Geschichten:Die Faust des Grafen - Alte Allianzen: Unterschied zwischen den Versionen
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Hadrumir von Schwingenfels stieg im Hof vom Pferd. Der Burgkommandant kam ihm entgegen. | |||
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„Die Zwölfe mit Dir!“ grüßte er Hadrumir. | „Die Zwölfe mit Dir!“ grüßte er Hadrumir. | ||
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Hadrumir übergab die Zügel seines Pferdes an einen Knecht und stapfte los. „Voltan, lass sofort die Waffentreuen ausläuten!“ | Hadrumir übergab die Zügel seines Pferdes an einen Knecht und stapfte los. „Voltan, lass sofort die Waffentreuen ausläuten!“ | ||
„Zu Befehl!“ Voltan Lechmar von Schwingenfels wandte sich ab. | „Zu Befehl!“ [[Nebendarsteller ist::Garetien:Voltan Lechmar von Schwingenfels|Voltan Lechmar von Schwingenfels]] wandte sich ab. | ||
Tanira schreckte auf, als sie die Glocken hörte, welche die Getreuen zu den Waffen rief. Sie schaute nach ihrem Sohn Praiofist Seginhardt, welcher ruhig in seinem Bett schlief und wollte gerade nach draußen gehen, um zu fragen, was vor sich ging, als Hadrumir das Zimmer betrat. „Hadrumir! Was geht vor sich?“ | [[Nebendarsteller ist::Garetien:Tanira von Natzungen|Tanira]] schreckte auf, als sie die Glocken hörte, welche die Getreuen zu den Waffen rief. Sie schaute nach ihrem Sohn Praiofist Seginhardt, welcher ruhig in seinem Bett schlief und wollte gerade nach draußen gehen, um zu fragen, was vor sich ging, als Hadrumir das Zimmer betrat. „Hadrumir! Was geht vor sich?“ | ||
Ihr Mann schaute sie ernst an. Diesen ernsten Gesichtsausdruck hatte er seit den Vorgängen auf Reinherz, ernster als sonst. Aber in seinem Blick lag auch eine tiefe Entschlossenheit. Er zog sie an sich und küsste sie innig. „Sei versichert, dass ich Dich | Ihr Mann schaute sie ernst an. Diesen ernsten Gesichtsausdruck hatte er seit den Vorgängen auf Reinherz, ernster als sonst. Aber in seinem Blick lag auch eine tiefe Entschlossenheit. Er zog sie an sich und küsste sie innig. „Sei versichert, dass ich Dich liebe“, begann Hadrumir ernst. „Aber ich habe eine Entscheidung getroffen! Eine Entscheidung, die auch für Dich weitreichende Konsequenzen haben wird.“ | ||
Taniras Miene zeigte keine Regung. „Was für eine Entscheidung?“ | Taniras Miene zeigte keine Regung. „Was für eine Entscheidung?“ | ||
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„Diese Schlacht kann nur ich schlagen! Ich muss Dich dafür in Sicherheit wissen. Sei unbesorgt! Ich habe alte Allianzen aufgefrischt und werde Geismars Zorn hier erwarten. Mach alles für die Abreise bereit!“ Hadrumir wandte sich zum Gehen. | „Diese Schlacht kann nur ich schlagen! Ich muss Dich dafür in Sicherheit wissen. Sei unbesorgt! Ich habe alte Allianzen aufgefrischt und werde Geismars Zorn hier erwarten. Mach alles für die Abreise bereit!“ Hadrumir wandte sich zum Gehen. | ||
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Er fand seine Kusine Eleona in ihrem Gemach. Sie schaute auf, als er eintrat. | Er fand seine Kusine [[Nebendarsteller ist::Garetien:Eleona von Schwingenfels|Eleona]] in ihrem Gemach. Sie schaute auf, als er eintrat. | ||
„Gute Arbeit. Die Berichte Deines Agenten haben sich bestätigt. Geismar rüstet zum Angriff!“ | „Gute Arbeit. Die Berichte Deines Agenten haben sich bestätigt. Geismar rüstet zum Angriff!“ | ||
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Mit zittriger Hand unterschrieb Eleona. „Ich hoffe, Du bist jetzt zufrieden“ sprach sie patzig und schmiss die Feder weg. | Mit zittriger Hand unterschrieb Eleona. „Ich hoffe, Du bist jetzt zufrieden“ sprach sie patzig und schmiss die Feder weg. | ||
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Eine knappe Stunde später hatte sich im Burghof ein Großteil der Waffentreuen versammelt. Hadrumir saß auf seinem Tralloper. „Männer und Frauen Orbetreus! Ich habe Euch alle rufen lassen, da Graf Geismar mir vorwirft, ich hätte die Lehenstreue verraten!“ | Eine knappe Stunde später hatte sich im Burghof ein Großteil der Waffentreuen versammelt. Hadrumir saß auf seinem Tralloper. „Männer und Frauen Orbetreus! Ich habe Euch alle rufen lassen, da Graf Geismar mir vorwirft, ich hätte die Lehenstreue verraten!“ | ||
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 16:55 Uhr
Burg Orbetreu, 03. Peraine 1031 BF
Hadrumir von Schwingenfels stieg im Hof vom Pferd. Der Burgkommandant kam ihm entgegen.
