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'''Dramatis Personae'''
'''Dramatis Personae'''
*[[Briefspieltext mit::Garetien:Giselda von Ochs|Giselda von Ochs]], Kronvögtin auf der Mardershöh
*[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Giselda von Ochs|Giselda von Ochs]], Kronvögtin auf der Mardershöh
*[[Briefspieltext mit::Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht von Ochs]], Reichsvogt auf Efferdsträne
*[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht von Ochs]], Reichsvogt auf Efferdsträne




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„An Dir liegt es nicht, aber das Haus Ochs ist nicht mehr gerade zahlreich. Sorge dafür, dass [[Briefspieltext mit::Garetien:Anaxios Illosos von Ochs|Anaxios]] eine Gattin mit ausreichendem Stand erwählt und schnellstmöglich Kinder in die Welt setzt.“ Ihre Augen lagen mahnend auf ihrem Bruder, dann wurde sie von einer Hustenattacke unterbrochen.
„An Dir liegt es nicht, aber das Haus Ochs ist nicht mehr gerade zahlreich. Sorge dafür, dass [[Briefspieltext mit::Garetien:Anaxios Illosos von Ochs|Anaxios]] eine Gattin mit ausreichendem Stand erwählt und schnellstmöglich Kinder in die Welt setzt.“ Ihre Augen lagen mahnend auf ihrem Bruder, dann wurde sie von einer Hustenattacke unterbrochen.


„Sollte Dein Neffe keine Kinder mehr bekommen sollen, achte darauf, dass [[Briefspieltext mit::Garetien:Wolfaran II. von Ochs|Wolfaran]] entsprechend für die vor ihm liegende Aufgabe gewappnet ist. Er hat all das Zeug, was ihn befähigt ein guter Baron von [[Garetien:Baronie Viehwiesen|Viehwiesen]] und Oberhaupt des Hauses zu werden, aber ihm fehlt eine Ausbildung. Wir hatten schließlich immer gehofft, dass [[Briefspieltext mit::Garetien:Tabur von Ochs|Tabur]] eines Tages Kinder bekommt. Bring ihn in einer Reichskanzlei oder am Kaiserhofe unter, da solltest Du genug Leute kennen, die Dir noch einen Gefallen schulden. Bei [[dar:Bunsenhold von Ochs|Bunsenhold]] in der kaiserlichen Armee könnte er sicher mehr lernen, aber ist es dort zu gefährlich. Wir können dem Kaiserhaus nicht noch mehr Ochsen auf dem Schlachtfeld opfern - zumindest sollte Wolfaran zuerst Tsa und dann erst wieder Rondra dienen.“ Giselda strich mit ihrer Hand wohlwollend über seine Wangen, währenddessen er seine Tränen nicht mehr unterdrücken konnte. "Und noch etwas. Gebe alsbald seine Verlobung bekannt und setze einen Vermählungstermin in naher Zukunft fest. Dein Sohn hat einen Erben gezeugt, der schon bei seiner Geburt den richtigen Namen tragen soll."  
„Sollte Dein Neffe keine Kinder mehr bekommen sollen, achte darauf, dass [[Briefspieltext mit::Garetien:Wolfaran II. von Ochs|Wolfaran]] entsprechend für die vor ihm liegende Aufgabe gewappnet ist. Er hat all das Zeug, was ihn befähigt ein guter Baron von [[Garetien:Baronie Viehwiesen|Viehwiesen]] und Oberhaupt des Hauses zu werden, aber ihm fehlt eine Ausbildung. Wir hatten schließlich immer gehofft, dass [[Briefspieltext mit::Garetien:Tabur von Ochs|Tabur]] eines Tages Kinder bekommt. Bring ihn in einer Reichskanzlei oder am Kaiserhofe unter, da solltest Du genug Leute kennen, die Dir noch einen Gefallen schulden. Bei [[Briefspieltext mit::Garetien:Bunsenhold von Ochs|Bunsenhold]] in der kaiserlichen Armee könnte er sicher mehr lernen, aber ist es dort zu gefährlich. Wir können dem Kaiserhaus nicht noch mehr Ochsen auf dem Schlachtfeld opfern - zumindest sollte Wolfaran zuerst Tsa und dann erst wieder Rondra dienen.“ Giselda strich mit ihrer Hand wohlwollend über seine Wangen, währenddessen er seine Tränen nicht mehr unterdrücken konnte. "Und noch etwas. Gebe alsbald seine Verlobung bekannt und setze einen Vermählungstermin in naher Zukunft fest. Dein Sohn hat einen Erben gezeugt, der schon bei seiner Geburt den richtigen Namen tragen soll."  


