Benutzer:Vlad/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vlad (D | B)
 
(466 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
=Ein Stützpunkt für Wasserburg=
+
=Hardenstätter Fa­mi­li­en­an­ge­le­gen­heiten=
Gemeinschaftsprojekt mit [[Benutzer:DreiHund|Nico]]
+
Geschichten über die Familie und ihren Weg in der Markgrafschaft
  
==Kurzübersicht der Ereignisse==
+
=Das Land am Arvepass=
* Einstellung neuer Kapitänin (EFF 1042)<br>
+
==Barbarischer Besuch==
* Besprechungen und Planung mit der Flottenakademie (EFF 1042)
+
[...]
''Hier wird beschlossen die Fehde abzuwarten''
 
* Einholen von Geldern, bzw. die Zusicherung dieser Gelder beim Seneschall/Flottenleitung (EFF - BOR 1042)
 
* Kontaktaufnahme mit dem Stadtrat von Wasserburg (PER 1042 BF)
 
* Treffen in Wasserburg - Begehung des ehem. Stützpunktes (PER 1042 BF)
 
* Feinplanung des neuen Stützpunktes durch Dara von Hardenstatt (PER-ING 1042 BF)
 
* Wiedereinzug der Sonderflottille nach Wasserburg (ING 1042 BF)
 
* Beginn der Baumaßnahmen (ING 1042 BF)
 
  
==Papierkram==
+
==Kräftemessen==
[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Dara von Hardenstatt|Dara von Hardenstatt]] saß in ihrem kleinen Zimmer im [[Handlungsort ist::Perricum:Perricumer Kriegshafen|Kriegshafen Perricums]] und laß abermals den Brief ihres [[Nebendarsteller ist::Perricum:Bärfried von Hardenstatt|Bruders]] durch. Hatte dieser einäugige Tunichtgut tatsächlich auf einer seiner Reisen die Kommandantin der [[Gruppennennung ist::Perricum:Sonderflottille_Flußwacht|Sonderflottille]] kennengelernt und es sich nicht nehmen lassen Ihr von seiner Schwester zu erzählen. Und jetzt hielt Dara seine Aufforderung in der Hand, dass sie sich doch mal bitte bei der Kommandantin melden solle.
+
[...]
Einerseits war sie gerührt von der Fürsorglichkeit Bärfrieds und sah auch die Möglichkeiten die sich ihr boten, wenn sie in der Sonderflottille Karriere machen würde. Andererseits gefiel es ihr gar nicht, dass sich Bärfried so in ihr Leben einmischte. War es nicht schlimm genug, dass ihr [[Briefspieltext mit::Perricum:Wolfhelm von Hardenstatt|Vater]] sich immer wieder meldete und sie zur Hochzeit drängte?
 
Dara schnaufte verächtlich, griff sich dann Federkiel und Pergament und begann zu schreiben.
 
  
{{Brief
+
==Vor Praios' Auge==
|Adressat=An die Kommandantin der Sonderflottille Flußwacht, Kapitänin [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Yanda von Gerben|Yanda von Gerben]]
+
''Burg Angareth, Markgräflich Arvepass, 2. Efferd 1046 BF''
  
zur [[Ortsnennung ist::Perricum:Reichsstadt Perricum|Reichsstadt Perricum]]
+
''Praiotin spricht mit Oswin und versucht ihn als ihren Verbündeten zu gewinnen, dieser ist noch unentschlossen (wegen dem Bund der Familien Hardenstatt-Firunslicht und weil beide in der selben Allianz sind''
|Text=Geschätzte Kommandantin,
 
  
ich schreibe Euch aufgrund meines Bruders, Bärfried von Hardenstatt, der mir davon berichtete dass Ihr noch fähige Offiziere für den Aufbau des Stützpunktes in Wasserburg benötigt.
+
==Im Lichte Praios'==
 +
''Im Grenzgebiet zwischen den [[Perricum:Markgräfliche Lande zu Arvepass|markgräflichen Lande zu Arvepass]] und der [[Rabenmark (besetzt)|Rabenmark]], 25. Phex 1046 BF''
  
Schon lange suche ich eine neue Herausforderung, abseits des Galeerengeschwaders II.
+
[[Perricum:Bärfried von Hardenstatt|Bärfried von Hardenstatt]] ließ seinen Blick schweifen. Sie waren nun tief in den [[Perricum:Trollzacken|Zacken]] angelangt, auf Wegen, die vor ihm wahrscheinlich kein Mittelreicher je gelaufen war. Er atmete tief durch, die Luft der Berge war frisch, kalt und klar. Er hatte schon immer das Gefühl gehabt, dass die Luft sich veränderte je nachdem wo man sich gerade aufhielt. In der [[Perricum:Reichsstadt Perricum|Reichsstadt]] war die Luft meist warm, geschwängert von Gerüchen der Stadtbewohner und ihrem Leben. Hin und wieder konnte man die salzige Note des Perlenmeers aufschnappen und eine Briese brachte eine Umwälzung, die aber nicht lange hielt. Die Luft im nahen [[Garetien:Königreich Garetien|Königreich]] war ihm von anfang an metallisch vorgekommen. Das Eisen und der Stahl der Waffen und Rüstungen, der metallische Geschmack von Blut, sie waren allgegenwärtig gewesen. Es hatte seine Zeit gebraucht, bis Bärfried diesen Geruch einordnen konnte und auch heute noch kamen ihm Erinnerungsbilder aus seiner Zeit in Garetien in den Kopf, wenn er in der Waffenkammer seiner [[Perricum:Burg Angareth|Burg]] stand.
  
Ich möchte darum um einen Termin bitten, bei dem ich bei Euch vorstellig werden kann um einerseits mich vorzustellen und andererseits Euch und eure Pläne für Wasserburg kennen zu lernen
+
"Wir bald da sein! Die ''Mudran'Nur'' uns hold sind, der Weg anstrengend und kräftezehrend", stellte [[Perricum:Rhadrosh|Rhadrosh]] mit einiger Genugtuung fest während er neben Bärfried trat. Dieser nickte nur knapp, er wusste noch immer nicht wirklich warum, doch Schmerz und große Entbehrungen waren in der Weltsicht seiner neuen... Gefährten? Leibwache? Bärfried war sich nicht ganz sicher was diese fünf Trollzacker für ihn waren, jedenfalls waren diese Dinge für sie erstrebenswert. Das führte wiederum dazu, dass sie beinahe keine Pausen einlegten und ohne wirkliche Rücksicht auf das eigene Leben vorwärts marschierten. Der Landvogt dankte seinem Körper, dass dieser bei dieser entbehrungsreichen Reise mitmachte, doch er wusste, dass das nicht ewig so weiter gehen konnte. Wie würden die Trollzacker auf eine vermeindliche Schwäche reagieren? Da war sich der Einäugige nicht sicher und er wollte es vorerst auch nicht erfahren. Also lief er weiter, ihrer jungen [[Perricum:Fardha|Führerin]] folgend.
  
|Absender=Den Zwölfen zum Gruße!
+
Hinter ihm folgten [[Perricum:Garrald Erlgrimman|Garrald Erlgrimman]] und eine handvoll Wachen. Auch in ihren Gesichtern sah man Entschlossenheit. Niemand hier würde Schwäche zeigen, niemand würde nach einer Pause fragen und niemand würde sich zurückfallen lassen. Die Berge waren genauso ihr Zuhause, wie es das der Trollzacker war und keiner von ihnen würde vor dem anderen zurückstecken. 
Efferd vor!
 
  
[[Ortsnennung ist::Perricum:Reichsstadt Perricum|Reichsstadt Perricum]] am 30. Tage der Rondra
+
Bald schon würden sie sich aufteilen müssen und bis jetzt wusste nur Bärfried, dass sich die Gruppen mischen würden. Diese Experdition war nur scheinbar eine kleine Strafexperdition gegen subversive Kräfte im Grenzgebiet. Tatsächlich hatte er vor, die Zusammenarbeit zwischen seiner Landvogtwache und den Trollzackern zu verbessern. Was gab es da geeigneteres als ein gemeinsames Manöver gegen eine Räuberbande?
Dara von Hardenstatt, Kapitänin Galeerengeschwader II
 
}}
 
  
==Die Bewerbung==
 
[[Ortsnennung ist::Perricum:Perricumer Kriegshafen|:Perricum:Perricumer Kriegshafen]] am 10. Tage des Efferd
 
Die drei Kapitäne betreten gerade das Geschäftszimmer der Verwaltung der [[Gruppennennung ist::Perricum:Sonderflottille Flußwacht|Sonderflottille]]. Die Wände sind mit Gemälden von Schiffen, dem Darpat und Efferdabbildungen vollgehängt. In einer Ecke steht ein größerer Holzständer auf dem allerlei Unifromteile hängen. In einer Ecke steht ein voluminöser Fahnenmast mit übereinanderhängenden Fahnen der Markgrafschaft, der Perlenmeerflotte und der Sonderflotille.
 
[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Yanda von Gerben|Yanda]] und [[Nebendarsteller ist::Perricum:Miria von Gaulsfurt|Miria]] haben fein gestriegelte Uniformen an. Yanda in blau weiß gold. Mira in dunkelblau gold, wie für normale Kapitäne üblich.
 
Yanda wirkt im Gegensatz zur tief entspannten Mira sehr nervös.
 
[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Dara von Hardenstatt|Daras]] Kapitänsuniform, die gleiche welche auch Mira trägt, sitzt perfekt und ist makellos. Ihre strohblonden schulterlangen Haare hat die zu einem strengen Zopf nach hinten gebunden. Ihre Augen funkeln aufgeregt und fasziniert.
 
  
"Sie dürfen sich setzen Kapitänin."<br>
+
{{Trenner Perricum}}
Yanda deutet auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch, auf den sich Dara setzten kann.<br>
 
"Habt Dank, Kommandantin."<br>
 
Antwortet diese nur knapp und obgleich sie es versucht, ist Dara ihre Nervosität anzuhören und -zusehen.<br>
 
"Ich bin von Gerben, neue Wächterin vom Darpat und das ist meine Stellvertreterin Kapitänin von Gaulsfurt.<br>
 
Wir sind beide seit über 10 Jahren bei der Sonderflottille und haben bereits an jedem der Standorte einige Zeit verbracht."<br>
 
Die Kommandantin der Sonderflottile pausiert kurz, ehe sie fortfährt.<br>
 
"Wir freuen uns Sie heute ein wenig besser kennenlernen zu dürfen.<br>
 
Es ist ja kein Geheimnis warum Sie heute hier sind und ich schätze es sehr, dass Sie bereits von sich aus vorstellig wurden.<br>
 
Ihren Bruder durfte ich ja vor kurzem bereits kennen lernen."<br>
 
"Die Freude ist ganz meinerseits und es ist mir eine Ehre solch langgediente Urgesteine der Flotte treffen und kennenlernen zu dürfen."<br>
 
Dara lächelt freundlich und aufrichtig und blickt kurz zwischen Yanda und Mira hin und her.<br>
 
"Wir suchen ja jemanden um die Führung des momentan leider stillgelegten Leiterpostens in Wasserburg zu besetzen.<br>
 
Stellen Sie sich doch am besten einmal kurz vor."<br>
 
Dara nickt knapp, räuspert sich kurz und beginnt dann,<br>
 
"nun, mein Name ist Dara von Hardenstatt. Ich bin das zweite Kind [[Briefspieltext mit::Perricum:Wolfhelm von Hardenstatt|Wolfhelms von Hardenstatt]], dem Ritter zu Hardenfels und [[Briefspieltext mit::Perricum:Isabella von Erlenbruch|Isabella von Erlenbruch]].<br>
 
Ich begann meine Ausbildung zur Offizierin zur See in der kaiserliche Perricumer Flottenakademie und schloss sie mit dem Offizierspatent ab.<br>
 
Danach verpflichtete ich mich bei der Perlenmeerflotte. Diente die ersten Jahre im Stab der Instruktorin [[Briefspieltext mit::Perricum:Maline von Cletzau|Maline von Cletzau]], wechselte aber auf eigenen Wunsch dann in das zweite Galeerengeschwader um mehr Praxiserfahrung sammeln zu können."<br>
 
