gockel nannte, legte sein Schreibwerkzeug nieder und präsentierte seinem alten und zukünftigen Liebesbruder Leomar sein sog. 'Immerwitz'. Angeblich eine spaßige Mischform aus nebachotischen Rapp und albernischer Kurzgedichtform. Dabei war es wohl keines von beiden und auch nicht sonderlich gut. Aber es war seine neuste Freizeitbeschäftigung. Er grinste, als er endete, wie nur er grinsen konnte, dann knüllte er sichtlich erheitert das Stück Papier und warf es zu den anderen auf den Haufen, freute sich wie ein Kind.
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"Heute ist es soweit, ich brenne, mein Einhornigster."
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[...]
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=Hart, aber gerecht=
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==Die Perricumer stehen vor der Tür==
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Anfang/Mitte Travia 1044 BF
  
Kurze Lage zur Überwinterung der Kaiser in Gerbenwald im Jahr 1042 BF.
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Eine Vorhut der Perricumer Truppen erreicht die Grenze zum Norden Reichsforst.

Aktuelle Version vom 10. Mai 2024, 12:51 Uhr

Raulsfeld:
(nich chronologisch)

  • Schaffung der neuen Herrschaft Praiograd sowie einer Herrschaft um Schenkenberg (???)
  • Wiederaufbau und Restaurierung der Burgruine ... zwischen Rauls- und Heiterfeld durch beide Parteien

Workshop-WE:

0. Protokoll vom WK 2018 durchschauen?
1. Perrinlande-Text
2. Einführung in Mystik-Plot
3. Ideen zum Politplot etwas ausarbeiten
4. Fridega und die Kaiserin-Texte / Fridega/Sebarin
5. Evtl. Zordan-Texte (Stand 1042/43 BF)


...

TO DO:

  • Neuer Stand Weißbarun und Rash Lamashu, Arishia
  • Denderan und Caldarios
  • Haselhain aktualisieren
  • Sturmfels

Tote:

  • Mishan von Waraqis (Reichsstadt (Eorcaidos-Geheimnis - Im Zusammenhang mit Wulfhelm von Strumfels?)
  • Garetha von Turatal (Raulsfeld - noch ne kleine Geschichte)
  • Joanin Cantaray von Narmoggyn (Gorbingen/Untergadang - verschwindet mit der ganzen Familie)
  • Sheila von Rotfurt (Rashia'Hal - friedlich mit ihrem Gatten Aurelian von Alxertis im Bett)
  • Hermine von Klingweiler (Hof Bergthann - Bernd?)
  • Aurelian von Alxertis (Rashia'Hal - friedlich mit seiner Gattin Sheila von Rotfurt im Bett)
  • Vaia von Hengisford (DD, Burg Kleinleustein - im Alter endlich, traurig und verbittert, von Rondra abberufen, oder doch von jemand anders?)
  • Turhan von Turatal (Ebengard - durch Irian II.) - eingeplant.
  • Yorinna von Zillingen (Vögtin von Gerbental - Fridega setzt dort neue Verbündete) - eingeplant.
  • Rondralied von Sturmfels - https://www.garetien.de/index.php?title=Perricum:Rondralied_von_Sturmfels
  • Rudemar von Sturmfels - https://www.garetien.de/index.php?title=Perricum:Rudemar_von_Sturmfels



Märchen und Geschichten über den Tod, die niemals erzählt werden

Zahlen lügen nie

Raschadan Zifara, der gewiefte Schatzmeister des noch jungen Baronshofs zu Sebarin, hatte stets ein listiges, beinahe boshaftes Grinsen auf den dünnen Lippen. Mit seinen langen, dünnen Fingern jonglierte er geschickt mit Zahlen und Münzen, stets darauf bedacht, das Vermögen des Barons - und damit seins - zu vermehren – koste es, was es wolle. Sein Äußeres war stets gepflegt, sein dünn gezogener Ziegenbart verlieh ihm einen gewissen Charme, während exotische Düfte ihn umgaben und seine spärlichen, graubraunen Haare einen feinen Haarkranz um sein Haupt bildeten, der wirkte wie ein Baronsreif.

Doch Raschadan war nicht nur skrupellos, sondern auch ein Meister der Manipulation. Bereits in aberhunderte zwielichtige Geschäfte verwickelt gewesen, glaubte er wohl, die Fäden all zu fest in den Händen zu halten. Doch seine Gier und sein Übermut lockte dunkle Mächte an, und schon bald verlor er die Kontrolle über seine Machenschaften. In einem verzweifelten Versuch, sein Schicksal zu wenden, verstrickte er sich immer tiefer in ein Netz aus Lügen und Verrat.

Am Ende stand Raschadan Zifara allein, umgeben von den Trümmern seiner Ambitionen. In einem Akt der Ironie wollte er etwas von dem kosten, dass ihn und seinen Baron so reich machten. Seine Augen, eines grünbraun, das andere dunkelbraun, weiteten sich ins unermessliche und spiegelten die Tragödie wider, als er seinen letzten Atemzug tat und der Duft des Scheiterns ihn umfing, er diesem im Rausch jedoch gar nicht gewahr wurde. Zu spät erkannte er seinen Fehler, ein nur ein kleines Komma in seinen Berechnungen war der Übeltäter. Sein letzter Gedanke, begleitet von einem ironischen und berauschten Grinsen: ""Zahlen lügen nie ... außer heute." Dann riss er die Messwaage mit dem glitzernden Pulver mit sich zu Boden. Der Hauch - in diesem Fall ein Stoß - des Regenbogens hatte ihn umpfangen.

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Die Schlechter seines Barons, der Wut entbrannt war, ob dieser Dummheit, warfen ihn unwürdig zu Schweinen, diese sollen noch Tage lang den Regenbogen angegrunzt haben.