„Die Zwölfe mit Dir!“ grüßte er Hadrumir.
Hadrumir nickte nur knapp. „Wo ist meine Frau?“
„Sie ist in ihrem Gemach.“
Hadrumir übergab die Zügel seines Pferdes an einen Knecht und stapfte los. „Voltan, lass sofort die Waffentreuen ausläuten!“
„Zu Befehl!“ Voltan Lechmar von Schwingenfels wandte sich ab.
Tanira schreckte auf, als sie die Glocken hörte, welche die Getreuen zu den Waffen rief. Sie schaute nach ihrem Sohn Praiofist Seginhardt, welcher ruhig in seinem Bett schlief und wollte gerade nach draußen gehen, um zu fragen, was vor sich ging, als Hadrumir das Zimmer betrat. „Hadrumir! Was geht vor sich?“
Ihr Mann schaute sie ernst an. Diesen ernsten Gesichtsausdruck hatte er seit den Vorgängen auf Reinherz, ernster als sonst. Aber in seinem Blick lag auch eine tiefe Entschlossenheit. Er zog sie an sich und küsste sie innig. „Sei versichert, dass ich Dich liebe“, begann Hadrumir ernst. „Aber ich habe eine Entscheidung getroffen! Eine Entscheidung, die auch für Dich weitreichende Konsequenzen haben wird.“
Taniras Miene zeigte keine Regung. „Was für eine Entscheidung?“
Hadrumir hielt sie immer noch umarmt. „Ich habe Dir von meinem Traum erzählt, den ich auf dem Weg nach Reinherz hatte. Das war nicht nur irgendein Traum. Es war eine Feststellung. Hartsteen hat seine Ordnung verloren.“
„Was hat das mit Dir zu tun?“
„Ich kann nicht länger tolerieren, dass Geismar die Gebote der Ritterlichkeit mit Füßen tritt. Eleona hat Spione am Grafenhof. Diese berichten, dass Geismar der Meinung ist, dass ich meinen Lehenseid gebrochen habe. Er will ein Exempel statuieren!“
Tanira löste sich aus der Umarmung und schaute Hadrumir sprachlos an.