Yanda nickte zufrieden und machte sich ein paar Notizen.<br>
 
"Ahh im 2. Galeerengeschwader also. Dann kennen Sie sicherlich [[Briefspieltext mit::Perricum:Siegred von Rauleu|Siegred von Rauleu]]. Der war bei der Übung an der Darpatmündung kurz Ihr Kommandant."<br>
 
Miria räuspert sich kurz und wirft dazwischen, "was hält der denn von ihrer Bewerbung hier in der Sonderflottille?"<br>
 
Dara blickt zu Miria und scheint kurz einige Gedanken im Kopf durchzugehen ehe sie antwortet:<br>
 
"ja, seine Wohlgeboren von Rauleu ist mir bekannt."<br>
 
Kurze Pause Seitens Dara.<br>
 
"Eine kompetente Persönlichkeit, wenngleich ich so meine Probleme mit ihm hatte und habe. <br>
 
Er gab mir sein Einverständnis für diese Bewerbung, obwohl ihm offensichtlich lieber wäre wenn ich im Geschwader verbleiben würde, zumindest wirkte er so."<br>
 
Merkte Dara an.<br>
 
Miria und Yanda nicken kurz verstehend, dann ergreift Letztere wieder das Wort:<br>
 
"wir suchen natürlich für den Leiterinnenposten eine Kapitänin, die ihr Handwerk versteht. Wie Ihnen bestimmt schon berichtet wurde, konnten wir erst kürzlich eine größeres Schmugglerlager in der Perrinmarsch ausheben. Obwohl das ein großer Erfolg für uns war, bereitet es uns aber auch Sorgen, wie viele es davon entlang des Darpats wohl noch gibt. Sie sehen also es gibt viel zu tun."<br>
 
Dara nickt verstehend, bevor sie noch aufrichtig anhängt:<br>
 
"ja dies ist mir bekannt, ich hörte von der Aushebung dieses Nestes, mein Glückwunsch dazu."<br>
 
"Allerdings nicht nur das. <br>
 
In den ersten Monaten brauchen wir aber nicht nur eine herausragende Kapitänin, sondern auch eine kompetente Diplomatin, um den Ausbau des Stützpunktes in der Baronie und der Flottenleitung genehmigt zu bekommen. Das sollte selbstverständlich auch in Ihrem Interesse sein. Immerhin ist ein gut ausgebauter Stützpunkt essentiell  für die effektive Überwachung und Verwaltung des Zollbereichs.<br>
 
Trauen Sie sich das zu?"<br>
 
Musternd blickt Yanda die junge Kapitänin an, die antwortet ohne zu zögern:<br>
 
"Nun, Ich bin mir im klaren darüber, dass dieses Unterfangen kein Spaziergang wird. Es wird entbehrungsreich, aufreibend und zermürbend. Vor allem die Gespräche mit dem verschiedenen hohen Stellen. Aber es wäre mir eine Ehre mit Euch daran zu arbeiten und die Sonderflottille wieder aufzubauen. Nicht nur um ihrer selbstwillen, sondern auch weil wir es den Bewohnern am Darpart schuldig sind, dass wir sie mit einer funktionierenden Flotille schützen!"<br>
 
Yanda nickt zufrieden und macht sich abermals Notizen, spricht dann aber weiter:<br>
 
"Danach wird es allerdings nicht einfacher. Das mit der herausragenden Kapitänin war nicht nur eine Floskel. Wasserburg soll zu einem Teil auch neuer Ausbildungsstützpunkt der Flottenakademie werden, um diesem wieder mehr Leben einzuhauchen. Da ist es wichtig, dass man für die Kadetten eine vorbildliche Offizierin, sowohl in der Führung als auch im Auftreten ist. Viel Verantwortung also. Dafür bekommt man aber nicht nur die Möglichkeit Manöver mit bereits ausgebildeten Matrosen zu fahren, sondern auch die Offiziere von Morgen mit zu formen."<br>
 
Yanda nickt zufrieden ehe sie noch anhängt:<br>
 
"Ein Doppelposten, mit der entsprechenden großen Bedeutung sozusagen. Trauen Sie sich das zu?"<br>
 
Dara wird von den beiden Frauen genaustens gemustert. Die Blicke der Kommandantin und ihrer Stellvertreterin scheinen Dara zu durchbohren. Wie Lanzen einen Sack Getreide aufzuspießen.<br>
 
Dann nickt die junge Kapitänin knapp.<br>
 
"Auch hier muss ich zustimmen!<br>
 
Die Kadetten von heute sind die Mannschaften und Offiziere von Morgen und es wäre mir eine Ehre bei ihrer Formung mitzuwirken."<br>
 
Dara blickt zufrieden Yanda an, während Miria abermals eine Frage einwirft:<br>
 
"wo sehen Sie denn bei sich die größten Schwächen?"<br>
 
Dara stockt kurz und muss sichtlich schlucken, rafft sich dann zusammen und blickt Miria an:<br>
 
"nun, Das dürfte wohl mein aufbrausenden Wesen sein.<br>
 
Ich habe aber gemerkt dass ich damit nicht nur die Möglichkeit verspiele gute Einfälle anderer zu hören und in meine Entscheidungsfindung einbauen zu können, sondern dass ich damit auch oftmals meinen Kameraden Unrecht tue.<br>
 
Ich arbeite aber seit geraumer Zeit diese aufbrausende Art in konstruktive Bahnen zu lenken."<br>
 
Yanda macht sich abermals Notizen, die Zwischenfragen Mirias hatten nicht dazubeigetragen dass sich Dara beruhigen konnte, immernoch sichtlich Nervös, wenn auch nicht mehr so stark wie am Anfang des Gesprächs, sitzt die junge Frau in ihrem Stuhl.<br>
 
"Haben Sie noch Fragen an uns?"<br>
 
Fragt Yanda mit einer freundlichen aber bestimmten Stimme.<br>
 
Dara schüttelt den Kopf.<br>
 
"Danke nein."<br>
 
Yanda nickt knapp, lächelte sie kurz an,<br>
 
"dann schon einmal vielen Dank für das Gespräch. Wir melden uns in der nächsten Woche bei Ihnen. Und grüßen Sie mir [[Briefspieltext mit::Perricum:Bärfried von Hardenstatt|Bärfried]] wenn Sie ihn sehen.<br>
 
Mies begleitet sie nach draußen."
 
  
==Schreiben an die [[Gruppennennung ist::Perricum:Kaiserlich_Perricumer_Flottenakademie|Kaiserlich Perricumer Flottenakademie]]==
 
  
'''Geschätzter Onkel,'''
+
[[Perricum:Burg Angareth|Hier]] musste es doch irgendwas geben, was diese Wilden als Ketzer überführte! Irgendein Götzenbildnis, eine Verbindung zu den Mächten des verdorbenen Chaos oder vielleicht zu dem ohne Namen? [[Perricum:Lechmin von Auraleth|Lechmin von Auraleth]] durchstöberte fieberhaft die Truhen und Schränke der Trollzacker, die in einem der Gesindequartiere ihr Lager bezogen hatten. Zwei Zimmer, eines für die drei Männer und eines für die beiden Frauen. Doch außer Leder- und Fellfetzen (die diese Barbaren mit Lederriemen zu Kleidung zusammenbanden) konnte die junge Bannstrahlerin nichts finden. Keine metallene Plastik, keine verdorbene Zeichnung oder andere Paraphernalia für ketzerische Götzen, nichts! Sie blickte sich um und spürte wie gerechter Zorn in ihr aufstieg. Diese Wilden waren Ketzer, dass war ihr und der [[Perricum:Praiodora von Beilunk|Luminiferi]] bewusst. Doch sie brauchten Beweise, die göttliche Ordnung verlangte einen geregelten Ablauf. Willkür war ein Apsekt des von ihr so verschmähten Chaos und Willkür war von IHM gehasst.
  
sicher wunderst Du dich, warum ich dir schreibe anstatt vorbei zu kommen.
+
Lechmin ging zu einem der Betten, bückte sich und blickte darunter. Wieder nichts... Ein geordnetes Verfahren brauchte Beweise, dies war IHM zur Freude. Ohne Beweise konnte man nicht verurteilen, würde man doch Willkür und dem Chaos Tür und Tor öffnen. Doch was, wenn sie keine Beweise finden konnten, weil ihre Feinde zu gerissen waren? Weil sie sich den dunklen Mächten bedienten und ihr Wirken vor dem Lichte PRAios verbargen? Was, wenn sie in den Schatten lauerten, lachend ob des Versagens der Guten, die sich mit ihren moralischen Werten selbst behinderten?! Wenn ihre Feinde ''kreativ'' waren, war es dann nicht geboten, selbst ''kreativ'' zu werden?
  
Wie ich bereits beim letzten Treffen angedeutet habe, geht es um die Pläne für den Stützpunkt der Sonderflottille in Wasserburg.  
+
Langsam erhob sich die junge Frau, ein loderndes Feuer der Gerechtigkeit in ihrem Blick. Sie musste der Luminiferi berichten.
  
Nach dem die Adimirälin Sanin erst in der letzten Versammlung der Admiralität mit meinem Rauswurf gedroht hat, muss ich nun bereits am Ende der nächsten Woche einen detaillierten Plan zur Sicherung der oberen Darpatgewässer vorlegen. <br>
 
Um etwas in der Admiralität vorweisen zu können brauche ich hierfür ein unterzeichnetes Schriftstück, daher bitte ich wie besprochen um förmliche Antwort auf das beiliegende Schreiben. <br>
 
  
Ich hoffe vor allem, dass ich mit dieser Maßnahme Kapitän von Teckelwitz auf meine Seite ziehen kann.
+
''Bärfried ist mit den Trollzackern in den... Trollzacken (höhö) unterwegs, auf Burg Argareth durchsuchen die Praioten die Gemächer der Barbaren nach Hinweise darauf, dass diese Ketzer sind''
  
''Liebe Grüße<br>
+
=Borons Ritter=
'''Yanda'''''
+
[...]
  
 +
=Bärfried auf dem Großfürstenturnier=
 +
Bärfried auf dem Großfürstenturnier beim Hoftag im Tra 1046 BF, wie er sich schlägt und ein Mysterium aufdecken versucht
  
{{Brief
+
==Eine Herzenssache==
|Adressat=An den Leiter der Kaiserlich Perricumer Flottenakademie für Seekrieg und Entdeckung, Kapitänin [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Sebald_von_Gerben|Sebald von Gerben]]
+
''[[Garetien:Schloss Auenwacht|Schloss Auenwacht]], [[Garetien:Kaiserlich Gerbaldsmark|Kaiserlich Gerbaldsmark]], Anfang Travia 1046 BF''
  
zur [[Ortsnennung ist::Perricum:Reichsstadt Perricum|Reichsstadt Perricum]]
+
[[Perricum:Bärfried von Hardenstatt|Bärfried von Hardenstatt]] blickte auf die Turniertafel und kratzte sich nachdenklich am Kinn. Ein goldener Baum auf blauem Grund, das war das Wappen seines Kontrahenten. Wenn er jetzt noch wüsste zu welcher Familie oder besser welcher Person dieses Wappen gehörte. Aus der Markgrafschaft sicher nicht, da war sich der Einäugige beinahe sicher. Also aus dem Königreich? Wäre er doch nur besser in der Heraldik doch das war ein Feld, dass er gänzlich anderen überlies. Sein Gedächtnis brachte andauernd die Farben, Symbole und Namen durcheinander…
|Text=Geehrter Herr Kommodore von Gerben,
 
  
das vor kurzem ausgehobene Schmugglerlager in der Perrinmarsch zieht beunruhigende Schatten nach sich und lässt erahnen, was noch im Dunklen lauert.
+
„[[Garetien:Morena von Herzgrund|Morena von Herzgrund]], mein Herr“, meldete sich die vertraute Stimme [[Perricum:Garrald Erlgrimman|Garralds]] neben ihm. Der Landvogt vom Arvepass blickte überrascht zum Hauptmann seiner Wache. Ein Schmunzeln huschte über die sonst so ernsten Gesichtszüge des Bürgerlichen, der nun hinter sich deutete. „Hab zufällig zwei Garetier sich darüber unterhalten hören“, offenbarte er die Quelle seines heraldischen Wissens; woraufhin der Hardenstätter verstehend nickte und sich abwandte. Er hatte noch etwas Zeit ehe er in die Schranke reiten musste und wollte diese für ein Gespräch mit seinem [[Perricum:Salix von Hardenstatt|Bruder]] nutzen. Dieser weilte bereits seit geraumer Zeit in Auenwacht und hatte sogar eines der begehrten Zimmer im Schloss ergattern können. Die Frage wie es Salix schaffte solche Annehmlichkeiten zu erhalten brannte Bärfried, seit dem er davon erfahren hatte, unter den Fingern.
  