Zunge wie ein Säbel

Folgende Überlegungen zur Juristerei (Danke Marius): 1. Das größte Problem ist die Einigung von Morganabad, nach der die wechselseitigen Ansprüche abgegolten wurden. Also im Grunde eine Novation. 2. Wie umgehen wir dieses hochoffizielle Dokument, wonach gegenseitige Ansprüche erlöschen? Am besten mit einem Kniff! 3. Ich schlage folgendes vor: Besagtes Lehn kommt aus ganz alter Zeit. Wie alt, ist eigentlich egal, Hauptsache ist, dass zu dieser Zeit am besten sowohl Aranien als auch die Gegend der Baronie zum selben Reich gehört haben. Dieses Lehn könnte dann der Familie der besagten Frau zugesprochen worden sein. Im Laufe der Jahrzehnte(, Jahrhunderte?) hat sich die Familie zersplittet o.Ä. und das Lehn ging unter (vllt. eignen sich da so wilde Zeiten wie die Kaiserlose?). Die Familie selbst hat aber eben einen Ableger in Aranien gehabt, was ja nicht verwunderlich ist, bei der geographischen Nähe. Nun wird vorgebracht, "oh, aber das Lehn steht uns zu, weil X" und bezieht sich dabei aber ausdrücklich darauf, dass das Lehn einem zusteht aber eben unter der Prämisse, dass es eindeutig Mittelreichisch ist. Damit hat man dann Grenzdispute ausgehebelt. Ob dieses Lehn dann restauriert werden müsste oder nicht ist eine Frage die uns zum 4. Punkt bringt! 4. Die Stunde der Diplomatie. Ob das Lehn restauriert gehört und wenn ja in welchen Grenzen ist eine hochkomplexe Frage, da wird jeder der Beteiligten zustimmen. Darum könnte Fatima (oder eben die Alxertis) folgenden Kniff vorschlagen: Ich billige dir den landlosen Titel einer Edlen von X zu (von mir aus auch mit der Zusicherung dass ihre Kinder den Titel ebenfalls bekommen) und im Gegenzug verzichtest du auf das Recht zur Klage auf Wiederherstellung dieses Lehns.

Damit hätten wir einmal den Anwendungsvorrang der Einigung von Morganabad ausgehebelt und gleichzeitig das diplomatische Geschick der Alxertiser gezeigt. Denn Fatime musste einen landlosen Edlentitel anerkennen (der irgendwann irgendwer vllt. auch nutzen wollen wird, um mehr rauszuhauen, denn wo ein nomineller Titel ist, da gibt's auch die theoretische Möglichkeit eines Landtitels) hat aber im Gegenzug diesen Angriff der Unordnung in ihre Baronie bringen sollte abgewehrt ohne wirklich etwas verloren zu haben.


In die Vergangenheit

Spätsommer 1046 BF, auf dem Weg von Festung Haselhain nach Gut Schwarzfächerheim

Der Anfang des neuen Jahres war bereits weit voran geschritten, wie auch der Sommer. Und während man im zentralen Garetien bald den Hoftag des neuen Großfürsten, samt Tsatag seiner Gattin und Turnier, begehen würden, bereitete sich auch Baronin Fatime von Pfiffenstock auf "ihr" Turnier Ende Travia vor. Dazu suchte sie die Ruhe von Gut Schwarzfächerheim auf, das ihr Bruder ihr gern überließ und wo nicht ständig diese ewigen traditionsschwangeren Nörgler um sie herum schlichen.

Diese waren ohnehin schon ein "Agrisch m'Hitak" (Schmerz im Hintern), aber das anstehende "raulsche" Turnier und die Wellen die das Machtspiel der Bündnisse, in welchem sie unweigerlich mitspielte, immer deutlicher schlug, machten diese Nörgler unerträglich.

Weshalb sie sich ins Gut ihres Bruder zurückzog um die letzten Details der Madasang-Turney samt Kunstschau vorzubereiten. Das Turnier müsste zumindest ein Achtungserfolg werden, auch wenn - wegen dem zeitnahen Großfürstentruniers - vmtl. nur wenige Rittleute kommen würden. Denn es sollte auch eine Demonstration des Bündnisses zwischen ihr und den Alxertis' werden, in der Hoffnung dort etwas Großes präsentieren zu können, wie Ginaya sie hatte wissen lassen.

Und dies würde mit der Suche der Landrichterin Perrica zu tun haben, welche dafür gar ihre Aufgaben am Markgrafenhof ruhen ließ. Fatimes Vertraute Erena hätte der Alxertiserin dort erneut ein wenig den Rücken frei halten sollen, doch wurde dieser (wie auch der Altmärkerin dort) eine gewisse Danara von Greifenwacht vor die Nase gesetzt, die sich wohl zuletzt hervorgetan haben sollte. Diese Greifenwacht hatte Erena freundlich dankend abgelehnt, weshalb sie in Haselhain einen Zwischenstop gemacht hatte. Dort hatte Fatime sie empfangen und sie hatte noch ein wenig bleiben wollen, was die Baronin ihr gewährt hatte.

Umso verwunderter war selbige, als man ihr davon kündete, dass Erena offensichtlich ihrem Tross hinterhergereist war um mit ihr zu sprechen. "Bringt sie zu mir."

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Wenig später saß die Kadi und Rechtsgelehrte zusammen mit Fatime und den Kindern in der Kutsche. "Ich hatte nicht gedacht euch so bald wieder zu sehen, Teuerste."

"Ich weiß, das war auch nicht geplant, Euer Hochgeboren. Aber DAS hier bedurfte keines Aufschubs." Erena hielt der Baronin eine Schriftrolle hin, die sie zuvor aus einem Behälter gezogen hatte.

"Was ist das? Trägt es das markgräfliche Siegel?"

"Richtig, besser gesagt, das der Landrichterin oder vielmehr ihrer kommissarischen Vertreterin."

"Seltsam, hatte diese euch nicht gerade wegkomplimentiert?"

"Das ist richtig, ob sie das hier zu dem Zeitpunkt schon gewusst hatte, kann ich nicht sagen. Letztlich ist es im Grunde auch nur ein Brief zu Kenntnisnahme, allerdings einer mit Brisanz."

