Geschichten:Albernische Gäste - Teil 13: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 4. Juni 2019, 09:31 Uhr
Während des Aufenthalts in Breitenhof hatte Lyn sich recht gut mit Linea angefreundet. Als Linea an einem Nachmittag frische Kräuter zum Trocknen aufhing, gesellte sich Lyn mit dazu. Mit geschickten Fingern half sie die Kräuter zu Sträußchen zu binden und auf eine Schnur aufzufädeln. Linea fiel dabei auf, dass Lyn recht schweigsam war, was sie von der sonst so gesprächigen Albernierin gar nicht gewohnt war.
Nachdem die beiden Frauen eine zeitlang schweigend nebeneinander gearbeitet hatten, fragte Linea besorgt “Was ist heute mit Euch, geht es Euch nicht gut? Wenn ich Euch irgendwie helfen kann...” “Nein, nein, Linea. Ich glaube nicht dass ihr mir helfen könnt. Und doch... Vielleicht hilft es mir, Licht in meine Gedanken zu bringen, wenn ich sie laut ausspreche.” Den letzten Satz sprach Lyn fast zu sich selbst, doch sah sie in den Augen Lineas Verständnis, so dass sie sich Mut fasste und zu erzählen anfing. “Ihr seht ja selbst, was ich für Ra´oul empfinde. Und doch bin ich von Zweifeln geplagt. Als Boron ihn nach dieser schweren Verletzung schon fast zu sich geholt hatte, wurde mir klar, dass mein Leben ohne ihn sinnlos ist. Doch was, wenn ich mich zwischen ihm und meinem Vater und meiner Heimat entscheiden muss? Ich kann mich doch nicht ewig hier verstecken und die Zeit mit Ra´oul genießen. Es ist zwar noch einige Zeit hin und doch erscheint mir der Reichskongress als drohendes Unheil, welches auf mich zurast. Dort werde ich auf meinen Vater treffen. Und er hat so schon genug Grund wütend auf mich zu sein. Wenn er von mir und Ra´oul erfährt, wird er vor Wut außer sich sein. Und trotzdem, er ist mein Vater. Ich kann mich doch nicht von ihm und meiner Heimat lossagen. Wisst ihr, es gefällt mir sehr gut hier, und doch vermisse ich meine Heimat sehr.” Bei diesen Worten schlich sich Wehmut in Lyns Blick. “Und doch bedeutet mir Ra´oul soviel. Er ist so anders, als die Männer die ich sonst kenne. Und wenn ich bei ihm bin, dann fühle ich mich geborgen und sicher. Ich hab das Gefühl, als würde ich ihn ewig kennen. Ich weiß, diese Entscheidung muss ich selber fällen, doch vielleicht wisst ihr einen Rat?” Linea konnte die Verzweiflung in Lyns Augen sehen.
“Mir scheint, als müsste ich Euch keinen großartigen Rat geben, denn Ihr habt bereits alles, was von Bedeutung ist selbst ausgesprochen,” entgegnete Linea ruhig. Tun müsst Ihr, was Euer Herz Euch gebietet. Überlegt es Euch gut, ob Ihr wirklich ihn wollt. Ich weiß nicht so viel über die Nebachoten, aber ihr heißblütiges Temperament ist wohl bekannt. Es liegt in ihrer Art immer wieder den Frauen nachzustellen und ich weiß nicht, ob Ra’oul auch im Laufe der Zeit eine Ausnahme machen wird, nur weil er für Euch deutlich mehr empfindet. Aber ich denke, er hat in seinem Herzen wirklich einen großen Flecken gefunden, den er Euch gewidmet hat.
Die Greifenfurterin überlegte kurz und fuhr dann fort: “Aber bei aller Liebe und Rahja gefälligem Schwärmen, müsst Ihr versuchen mit Eurem Vater ins Reine zu kommen. Er hat schließlich über die Verbindung das letzte Wort zu sprechen. Zeigt Eurem Vater, wie viel Ra’oul Euch bedeutet und zeigt ihm auch, wie viel Euch sein väterlicher Ratschluss, seine Vergebung und seine Einwilligung bedeutet. Vielleicht gelingt es Euch sein Herz so zu erweichen. Lässt er sich jedoch nicht beschwichtigen, dann steht Euch eine äußerst schwerwiegende Entscheidung ins Haus. Entweder Ihr entsagt Eurem Glück und haltet Eurem Vater die Treue, oder Ihr gebt Eure Familie und Eure Heimat auf immer auf, um bei Ra’oul zu leben.”
Linea sah, wie es bei diesen Worten hinter Lyns Stirn angestrengt arbeitete. Die Greifenfurterin unterbrach das Grübeln der Alberniern jedoch sofort. “Doch darüber solltet Ihr Euch sorgen, wenn es soweit ist. Die Götter mögen es fügen, dass Euch dieser schmerzhafte Schritt erspart bleibt.” Tröstend drückte Linea Lyns hat und lächelte ihr aufmunternd zu – ein freundliches und ermutigtes Lächeln, welches ein Teil des furchtbringenden Schattens aus Lyns Geist zu bannen vermochte.