Er hatte erst interessiert ihren Ausführungen gelauscht um beim letzten Satz ein überraschten Gesichtsausdruck zu zeigen. „Ich verstehe, was Du meinst.“
Er hatte erst interessiert ihren Ausführungen gelauscht um beim letzten Satz ein überraschten Gesichtsausdruck zu zeigen. „Ich verstehe, was Du meinst.“
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Leobrecht beugte sich vor und nahm seine Schwester in seine breiten Arme, während er wie ein Schlosshund weinte. „Ich liebe Dich und werde Dich nicht enttäuschen.“
Leobrecht beugte sich vor und nahm seine Schwester in seine breiten Arme, während er wie ein Schlosshund weinte. „Ich liebe Dich und werde Dich nicht enttäuschen.“


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Aktuelle Version vom 18. November 2017, 21:02 Uhr

Ende 1033 BF, Königlich Mardershöh

Dramatis Personae


Er zog sich die Reichsuniform glatt, richtete seine Frisur und stutzte seinen Bart zurecht. Seine Atmung war schwer und ihm unwohl in seiner Haut. Der Reichsvogt legte sein Gesicht in seine Hände und prustete tief durch.Er schaute bedrückt zu seiner Frau, die ihm wohlwollend zunickte, anschließend öffnete er die schwere Holztür und schritt in die Kemenate.

Warm war es hier und es roch nach unzähligen unterschiedlichen Kräutern. Leobrecht schritt auf das Bett zu, in dem seine Schwester Giselda lag und schwer atmete.

Schwerfällig richtete sich seine Schwester ein wenig auf, um mit einem Lächeln ihren kleinen Bruder heranzuwinken. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben die alte Dame. Seine Hand beschützend über der ihren, während sie sich wieder in die Matratze sinken ließ und ihre Stimme flüsternd erhob. „Schön, dass Du gekommen bist.“

Die Mittsiebzigerin sah entkräftet und verzehrt aus. Ihr Atem war röchelnd und schwach. Leobrecht nahm die Hand seiner Schwester hoch und küsste sie sanft. „Es ist nur Dumpfschädel, Du hast schon viel schlimmeres überstanden…“

Giselda schüttelte den Kopf und fasste seine Hand so stark, wie es ihre Kraft noch zuließ. „Ich hatte ein erfülltes Leben, jetzt bin ich alt und und Golgari fordert mich zu recht auf, meine Sachen zu ordnen. Es kommt nun die Zeit, in der Du meinen Platz einnimmst, und das Haus Ochs führst.“

„Nein, sag das nicht, ich werde gute Medicis kommen lassen.“ Verzweiflung war in sein Gesicht geschrieben.

„Ach mein kleiner Bruder. Als Vater und Mutter starben, warst Du noch ein kleines Kind. Du bist mehr Sohn als Bruder für mich. Ich kann nicht mehr, meine Zeit ist vorbei. Ich spüre es und ich kann es nicht aufhalten.“ Eine Träne lief ihr über das Gesicht.

Leobrechts Gesicht gefror und er starrte auf das Bett und schwieg.