"Was steht denn nun drin? Ich denke, es wird in Juristen-Bosparano geschrieben sein, so verklausuliert, dass ihr es mir ohnehin in euren Worten erklären müsstet, Also überspringen wir doch einfach den Teil, wo ist es selber lese und nicht verstehe."

"Nun, Euer Hochgeboren, Fatime, im Grunde setzt es Euch nur in Kenntnis, dass ein Prüfverfahren gegen Haselhain eingeleitet wurde."

"Ein Prüfverfahren? Aber doch nicht wegen des Baroninnen-Titels?"

"Nein, das ist hieb- und stichfest, dafür hat die Landrichterin bzw. der Markgraf persönlich gesorgt. Es geht um einen alten mutmaßlichen Anspruch auf Ländereien ist Eurer Baronie. Ein bzw. eine gewisse Malai bzw. Malaia Burescher oder Al'Buresh soll Anspruch auf Namen, Titel und Ländereien haben. Ein Vorfall der - soweit das aus dem Schreiben rauszulesen ist - im Zuge der aranischen Segregation in Vergessenheit geraten ist und nun wieder aufgenommen werden soll. Das kuriose daran ist offensichtlich, dass der Antrag darauf gar nicht von der genannten initiiert wurde."

"Das ist doch absurd."

"Ja, aber rechtlich gesehen, muss es geprüft werden und verjährt auch nicht."

"Was für ein Wahnsinn, das könnte ein Scherz von Selo sein. Um welche Ländereien handelt es sich?"

"Keine existierenden, das angebliche Anspruchsgebiet befindet sich um das Eck Speerspitz-Eslamskesh-Schönbartheim(-Aldwain) herum, der begefügte Aktenvermerkt verweißt auf ein "Baburesch bzw. Hlay-Baburesh-Schriftstück".

"Das kommt so ungelegen, das ist kein Zufall. Wie wahrscheinlich wird uns das wirklich Ärger machen?"

"Das kann ich nach derzeitiger Kenntnislage nicht sagen. Ich müsste das einsehen. Allerdings ist die Zuständigkeit juristisch nicht ganz klar, da es sich bei dieser Burescher um eine baburische Perricumerin handelt und der ursprüngliche Antrag aus einer Zeit stammt, in der Ansprüche vieler Seiten bestanden. Der Morganabad-Effekt."

"Auch das noch. Das heisst wir müssen behutsam damit umgehen, die Aranier im Süden sind ohnehin schon aufgestachelt genug. Werde könnte denn außer der Landrichterin dafür zuständig sein?"

"Die Kadi Arianna von Pfiffenstock-Ruchin, meine Mentorin und Eure Anverwandte durch Heirat."

Fatime atmete auf: "Gut, dann sollte die Sache ja bald vom Tisch sein. Spätestens wenn die Landrichterin wieder im Lande ist, werden sie und die Kadi das schnell dahin verbannen wo es hingehört - in die Vergangenheit. Ich möchte, dass du deine alte Mentorin aufsuchst und sie darauf schon einmal vorbereitest. Ich muss mich um dieses Turnier kümmern."

Erena nickte, war sich aber nicht sicher, ob das so einfach von Statten gehgen würde, wie die Baronin sich das vorstellte.

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Von Kadi zu Kadi

Spätsommer 1046 BF, im Grenzgebiet zwischen Perricum und Aranien, nahe Morganabad

Erena von Pfiffenstock spricht mit Arianna von Pfiffenstock-Ruchin, es deutet sich an, dass nicht alles so leicht wird wie gedacht.

Einschub: Geldana überzeugt ihren Vater Rukus, dass die Baron von Haselhain ihn als Schirmherr vom Turnier über Gebühr benutzt/ausnutzt.

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Von Baburesch

Spätsommer/Frühherst 1046 BF, Dorf Klein-Baburin

Kazar Al'Aran, Farima Dorsasunni und Malai(a) Al'Baburesh treffen aufeinander. Die baburischen Geschwister in DD haben einen adeligen Fürsprecher (Ramin), die Haselhainer brauchen auch einen. Malai(a) soll dies werden. Die Kazariten haben von ihrem Anspruch gehört, sie wollen ihn unterstützen. Auf dem Turnier der Baronin wollen sie dies die Öffentlichkeit wissen lassen.

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Die Madasang-Turney I

Früherbst (Ende Travia) 1046 BF, Zwischen Festung und Stadt Haselhain

Auf dem haselhainer Turnier kommen Baronin, ihre Rivalinnen, Erena von Pfiffenstock, die Alxertiser, die Kazariten, Malai(a) von Baburesch, Perrica von Alxertis und Arianna von Pfiffenstock-Ruchin zusammen. (Beschreibung des Festalltags und der verschiedenen Personen.

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Die Madasang-Turney II

Frühherbst (Ende Travia) 1046 BF, Zwischen Festung und Stadt Haselhain

Die gelungene, öffentliche Präsentation Ogerstarks für die Verbündeten der Alxertiser rückt in den Hintergrund, als Malai(a) von Baburesch und die Kazariten öffentlich den Anspruch Malai(a)s propagieren. Es kommt zu einem kleinen Tumult. (Dana von Ruchin fragt sich ob ihr Vorgehen so schlau war. Trennung des Bündnis zwischen Altmärkern und Ruchinern - Ailah zu Paligan-Fraktion, Dana zu Ochsen-Fraktion???)

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Zelt der Krone?

Frühherbst (Ende Travia) 1046 BF, Zwischen Festung und Stadt Haselhain

Zur Beschwichtigung werden alle Parteien (Ginaya, Fatime, Kazar, Mail(a)) von Perrica und Arianna in Ariannas Zelt geladen. Diese ist ungehalten, sieht die Aranier auf verlorenem Posten. Ginaya lehnt sich weit aus dem Fenster: "Perricum heisst euch willkommen, aber die Macht geht von den Perricumern aus." Es entbrennt ein Streit, die Kadi stellt sich schützend vor die Aranier. Perrica lässt das erste mal ihr Talent zu Verhandlung und Kompromiss aufblitzen. Erwirkt eine Ruhe und verspricht sich im Austausch mit Arianna dem Problem anzunehmen (weil ohnehin keine klare Zuständigkeit).