Um weitere Desaster dieser Art zu vermeiden, muss nun der Stützpunkt in Wasserburg massiv ausgebaut und wieder einsatzbereit gemacht werden.
 
Hierfür bin ich bereits auf der Suche nach einer geeigneten Kapitänin.
 
  
Darüber hinaus soll auch die Kaiserliche Flottenakademie mit eingebunden werden.
+
{{Trenner Garetien}}
Da der praktische Anteil bereits seit einigen Jahren essentieller Bestandteil der Offiziersausbildung ist, bietet es sich an, einen Ausbildungszug in Wasserburg einzurichten. Dies würde den Kadetten eine weitere Möglichkeit geben die praktische Arbeit eines Offiziers zu erleben und verantwortungsvolle Aufgaben im täglichen Dienst zu übernehmen.
 
  
Wäre die Flottenakademie bereit eine langfristige Kooperation dieser Art mit der Sonderflottille einzugehen?
 
Wie und in welchem Umfang könnte dies in den Ausbildungsplan integriert werden?
 
  
Ich bin der festen Überzeugung, dass dies sowohl für die Akademie, als auch für die Sonderflottille eine große Bereicherung wäre.
+
Er drehte sein Pferd und blickte zur Herzgrund, die sich bereits aufrappelte nachdem Bärfried sie aus dem Sattel hievte. ''Was für ein Ritt'', dachte sich der Einäugige und konnte seinen Erfolg immer noch nicht ganz glauben! Die erste Runde hatte alles andere als gut ausgesehen und er rechnete bereits damit hier aus dem Turnier auszuscheiden. Doch die Götter waren mit ihm gewesen und so fand, in der zweiten Runde, seine Lanze den Weg am Schild Morenas vorbei in die Mitte ihres Körpers. Der Aufprass hatte das Holz splittern lassen doch es war noch genug Kraft darin gewesen, um die Fuhrmeisterin des Großfürstenhofs aus dem Sattel zu schleudern!
  
Efferd zum Gruß und Praios zur Ehr.
+
Er schob das Visier seines Gestechhelms auf und hob seine Rechte zur Siegesgeste gen Himmel. Seiner Kontrahentin schenkte er dabei ein anerkennendes Nicken, was diese mit einem ebenso anerkennenden Lächeln quittierte. Wahrlich, das Turnier des Großfürsten stand gänzlich im Zeichen der aufrechten Ritterschaft! Beinahe war es ihm, als ob die letzten Götterläufe unter der Strahlkraft des neuen Oberhaupts verblassten und keiner mehr an die blutigen und verbissenen Kämpfe dachte. Wenn da nicht diese Gruppe von Adliger aus dem Schlund gewesen wäre, die ihn daran erinnert hatten, dass sein Wirken während der Fehde in diesem Teil Garetiens nicht vergessen war.
  
'''Kapitänin Yanda von Gerben'''
+
Er schüttelte diese bedrückenden Gedanken ab und begab sich zur seiner Seite des Turnierfelds, wo bereits Garrald und zwei Waffenknechte darauf warteten ihrem Landvogt vom Pferd zu helfen.
''Wächterin vom Darpat''
 
  
  
|Absender=Efferd zum Gruß und Praios zur Ehr.
+
{{Trenner Garetien}}
  
  
[[Ortsnennung ist::Perricum:Reichsstadt Perricum|Reichsstadt Perricum]] am 29. Tage des Rondra
+
Die Fuhrmeisterin blickte dem einäugigen Perricumer amüsiert hinterher und trank den Rest des Weines in ihrem Glas aus. Was für eine interessante Persönlichkeit der Landvogt vom Arvepass doch war. Er hatte das Angebot eines kleinen Umtrunks, zwischen den Runden, gerne angenommen und war doch völlig unvorbereitet auf ihre Avancen gewesen. Bärfried war sich ihnen anfänglich auch gar nicht bewusst und erst später war der Groschen gefallen - so kam es Morena jedenfalls vor. Immerhin hatte er, als er ihre Intentionen verstanden hatte, etwas mitgespielt. Ihm war das Wissen dieser Art von Lanzengang (trotz seines Ehebnudes) ganz offensichtlich nicht gänzlich abhandengekommen. Ob der so integer auftretende Ritter doch nicht so streng nach Travias Geboten lebte, wie es den Schein hatte?
'''Kapitänin Yanda von Gerben'''
+
 
''Wächterin vom Darpat''
+
Sie würde jedenfalls beim Ball versuchen einen Tanz mit dem Perricumer zu ergattern und ihr kleines Spielchen fortsetzen. Wer wusste schon was diese Verbindung bringen könnte? Immerhin stand dieser Bergtroll von einem Mann recht hoch im Ansehen des [[Perricum:Rondrigan Paligan|Kaiserinnengemahls]] und hatte - soviel wusste Morena - auch darüberhinaus die ein oder anderen Kontakte, die ihr sicherlich nützlich sein konnten. Mit einem hintergründigen Lächeln goss sie sich ein weiteres Glas ein.
}}
+
 
 +
 
 +
Zusammenfassung:
 +
''Erster Ritt Bärfrieds gegen [[Garetien:Morena von Herzgrund|Morena von Herzgrund]]''<br>
 +
 
 +
==Die Blaue Ritterin==
 +
''[[Garetien:Schloss Auenwacht|Schloss Auenwacht]], [[Garetien:Kaiserlich Gerbaldsmark|Kaiserlich Gerbaldsmark]], Anfang Travia 1046 BF''
 +
 
 +
"Damit steht auch die nächste Siegerin fest! Die blaue Ritterin gewinnt ihren Ritt gegen [[Garetien:Jalgor Drost von Böckelburg|Jalgor von Böckelburg]]!", rief die Turnierheroldin aus und die Menge schenkte der unbekannten Ritterin ihre Gunst in Form von Jubelrufen. [[Perricum:Bärfried von Hardenstatt|Bärfried von Hardenstatt]] klatschte ebenfalls anerkennend von seinem Sitzplatz aus. Er hatte mit großem Interesse die Runden der unbekannten Ritterin verfolgt und war sicherlich nicht der Einzige der sich fragte wer unter der dunkelblauen Rüstung mit goldenen Applikationen steckte. Sehr souverän hatte sich die Ritterin durch die Runden geschlagen und durch ihr ritterliches Verhalten ihrer Kontrahenten gegenüber die Beliebtheit des Publikums gesichert.
 +
 
 +
Ein Umstand von dem sich Bärfrieds Vetter [[Perricum:Ilmar von Hardenstatt|Ilmar]] eine Scheibe abschneiden könnte. Dieser war bereits in der ersten Runde gegen die blaue Ritterin ausgeschieden und hatte sich wie ein Kind, dem man sein Lieblingsspielzeug genommen hatte, vom Feld geschlichen. Dabei gab es keinen Grund für Gram, wie Bärfried befand, war seine Kontrahentin doch wahrlich geübt im Umgang mit der Turnierlanze. Das hatte auch der Böckelburger feststellen müssen, gewann sie gegen diesen doch ziemlich souverän nach Punkten ohne selbst getroffen zu werden. Ritterlich hatte sie sich vom Böckelburger verabschiedet und sich dann in ihr Turnierzelt zurückgezogen. Sie scheute die Öffentlichkeit und niemand schien zu wissen, wer genau unter dem Helm steckte. Manch einer vermutete [[Garetien:Bartel Helmdahl von Stolzenfurt|Bartel von Stolzenfurt]], doch dieser weilte angeblich derzeit in Tobrien. Bärfrieds Neugier war jedenfalls geweckt und so stand er auf und überlies seinen Platz einer ihm unbekannten Edlen aus Waldstein. Er würde versuchen herauszufinden, wer die ''Blaue Ritterin'' wirklich war.
 +
 
 +
 
 +
{{Trenner Garetien}}
 +
 
 +
 
 +
Sein Blick ging zur geheimnisvollen Ritterin, die ganz in seiner Nähe stand und ebenfalls die Verkündung der nächsten Rundenpaare gelauscht hatte. Ihr Kopf mit dem geschlossenen Gestechshelm drehte sich und schien jemanden oder etwas zu suchen. Als sie in Bärfried Richtung blickte verharrte sie kurz und dem Einäugigen war beinahe so, als ob sie ihm zunickte. Unwillkürlich erwiederte er die Geste mit einem Lächeln, sie würden sich in der nächsten Runde auf der Tjostbahn gegenüberstehen. Etwas mulmig war ihm schon zumute wenn er an ihre vorherigen Runden dachte.
 +
 
 +
Er hatte es bislang auch nicht geschafft etwas über die Herkunft oder Identität der Frau herauszufinden, dabei suchte er sogar den Rat seines Vetters. Bärfried hoffte, dass diesem vielleicht etwas aufgefallen war, als er mit der Unbekannten in die Schranke ritt. Doch dieser hatte abgewunken und sein Ausscheiden in der ersten Runde mit seiner Verwirrung ob der unbekannten Identität seiner Kontrahentin begründet. Auch andere Personen konnten leider nur die Schultern zucken oder Mutmaßungen anstellen. Das alles hatte den Landvogt nicht weitergebracht, vielleicht würde er ja nun in seinem Ritt gegen sie mehr erfahren?
 +
 
 +
 
 +
{{Trenner Garetien}}
 +
 
 +
 
 +
Der vorletzte Ritt dieser Runde sollte der seinige sein. Den ersten Zusammenstoß hatte er ruhig angehen lassen, mehr als ein kurzes abtasten und traktieren war nicht in seinem Sinne gewesen. Doch das hatte seiner Kontrahentin gereicht und ihr Lanze traf ihn in der Schulter. Der Aufprall war heftig und presste für kurze Zeit die Luft aus seinen Lungen. Die Perricumer auf der Tribüne versuchten den Einäugigen mit ihrem Rufen zu motivieren. Doch sie mussten gegen die Front des Schlunds anrufen, welche ihrerseits Bärfried mit eindeutigen Worten zu verstehen gaben was sie von ihm hielten. Er atmete tief durch und versuchte das auszublenden, doch so wirklich gelingen wollte es ihm nicht. Abgelenkt von den Rufen oder doch von der Frage wer sich hinter dem dunkelblauen Gestechhelm verbarg ritt er abermals in die Schranke und...
 +
 
 +
Wurde getroffen! Aus den Reihen der Schlunder vernahm man ein, "''nieder mit dem Schlächter!''". Das war es nun gewesen, der Landvogt war nach Punkten ausgeschieden doch aus irgendeinem Grund ärgerte ihn dies nicht wie sonst, wenn er vor dem Finale ausschied (was öfters geschah, als ihm recht war). Seine Kontrahentin erbot ihm die ritterliche Ehre, welche er ihr selbstredend ebenfalls zuteil werden lies, ehe beide vom Felde ritten. Für den Perricumer war das Turnier als Reiter gelaufen doch die blaue Ritterin würde weiterreiten. Der Einäugige hatte vor, sich einen guten Platz zu suchen, um den ihren Fortgang zu verfolgen. Vielleicht würde er ja noch herausfinden, mit wem er hier in die Schranke geritten war?
 +
 
 +
==Blaue gegen Pfortenritterin==
 +
''[[Garetien:Schloss Auenwacht|Schloss Auenwacht]], [[Garetien:Kaiserlich Gerbaldsmark|Kaiserlich Gerbaldsmark]], Anfang Travia 1046 BF''
 +
 
