Geschichten:Der Konvent zu Natzungen – Ausklang: Unterschied zwischen den Versionen

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So war also der Konvent trotz vieler tragischer Zwischenfälle noch zum Guten gewendet worden und bildete somit die Grundlage für ein erfolgreiches Zusammenwirken der Garetier in nahes und hoffentlich auch ferner Zukunft. Der Abmarsch des Heerzugs zur Kaiserstadt sollte am achtzehnten Tage des Praios vonstatten gehen, wobei sich die Abteilung des Uslenrieders bereits einen Tag vorher über Wagenhalt nach Uslenried begeben würde, um dort Stellung zu beziehen. Der Angriffsplan sah vor, dass Baron Wulf von Norden her die Waldfanger Grenze übertreten solle, während die beiden anderen Heeresteile von Süden her in die Baronie einfallen würden. Bis es aber soweit sein würde, gab es allerdings noch sehr, sehr viel zu tun, und die Heerführer begannen darob mit der Organisation ihrer Truppen. Viele der adligen Gäste reisten am kommenden Tage ab, in der Gewissheit, eine wichtige Entscheidung mitgetragen zu haben und sich um Waldfang bald keine Sorgen mehr machen zu müssen. Diejenigen, die blieben, um Ruhm und Ehre auf dem Schlachtfeld zu erlangen, wurden in die Geheimnisse des Aufmarschplanes eingeweiht und sodann mit ihren Truppen einer der drei Heeresabteilungen zugewiesen. Man schrieb den fünfzehnten Praioslauf achtundzwanzig, des Jahres, das endlich die Wende bringen sollte.
So war also der Konvent trotz vieler tragischer Zwischenfälle noch zum Guten gewendet worden und bildete somit die Grundlage für ein erfolgreiches Zusammenwirken der Garetier in nahes und hoffentlich auch ferner Zukunft. Der Abmarsch des Heerzugs zur Kaiserstadt sollte am achtzehnten Tage des Praios vonstatten gehen, wobei sich die Abteilung des Uslenrieders bereits einen Tag vorher über Wagenhalt nach Uslenried begeben würde, um dort Stellung zu beziehen. Der Angriffsplan sah vor, dass Baron Wulf von Norden her die Waldfanger Grenze übertreten solle, während die beiden anderen Heeresteile von Süden her in die Baronie einfallen würden. Bis es aber soweit sein würde, gab es allerdings noch sehr, sehr viel zu tun, und die Heerführer begannen darob mit der Organisation ihrer Truppen. Viele der adligen Gäste reisten am kommenden Tage ab, in der Gewissheit, eine wichtige Entscheidung mitgetragen zu haben und sich um Waldfang bald keine Sorgen mehr machen zu müssen. Diejenigen, die blieben, um Ruhm und Ehre auf dem Schlachtfeld zu erlangen, wurden in die Geheimnisse des Aufmarschplanes eingeweiht und sodann mit ihren Truppen einer der drei Heeresabteilungen zugewiesen. Man schrieb den fünfzehnten Praioslauf achtundzwanzig, des Jahres, das endlich die Wende bringen sollte.


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Aktuelle Version vom 4. Juni 2019, 09:18 Uhr

Von kulinarischen und theatralischen Hochgenüssen

Das Festbankett begann etwa eine Stunde, nachdem die Übereinkünfte der Versammlung vom Natzunger Cantzler schriftlich fixiert und von den Herrschaften gezeichnet worden waren und somit verbindlichen Charakter angenommen hatten. Die Schlossküche hatte ganze Arbeit geleistet und sich sogar selbst übertroffen. Das mehrere Gänge umfassende Menü wurde von einem Greifenberger Apfelprickler, einem unausgegorenen süßen Apfelwein, eröffnet, der den Magen für die nun anstehenden Köstlichkeiten empfänglich machen sollte.

