Geschichten:Rückkehr eines Erben - Schützende Hände: Unterschied zwischen den Versionen
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"Onkel Ingramm, Du bist zu gutmütig. Wenn Du nicht willst, dass er den Grafenhof verlässt, fordere ihn dazu auf, dann wird er sich entscheiden müssen wem seine Treue gehört. Man kann nicht in zwei Stollen gleichzeitig graben.", sprach Okoscha zu ihrem Onkel während sie einen tiefen Schluck ihres Schlunder Wiesenschlösschen zu sich nahm. | "Onkel Ingramm, Du bist zu gutmütig. Wenn Du nicht willst, dass er den Grafenhof verlässt, fordere ihn dazu auf, dann wird er sich entscheiden müssen wem seine Treue gehört. Man kann nicht in zwei Stollen gleichzeitig graben.", sprach Okoscha zu ihrem Onkel während sie einen tiefen Schluck ihres Schlunder Wiesenschlösschen zu sich nahm. | ||
Graf Ingramm kraulte sich nachdenklich im Bart. "Kleines, er ist noch ein Fläumling. Sein Bart sprießt noch nicht richtig, da will ich ihm noch die Entscheidung lassen. Er ist mir treu, dass ist so sicher wie der Fandol heiß ist. Aber es muss wohl so sein, dass bei diesen [[Garetien:Iralda von Ochs|Liebesdingen]], die Großen ins Wanken geraten, sie haben ja auch nicht soviel Zeit. Und dann verhalten sie sich wie betrunken..." | Graf Ingramm kraulte sich nachdenklich im Bart. "Kleines, er ist noch ein Fläumling. Sein Bart sprießt noch nicht richtig, da will ich ihm noch die Entscheidung lassen. Er ist mir treu, dass ist so sicher wie der Fandol heiß ist. Aber es muss wohl so sein, dass bei diesen [[Briefspieltext mit::Garetien:Iralda von Ochs|Liebesdingen]], die Großen ins Wanken geraten, sie haben ja auch nicht soviel Zeit. Und dann verhalten sie sich wie betrunken..." | ||
Okoscha schüttelte lächelnd den Kopf. "Deine Schlunder sind für Dich Deine Familie. Du kannst sie nicht immer alle beschützen." | Okoscha schüttelte lächelnd den Kopf. "Deine Schlunder sind für Dich Deine Familie. Du kannst sie nicht immer alle beschützen." | ||
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Der Graf grummelte etwas Unverständliches in seinen Rauschebart und nickte. "Da magst Du Recht haben, trotzdem möchte ich ihm die Möglichkeit lassen, ohne Ehrverlust an den Grafenhof zurückzukehren. Ich hoffe noch immer, dass er das tun wird. Ich habe ihm den Auftrag erteilt sich im [[Garetien:Baronie Bärenau|Hartsteenschen]] nach den Schwertern der Goldenen Au umzusehen, um ihn zu schützen. Gewiss wird er sie dort nicht finden. Aber er ist nicht bereit dazu und noch lange nicht stark genug sich den Wünschen seiner Tante zu widersetzen. Bei Giselda laufe selbst ich manchmal gegen Steinwände und ich bin dreimal so alt wie sie." | Der Graf grummelte etwas Unverständliches in seinen Rauschebart und nickte. "Da magst Du Recht haben, trotzdem möchte ich ihm die Möglichkeit lassen, ohne Ehrverlust an den Grafenhof zurückzukehren. Ich hoffe noch immer, dass er das tun wird. Ich habe ihm den Auftrag erteilt sich im [[Garetien:Baronie Bärenau|Hartsteenschen]] nach den Schwertern der Goldenen Au umzusehen, um ihn zu schützen. Gewiss wird er sie dort nicht finden. Aber er ist nicht bereit dazu und noch lange nicht stark genug sich den Wünschen seiner Tante zu widersetzen. Bei Giselda laufe selbst ich manchmal gegen Steinwände und ich bin dreimal so alt wie sie." | ||
Ingramm stand auf und schüttelte grimmig den Kopf, "Da habe ich den Jungen gerade zu einem äußerst guten Waffenkenner und Händler ausgebildet und ehe ich mich versehe, ist er schon wieder weg. Menschenleben sind wie Steinschläge - schnell und heftig. Immer wenn ich mich an einen dieser Menschen gewöhnt habe und ihn von den anderen unterscheiden kann, bin ich schon wieder bei ihrer Beerdigung. Ich hatte eigentlich gehofft, den jungen Ochsen die nächsten fünfzig Götterläufe in meinen Reihen halten zu können." | Ingramm stand auf und schüttelte grimmig den Kopf, "Da habe ich den [[Briefspieltext mit::Garetien:Wolfaran II. von Ochs|Jungen]] gerade zu einem äußerst guten Waffenkenner und Händler ausgebildet und ehe ich mich versehe, ist er schon wieder weg. Menschenleben sind wie Steinschläge - schnell und heftig. Immer wenn ich mich an einen dieser Menschen gewöhnt habe und ihn von den anderen unterscheiden kann, bin ich schon wieder bei ihrer Beerdigung. Ich hatte eigentlich gehofft, den jungen Ochsen die nächsten fünfzig Götterläufe in meinen Reihen halten zu können." | ||