 +
Mit großem Interesse hatte [[Perricum:Bärfried von Hardenstatt|Bärfried von Hardenstatt]] den Fortgang des Turniers verfolgt. Der Ritt, an den sich die Meisten hier noch in einigen Götterläufen erinnern würden, war der zwischen [[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]] und ihrem Bundesbruder [[Greifenfurt:Ardo von Keilholtz|Ardo von Keilholtz]] gewesen! Beide ritten auf hohem Niveau und zeigten den teils noch unerfahrenen Turnierneulingen was es hieß ''ritterlich in die Schranke zu gehen''. Ein Augenschmauß, das gestand der Einäugige ihnen zu und erwischte sich dabei wie er voller Inbrunst die Baronin zu Wasserburg angefeuert hatte. Im politischen Geflecht der Markgrafschaft gehörte sie wohl zu seinen Kontrahenten, doch hier und jetzt waren sie beides Perricumer und standen zusammen! Entsprechend jubelte er als Korhilda in das Vietrelfinale einzog.
 +
 
 +
Mit einer Neugier, die nicht die selbe wie bei Korhilda war, verfolgte der Landvogt jedoch auch den Fortgang der ''Blauen Ritterin''. Gegen [[Greifenfurt:Mirande von Mersingen|Mirande von Mersingen]] bestand sie knapp und er hatte, mit so einigen anderen, die unbekannte Ritterin mit der dunkelblauen Rüstung samt Goldapplikationen bejubelt. Schließlich fegte sie auch [[Garetien:Brindia von Stolzenfurt|Brindia von Stolzenfurt]], von der einige vermuteten dass sie einst in die Fußstapfen des Vaters treten würde, aus dem Turnier. Doch nun stand sie der wasserburger Baronin gegenüber und der Einäugige wusste nicht wem er die Daumen drücken sollte. Also bat er Rondra darum die Bessere gwinnen zu lassen und lies den göttlichen Fuchs aus dieser Runde raus.
 +
 
 +
Als die Pfortenritterin und ihre Kontrahentin aufeinander prallten merkte man, dass Korhilda die Oberhand hatte. War bei der Unbekannten etwa nun die Luft raus? Abermals ritten sie an und Bärfried stockte der Atem! Dann prallte Holz auf Stahl und Splitter flogen! Korhilda siegte souverän und zeigte welche Fähigkeiten sie ihr Eigen nennen konnte. Beide Frauen waren formvollendet ritterlich und auch wenn es nicht die Qualität des Ritts ''Ardo gegen Korhilda'' hatte, so zeigten sich doch beide von ihrer ritterlichsten Seite. Verdient schenkte die Menge den Frauen den ihr zustehender Jubel, ehe sie vom Feld ritten. Nur einer jubelte nicht, der Platz an dem der Landvogt vom Arvepass saß war verweist. Dieser war nämlich zügig aufgestanden und von dannen gegangen, als festgestanden hatte wer die Siegerin dieser Begegnung war. Für ihn gab es auf dem Feld nichts mehr was ihn hielt, doch vielleicht würde sein Auge ja an anderer Stelle mehr sehen können.
 +
 
 +
{{Trenner Garetien}}
 +
 
 +
Mit zwei Flaschen [[Garetien:Uslenrieder Rotbier|ulsenrieder Rotbier]] und Bechern stand Bärfried vor dem Zelt der ''Blauen Ritterin'' und wartete dort auf ihr Erscheinen. Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen begrüßte er seine ehemalige Kontrahentin, "den Zwölfen zum Gruße! Ihr habt eine ritterliche Leistung im Turnier hingelegt, ich dachte wir könnten darauf anstoßen, nun da das Turnier für uns beide ja zu Ende ist...?". Wie zur Bestätigen hob er die Bierflaschen. Die Ritterin blieb kurz stehen, ihr Visier war noch immer heruntergeklappt und gab keinen Blick auf das Gesicht dahinter frei. Sie schien den Landvogt zu mustern, band dann ihre Pferd an und ging wortlos an dem Mann vorbei in ihr Zelt, nicht ohne die Plane offenzulassen. Bärfried blickte etwas verduzt drein ehe ihn die Neugier packte und der Frau ins Zelt folgte.
 +
 
 +
Drinnen war es sehr schlicht eingerichtet. Ein einfaches Feldbett, eine Kiste ohne Verzierungen sowie ein leerer Rüstungsständer samt Waffenhalter waren hier drinnen zur Wacht versammelt. Komplementiert wurde die Einrichtung von einem schlichten Tisch sowie passenden Stühlen. Nichts deutete auf die Identität der Bewohnerin hin, kein Familienwappen, keine Wimpfel mit dem Wappen einer Baronie oder eines Guts. Nicht einmal das Wappen des Königreichs oder einer der Marken war zu sehen. Die ''Blaue Ritterin'' hatte tatsächlich keinerlei Hinweise hinterlassen wer in der Rüstung steckte. Der Einäugige schürzte die Lippen und musterte nun seinerseits die Ritterin, wie sie in ihrer schwerem Gestechstüstung am Tisch platz genommen hatte.
 +
 
 +
Das Blau der Rüstung war von solch dunklem Ton, dass es leicht als Schwarz hätte durchgehen können. Die feingearbeiteten goldenen Applikationen verliehen der schlichten Rüstung etwas herrschaftlich elegantes. Die Ritterin deutete stumm auf den Platz vor sich und Bärfried verstand die Einladung. Er platzierte die Flaschen und beide Becher vor sich und blickte zu seiner ''"Gastgeberin"''. "Also... Da das Turnier für beide von uns vorbei ist könntet Ihr ja das Geheimnis um Eure Person lüften?", schlug der Perricumer freimütig vor. Der Kopf seiner Gegenüber legte sich etwas schief und Bärfried spürte wie ihr Blick auf ihm ruhte. Dann hob sie ihre Hände mit den Panzerhandschuhen und bedeutete ihm, ihr aus diesen herauszuhelfen.
 +
 
 +
==Ein Zusammentreffen der besonderen Art==
 +
''[[Garetien:Schloss Auenwacht|Schloss Auenwacht]], [[Garetien:Kaiserlich Gerbaldsmark|Kaiserlich Gerbaldsmark]], Anfang Travia 1046 BF''
 +
 
 +
[[Perricum:Salix von Hardenstatt|Salix von Hardenstatt]] schenkte sich und seinem [[Perricum:Bärfried von Hardenstatt|Bruder]] etwas von dem guten ''Perricumer Roten'', den er dem [[Perricum:Yerodin von Alxertis|großfürstlichen Weinschenk]] abschwatzen konnte, ein und reichte ihm eines der Gläser. "Lass uns anstoßen, [[Perricum:Ilmar von Hardenstatt|Ilmar]] hat ausrichten lassen, dass er sich verspätet.", er hob das Glas und stieß mit seinem älteren Bruder an. Nachdem beide einen Schluck vom Wein genommen hatten und ihn auf sich wirken liesen blickte Salix zu seinem Gegenüber und ein hintergründiges Lächeln stahl sich auf seine Gesichtszüge. "Jetzt wo wir unter uns sind muss ich doch fragen: konntest du deine dir selbstauferlegte Queste zu einem würdigen Abschluss bringen?". Gespannt lehnte sich der Jüngere der Brüder zurück und lies seinen Blick auf Bärfried ruhen.
 +
 
 +
Der atmete tief durch und begann breit zu grinsen, "wenn du auf die Sache mit der unbekannten ''Blauen Ritterin'' anspielst". Er machte eine kurze Pause und gönnte sich beinahe melodramatisch einen weiteren Schluck vom Wein ehe er fortfuhr. "Dann ist meine Antwort: Ja! Ich habe diese Aufgabe tatsächlich zu einem mich zufriedenstellenden Abschluss bringen können". Sein Blick wanderte zum Weinglas und er musste an die Begegnung mit der unbekannten Ritterin denken.
 +
 
 +
''Wie er ihr aus den schweren Plattenhandschuhen half, damit sie ihrerseits sich den Gestechhelm abnehmen konnte. Er wusste noch, dass ihm kurz der Atem stockte, als er dachte nun endlich das Gesicht der Unbekannten sehen zu dürfen. Doch zu seiner Enttäuschung war dieses unter einer Haube versteckt. Nur die Augen und der Mund waren freigeblieben. Am liebsten hätten er ihr damals die Haube vom Kopf gerissen, doch er konnte sich beherrschen, hatte sogar gekonnt das [[Garetien:Uslenrieder Rotbier|Ulsenrieder]] in die Holzbecher geschenkt und mit ihr angestoßen.''
 +
 
 +
"Dann weißt du wer sich unter der blauen Rüstung versteckt?", die Frage von Salix holte den Landvogt beinahe unsanft in das Hier und Jetzt zurück. Einige Augenblicke musste er sich sammeln, um zu verstehen dass er nicht mehr in dem Zelt der Unbekannten war. Dann nickte er langsam, "in der Tat, sie ist für mich kein Geheimnis mehr...", Bärfried blickte beinahe verträumt drein als er die Worte sprach. Abermals schweiften seine Gedanken zurück an den vergangene Tag, der Begegnung mit ''ihr''.
 +
 
 +
''Zuerst hatten sie sich angeschwiegen, doch Schweigen war noch nie Bärfrieds Stärke gewesen. Irgendwann hatte er es nicht mehr ausgehalten und begonnen auf die Ritterin einzureden. Zuerst mit unverfänglichen Themen, die Turnierleistung der einzelnen Teilnehmer. Dem Auftreten der Pulethaner und Pfortenritter, die Teilnahme der Almadanerin und ihres Landmannes. Die anderen Festlichkeiten, wie Bankette, Tänze oder anderen Unterhaltungen. Irgendwann taute sie auf, sprach erst wenig und mit leiser Stimme, dann aber immer gefasster. Sie verstanden sich großartig und die beiden Biere waren alsbald geleert, weshalb Bärfried tatsächlich noch mal loszog und Nachschub besorgte. Mit der zweiten Runde Bier fuhr man dort fort, wo man mit der ertsen aufgehört hatte und tatsächlich kam das Gespräch irgendwie auf Bärfried und seiner Person. Sie unterhielten sich über das vergangene Jahr und welche Veränderungen es gebracht hatte. Schließlich, nachdem sie die Rolle des Einäugigen im Fuchsaufstand erläutert hatten, kamen sie auch auf die Identität der'' Blauen Ritterin ''zu sprechen.''
 +
 
 +
Salix klopfte auf den Tisch und zog abermals Bärfrieds Aufmerksamkeit aus der Vergangenheit zu sich. "Dann...? Sag schon, wer ist es? Wer steckt hinter der geheimnisvollen unbekannten Ritterin in Blau?", mit einem neugierigen Funkeln blickte er seinem Bruder entgegen. Der aber hob beinahe beschwichtigend die Hände, "das kann ich nicht. Ich musste bei der Sturmleuin und dem Land schwören dieses Geheimnis niemandem anzuvertrauen". Salix Augenbraue hob sich misstrauisch, doch Bärfrieds Gedanken schweiften bereits wieder ab.
 +
 
 +
''Die Ritterin hatte tatsächlich daraufbestanden, dass Bärfried bei seiner Ehre, der göttlichen Sturmleuin und dem Land schwören sollte, dass er unter keinen Umständen ihre Persönlichkeit verraten würde. Er hatte einige Momente gebraucht, war dann ihrer Bitte aber tatsächlich nachgekommen. Erst dann hatte sie die Kopfhaube abgezogen. Er wusste noch genau wie perplex er schaute, als er das erste Mal in ihr Gesicht, das nicht mehr von einer Haube verborgen wurde, sah. Das Haar war zu einem Dutt zusammengebunden und ihre Augen schienen zu funkeln. Die Gesichtszüge waren fein und markant, doch er hätte bei den Zwölfen nicht sagen können wen er da vor sich gehabt hatte. Erst als sie sich ihm vorstellte verstand er den Grund ihrer Geheimhaltung, dieser Scharade.''
 +
 