Danach überschlagen sich allerdings die Ereignisse (vmtl.), mit symbolischer Übergabe Ogerstarks an den Markgraf. Ob Perrica und Arianna das noch klären vor dem Umbruch, ist gerade noch offen.

Letztlich kommt ein Kompromiss dabei heraus. Malai(a) wird Name "von Baburesch" und Adelsrand zugesprochen, jedoch nicht (oder nur im kleinen Maße) ihre Ländereien. Kein Junkertum, wenn dann eher eine Edelnherrschaft untergeordnet unter dem Junkertum Eslamskesh. (Was den Junker dort ansäuert - evtl. wendet er sich dann an die Verwandten in Herdentor (--> Ochsen).


Danach hätte jede Fraktion eine/n Vertreterin in Haselhain. Ein zweiter Schauplatz für das Politsetting neben dem Markgrafenhof.

Fatime (Alxertis), Rukus (Rabicum), Malai(a) (Altaranier), Ailah (Paligan), Dana (& Eslamskesh-Junker) (Ochsen).

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Die Sache geht vor die Landrichterin von Alxertis, allerdings ist die Zuständigkeit nicht ganz klar, deshalb geht es auch der Kadi Ariana zu. Diese handeln nach Monden des Hin und Her einen Kompromiss aus.

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Langzeitiger Plan Altmarks vs. Fatime (x Jahre): Den Sohn umdrehen, ihn offiziell nach Zorgan empfehlen (über Sewan) und dann aber nach Fasar bringen und heimlich mit einer ihrer Töchter verheiraten. Kashgar wird allerdings zu weit gehen.

Zanira und die Almadanis

Zanira von Pfiffenstock und die potentiellen Verbündeten in Almada.

Was da war und was da kommt

Ein bisschen Ärger im Haus I

Über immer noch verärgerte Söldner der Diamantschädelreiter.

Ein bisschen Ärger im Haus II oder Seeschlange und Malmerin

Schloß Ginsterhold im Zentralgaretischen, ?? BF (noch im Jahr 1042 BF, am besten vor der Verlobung Nedimes mit Yaron)

Immer wenn die beiden Macht gewohnten dieser Generation aufeinander trafen spürte man förmlich den Glanz längst vergangener Tage. Aber auch ein zittriges Spannungsgefüge, das nur zwischen Menschen solcher Couleur entstehen konnte, ein Abtasten, Sondieren und Agieren. Und das ohne das ein einziges Wort gefallen war. "So sehen wir uns wieder, Eure Edelhochgeboren, ich fühle mich geehrt ob Eurer galanten Einladung. Unsere aufschlussreichen Gespräche über die Wappenfiguren unserer Familien sind mir noch in erfreulicher Erinnerung. Wie habt ihr nur von meinem Kurzaufenthalt hier erfahren?" Der rechts sitzende Seneschall, Baron und Machtmensch Zordan von Rabicum machte auch in seinem Alter noch eine erhabene Figur, in seiner edelblauen Gewandung nach Perricumer Mode, mit den sich schlängelnden zierenden Silberfadenapplikationen und der schmückenden Ziernadel in Form einer Seeschlange, die jederzeit aus ihrer Starre erwachen zu können schien, so wachsam wirkte ihr Blick, ebenso wie der des älteren Edelmannes mit den ebenso markanten wie Edlen Zügen.

Doch auch sein Gegenüber im prächtigen Lehnstuhl stand dieser edelmütigen Stärke in nichts nach, als sie ebenso galant antwortete: "Es ist meine Aufgabe zu wissen was hier vor sich geht – in diesem Fall war es viel zu einfach, da ich die Gattin des alten Raben einmal im Mond bei mir empfange. Wissen ist eben Macht, aber das wisst Ihr genauso gut wie ich – und das ist es was uns von den Jungen unterscheidet. In unserem Alter bleibt uns nichts anderes als zu beobachten wie unser Lebenswerk Früchte trägt oder von der Jugend eingerissen wird. Würde es nicht um alles gehen wäre es fast amüsant, oder etwa nicht?" Die ehemalige Landvögtin von Palmyramis schmunzelte vielsagend. Ihre Gesichtszüge waren vom Alter nicht verschont geblieben, doch zeugten sie noch immer von altaranischer Grandezza.

Und das war es was auch dem ebenfalls ergrauten Zordan gefiel, junge Gesichter mochten vielleicht von Schönheit und Kraft singen, doch das seines Gegenübers war von weitaus ehrhabenerer Schönheit, die Art Schönheit die Macht und Einfluss mit sich brachten. Er lächelte, denn ihm war bewusst, dass er eine ganz ähnliche Ausstrahlung besaß. "Ihr habt absolut recht, Herrin des aranischen Malmers. Und weil ihr das habt, genoß ich es stets Geplänkel mit euch umschiffen zu können. Die gemeinsamen Ziele nehmen Gestalt an, Perricum geiwnnt an Stolz und Glanz, trotz Haffax. Wie eine rahja- wie hesindegefällige Statue reifen seine Formen mit jedem Beitelschlag, den der Künstler ansetzt. Oder sollte ich sagen - DIE Künstler. Nur habt ihr abermals recht, wenn ihr sagt, dass diese Pracht stets in Gefahr ist von der Jugend im Ungestüm niedergerissen zu werden." Zordan winkte sich eine der jungen Dienerinnen heran und ließ sich den Becher erneut bis zur Hälfte befüllen, während er den weißen Fisch auf dem blauen Teller sezierte."

[...]

Ein bisschen Ärger im Haus III

Über jungen Landjunker Romin von Tikaris und die Junker Devon von Hengisford und Ronderich von Sturmfels.

