Geschichten:Wochen der Entscheidung - Schwester und Bruder: Unterschied zwischen den Versionen

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Adhumar von Windischgrütz schaute auf die Banner über der Burg – weiße Schwingen auf Blau. Vor zehn Tagen hatte ihm Luidor eröffnet, dass er seinen Bruder Frostelin nicht weiter unterstützen würde. Adhumar war zunächst sauer gewesen und hätte Luidor am Liebsten in der Luft zerrissen, doch dann hatte er sich besonnen. Der eigentliche Schuldige an diesem Dilemma war Frostelin gewesen. Adhumar hatte gebeten, dass er nach Ebenhain reisen durfte. Grimmig gab er seinem Pferd die Sporen.


Man hatte ihn passieren lassen und sein Anliegen vorbringen lassen. Nun ging er zu seiner Schwester Haldora in ein Zimmer. Sie schaute betrübt auf. „Sag mir, dass es nicht wahr ist!“ sprach Adhumar wütend. Haldora standen Tränen in den Augen. „Doch, das ist es!“ sprach sie ruhig. Adhumar wurde laut. „Mein Bruder ist tot und meine Schwester gebärdet sich wie eine Hure!“
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Man hatte ihn passieren lassen und sein Anliegen vorbringen lassen. Nun ging er zu seiner Schwester [[Garetien:Haldora von Windischgrütz|Haldora]] in ein Zimmer. Sie schaute betrübt auf. „Sag mir, dass es nicht wahr ist!“ sprach Adhumar wütend. Haldora standen Tränen in den Augen. „Doch, das ist es!“ sprach sie ruhig. Adhumar wurde laut. „Mein Bruder ist tot und meine Schwester gebärdet sich wie eine Hure!“


„Frostelin hat die Familie doch erst in diese Situation gebracht. Er war es, der diese Fehde zu einem Krieg gemacht hat. Ich versuche gerade zu retten, was noch zu retten ist!“ Haldora schrie nunmehr mit hochrotem Kopf.
„Frostelin hat die Familie doch erst in diese Situation gebracht. Er war es, der diese Fehde zu einem Krieg gemacht hat. Ich versuche gerade zu retten, was noch zu retten ist!“ Haldora schrie nunmehr mit hochrotem Kopf.
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 16:21 Uhr

Burg Ebenhain, 30. Peraine 1032 BF


Adhumar von Windischgrütz schaute auf die Banner über der Burg – weiße Schwingen auf Blau. Vor zehn Tagen hatte ihm Luidor eröffnet, dass er seinen Bruder Frostelin nicht weiter unterstützen würde. Adhumar war zunächst sauer gewesen und hätte Luidor am Liebsten in der Luft zerrissen, doch dann hatte er sich besonnen. Der eigentliche Schuldige an diesem Dilemma war Frostelin gewesen. Adhumar hatte gebeten, dass er nach Ebenhain reisen durfte. Grimmig gab er seinem Pferd die Sporen.

Man hatte ihn passieren lassen und sein Anliegen vorbringen lassen. Nun ging er zu seiner Schwester Haldora in ein Zimmer. Sie schaute betrübt auf. „Sag mir, dass es nicht wahr ist!“ sprach Adhumar wütend. Haldora standen Tränen in den Augen. „Doch, das ist es!“ sprach sie ruhig. Adhumar wurde laut. „Mein Bruder ist tot und meine Schwester gebärdet sich wie eine Hure!“

„Frostelin hat die Familie doch erst in diese Situation gebracht. Er war es, der diese Fehde zu einem Krieg gemacht hat. Ich versuche gerade zu retten, was noch zu retten ist!“ Haldora schrie nunmehr mit hochrotem Kopf.

Adhumar schüttelte den Kopf. „Und dafür willigt Ihr in die Hochzeit mit diesem Oderik ein?“

Haldora machte mit der Hand eine wegwerfende Bewegung. „Falls Ihr es noch nicht bemerkt habt, Bruder, ich bin Oberhaupt der Familie Windischgrütz. Diese Familie besteht nur noch aus Euch, mir und unseren Geschwistern. Wir haben nichts mehr! Die Schwingenfelser besitzen meine Waffe, mein Land, meine Burg und mein Banner!“

Adhumar trat näher an sie heran. Er wurde mittlerweile ruhiger. „Ich flehe Euch an, Schwester, geht nicht auf diese Vereinbarung ein. Ich werde die Schwingenfelser für alles bezahlen lassen.“

Haldora wischte sich ihre Tränen beiseite. Energisch stand sie auf. „Nein!“ sprach sie mit fester Stimme. „Seien wir ehrlich! Wir haben das Spiel Frostelins mitgespielt und dieses Spiel verloren. Die Familie hat verloren! Die Schwingenfelser haben Lechmunde, Tsalina und Sigmann das Leben zugesichert. Wollt Ihr dies wirklich opfern für eine ungewisse Zukunft, die der Familie verbleibt, wenn wir weitermachen? Ihr seid ja noch nicht einmal Ritter!“

Adhumar wurde zornig. „Aber ich werde zu einem Ritter! Ich werde für die Rechte unserer Familie kämpfen!“

Haldora ging auf Adhumar zu und streichelte ihm über die Wange. „Bruder, ich glaube Euch, dass Ihr diese Mühen auf Euch nehmen würdet. Aber es wird doch nichts bringen!“ Sie legte ihm das Schreiben der Thuronia von Windischgrütz vor. „Schaut Euch an, wie diese Fehde entstanden ist!“

Adhumar las das Schreiben aufmerksam. „Das ist unglaublich! Vater hatte davon gewusst. Wisst Ihr, was das bedeutet?“

Haldora lächelte. „Ja, das weiss ich! Dieser Kreislauf aus Hass und Gewalt zwischen unseren beiden Familien, die sich eigentlich ähnlicher sind, als alle anderen Familien, muss enden! Schwört mir vor Praios, dass Ihr nichts gegen die getroffene Vereinbarung unternehmt!“

Adhumar nickte. „Also gut, ich werde diesen Schwur leisten, wenn Ihr danach verlangt, Schwester!“