 +
''Er wäre beinahe aus dem Zelt gestürmt, doch abermals beherrschte er seine Impulse. Zu seiner Überraschung gab es keinen Streit, keine Vorwürfe, nicht von ihr und nicht von ihm. Wahrscheinlich, das kam dem Einäugigen später, weil sie beide die Hoffnung verband, durch einen ritterlichen Turniersieg - oder zumindest durch ihre ehrenvolle Teilnahme - sich rehabilitieren zu können. Sie unterhielten sich einfach weiter und Bärfried fühlte sich geehrt, dass sie ihm soviel Vertrauen schenkte. Die Ritterlichkeit, welche sie auf dem Turnierfeld gezeigt hatte war aufrichtig. Mit der selben Ritterlichkeit saß sie ihm gegenüber, zeigte ihm wer sie war und unterhielt sich mit dem Landvogt vom Arvepass. Sie hatten sich tatsächlich viel zu erzählen und irgendwann bat sie ihn darum, ihr aus der schweren Gestechsrüstung herauszuhelfen. Immerhin war diese alles andere als bequem und bei einem solchen Zusammentreffen waren leichte Kleider der schweren Platte vorzuziehen.''
 +
 
 +
Salix schnaubte gekünstelt und schüttelte den Kopf, "einen Schwur auf Rondra und dem Land kann man natürlich nicht brechen". Beide Brüder nickten, ganz so als würden sie diese Worte gesondern bestätigen müssen. Gerade wollte Salix ansetzen, da trat ein hochgewachsener, blonder Rittersmann ein. "Den Zwölfen zum Gruß verehrte Vetter! Wie ich sehe habt ihr bereits ohne mich angefangen?", polterte Ilmar los, zog einen Stuhl von der Seite zum Tisch und setzte sich. Bärfried, der abermals unsanft aus seinen Gedanken gerissen wurde, blickte seinen Verwandten kurz perplex an und hob dann die Hand zum Gruß. Salix hatte indess bereits das dritte Glas mit Wein gefüllt und schob es ihrem Vetter zu.
 +
 
 +
Dieser hob es zum Anstoßen an und nachdem alle drei ihre Kehle benetzt hatten wandte sich Ilmar dem Familienoberhaupt zu. Ein schelmisches Grinden breitete sich auf seinen Lippen aus, "sag Bärfried, was hast du mit der [[Garetien:Morena von Herzgrund|großfürstlichen Fuhrmeisterin]] zu tun? Oder war das nicht sie, mit der ich dich gestern auf dem Ball lange tanzen hab sehen? Es schien als ob ihr euch ganz gut verstehen würdet". Salix Blick wanderte mit Neugier zu seinem Bruder, der nun schwach lächelnd vom einen zum anderen blickte und abwehrend die Hände hob.
 +
 
 +
==Nicht alles ist Gold==
 +
''[[Garetien:Schloss Auenwacht|Schloss Auenwacht]], [[Garetien:Kaiserlich Gerbaldsmark|Kaiserlich Gerbaldsmark]], Anfang Travia 1046 BF''
 +
 
 +
[[Perricum:Bärfried von Hardenstatt|Bärfried von Hardenstatt]] saß vor seinem Zelt und blickte auf den Rüstungsständer, der nahe des Eingangs stand. Die dicken Platten der Gestechsrüstung waren matt, mit Kratzern überzogen und an der ein oder anderen Stelle sah man deutlich, dass sie schon öfters ausgebeult worden war. Er seuzte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, während er seinen Blick über das Zeltlager schweifen lies. Überall waren bunte Wimpel und Fahnen, Banner liesen daraufschließen wer in welchem Zelt wohnte. Überall waren Adlige in ihrer Turniergarderobe zu sehen, die einen in Kleidern aus Stoff, die anderen trugen tatsächlich Stahl am Körper. Nicht nur bei der Art der Kleidung unterschieden sich die LEute, sondern auch in dem Zustand ihrer Rüstungen. Da gab es die reichen Barone, die stinkreichen Junkerinnen und die armen Ritter. Wenn er sich so seine Gestechsrüstung ansah zählte er wohl zu letzeren.
 +
 
 +
Vor wenigen Götterläufen hatte er zumindest noch eine ordentliche Platte, die sogar [[Geschichten:Angespült - Ankunft auf Burg Trollwacht|in der Sonne funkelte]].
 +
 
 +
 
 +
Bärfried schaut sich seine verbeulte Gestechsrüstung an. Seine Turnierausrüstung ist über die Zeit arg in Mitleidenschaft gezogen worden, seine finanzielle Lage verbietet es ihm allerdings, diese durch eine bessere zu ersetzen. Er fragt sich, wie man das beheben könnte, resigniert dann jedoch weil er merkt, dass nicht mal Salix ihm hier helfen kann. Immerhin ist er bereits jetzt (hoch?) verschuldet.
 +
 
 +
=Den Drachen zähmen=
 +
Geschichtsreihe (1047 BF) über den Kampf zwischen den Familien [[Garetien:Familie Malagant|Malagant]] und [[Garetien:Familie Monserval|Monserval]] um die Herrschaft über die [[Garetien:Ritterherrschaft Drachengrund|Ritterherrschaft Drachengrund]].
 +
 
 +
==Ein Glücklicher Zufall==
 +
''[[Garetien:Hesinde-Tempel Sankt Cereborn zu Falkenstein|Hesinde-Tempel Sankt Cereborn zu Falkenstein]]]], [[Garetien:Baronie Falkenstein|Baronie Falkenstein]], Anfang Praios 1047 BF''
 +
 
 +
[[Garetien:Elida von Zackenberg|Elida von Zackenberg]] saß an einem der hinteren Tische, die von den Hesinde-Geweihten im ganzen Raum verteilt worden waren und die Suchenden bei ihrer Arbeit unterstützen sollten. Zwar hatte der Hesinde-Tempel sich mehr auf das Wissen rund um den Raschtullswall spezialisiert, doch die königliche Kämmerin am Hofe zu Monvaldorn hoffte dennoch hier auch Informationen zu alten Sagen und Legenden aus der näheren Umgebung zu finden, die nichts mit dem Wall zu tun hatten. Immerhin war die Informationslage in der [[Garetien:Königlich Monvaldorn|königlichen Vogtei]] doch mehr als nur etwas ausgedünnt und das wenige was es noch an Aufzeichnungen gab war nicht gerade hilfreich. Sie hätte es auch im nahen [[Garetien:Innocensier-Kloster Marmonte|Travia-Kloster]] versucht, doch die familiäre Feindschaft zwischen den [[Garetien:Familie Monserval|Monservals]] und [[Garetien:Familie Malagant|Malagants]] verwehrte ihr eine solche Suche. Ganz davon abgesehen wollte sie sowieso nicht, dass die Konkurrenten ihres Gatten genau wussten, wonach sie suchte.
 +
 
 +
Die Geweihten hatten tatsächlich einiges an Wissen hier versammelt und es war nicht einfach unter der Flut an Informationen das zu filtern, was sie suchte. Doch zu ihrer Zufriedenheit hatte sie einige Aufzeichnungen zu Monvaldorn, was damals noch Höllenwall genannt wurde, gefunden. Eine genaue Aufzeichnung der [[Höllenwaller Ränke — Briefspielreihe|Geschehnisse]] im Jahr 1028 BF war es zwar nicht, jedoch eine grobe Zusammenfassung aus Sicht der unbeteiligten Hesinde-Geweihten. Schließlich hatten einige Querverweise auf den [[Garetien:Silvandorn|Silvandorn]] und einem [[Garetien:Höllenwaller Märchen|dazugehörigen Märchen]] ihre Aufmerksamkeit geweckt und die Junkerin zum tieferen "graben" veranlasst. Elida atmete durch, als sie den alten Folianten zur Seite schob und eine Sammlung aus Pergamentblättern zu sich zog.
 +
 
 +
Zu ihrer Überraschung behandelten die Pergamentstücke alte Rechtssätze, Richtsprüche und Aufzeichnungen von Gerichtsfällen auf dem Gebiet des heutigen Monvaldorns. [Will es gerade weglegen, findet dann Zufallsfund]
 +
 
 +
[[Garetien:Elida von Zackenberg|Elida von Zackenberg]] stolpert bei Recherchearbeiten über das Monster im [[Garetien:Silvandorn|Silvandorn]] über eine alte Sage/Gesetz bzgl. der Ritterherrschaft und dem Turm, zeigt diese ihrem Gatten in der Annahme, dass dieser sich sehr dafür interessieren könnte. Dieser hat tatsächlich Interesse und bricht am nächsten Tag mit Rondrigo zu seinem Bruder auf.
 +
 
 +
==Lex Priori==
 +
Lucian stellt den Text seinem Bruder Damian vor und zeigt diesem, dass dies der von Damian lang ersehnte Schlüssel zur Herrschaft über die Ritterherrschaft ist. ''Der Herrschaft über den Turm ist untrennbar mit der über das Land verbunden, solange das Blut nicht geht'' (oder so). Einschränkung könnte ein Problem sein, doch die Brüder sind sich einig einen Versuch zu unternehmen.
 +
 
 +
==???==
 +
Gesetzestext wird Kronvögtin vorgestellt, diese nimmt sich der Sache an und wird nach der Familie Monserval schicken lassen.
 +
 
 +
Die Monserval werden den Text nicht anerkennen und juristisch prüfen wollen. Calderina macht Diplomatendinge, Monserval bitten um Bedenkzeit und überprüfen den Text. Erkennen dass er ausgelegt werden kann, dass die Herrschaft nur solange gilt, wie der Lehnsnehmer auf dem Land weilt, Damian war aber öfters nicht da, denken hier einen Hebel zu haben.
 +
 
 +
[Folgt]
 +
 
 +
 
 +
=Katzengejammer=
 +
[[Garetien:Cyberian von Malagant|Cyberian von Malagant]] versucht wieder Fuß in seiner Familie zu fassen.
 +
 
 +
==Informationsbeschaffung und ihre Probleme==
 +
''veröffentlicht''
 +
 
 +
==Beerdigung einer Mutterkatze==
 +
Beerdigung Ortensias, alle Katzen kommen zusammen und betrauern den Tod der Mutter. Cyberian drückt seine Trauer aus und kann [[Garetien:Arvinella von Malagant|Arvinella von Malagant]] für sich gewinnen.
 +
[[Garetien:Ilayda von Malagant|Ilayda von Malagant]] rätselt indes mit ihrem Bruder Lucian über die wahren Umstände des Todes ihrer Mutter.
 +
 
 +
==???==
 +
[[Garetien:Ilayda von Malagant|Ilayda von Malagant]] reist an zum Wyrmberger Junkergut und sucht nach dem wahren Grund, weshalb ihre Mutter dort war.
 +
 
 +
=Einfluss mehren=
 +
Lucian von Malagant erkennt, dass der Einfluss seiner Familie am Grafenhof auf tönernen Füßen steht. Er beruft seine Schwester [[Garetien:Ambora von Malagant|Ambora von Malagant]] sowie seine Tante [[Garetien:Syliffa von Malagant|Syliffa von Malagant]] im Sommer 1046 BF zu sich, um diesen Umstand zu beseitigen.
 +
<!--
 +
Er wird über die Tochter des Grafen Einfluss spielen lassen, um Ambora als Nachfolgerin Syliffas zu installieren. Die Familie verliert zwar den Posten der Erzieherin sichert sich jedoch ihren Einfluss im gräflichen Skriptorium.
 +
Irgendein weiterer Nachteil?
 +
--!>

Aktuelle Version vom 26. Juni 2024, 15:52 Uhr

Hardenstätter Fa­mi­li­en­an­ge­le­gen­heiten

Geschichten über die Familie und ihren Weg in der Markgrafschaft

Das Land am Arvepass

Barbarischer Besuch

[...]

Kräftemessen

[...]