Wenn das Rudel tollt - Gedanken eines Gockels

Selo von Pfiffenstocks Gedanken über seine Gattin in Haselhain, die Wallfehde, den Weggang des Gigantensohns aus dem Rudel, Herdentor und Sebarin, die Fehde in Garetien, das Land und seine Diener, den Spott.

Das Grollen des Mantikors

Wehrschloss Altentreu, im Frühjahr 1043 BF

"Ar'Rammal Shita, Raschadan, dann müssen wir uns eben andere Freunde suchen, wenn diese Stümper dort Oben Angst vor Wasser haben. Wir verlagern vorerst unsere Bemühungen stärker auf Waren aus dem Süden, die wir den winselnden Tüchleinschwänkern überteuert weiterverkaufen. Aranien hat noch ein paar Schätze aus älteren Tagen zu bieten. Geh, und mach das was du am besten kannst.", fluchte der Baron im harten, nebachotischen Dialekt des Tulamidya um dann in einem gehessigen Grinsen zu enden. Sein Schatzmeister verstand, nickte und eilte, nach erstem kurzem Schrecken über die gefürchteten Wutausbrüche seines Herren, dennoch wusste er auch was der Baron an ihm hatte, denn dieser vergütete ihm seine Taten äußert wohlwollend, doch die Situation am Darpat machte die Wege für ihre "Freihandels"-Verdündeten im Norden nicht besser. Wo sie zuerst noch leichteres Spiel durch die Verwirrung hatten, waren sie nun selbst durch aus betroffen von den unheimlichen Ereignissen am Fluß, die schon so manche Warenladung auf einem versteckten Boot oder gar einige ihrer Verbündeten selbst verschwinden lassen hatten, so dass man dort oben versuchte den Fluß zu meiden so häufig man konnte.

Während der feiste Zahlendreher den Raum verließ ließ der Baron sein noch sehendes Auge durch den Thronsaal blicken, schwarze und rote, lange Tuche und Banner hangen von der Decke herab, gespickt mit wenigen hellen oder gar weißen Elementen, wer zu ihm wollte musste sich durch dieses textile Gewirr seinen Weg bahnen. Selbst die hellen Wände waren dunkelverhängt und verliehen zusammen mit den vielen Schmuckwaffen und den großen, dunklen Feuerschalen dem Raum eine morbide und kriegerisch-archaische Herrlichkeit. Zwischen den Tuchen und Bannern erahnte man die Gestalten seiner Leibgarde und zwei weitere, die sich dem mit etlichen Kissen gespickten, dunklen Thron des Herrschers näherten.

Irian von Brendiltal und Shelkor von Kollberg, ein wahrlich gefährliches Gespann. Shelkor, wie immer der Schattenmann, blieb etwas weiter hinten mit dunkler, aber ruhiger Miene stehen, er war wie eine gute, stachelbewehrte Neunschwänzige für Al'Arik. Voran, mit vor Hass und Zorn schäumendem aber geradlinigem Blick lief Irian, er war die giftige Klinge, die bereitwillig und quasi ganz von alleine Dinge erledigte, die einer Kriegerehre zu wider waren. Man musste, nur die richtigen Worte fallen lassen, Shelkor seinen Part erledigen und Irian dann einfach relativ frei walten lassen und schon schienen sich Dinge von ganz allein zu regeln. Die Entwicklungen in Herdentor, das Sprach eine eindeutige, sehr durchdachte und absolut skrupellose Sprache. Und deshalb müsste der Blutbaron vorsichtig sein, der Giftdolch war anscheinend bereit zu äußersten, verderblichen Mitteln zu greifen und seine Taten könnten sich auch für ihn eines Tages ernsthaftlich rächen bzw. ihn einholen - dabei dachte der Korbrunner nicht an solche Lapalien wie die strengeren politischen Unwegnisse und Grenzpatrouillen in Haselhain. Die wussten seine Leute meist gut zu umgehen, für die Geschäfte. Aber Momentan war ihm Irian noch nützlicher, als er gefährlich war. Und so fing der Korbrunner die Wut des Brendiltalers sogleich auf, denn eisern gelenkte Wut liebte sein blutiger Gott.

"Wisst Ihr, Irian, Euer Vater hat mich einiges gelehrt als ich sein Schüler war, aber in Euch sehe ich seine besten Eigenschaften als tiefe Saat aufgegangen und Ihr lebt die alten Werte, seine alten Werte, noch tiefer als es ihm vergönnt war sie auszuleben. Eure Taten ehren Euch und machen Euch zum einzig wahren Nachfolger Eures Onkels, des großen Eslams, auf dem Thron der schwarzen Hengste in Herdentor. Eines Tages werdet Ihr dort sitzen, meiner Unterstützung dabei könnt Ihr Euch immerzu gewahr sein."

Kurz stutzte Irian in seinem Groll: "Danke, großmutiger Herrscher, Euer Hochgeboren, wenn er seinen ehemaligen Schüler dort so stolz, erhaben und traditionsbewusst sitzen sehen würde, würde es ihm ein Wohlgefallen sein und er würde seinen Gram vergessen können über all die Neuerer und Schwächlinge, vorallem die aus dem kranken Schoß seiner und meiner Familie."

"Da bin ich mir sicher, Irian, der wahrhaftige Stachel im Fleische Eurer eigenen, schwächelnden Sippschaft. Wenn es doch nur ebendiese wäre, die euch von der Inbesitznahme Eures rechtmäßigen Erbes abhalten würde. Doch das wahre Problem sind die "Abenteurer des Tals", die Tura ai a Danal."