Okoscha lächelte und zwinkerte mit ihren Augen. "Du alter Griesgram magst den jungen Ochsen. Du solltest nicht so viel in ihn investieren, das wird sich nicht rechnen. Wenn Du unbedingt jemanden unterstützen möchtest, solltest Du vielleicht einmal an eigene Kinder denken. Du bist immerhin nicht mehr der Jüngste." | Okoscha lächelte und zwinkerte mit ihren Augen. "Du alter Griesgram magst den jungen Ochsen. Du solltest nicht so viel in ihn investieren, das wird sich nicht rechnen. Wenn Du unbedingt jemanden unterstützen möchtest, solltest Du vielleicht einmal an eigene Kinder denken. Du bist immerhin nicht mehr der Jüngste." | ||
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Einzig ein Pfiff hallte durch den Raum und kommentierte die Ausführungen seiner Nichte, während der Graf überstürzt die Halle verließ. | Einzig ein Pfiff hallte durch den Raum und kommentierte die Ausführungen seiner Nichte, während der Graf überstürzt die Halle verließ. | ||
{{ | {{Briefspielindex | ||
| | |Titel=Schützende Hände | ||
|Reihe= | |Reihe=Rückkehr eines Erben | ||
| | |Teil=4 | ||
|Zurück= | |Vor=Geschichten:Rückkehr eines Erben - Ross und Reiter | ||
| | |Zurück=Geschichten:Rückkehr eines Erben - Totgesagte leben länger | ||
}} | |Datum=5.5.1033 | ||
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 16:52 Uhr
Schlunder Grafenhof, Königsstadt Wandleth, 1033 BF
Dramatis Personae
Ingramm, Sohn des Ilkor, Graf von Schlund
Okoscha, Tochter der Orescha, Nichte des Grafen
_____
"Onkel Ingramm, Du bist zu gutmütig. Wenn Du nicht willst, dass er den Grafenhof verlässt, fordere ihn dazu auf, dann wird er sich entscheiden müssen wem seine Treue gehört. Man kann nicht in zwei Stollen gleichzeitig graben.", sprach Okoscha zu ihrem Onkel während sie einen tiefen Schluck ihres Schlunder Wiesenschlösschen zu sich nahm.
Graf Ingramm kraulte sich nachdenklich im Bart. "Kleines, er ist noch ein Fläumling. Sein Bart sprießt noch nicht richtig, da will ich ihm noch die Entscheidung lassen. Er ist mir treu, dass ist so sicher wie der Fandol heiß ist. Aber es muss wohl so sein, dass bei diesen Liebesdingen, die Großen ins Wanken geraten, sie haben ja auch nicht soviel Zeit. Und dann verhalten sie sich wie betrunken..."
Okoscha schüttelte lächelnd den Kopf. "Deine Schlunder sind für Dich Deine Familie. Du kannst sie nicht immer alle beschützen."
Der Graf grummelte etwas Unverständliches in seinen Rauschebart und nickte. "Da magst Du Recht haben, trotzdem möchte ich ihm die Möglichkeit lassen, ohne Ehrverlust an den Grafenhof zurückzukehren. Ich hoffe noch immer, dass er das tun wird. Ich habe ihm den Auftrag erteilt sich im Hartsteenschen nach den Schwertern der Goldenen Au umzusehen, um ihn zu schützen. Gewiss wird er sie dort nicht finden. Aber er ist nicht bereit dazu und noch lange nicht stark genug sich den Wünschen seiner Tante zu widersetzen. Bei Giselda laufe selbst ich manchmal gegen Steinwände und ich bin dreimal so alt wie sie."
Ingramm stand auf und schüttelte grimmig den Kopf, "Da habe ich den Jungen gerade zu einem äußerst guten Waffenkenner und Händler ausgebildet und ehe ich mich versehe, ist er schon wieder weg. Menschenleben sind wie Steinschläge - schnell und heftig. Immer wenn ich mich an einen dieser Menschen gewöhnt habe und ihn von den anderen unterscheiden kann, bin ich schon wieder bei ihrer Beerdigung. Ich hatte eigentlich gehofft, den jungen Ochsen die nächsten fünfzig Götterläufe in meinen Reihen halten zu können."
Okoscha lächelte und zwinkerte mit ihren Augen. "Du alter Griesgram magst den jungen Ochsen. Du solltest nicht so viel in ihn investieren, das wird sich nicht rechnen. Wenn Du unbedingt jemanden unterstützen möchtest, solltest Du vielleicht einmal an eigene Kinder denken. Du bist immerhin nicht mehr der Jüngste."
Einzig ein Pfiff hallte durch den Raum und kommentierte die Ausführungen seiner Nichte, während der Graf überstürzt die Halle verließ.