Hadrumir trat ans Fenster. „Ich werde meine Prinzipien nicht für Geismar opfern! Verstehe mich nicht falsch: Meine Treue zum Grafenhaus Quintian-Quandt ist ungebrochen! Ich habe schon zu lange nur zugesehen und den Befehlen des Grafen gehorcht. Ich war es, der mit Unterstützung Nimmgalfs Puleth befreit hat. Und schon dort musste ich für den Grafen lügen. Ich hatte Luidor von Hartsteen nahezu am Boden, als dieses Schwein Kelnian Eleona entführt hatte. Doch statt Treue mit Treue zu vergelten, ist Geismar untätig geblieben. Ich bin für ihn nach Natzungen marschiert, um es vor dem Zugriff Bodeberts zu schützen.“ Er drehte sich um und schaute zu ihrem schlafenden Sohn. „Ich habe Dir damals gesagt, dass ich Angst um Dich habe! Ich kenne durch meinen Onkel mehr Geheimnisse Geismars, als ihm lieb ist. Die jetzige Situation kann ich nur alleine lösen!“
Tanira schaute ihn traurig an. „Wie meinst Du das? Wir finden gemeinsam eine Lösung!“ Hadrumir schüttelte den Kopf. „Nein! Ich kann Dich und unseren Sohn keiner Gefahr aussetzen! Du wirst morgen zusammen mit Raul und den Reitern nach Natzungen reisen! Begib Dich nach Weisenfels zu Eberhelm Geismar von Greyfentrutz und bitte ihn um Unterstützung oder Du suchst Lechmar von Waldhof auf! Er ist der Verwalter von Waldhof, dem Gut meiner Tante Jolea.“
„Und was wirst Du tun?“
„Diese Schlacht kann nur ich schlagen! Ich muss Dich dafür in Sicherheit wissen. Sei unbesorgt! Ich habe alte Allianzen aufgefrischt und werde Geismars Zorn hier erwarten. Mach alles für die Abreise bereit!“ Hadrumir wandte sich zum Gehen.
Er fand seine Kusine Eleona in ihrem Gemach. Sie schaute auf, als er eintrat.
„Gute Arbeit. Die Berichte Deines Agenten haben sich bestätigt. Geismar rüstet zum Angriff!“
„Und was werden wir tun?“ Hadrumir griff in seine Umhängetasche und holte eine Ledermappe hervor.
„Wir werden ihn hier mit unseren Verbündeten erwarten.“ Mit diesen Worten schmiss er Eleona ein Pergament zu.
„Was ist das?“
„Ein Ehevertrag zwischen Borstefred von Katterquell und Dir.“
Eleona starrte ungläubig auf das Pergament. „Das kann nicht Dein Ernst sein! Ich werde dem niemals zu stimmen!“
Hadrumir packte sie und stieß sie gegen die Wand. „Hör mir jetzt genau zu, denn ich werde Dir das nur einmal sagen. Die Katterqueller waren immer Verbündete der Schwingenfelser. Borstefred steht ohne Erben da. Er verlangt nicht viel von Dir. Du sollst ihm nur einen Erben schenken. Dafür bekommst Du das, wonach Du immer gesucht hast: Macht! Borstefred kommt für Deinen Bastard auf und wenn er stirbt, wirst Du bis zum Ritterschlag Eures Kindes die Familie Katterquell führen. Etwas Besseres kann Dir in Deiner Situation gar nicht passieren.“
Eleona versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. „Du tust mir weh!“
„Wirst Du den Vertrag unterschreiben?“
„Ich will ihn erst lesen!“
Hadrumir ließ sie los und hielt ihr das Pergament hin. Eleona überflog die Zeilen. Hadrumir reichte ihr Tinte und Feder.
„Unterschreib!“
Mit zittriger Hand unterschrieb Eleona. „Ich hoffe, Du bist jetzt zufrieden“ sprach sie patzig und schmiss die Feder weg.
Eine knappe Stunde später hatte sich im Burghof ein Großteil der Waffentreuen versammelt. Hadrumir saß auf seinem Tralloper. „Männer und Frauen Orbetreus! Ich habe Euch alle rufen lassen, da Graf Geismar mir vorwirft, ich hätte die Lehenstreue verraten!“
Ein Raunen ging durch die Menge.
„Vor etwas mehr als einem Jahr zogen die Waffentreuen Luidors durch unsere Lande. Niemand konnte sagen, ob sie sich nicht an Euren Heimen und Höfen vergehen würden!“
Zustimmende Stimmen wurden laut.
„Ich und meine Männer sind hier geblieben und haben das verteidigt, was Euch, was uns wert war!“
Beifall brandete auf.
„Und nun wird mir genau aus diesem Grunde Verrat vorgeworfen! Geismar regiert dieses Land wie eine Made im Speck! Wie es Euch geht, kümmert ihn nicht!“
Laut äußerten sich Unmutsbekundungen.
„Ich frage Euch nur einmal: Steht Ihr an meiner Seite gegen Geismar?“
Zustimmender Jubel brandete auf.