Irian hob eine Augenbraue, die begann zu zittern, während der Baron spürte wie seine Worte Irians Wut kitzelten, die dann seinen Verstand zum brodeln brachte und so fuhr der Baron fort: " Eine Schande sind sie, wir hätten sie in unserem Kor gefälligen Kampf unter Brüdern zurechtstutzen sollen, doch die Raulschen haben uns dies verwehrt und sie kriechen vor ihnen. Die ganze Sippschaft folgt immernoch dem falschen und geblendeten Sonnenbaron und damit seiner weibischen, raulschen Sippschaft, der sie huldigend die Treue halten. Welch Verschwendung von edlem, altreuen Blut. Zu dessen Reinigung müsste Kor gefällig vergossen werden, doch mir sind die Hände gebunden durch die feisten Augen der raulschen Knute, die uns hier einfärcht wie ein vergessenes Relikt, dabei sollten Bluthengste reiten, nicht wahr, Irian?"

Al'Arik bemerkte nun das lodernde Funkeln in den Augen Irians und genoß sein Werk, während Shelkor an Irian heran trat und ihm kurz zuflüsterte. Irian würde Unruhe stiften und so von den Freihandels-Aktivitäten des Barons ablenken. Außerdem würde Irian so nicht auf dumme Gedanken bezüglich Sebains kommen. Und wer weiss, vielleicht würde dem blutrünstigen Dämon ja nochmal so ein Paukenschlag gelingen wie zuletzt, unnütz wäre das nicht und wenn es schief ging konnte er Irian nur allzuleicht ans Messer liefern. Der BAron war zu frieden und ließ sich eine Schüssel mit Wasser bringen, um seine Hände zu waschen.

Dabei bemerkte allerdings nicht einen anderen, der sich geschickt hinter den textilen Bannern in der Halle verbarg, einer den die Wachen nicht behelligten. Al'Ariks eigenen Sohn Tar, der dem Ganzen mit steigendem Argwohn gelauscht hatte. Sein Vater würde mit solcherlei Machenschaften alles Errungene wieder auf's Spiel setzen. Er müsste sich etwas einfallen lassen.

Zeitleiste "wider den ZIGfachen Streit"

Das Jahr 1044 BF für Selo von Pfiffenstock, Felan von Schallenberg und Leomar von Zweifelfels:

im Rondra 1044 BF: Duell im Morgengrauen zwischen Felan und Selo in Perricum
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im Rondra 1044 BF: Wetterfelser-Schallenberger Ungehorsam in Hartsteen (evtl. mit Hilfe von Unterstützung der Wintergeborenen-Söldner (Pfiffenstocks?)
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Ab Travia 1044 BF: Felan, Beginn der heißen Phase der Fehde mit dem Grafen (eroberung Natzungen etc.) (Hier noch immer noch unterstützt durch Wintergeborenen-Söldner?)
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Ende Firun 1044 BF wird er mit dem Rudel in Eslamsgrund sein Branibeths Horns such mit anstoßen.
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Ab Boron 1044 BF: Noch so kleine Geplänkel und Verhandlungen (hier evtl. Selo mit bei Verhandlungen?)
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Firun 1044 BF: Erklärung der Unfehde
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im Peraine 1044 BF gibt er auch mit dem Rudel in Uslenried Korn aus (Das könnte schon eine Aktion wider dem Streitzig sein. Felan evtl. dabei?)
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im Ingerimm 1044 BF ist er ebenfalls an der Seite Sigmans und zählt Opportunisten. (Felan auch beim Rudel?)
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Die Nebachotinnen kommen

Spätestens seit 35-Tage Krieg (1028/29 BF), Nebachotenkrise (1038 BF) und Haffax-Invasion (1039/40 BF) und dem Wegfall der letzten großen drei Al'Shuare, Al'Hatime und Al'Hareshs, wankt nicht nur das Konstrukt der großen (männlichen) Anführer und der Stämme der Nebachoten. Sondern auch die Frauen treten endlich aus den alten Konventionen der nebachotischen Männer hervor, die Frauen, die nicht ganz und gar dem Bild der kriegerischen, starken Frau nach dem Abbild Rondras entsprechen als unwürdig und ilegitim sahen. Die neue nebachotische Weiblichkeit versucht sich nicht diesem Muster/Schema hinzugeben, sondern tritt ganz anders stark und divers auf. Sich dabei auch auf Traditionen vor dem Fall Nebachots und auch auf Dassareth, die Witwe des letzten Sultans von Nebachot und Gründerin Araniens, beziehend. (+ Sagen von neb. Heldinnen des altertümlichen Nebachots und des neuzeitlicheren Perricums, die wiederentdeckt werden). Die althergebrachten, nebachotischen Männer werden dem nichts mehr entgegenzusetzen haben und in den moderneren unter ihnen werden die neb. Frauen Verbündete finden. Diese Frauen - und weitere - werden in Zukunft das Bild Perricums und vorallem der Nebachoten mitprägen und die Dominanz der nebachotischen Männer aufheben.

Beispiel-Charaktere der "neuen nebachotischen Weiblichkeit" (darüber hinaus kann und wird es auch in den einfacheren Ständen neb. Frauen geben, die sich hervorheben):

- Fatime von Pfiffenstock (geb. Rabenstock), erste Baronin der Nebachoten
- Manolya von Pfiffenstock, ihre Tochter und (faktische) Erbin
- Ailah von Altmark, Fatimes Gegnerin und Junkerin von Altmark
- Baha von Darrenfurt, Ritterin und selbsternannte Auserwählte Rondras am Hofe Dürsten-Darrenfurts (zukünftige Junkerin von Morganabad)
- Nahila von Darrenfurt, das (neue) Gesicht des Darrenfurt-Kartells
- Yarascha von Schurr, Mystikerin und seherische Rabenhexe
- Rosalinde von Schurr, Leibärztin am Gerbenwalder Hof
- Arishia von Lanzenruh, Auserwählte der Sphinx und Junkerin von (Rest) Rash Lamashu
- Hamidane von Lanzenruh, ihre Tochter und Erbin - Ashina von Turatal, Kriegerin der Rash'Waharis und Vertraute Sulamiths von Aimar-Gor
- Rahjane von Korbrunn, "Auserwählte" des Ar'Shymruhs in Sebarin
- Yarasha von Weißbarûn, strahlende Hochgeweihte der lieblichen drei Schwestern in Rashia'Hal
- Ankara von Brendiltal, Amazonenführerin und ihre Schwestern von Raschtulswacht
- Jaela Savika, eine der beiden Schüler der Philosophenschule des alternden Al'Hareshs in Gerbenwald
- Ariescha von Rotfurt, neues Oberhaupt der Familie Rotfurt aus Gnitzenkuhl
- Hala von Eisensitz, nebachotische Ritterin aus Gerbenwald
- Firama von Koramsmär, stolze Grenz- und Vorreiterin - Yaela von Rabenstock, Hofdame auf Reichsgarten