„Ich möchte Dich auf Deine weiteren Aufgaben vorbereiten. Das Haus braucht eines starken Anführers.“ Giselda war in ihrem Element, sie wollte alles regeln, um hohen Hauptes Dere verlassen zu können. „Siegel und Klinge des Hauses habe ich aus Taburs Nachlass erhalten. Wo allerdings die Ugdalfsche Urkunde liegt, die unseren alten Stand beweist, ebenso wie die der Faldras'schen Belehnung, konnte er mir nicht mehr sagen. Such bitte danach auf Ox und den anderen Gütern, aber weihe niemanden ein, nichtmal Anaxios.“

Der Reichsvogt schaute mitfühlend zu seiner Schwester.

„An Dir liegt es nicht, aber das Haus Ochs ist nicht mehr gerade zahlreich. Sorge dafür, dass Anaxios eine Gattin mit ausreichendem Stand erwählt und schnellstmöglich Kinder in die Welt setzt.“ Ihre Augen lagen mahnend auf ihrem Bruder, dann wurde sie von einer Hustenattacke unterbrochen.

„Sollte Dein Neffe keine Kinder mehr bekommen sollen, achte darauf, dass Wolfaran entsprechend für die vor ihm liegende Aufgabe gewappnet ist. Er hat all das Zeug, was ihn befähigt ein guter Baron von Viehwiesen und Oberhaupt des Hauses zu werden, aber ihm fehlt eine Ausbildung. Wir hatten schließlich immer gehofft, dass Tabur eines Tages Kinder bekommt. Bring ihn in einer Reichskanzlei oder am Kaiserhofe unter, da solltest Du genug Leute kennen, die Dir noch einen Gefallen schulden. Bei Bunsenhold in der kaiserlichen Armee könnte er sicher mehr lernen, aber ist es dort zu gefährlich. Wir können dem Kaiserhaus nicht noch mehr Ochsen auf dem Schlachtfeld opfern - zumindest sollte Wolfaran zuerst Tsa und dann erst wieder Rondra dienen.“ Giselda strich mit ihrer Hand wohlwollend über seine Wangen, währenddessen er seine Tränen nicht mehr unterdrücken konnte. "Und noch etwas. Gebe alsbald seine Verlobung bekannt und setze einen Vermählungstermin in naher Zukunft fest. Dein Sohn hat einen Erben gezeugt, der schon bei seiner Geburt den richtigen Namen tragen soll."

Er hatte erst interessiert ihren Ausführungen gelauscht um beim letzten Satz ein überraschten Gesichtsausdruck zu zeigen. „Ich verstehe, was Du meinst.“

Die Kronvögtin nickte zufrieden. „Kommen wir nun zu politischen Dingen. Das Haus Ochs ist Mitglied der Allianz der alten Häuser. An dem Tag als der Schneck zum Staatsrat ausgerufen wurde, riefen Graf Luidor und Graf Danos die alten Häuser Hartsteen, Streitzig, Hischfurten und Luring zusammen. Und auch uns wurde diese Ehre zu teil. Ich möchte Dich bitten den Treffen beizuwohnen und Dich wohlwollend für das Königreich einzusetzen. Wir müssen uns gegen die Neubelehnten wehren."

„Den Rest wirst Du alleine meistern müssen. Ich weiß, dass Du ein gutes Oberhaupt werden wirst. Ich war immer sehr stolz auf Dich und Deine Erfolge. Verzeih mit bitte, dass ich mich vorher nicht mehr für Dich und Korhilda einsetzen konnte. Es war wohl ein Fehler - sie ist die Richtige für Dich und Dir eine große Stütze, das hat sie nicht zuletzt am Sturmfels gezeigt. Ich liebe Dich, mein kleiner Bruder und wünsche Dir nur alles erdenklich Gute.“ Ihre Zeit näherte sich dem Ende, das war ihr bewusster als je zuvor, so ließ sie ihren Gefühlen freien Lauf. Fast schon milde war sie im Alter geworden.

Leobrecht beugte sich vor und nahm seine Schwester in seine breiten Arme, während er wie ein Schlosshund weinte. „Ich liebe Dich und werde Dich nicht enttäuschen.“