Als Vorspeise wurden in Schinken eingerollte Spinatblätter in einer albernischen Lauchsoße gereicht, gefolgt von einer kräftigen Fleischbrühe, eines almadanischen Nudelsuppe und schließlich einer Muschelsuppe Havener Art. Dazu wurden gekühltes Wasser, Garether Dunkelbräu, ein weißer Almadaner und ein Yaquirtaler Rosé gereicht. Die Ofenspeise, die nun folgte, war ein speckgefüllter, überbackener Grünkohlauflauf mit Kartoffeln in Sahneschaum, der ob seiner ausgeprägten Würze und delikaten Füllung bei den Speisenden sehr heftigen Zuspruch fand. Darob zog die Ofenspeise bereits bei einigen Gästen leichte Sättigungsgefühle nach sich und hatte somit gezwungenermaßen eine kurze Pause zur Folge. Bald jedoch konnte die Hauptspeise aufgetragen werden, welche ihrerseits wiederum aus vier Gängen bestand: Den Anfang machten pflaumengefüllte Pfauenlebern in Dillcreme, es folgte geberatener Fasan Garether Art, gefüllt mit gedünstetem Gemüse, Hirschragout in Weinsoße, dazu Tralloper Butterknödel und schließlich Almadaner Hammelbraten, mit Röstkartoffeln und Paprika. Dazu reichte der Kellermeister einen ›Bärenauer Medicus‹, ein schwerer und süßer Rotwein, von dem der Bärenauer Baron ein Fass aus seiner Domäne mitgebracht hatte. Was nun noch fehlte, war natürlich das Dessert: Geeister Fruchtquark mit Vanille und schließlich die abschließende Käseplatte! Ein scharfer Valposella diente den inzwischen äußerst träge wirkenden Gästen als Abtrunk. Musici spielten nun auf, man erging sich in anregender Konversation, rauchte in geselliger Runde oder zog sich für kurze Zeit zurück, um einfach nur regungslos ausgestreckt auf einem weichen Bette auszuruhen und dem Magen so seine schwere Arbeit zu erleichtern.

Der eigentliche Höhepunkt des Abends aber sollte erst noch kommen! Nachdem das Bankett geendet hatte, begann man im großen Ballsaal eine kleine Bühne zu errichten und etliche Stühle herbeizuschaffen. Als sich dann zu vorgerückter Stunde alle Gäste wieder im großen Saale versammelt hatten, kündigte der Majordomus volles Stolz die berühmte Liebfelder Schaustellertruppe des Adran di Mazorata an, die diesen Abend ihr bekanntestes Theaterstück zum besten geben würde: Der Barbier von Belhanka .


Epilog

So war also der Konvent trotz vieler tragischer Zwischenfälle noch zum Guten gewendet worden und bildete somit die Grundlage für ein erfolgreiches Zusammenwirken der Garetier in nahes und hoffentlich auch ferner Zukunft. Der Abmarsch des Heerzugs zur Kaiserstadt sollte am achtzehnten Tage des Praios vonstatten gehen, wobei sich die Abteilung des Uslenrieders bereits einen Tag vorher über Wagenhalt nach Uslenried begeben würde, um dort Stellung zu beziehen. Der Angriffsplan sah vor, dass Baron Wulf von Norden her die Waldfanger Grenze übertreten solle, während die beiden anderen Heeresteile von Süden her in die Baronie einfallen würden. Bis es aber soweit sein würde, gab es allerdings noch sehr, sehr viel zu tun, und die Heerführer begannen darob mit der Organisation ihrer Truppen. Viele der adligen Gäste reisten am kommenden Tage ab, in der Gewissheit, eine wichtige Entscheidung mitgetragen zu haben und sich um Waldfang bald keine Sorgen mehr machen zu müssen. Diejenigen, die blieben, um Ruhm und Ehre auf dem Schlachtfeld zu erlangen, wurden in die Geheimnisse des Aufmarschplanes eingeweiht und sodann mit ihren Truppen einer der drei Heeresabteilungen zugewiesen. Man schrieb den fünfzehnten Praioslauf achtundzwanzig, des Jahres, das endlich die Wende bringen sollte.