Vor Praios' Auge

Burg Angareth, Markgräflich Arvepass, 2. Efferd 1046 BF

Praiotin spricht mit Oswin und versucht ihn als ihren Verbündeten zu gewinnen, dieser ist noch unentschlossen (wegen dem Bund der Familien Hardenstatt-Firunslicht und weil beide in der selben Allianz sind

Im Lichte Praios'

Im Grenzgebiet zwischen den markgräflichen Lande zu Arvepass und der Rabenmark, 25. Phex 1046 BF

Bärfried von Hardenstatt ließ seinen Blick schweifen. Sie waren nun tief in den Zacken angelangt, auf Wegen, die vor ihm wahrscheinlich kein Mittelreicher je gelaufen war. Er atmete tief durch, die Luft der Berge war frisch, kalt und klar. Er hatte schon immer das Gefühl gehabt, dass die Luft sich veränderte je nachdem wo man sich gerade aufhielt. In der Reichsstadt war die Luft meist warm, geschwängert von Gerüchen der Stadtbewohner und ihrem Leben. Hin und wieder konnte man die salzige Note des Perlenmeers aufschnappen und eine Briese brachte eine Umwälzung, die aber nicht lange hielt. Die Luft im nahen Königreich war ihm von anfang an metallisch vorgekommen. Das Eisen und der Stahl der Waffen und Rüstungen, der metallische Geschmack von Blut, sie waren allgegenwärtig gewesen. Es hatte seine Zeit gebraucht, bis Bärfried diesen Geruch einordnen konnte und auch heute noch kamen ihm Erinnerungsbilder aus seiner Zeit in Garetien in den Kopf, wenn er in der Waffenkammer seiner Burg stand.

"Wir bald da sein! Die Mudran'Nur uns hold sind, der Weg anstrengend und kräftezehrend", stellte Rhadrosh mit einiger Genugtuung fest während er neben Bärfried trat. Dieser nickte nur knapp, er wusste noch immer nicht wirklich warum, doch Schmerz und große Entbehrungen waren in der Weltsicht seiner neuen... Gefährten? Leibwache? Bärfried war sich nicht ganz sicher was diese fünf Trollzacker für ihn waren, jedenfalls waren diese Dinge für sie erstrebenswert. Das führte wiederum dazu, dass sie beinahe keine Pausen einlegten und ohne wirkliche Rücksicht auf das eigene Leben vorwärts marschierten. Der Landvogt dankte seinem Körper, dass dieser bei dieser entbehrungsreichen Reise mitmachte, doch er wusste, dass das nicht ewig so weiter gehen konnte. Wie würden die Trollzacker auf eine vermeindliche Schwäche reagieren? Da war sich der Einäugige nicht sicher und er wollte es vorerst auch nicht erfahren. Also lief er weiter, ihrer jungen Führerin folgend.

Hinter ihm folgten Garrald Erlgrimman und eine handvoll Wachen. Auch in ihren Gesichtern sah man Entschlossenheit. Niemand hier würde Schwäche zeigen, niemand würde nach einer Pause fragen und niemand würde sich zurückfallen lassen. Die Berge waren genauso ihr Zuhause, wie es das der Trollzacker war und keiner von ihnen würde vor dem anderen zurückstecken.

Bald schon würden sie sich aufteilen müssen und bis jetzt wusste nur Bärfried, dass sich die Gruppen mischen würden. Diese Experdition war nur scheinbar eine kleine Strafexperdition gegen subversive Kräfte im Grenzgebiet. Tatsächlich hatte er vor, die Zusammenarbeit zwischen seiner Landvogtwache und den Trollzackern zu verbessern. Was gab es da geeigneteres als ein gemeinsames Manöver gegen eine Räuberbande?


Trenner Perricum.svg


Hier musste es doch irgendwas geben, was diese Wilden als Ketzer überführte! Irgendein Götzenbildnis, eine Verbindung zu den Mächten des verdorbenen Chaos oder vielleicht zu dem ohne Namen? Lechmin von Auraleth durchstöberte fieberhaft die Truhen und Schränke der Trollzacker, die in einem der Gesindequartiere ihr Lager bezogen hatten. Zwei Zimmer, eines für die drei Männer und eines für die beiden Frauen. Doch außer Leder- und Fellfetzen (die diese Barbaren mit Lederriemen zu Kleidung zusammenbanden) konnte die junge Bannstrahlerin nichts finden. Keine metallene Plastik, keine verdorbene Zeichnung oder andere Paraphernalia für ketzerische Götzen, nichts! Sie blickte sich um und spürte wie gerechter Zorn in ihr aufstieg. Diese Wilden waren Ketzer, dass war ihr und der Luminiferi bewusst. Doch sie brauchten Beweise, die göttliche Ordnung verlangte einen geregelten Ablauf. Willkür war ein Apsekt des von ihr so verschmähten Chaos und Willkür war von IHM gehasst.

Lechmin ging zu einem der Betten, bückte sich und blickte darunter. Wieder nichts... Ein geordnetes Verfahren brauchte Beweise, dies war IHM zur Freude. Ohne Beweise konnte man nicht verurteilen, würde man doch Willkür und dem Chaos Tür und Tor öffnen. Doch was, wenn sie keine Beweise finden konnten, weil ihre Feinde zu gerissen waren? Weil sie sich den dunklen Mächten bedienten und ihr Wirken vor dem Lichte PRAios verbargen? Was, wenn sie in den Schatten lauerten, lachend ob des Versagens der Guten, die sich mit ihren moralischen Werten selbst behinderten?! Wenn ihre Feinde kreativ waren, war es dann nicht geboten, selbst kreativ zu werden?

Langsam erhob sich die junge Frau, ein loderndes Feuer der Gerechtigkeit in ihrem Blick. Sie musste der Luminiferi berichten.


Bärfried ist mit den Trollzackern in den... Trollzacken (höhö) unterwegs, auf Burg Argareth durchsuchen die Praioten die Gemächer der Barbaren nach Hinweise darauf, dass diese Ketzer sind

Borons Ritter

[...]

Bärfried auf dem Großfürstenturnier

Bärfried auf dem Großfürstenturnier beim Hoftag im Tra 1046 BF, wie er sich schlägt und ein Mysterium aufdecken versucht

Eine Herzenssache

Schloss Auenwacht, Kaiserlich Gerbaldsmark, Anfang Travia 1046 BF

Bärfried von Hardenstatt blickte auf die Turniertafel und kratzte sich nachdenklich am Kinn. Ein goldener Baum auf blauem Grund, das war das Wappen seines Kontrahenten. Wenn er jetzt noch wüsste zu welcher Familie oder besser welcher Person dieses Wappen gehörte. Aus der Markgrafschaft sicher nicht, da war sich der Einäugige beinahe sicher. Also aus dem Königreich? Wäre er doch nur besser in der Heraldik doch das war ein Feld, dass er gänzlich anderen überlies. Sein Gedächtnis brachte andauernd die Farben, Symbole und Namen durcheinander…

Morena von Herzgrund, mein Herr“, meldete sich die vertraute Stimme Garralds neben ihm. Der Landvogt vom Arvepass blickte überrascht zum Hauptmann seiner Wache. Ein Schmunzeln huschte über die sonst so ernsten Gesichtszüge des Bürgerlichen, der nun hinter sich deutete. „Hab zufällig zwei Garetier sich darüber unterhalten hören“, offenbarte er die Quelle seines heraldischen Wissens; woraufhin der Hardenstätter verstehend nickte und sich abwandte. Er hatte noch etwas Zeit ehe er in die Schranke reiten musste und wollte diese für ein Gespräch mit seinem Bruder nutzen. Dieser weilte bereits seit geraumer Zeit in Auenwacht und hatte sogar eines der begehrten Zimmer im Schloss ergattern können. Die Frage wie es Salix schaffte solche Annehmlichkeiten zu erhalten brannte Bärfried, seit dem er davon erfahren hatte, unter den Fingern.


Trenner Garetien.svg


Er drehte sein Pferd und blickte zur Herzgrund, die sich bereits aufrappelte nachdem Bärfried sie aus dem Sattel hievte. Was für ein Ritt, dachte sich der Einäugige und konnte seinen Erfolg immer noch nicht ganz glauben! Die erste Runde hatte alles andere als gut ausgesehen und er rechnete bereits damit hier aus dem Turnier auszuscheiden. Doch die Götter waren mit ihm gewesen und so fand, in der zweiten Runde, seine Lanze den Weg am Schild Morenas vorbei in die Mitte ihres Körpers. Der Aufprass hatte das Holz splittern lassen doch es war noch genug Kraft darin gewesen, um die Fuhrmeisterin des Großfürstenhofs aus dem Sattel zu schleudern!

Er schob das Visier seines Gestechhelms auf und hob seine Rechte zur Siegesgeste gen Himmel. Seiner Kontrahentin schenkte er dabei ein anerkennendes Nicken, was diese mit einem ebenso anerkennenden Lächeln quittierte. Wahrlich, das Turnier des Großfürsten stand gänzlich im Zeichen der aufrechten Ritterschaft! Beinahe war es ihm, als ob die letzten Götterläufe unter der Strahlkraft des neuen Oberhaupts verblassten und keiner mehr an die blutigen und verbissenen Kämpfe dachte. Wenn da nicht diese Gruppe von Adliger aus dem Schlund gewesen wäre, die ihn daran erinnert hatten, dass sein Wirken während der Fehde in diesem Teil Garetiens nicht vergessen war.

Er schüttelte diese bedrückenden Gedanken ab und begab sich zur seiner Seite des Turnierfelds, wo bereits Garrald und zwei Waffenknechte darauf warteten ihrem Landvogt vom Pferd zu helfen.


Trenner Garetien.svg


Die Fuhrmeisterin blickte dem einäugigen Perricumer amüsiert hinterher und trank den Rest des Weines in ihrem Glas aus. Was für eine interessante Persönlichkeit der Landvogt vom Arvepass doch war. Er hatte das Angebot eines kleinen Umtrunks, zwischen den Runden, gerne angenommen und war doch völlig unvorbereitet auf ihre Avancen gewesen. Bärfried war sich ihnen anfänglich auch gar nicht bewusst und erst später war der Groschen gefallen - so kam es Morena jedenfalls vor. Immerhin hatte er, als er ihre Intentionen verstanden hatte, etwas mitgespielt. Ihm war das Wissen dieser Art von Lanzengang (trotz seines Ehebnudes) ganz offensichtlich nicht gänzlich abhandengekommen. Ob der so integer auftretende Ritter doch nicht so streng nach Travias Geboten lebte, wie es den Schein hatte?

Sie würde jedenfalls beim Ball versuchen einen Tanz mit dem Perricumer zu ergattern und ihr kleines Spielchen fortsetzen. Wer wusste schon was diese Verbindung bringen könnte? Immerhin stand dieser Bergtroll von einem Mann recht hoch im Ansehen des Kaiserinnengemahls und hatte - soviel wusste Morena - auch darüberhinaus die ein oder anderen Kontakte, die ihr sicherlich nützlich sein konnten. Mit einem hintergründigen Lächeln goss sie sich ein weiteres Glas ein.


Zusammenfassung: Erster Ritt Bärfrieds gegen Morena von Herzgrund

Die Blaue Ritterin

Schloss Auenwacht, Kaiserlich Gerbaldsmark, Anfang Travia 1046 BF

"Damit steht auch die nächste Siegerin fest! Die blaue Ritterin gewinnt ihren Ritt gegen Jalgor von Böckelburg!", rief die Turnierheroldin aus und die Menge schenkte der unbekannten Ritterin ihre Gunst in Form von Jubelrufen. Bärfried von Hardenstatt klatschte ebenfalls anerkennend von seinem Sitzplatz aus. Er hatte mit großem Interesse die Runden der unbekannten Ritterin verfolgt und war sicherlich nicht der Einzige der sich fragte wer unter der dunkelblauen Rüstung mit goldenen Applikationen steckte. Sehr souverän hatte sich die Ritterin durch die Runden geschlagen und durch ihr ritterliches Verhalten ihrer Kontrahenten gegenüber die Beliebtheit des Publikums gesichert.