- (Lomena von Schurr, Rondra-Laienschwester in Sturmfels)
- (Hessinya von Altmark, Vögtin von Freiherrlich Herdentor)
- (Mersana von Eisensitz, heimliche Leibwache der Baronin von Haselhain)
- (Arianna von Pfiffenstock-Ruchin, Kadi im Grenzgebiet Aranien/Perricum)
- (Erena von Pfiffenstock, Rechtsgelehrte) - (Charina Elchin'awar, aufstrebende Zollhaupfrau in Eslamskesh)
- (3 Schwestern Yngria, Shimina & Heshina Halbarech, Töchter den Schulzen von Waisenblick)

- (Yonara von Zolipantessa, Heermeisterin am großgaretischen Großfürstenhof; zwar keine Nebachotin durch und durch, aber diese sehen zu ihr auf)

[...]

Der Tod holt dich ein

"Du hättest nicht allein kommen sollen. Hast du wirklich gedacht, ich wüsste nicht, dass du hier eines Tages auftauchen würdest? Du alter Narr. Aber das warst du schon immer, immerhin willst du Rache üben für die Enkel des Mannes, der deinen Sohn zu einem qualvollen Tod und dich zum schmachvollen Dienste bei den 'Toten' verdammt hat." Irian II. von Brendiltal sprach die Worte ruhig, aber mit Abscheu, während er sich, halb vom Schatten bedeckt zu Gawain drehte. Doch er schien nicht der einzige im Raum zu sein.

Auch Gawain schallt sich einen Narren, er war nicht vorsichtig genug gewesen, bei seiner Suche nach dem Mörder der Enkel des großen Eslam, er hatte es zu sehr erzwungen, dabei hatte er niemandem davon erzählt, wem auch, er war ein lebender Toter. "Dir steht kein Urteil über meine ehrvolle Aufgabe zu, denn du bist ein Mann ohne jegliche Ehre, der Tod unter seine eigene Familie brachte. Du bist eine Schande und ich werde es dir als Bote des Chol'Iadrim vergellten. Deine Häscher werden dies nicht verhindern."

Irian hätte nun einen Monolog über seine vermeintlichen Verbrechen, Gawains lächerlichen Ehrbegriff oder dessen auswegslose Vergeblichkeit halten können, stattdessen machte er eine wegwerfende Geste und drehte dem Legionär der lebenden Toten den Rücken zu. Da traf Gawain auch schon ein erster Pfeil, ein weiterer verfehlte ihn knapp, aber ein dritter Kämpfer stürzte sich mit dem Säbel auf ihn. Sein Ziel jedoch war der Verräter Irian, also ignorierte er den Klingenschlag, der ihn an der linken Schulter traf. Ein weiterer hieß ihm Schmerz in der Wade und ein dritter Pfeil streifte ihn, so dass er schon geschwächt bei Irian ankam, der sich ebenfalls erneut in der Drehung befand und ihm lächelnd einen Krummdolch in den Bauch schob. "Alter Narr. Sieh an wie weit dich deine Ehre gebracht hat, ein gebrochener, alter Mann, ohne Erbe, ohne Zukunft, ohne Leben."

"Ich bin bin schon lange ein lebender Toter. Und von meinem Sohn werden mir bald Geschichten erzählt in der Wartehalle. Du hingegen bist nun ein sterbender Lebender, der Chol'Iadrim verflucht dich, ich habe dich markiert. Nach diesem Leben wird kein weiteres mehr sein für dich und auch keines der Paradiese." Gawain tat seinen letzten Atemzug und Irian blickte iritiert auf die Klinge, die ihm eine schmale brennende Wunde verpasst hatte. Es war keine Wunde die seinem Leben gefährlich werden konnte, doch der Dolch den Gawain noch fest in seiner nun toten Hand hielt wirkte unheilvoll. Der Griff der Klinge endete in einem gehörnten Rabenkopf, dessen Augen schienen als würden sie schwach glimmen und dann erlischen.

Die Dienerin

Die Dienerin - Lamashtreu

Die Reste des Junkertum Rash Lamashu, Dorf Lamashtreu 1045 BF

Um die Reste eines vermeintlichen Turms der Alten Mauer, gruppierte sich ein kleines, junges Dorf, dessen Behausungen fast alle neu gebaut oder in den letzten Zügen des Baus waren. Auch der Turm selbst wurde hergerichtet und darüber wehten die Banner mit den geflügelten Katzen. Solche erblickte man auch überall als Bildnisse oder Abbildungen im Dorf.

Rahjane, die sich sich mittlerweile u.a. Shymia nannte, trat in das Dorf. Noch immer war es ihr nicht geheuer unter "so vielen Menschen" zu sein, kannte sie doch fast ausschließlich nur das Leben allein mit dem Wesen. Daher hatte sie auch größere Ansiedlungen auf dem Weg hier her gemieden, zumal ihr ein Ort wie dieser schon groß vorkam. Zum Glück, beachteten die meisten Leute sie nur selten. Doch hier schien eine eingeschworene Gemeinschaft zu leben, die sofort bemerkte wenn jemand Neues das Dorf betrat.