Ein Umstand von dem sich Bärfrieds Vetter Ilmar eine Scheibe abschneiden könnte. Dieser war bereits in der ersten Runde gegen die blaue Ritterin ausgeschieden und hatte sich wie ein Kind, dem man sein Lieblingsspielzeug genommen hatte, vom Feld geschlichen. Dabei gab es keinen Grund für Gram, wie Bärfried befand, war seine Kontrahentin doch wahrlich geübt im Umgang mit der Turnierlanze. Das hatte auch der Böckelburger feststellen müssen, gewann sie gegen diesen doch ziemlich souverän nach Punkten ohne selbst getroffen zu werden. Ritterlich hatte sie sich vom Böckelburger verabschiedet und sich dann in ihr Turnierzelt zurückgezogen. Sie scheute die Öffentlichkeit und niemand schien zu wissen, wer genau unter dem Helm steckte. Manch einer vermutete Bartel von Stolzenfurt, doch dieser weilte angeblich derzeit in Tobrien. Bärfrieds Neugier war jedenfalls geweckt und so stand er auf und überlies seinen Platz einer ihm unbekannten Edlen aus Waldstein. Er würde versuchen herauszufinden, wer die Blaue Ritterin wirklich war.


Trenner Garetien.svg


Sein Blick ging zur geheimnisvollen Ritterin, die ganz in seiner Nähe stand und ebenfalls die Verkündung der nächsten Rundenpaare gelauscht hatte. Ihr Kopf mit dem geschlossenen Gestechshelm drehte sich und schien jemanden oder etwas zu suchen. Als sie in Bärfried Richtung blickte verharrte sie kurz und dem Einäugigen war beinahe so, als ob sie ihm zunickte. Unwillkürlich erwiederte er die Geste mit einem Lächeln, sie würden sich in der nächsten Runde auf der Tjostbahn gegenüberstehen. Etwas mulmig war ihm schon zumute wenn er an ihre vorherigen Runden dachte.

Er hatte es bislang auch nicht geschafft etwas über die Herkunft oder Identität der Frau herauszufinden, dabei suchte er sogar den Rat seines Vetters. Bärfried hoffte, dass diesem vielleicht etwas aufgefallen war, als er mit der Unbekannten in die Schranke ritt. Doch dieser hatte abgewunken und sein Ausscheiden in der ersten Runde mit seiner Verwirrung ob der unbekannten Identität seiner Kontrahentin begründet. Auch andere Personen konnten leider nur die Schultern zucken oder Mutmaßungen anstellen. Das alles hatte den Landvogt nicht weitergebracht, vielleicht würde er ja nun in seinem Ritt gegen sie mehr erfahren?


Trenner Garetien.svg


Der vorletzte Ritt dieser Runde sollte der seinige sein. Den ersten Zusammenstoß hatte er ruhig angehen lassen, mehr als ein kurzes abtasten und traktieren war nicht in seinem Sinne gewesen. Doch das hatte seiner Kontrahentin gereicht und ihr Lanze traf ihn in der Schulter. Der Aufprall war heftig und presste für kurze Zeit die Luft aus seinen Lungen. Die Perricumer auf der Tribüne versuchten den Einäugigen mit ihrem Rufen zu motivieren. Doch sie mussten gegen die Front des Schlunds anrufen, welche ihrerseits Bärfried mit eindeutigen Worten zu verstehen gaben was sie von ihm hielten. Er atmete tief durch und versuchte das auszublenden, doch so wirklich gelingen wollte es ihm nicht. Abgelenkt von den Rufen oder doch von der Frage wer sich hinter dem dunkelblauen Gestechhelm verbarg ritt er abermals in die Schranke und...

Wurde getroffen! Aus den Reihen der Schlunder vernahm man ein, "nieder mit dem Schlächter!". Das war es nun gewesen, der Landvogt war nach Punkten ausgeschieden doch aus irgendeinem Grund ärgerte ihn dies nicht wie sonst, wenn er vor dem Finale ausschied (was öfters geschah, als ihm recht war). Seine Kontrahentin erbot ihm die ritterliche Ehre, welche er ihr selbstredend ebenfalls zuteil werden lies, ehe beide vom Felde ritten. Für den Perricumer war das Turnier als Reiter gelaufen doch die blaue Ritterin würde weiterreiten. Der Einäugige hatte vor, sich einen guten Platz zu suchen, um den ihren Fortgang zu verfolgen. Vielleicht würde er ja noch herausfinden, mit wem er hier in die Schranke geritten war?

Blaue gegen Pfortenritterin

Schloss Auenwacht, Kaiserlich Gerbaldsmark, Anfang Travia 1046 BF

Mit großem Interesse hatte Bärfried von Hardenstatt den Fortgang des Turniers verfolgt. Der Ritt, an den sich die Meisten hier noch in einigen Götterläufen erinnern würden, war der zwischen Korhilda von Sturmfels und ihrem Bundesbruder Ardo von Keilholtz gewesen! Beide ritten auf hohem Niveau und zeigten den teils noch unerfahrenen Turnierneulingen was es hieß ritterlich in die Schranke zu gehen. Ein Augenschmauß, das gestand der Einäugige ihnen zu und erwischte sich dabei wie er voller Inbrunst die Baronin zu Wasserburg angefeuert hatte. Im politischen Geflecht der Markgrafschaft gehörte sie wohl zu seinen Kontrahenten, doch hier und jetzt waren sie beides Perricumer und standen zusammen! Entsprechend jubelte er als Korhilda in das Vietrelfinale einzog.

Mit einer Neugier, die nicht die selbe wie bei Korhilda war, verfolgte der Landvogt jedoch auch den Fortgang der Blauen Ritterin. Gegen Mirande von Mersingen bestand sie knapp und er hatte, mit so einigen anderen, die unbekannte Ritterin mit der dunkelblauen Rüstung samt Goldapplikationen bejubelt. Schließlich fegte sie auch Brindia von Stolzenfurt, von der einige vermuteten dass sie einst in die Fußstapfen des Vaters treten würde, aus dem Turnier. Doch nun stand sie der wasserburger Baronin gegenüber und der Einäugige wusste nicht wem er die Daumen drücken sollte. Also bat er Rondra darum die Bessere gwinnen zu lassen und lies den göttlichen Fuchs aus dieser Runde raus.

Als die Pfortenritterin und ihre Kontrahentin aufeinander prallten merkte man, dass Korhilda die Oberhand hatte. War bei der Unbekannten etwa nun die Luft raus? Abermals ritten sie an und Bärfried stockte der Atem! Dann prallte Holz auf Stahl und Splitter flogen! Korhilda siegte souverän und zeigte welche Fähigkeiten sie ihr Eigen nennen konnte. Beide Frauen waren formvollendet ritterlich und auch wenn es nicht die Qualität des Ritts Ardo gegen Korhilda hatte, so zeigten sich doch beide von ihrer ritterlichsten Seite. Verdient schenkte die Menge den Frauen den ihr zustehender Jubel, ehe sie vom Feld ritten. Nur einer jubelte nicht, der Platz an dem der Landvogt vom Arvepass saß war verweist. Dieser war nämlich zügig aufgestanden und von dannen gegangen, als festgestanden hatte wer die Siegerin dieser Begegnung war. Für ihn gab es auf dem Feld nichts mehr was ihn hielt, doch vielleicht würde sein Auge ja an anderer Stelle mehr sehen können.

Trenner Garetien.svg

Mit zwei Flaschen ulsenrieder Rotbier und Bechern stand Bärfried vor dem Zelt der Blauen Ritterin und wartete dort auf ihr Erscheinen. Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen begrüßte er seine ehemalige Kontrahentin, "den Zwölfen zum Gruße! Ihr habt eine ritterliche Leistung im Turnier hingelegt, ich dachte wir könnten darauf anstoßen, nun da das Turnier für uns beide ja zu Ende ist...?". Wie zur Bestätigen hob er die Bierflaschen. Die Ritterin blieb kurz stehen, ihr Visier war noch immer heruntergeklappt und gab keinen Blick auf das Gesicht dahinter frei. Sie schien den Landvogt zu mustern, band dann ihre Pferd an und ging wortlos an dem Mann vorbei in ihr Zelt, nicht ohne die Plane offenzulassen. Bärfried blickte etwas verduzt drein ehe ihn die Neugier packte und der Frau ins Zelt folgte.

Drinnen war es sehr schlicht eingerichtet. Ein einfaches Feldbett, eine Kiste ohne Verzierungen sowie ein leerer Rüstungsständer samt Waffenhalter waren hier drinnen zur Wacht versammelt. Komplementiert wurde die Einrichtung von einem schlichten Tisch sowie passenden Stühlen. Nichts deutete auf die Identität der Bewohnerin hin, kein Familienwappen, keine Wimpfel mit dem Wappen einer Baronie oder eines Guts. Nicht einmal das Wappen des Königreichs oder einer der Marken war zu sehen. Die Blaue Ritterin hatte tatsächlich keinerlei Hinweise hinterlassen wer in der Rüstung steckte. Der Einäugige schürzte die Lippen und musterte nun seinerseits die Ritterin, wie sie in ihrer schwerem Gestechstüstung am Tisch platz genommen hatte.

Das Blau der Rüstung war von solch dunklem Ton, dass es leicht als Schwarz hätte durchgehen können. Die feingearbeiteten goldenen Applikationen verliehen der schlichten Rüstung etwas herrschaftlich elegantes. Die Ritterin deutete stumm auf den Platz vor sich und Bärfried verstand die Einladung. Er platzierte die Flaschen und beide Becher vor sich und blickte zu seiner "Gastgeberin". "Also... Da das Turnier für beide von uns vorbei ist könntet Ihr ja das Geheimnis um Eure Person lüften?", schlug der Perricumer freimütig vor. Der Kopf seiner Gegenüber legte sich etwas schief und Bärfried spürte wie ihr Blick auf ihm ruhte. Dann hob sie ihre Hände mit den Panzerhandschuhen und bedeutete ihm, ihr aus diesen herauszuhelfen.

Ein Zusammentreffen der besonderen Art

Schloss Auenwacht, Kaiserlich Gerbaldsmark, Anfang Travia 1046 BF

Salix von Hardenstatt schenkte sich und seinem Bruder etwas von dem guten Perricumer Roten, den er dem großfürstlichen Weinschenk abschwatzen konnte, ein und reichte ihm eines der Gläser. "Lass uns anstoßen, Ilmar hat ausrichten lassen, dass er sich verspätet.", er hob das Glas und stieß mit seinem älteren Bruder an. Nachdem beide einen Schluck vom Wein genommen hatten und ihn auf sich wirken liesen blickte Salix zu seinem Gegenüber und ein hintergründiges Lächeln stahl sich auf seine Gesichtszüge. "Jetzt wo wir unter uns sind muss ich doch fragen: konntest du deine dir selbstauferlegte Queste zu einem würdigen Abschluss bringen?". Gespannt lehnte sich der Jüngere der Brüder zurück und lies seinen Blick auf Bärfried ruhen.

Der atmete tief durch und begann breit zu grinsen, "wenn du auf die Sache mit der unbekannten Blauen Ritterin anspielst". Er machte eine kurze Pause und gönnte sich beinahe melodramatisch einen weiteren Schluck vom Wein ehe er fortfuhr. "Dann ist meine Antwort: Ja! Ich habe diese Aufgabe tatsächlich zu einem mich zufriedenstellenden Abschluss bringen können". Sein Blick wanderte zum Weinglas und er musste an die Begegnung mit der unbekannten Ritterin denken.

Wie er ihr aus den schweren Plattenhandschuhen half, damit sie ihrerseits sich den Gestechhelm abnehmen konnte. Er wusste noch, dass ihm kurz der Atem stockte, als er dachte nun endlich das Gesicht der Unbekannten sehen zu dürfen. Doch zu seiner Enttäuschung war dieses unter einer Haube versteckt. Nur die Augen und der Mund waren freigeblieben. Am liebsten hätten er ihr damals die Haube vom Kopf gerissen, doch er konnte sich beherrschen, hatte sogar gekonnt das Ulsenrieder in die Holzbecher geschenkt und mit ihr angestoßen.

"Dann weißt du wer sich unter der blauen Rüstung versteckt?", die Frage von Salix holte den Landvogt beinahe unsanft in das Hier und Jetzt zurück. Einige Augenblicke musste er sich sammeln, um zu verstehen dass er nicht mehr in dem Zelt der Unbekannten war. Dann nickte er langsam, "in der Tat, sie ist für mich kein Geheimnis mehr...", Bärfried blickte beinahe verträumt drein als er die Worte sprach. Abermals schweiften seine Gedanken zurück an den vergangene Tag, der Begegnung mit ihr.