So wurde sie mit Blicken verfolgt auf dem Weg zum Turm, was ihr nicht behagte. Vor dem Wehrgebäude blieb sie stehn. Hier befand sich ein kleiner Platz, auf dem sowas wie ein kleiner pyramidenförmiger Altar stand, dessen drei flache Stufen auf ein kleines Plateau führten, auf dem vielleicht eine oder zwei Personen Platz finden konnten. Dort thronte eine Sphingen-Figur, die etwas undefinierbares in den Vordertatzen hielt. Die Dorfbewohner hatten das etwa schrankgroße Gebilde mit Girlanden und allerlei Schmuck behangen, kleine Stofffetzen steckten in den schmalen Fugen. Einer davon war herausgefallen, Shymia konnte die krakeligen Buchstaben darauf nicht entziffern, die kleine Zeichnung darauf gab ihr ebenfalls nur Rätsel auf.

Fasziniert blieb ihr Blick dennoch daran hängen. Bis eine junge, aber kräftige Stimme sie aus den Gedanken riss: "Du bist nicht von hier?! Wer bist du?" Etwas erschrocken drehte sie sich um, nahm eine leicht geduckte Haltung an und blickte auf eine junge Frau in leichter Rüstung und nebachotischem Wappenrock, deren Gesicht sie irgendwie vage an eine Katze erinnerte."

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Die Dienerin - Die Sphingentochter

"Mein Name ist Shymia, aber ich trage vielerlei Namen, nennt mich also so, wenn es Euch beliebt." Die Dienerin dachte damit würde die der Situation den Wind aus den Segeln nehmen, doch schien, diese Antwort ihr Gegenüber eher skeptischer zu machen, sie konnte Menschen aber nicht wirklich gut lesen. Und so entschied sie sich noch etwas hinterher zu setzen: "Seid Ihr die Rätselhafte von Rash Lamashu?"

"Eigentlich gibst du mir gerade Rätsel auf.", war die Antwort der jungen Kriegerin, so das Shymia beschämt zu Boden sah, das lief anders als gedacht, wenn sie sich überhaupt etwas dabei gedacht hatte, wenn sich das Wesen etwas dabei gedacht hatte - was hatte es sich nur dabei gedacht, sie auf eine solche Reise zu schicken?

"Schräg bist du ja, Shymia, aber das ist noch kein Grund in Starre zu verfallen. Also, warum bist du hier?", im strengen Ton der Kriegerin, lag ein gewisser Witz, der die Dienerin wieder aus ihrer Scham und Unsicherheit holte - so dass sie sich auf die Worte des Wesens als Anker besinnen konnte: "Ich will dienen. Ich möchte...muss helfen, unterstützen, Treue und Demut beweisen, an so vielen wie ich kann. Es ist mein Bestreben durch Selbstlosigkeit denen den ich diene in ihrem Wachsen zu helfen."

Die junge Kriegerin hob mehr als nur eine Augenbraue, so einen Menschen war sie noch nie begegnet, sie schien Nebachotin zu sein, mit einem sehr seltsamen Akzent und hatte, wenn man genau hinsah, etwas edles in ihrer Unscheinbarkeit. "Ähm, also bist du auf Bußgang? Welcher Verbrechen kann sich jemand wie du schudlig gemacht haben, um so Buße zu tun?"

"Nein, Herrin, auf Bußgang bin ich nicht, ich bin schlicht eine Dienerin auf der Suche nach Fragen auf meine willfährigen Antworten. Es hieß die Rätselhafte könnte mir solche unterbreiten."

"Mädchen, deine Herrin bin ich nicht und dein Betragen muss sich mir noch ergründen. Aber ich nehme an du bist auf der Suche nach der Sphinx oder meiner Mutter. Mein Name ist übrigens Hamidane von Lanzenruh."

[...]

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Später: "Es ist nun an dem Menschen. Sie folgen keinem Pfad, sie sind frei." (Warum machen es die Wesen nicht selbst?")

Löwinnen

Lomena von Schurr sucht Baha von Darrenfurt auf, weil sie die neb. Ritterin und Prädigerin sehen will.

Der Zug der Verbannten – Freudenfeuer

Kloster Keshal Lev'Tamin, Raschtulswall, Rahja 1045 BF

Selbst für ein halb verborgenes Levthanskloster außerhalb jeglicher Reichsgrenzen, mitten im Raschtulswall, bot sich dem fremden Betrachter ein Bild des Überschwangs und der Zügellosigkeit, wenn denn ein Uneingeweihter denn vor Ort gewesen wäre. Ansonsten feierte man hier unter sich und frohlockte und preiste dem brünstigen Mannwidder. Doch nicht nur weil es der Monat dessen Mutter war, war die Stimmung noch ausgelassener als sonst, ein weiteres Ereignis war der Anlass. Es war ein hochfreudiger, ein Levthansbund stand an. Keine geringeren als die langen Weggefährten Leomar von Zweifelfels und Selo von Pfiffenstock wollten heute ihre besondere Männerfreundschaft mit einer extatischen Feierlichkeit krönen.

'Sie waren einst Diener der Lande Spieler per Bande, fiel'n in Schande Klappe zu, Fuchs tot Ratte du, Kuss rot Heut sing' sie Lieder für'nander'

Selo, der sich zur Feier des Tages Vollblutprinz Xelo von Gockel nannte, legte sein Schreibwerkzeug nieder und präsentierte seinem alten und zukünftigen Liebesbruder Leomar sein sog. 'Immerwitz'. Angeblich eine spaßige Mischform aus nebachotischen Rapp und albernischer Kurzgedichtform. Dabei war es wohl keines von beiden und auch nicht sonderlich gut. Aber es war seine neuste Freizeitbeschäftigung. Er grinste, als er endete, wie nur er grinsen konnte, dann knüllte er sichtlich erheitert das Stück Papier und warf es zu den anderen auf den Haufen, freute sich wie ein Kind.

"Heute ist es soweit, ich brenne, mein Einhornigster."



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Hart, aber gerecht

Die Perricumer stehen vor der Tür

Anfang/Mitte Travia 1044 BF

Eine Vorhut der Perricumer Truppen erreicht die Grenze zum Norden Reichsforst.