Zuerst hatten sie sich angeschwiegen, doch Schweigen war noch nie Bärfrieds Stärke gewesen. Irgendwann hatte er es nicht mehr ausgehalten und begonnen auf die Ritterin einzureden. Zuerst mit unverfänglichen Themen, die Turnierleistung der einzelnen Teilnehmer. Dem Auftreten der Pulethaner und Pfortenritter, die Teilnahme der Almadanerin und ihres Landmannes. Die anderen Festlichkeiten, wie Bankette, Tänze oder anderen Unterhaltungen. Irgendwann taute sie auf, sprach erst wenig und mit leiser Stimme, dann aber immer gefasster. Sie verstanden sich großartig und die beiden Biere waren alsbald geleert, weshalb Bärfried tatsächlich noch mal loszog und Nachschub besorgte. Mit der zweiten Runde Bier fuhr man dort fort, wo man mit der ertsen aufgehört hatte und tatsächlich kam das Gespräch irgendwie auf Bärfried und seiner Person. Sie unterhielten sich über das vergangene Jahr und welche Veränderungen es gebracht hatte. Schließlich, nachdem sie die Rolle des Einäugigen im Fuchsaufstand erläutert hatten, kamen sie auch auf die Identität der Blauen Ritterin zu sprechen.

Salix klopfte auf den Tisch und zog abermals Bärfrieds Aufmerksamkeit aus der Vergangenheit zu sich. "Dann...? Sag schon, wer ist es? Wer steckt hinter der geheimnisvollen unbekannten Ritterin in Blau?", mit einem neugierigen Funkeln blickte er seinem Bruder entgegen. Der aber hob beinahe beschwichtigend die Hände, "das kann ich nicht. Ich musste bei der Sturmleuin und dem Land schwören dieses Geheimnis niemandem anzuvertrauen". Salix Augenbraue hob sich misstrauisch, doch Bärfrieds Gedanken schweiften bereits wieder ab.

Die Ritterin hatte tatsächlich daraufbestanden, dass Bärfried bei seiner Ehre, der göttlichen Sturmleuin und dem Land schwören sollte, dass er unter keinen Umständen ihre Persönlichkeit verraten würde. Er hatte einige Momente gebraucht, war dann ihrer Bitte aber tatsächlich nachgekommen. Erst dann hatte sie die Kopfhaube abgezogen. Er wusste noch genau wie perplex er schaute, als er das erste Mal in ihr Gesicht, das nicht mehr von einer Haube verborgen wurde, sah. Das Haar war zu einem Dutt zusammengebunden und ihre Augen schienen zu funkeln. Die Gesichtszüge waren fein und markant, doch er hätte bei den Zwölfen nicht sagen können wen er da vor sich gehabt hatte. Erst als sie sich ihm vorstellte verstand er den Grund ihrer Geheimhaltung, dieser Scharade.

Er wäre beinahe aus dem Zelt gestürmt, doch abermals beherrschte er seine Impulse. Zu seiner Überraschung gab es keinen Streit, keine Vorwürfe, nicht von ihr und nicht von ihm. Wahrscheinlich, das kam dem Einäugigen später, weil sie beide die Hoffnung verband, durch einen ritterlichen Turniersieg - oder zumindest durch ihre ehrenvolle Teilnahme - sich rehabilitieren zu können. Sie unterhielten sich einfach weiter und Bärfried fühlte sich geehrt, dass sie ihm soviel Vertrauen schenkte. Die Ritterlichkeit, welche sie auf dem Turnierfeld gezeigt hatte war aufrichtig. Mit der selben Ritterlichkeit saß sie ihm gegenüber, zeigte ihm wer sie war und unterhielt sich mit dem Landvogt vom Arvepass. Sie hatten sich tatsächlich viel zu erzählen und irgendwann bat sie ihn darum, ihr aus der schweren Gestechsrüstung herauszuhelfen. Immerhin war diese alles andere als bequem und bei einem solchen Zusammentreffen waren leichte Kleider der schweren Platte vorzuziehen.

Salix schnaubte gekünstelt und schüttelte den Kopf, "einen Schwur auf Rondra und dem Land kann man natürlich nicht brechen". Beide Brüder nickten, ganz so als würden sie diese Worte gesondern bestätigen müssen. Gerade wollte Salix ansetzen, da trat ein hochgewachsener, blonder Rittersmann ein. "Den Zwölfen zum Gruß verehrte Vetter! Wie ich sehe habt ihr bereits ohne mich angefangen?", polterte Ilmar los, zog einen Stuhl von der Seite zum Tisch und setzte sich. Bärfried, der abermals unsanft aus seinen Gedanken gerissen wurde, blickte seinen Verwandten kurz perplex an und hob dann die Hand zum Gruß. Salix hatte indess bereits das dritte Glas mit Wein gefüllt und schob es ihrem Vetter zu.

Dieser hob es zum Anstoßen an und nachdem alle drei ihre Kehle benetzt hatten wandte sich Ilmar dem Familienoberhaupt zu. Ein schelmisches Grinden breitete sich auf seinen Lippen aus, "sag Bärfried, was hast du mit der großfürstlichen Fuhrmeisterin zu tun? Oder war das nicht sie, mit der ich dich gestern auf dem Ball lange tanzen hab sehen? Es schien als ob ihr euch ganz gut verstehen würdet". Salix Blick wanderte mit Neugier zu seinem Bruder, der nun schwach lächelnd vom einen zum anderen blickte und abwehrend die Hände hob.

Nicht alles ist Gold

Schloss Auenwacht, Kaiserlich Gerbaldsmark, Anfang Travia 1046 BF

Bärfried von Hardenstatt saß vor seinem Zelt und blickte auf den Rüstungsständer, der nahe des Eingangs stand. Die dicken Platten der Gestechsrüstung waren matt, mit Kratzern überzogen und an der ein oder anderen Stelle sah man deutlich, dass sie schon öfters ausgebeult worden war. Er seuzte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, während er seinen Blick über das Zeltlager schweifen lies. Überall waren bunte Wimpel und Fahnen, Banner liesen daraufschließen wer in welchem Zelt wohnte. Überall waren Adlige in ihrer Turniergarderobe zu sehen, die einen in Kleidern aus Stoff, die anderen trugen tatsächlich Stahl am Körper. Nicht nur bei der Art der Kleidung unterschieden sich die LEute, sondern auch in dem Zustand ihrer Rüstungen. Da gab es die reichen Barone, die stinkreichen Junkerinnen und die armen Ritter. Wenn er sich so seine Gestechsrüstung ansah zählte er wohl zu letzeren.

Vor wenigen Götterläufen hatte er zumindest noch eine ordentliche Platte, die sogar in der Sonne funkelte.


Bärfried schaut sich seine verbeulte Gestechsrüstung an. Seine Turnierausrüstung ist über die Zeit arg in Mitleidenschaft gezogen worden, seine finanzielle Lage verbietet es ihm allerdings, diese durch eine bessere zu ersetzen. Er fragt sich, wie man das beheben könnte, resigniert dann jedoch weil er merkt, dass nicht mal Salix ihm hier helfen kann. Immerhin ist er bereits jetzt (hoch?) verschuldet.

Den Drachen zähmen

Geschichtsreihe (1047 BF) über den Kampf zwischen den Familien Malagant und Monserval um die Herrschaft über die Ritterherrschaft Drachengrund.

Ein Glücklicher Zufall

Hesinde-Tempel Sankt Cereborn zu Falkenstein]], Baronie Falkenstein, Anfang Praios 1047 BF

Elida von Zackenberg saß an einem der hinteren Tische, die von den Hesinde-Geweihten im ganzen Raum verteilt worden waren und die Suchenden bei ihrer Arbeit unterstützen sollten. Zwar hatte der Hesinde-Tempel sich mehr auf das Wissen rund um den Raschtullswall spezialisiert, doch die königliche Kämmerin am Hofe zu Monvaldorn hoffte dennoch hier auch Informationen zu alten Sagen und Legenden aus der näheren Umgebung zu finden, die nichts mit dem Wall zu tun hatten. Immerhin war die Informationslage in der königlichen Vogtei doch mehr als nur etwas ausgedünnt und das wenige was es noch an Aufzeichnungen gab war nicht gerade hilfreich. Sie hätte es auch im nahen Travia-Kloster versucht, doch die familiäre Feindschaft zwischen den Monservals und Malagants verwehrte ihr eine solche Suche. Ganz davon abgesehen wollte sie sowieso nicht, dass die Konkurrenten ihres Gatten genau wussten, wonach sie suchte.

Die Geweihten hatten tatsächlich einiges an Wissen hier versammelt und es war nicht einfach unter der Flut an Informationen das zu filtern, was sie suchte. Doch zu ihrer Zufriedenheit hatte sie einige Aufzeichnungen zu Monvaldorn, was damals noch Höllenwall genannt wurde, gefunden. Eine genaue Aufzeichnung der Geschehnisse im Jahr 1028 BF war es zwar nicht, jedoch eine grobe Zusammenfassung aus Sicht der unbeteiligten Hesinde-Geweihten. Schließlich hatten einige Querverweise auf den Silvandorn und einem dazugehörigen Märchen ihre Aufmerksamkeit geweckt und die Junkerin zum tieferen "graben" veranlasst. Elida atmete durch, als sie den alten Folianten zur Seite schob und eine Sammlung aus Pergamentblättern zu sich zog.

Zu ihrer Überraschung behandelten die Pergamentstücke alte Rechtssätze, Richtsprüche und Aufzeichnungen von Gerichtsfällen auf dem Gebiet des heutigen Monvaldorns. [Will es gerade weglegen, findet dann Zufallsfund]

Elida von Zackenberg stolpert bei Recherchearbeiten über das Monster im Silvandorn über eine alte Sage/Gesetz bzgl. der Ritterherrschaft und dem Turm, zeigt diese ihrem Gatten in der Annahme, dass dieser sich sehr dafür interessieren könnte. Dieser hat tatsächlich Interesse und bricht am nächsten Tag mit Rondrigo zu seinem Bruder auf.

Lex Priori

Lucian stellt den Text seinem Bruder Damian vor und zeigt diesem, dass dies der von Damian lang ersehnte Schlüssel zur Herrschaft über die Ritterherrschaft ist. Der Herrschaft über den Turm ist untrennbar mit der über das Land verbunden, solange das Blut nicht geht (oder so). Einschränkung könnte ein Problem sein, doch die Brüder sind sich einig einen Versuch zu unternehmen.

???

Gesetzestext wird Kronvögtin vorgestellt, diese nimmt sich der Sache an und wird nach der Familie Monserval schicken lassen.

Die Monserval werden den Text nicht anerkennen und juristisch prüfen wollen. Calderina macht Diplomatendinge, Monserval bitten um Bedenkzeit und überprüfen den Text. Erkennen dass er ausgelegt werden kann, dass die Herrschaft nur solange gilt, wie der Lehnsnehmer auf dem Land weilt, Damian war aber öfters nicht da, denken hier einen Hebel zu haben.

[Folgt]


Katzengejammer

Cyberian von Malagant versucht wieder Fuß in seiner Familie zu fassen.

Informationsbeschaffung und ihre Probleme

veröffentlicht

Beerdigung einer Mutterkatze

Beerdigung Ortensias, alle Katzen kommen zusammen und betrauern den Tod der Mutter. Cyberian drückt seine Trauer aus und kann Arvinella von Malagant für sich gewinnen. Ilayda von Malagant rätselt indes mit ihrem Bruder Lucian über die wahren Umstände des Todes ihrer Mutter.

???

Ilayda von Malagant reist an zum Wyrmberger Junkergut und sucht nach dem wahren Grund, weshalb ihre Mutter dort war.

Einfluss mehren

Lucian von Malagant erkennt, dass der Einfluss seiner Familie am Grafenhof auf tönernen Füßen steht. Er beruft seine Schwester Ambora von Malagant sowie seine Tante Syliffa von Malagant im Sommer 1046 BF zu sich, um diesen Umstand zu beseitigen.