Benutzer:Goswin/Briefspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte: Der neue Baron – Teil 1 ==
= Entwürfe =


"An Brasibert von Hahnentritt, Junker zu Hahnenfels, Ritter zu Gippelstein,
==Morgendämmerung==
''Eine Geschichte um die Bannstrahler [[Garetien:Praiodan von Weißfels|Praiodan von Weißfels]] und [[Garetien:Angar Helmisch|Angar Helmisch]]''


Euer Wohlgeboren,
=== Teil 1 ===
Golden glänzte das Ornat der Fürstilluminata von Beilunk inmitten ihrer weitläufigen Halle aus weißem Marmor. Schneeweiß war auch ihr hochgestecktes Haar. Golden glänzten ihre Augen, als sie ihre schlanke Gestalt dem knieenden Praiodan von Weißfels zuwendete. Blass war ihre Haut, die Fürstin wirkte zerbrechlich und dennoch hatte ihre Willenskraft und ihr Gottvertrauen Beilunk, wie eine Insel im Meer der Finsternis erhalten. Sie persönlich hatte den Drachen Rhazzazor zurückgeworfen und ihre Stimme war fest und ungebrochen:


Wie Euch bekannt ist, fiel das Lehen Fremmelsfelde nach dem bedauerlichen Tode des Vogtes Yantur von Gippelstein vorläufig zurück an Uns. Dieser Zustand muss und soll nun ein Ende haben.  
"Bannerführer [[Garetien:Praiodan von Weißfels|Praiodan von Weißfels]], Ihr habt mir lange und treu gedient. Doch der Kampf hier ist nicht der einzige Kampf, den wir austragen. Obwohl wir hier den entscheidenden Krieg gegen den Feind führen, so werden wir niemals Lebenskraft zurückgewinnen, wenn die Versorgungslage weiter so unstet bleibt.
Aus diesem Anlass fordern Wir Euch auf, am 1. Rahja 1021BF in der gräflichen Residenz zu Eslamsgrund zu erscheinen.
Wir senden Euch aus, als Gesandten Beilunks. Reist nach Punin, nach [[wikav:Feste Auraleth|Burg Auraleth]], nach Greifenfurt und nach Elenvina. Der [[Orden vom Bannstrahl Praios'|Orden vom Bannstrahl Praios]]' muss sich vereinen und alles tun, um Beilunk zu erhalten und von hier den entscheidenden Stoß zu führen. Wir haben keine Zeit länger als unbedingt nötig unsere Wunden zu lecken. Geht an den kaiserlichen Hof, sprecht jeden Tag von unserem Anliegen und macht deutlich, dass unser existentieller Kampf das Reich betrifft. Die Finsternis mag über Tobrien hängen und der Tod ist allgegenwärtig. Wir aber leben und meine Untertanen leiden jeden Tag und jede Nacht an Hunger. Beilunk sollte die Speerspitze himmlischen Glanzes sein, die sich in den Leib des Bösen bohrt und die Finsternis zwingt zu weichen. Wir sind der Sonnenaufgang nach der langen Nacht voller quälender Alpträume. Ihr habt unseren Anspruch vernommen. Nun erhebt Euch, geht und kehrt erst wieder, wenn Beilunks Rettung und der entscheidende Schlag gegen das Böse veranlasst sind."


PRAios zum Gruße!
[[Benutzer:Fil|Fil]]


Efferdane von Ehrenstein, Gräfin von Eslamsgrund
=== Teil 2===
Gegeben zu Eslamsgrund am 1. INGerimm 1021BF"
Während der Rest der Mannschaft noch in den Kojen lag, knieten am Heck der Schivone zwei Männer. Jeder von ihnen trug eine weiße Tunika, unter der das Kettenhemd hervorschimmerte. Als PRAios sich langsam über den Horizont erhob, begannen beide ihr Gebet.
<br><br>
''Gegrüßt seiest du, o Praios, <br>zu einem neuen strahlenden Tag deiner Herrschaft.<br> Dein Strahlen erweckt uns zu deinem Dienst aus Borons Armen, <br>und erleuchtet uns den Weg, auf dass wir ihn furchtlos beschreiten. <br>Unser Leben und unser Schicksal legen wir getreulich in deine Hände, o Fürst der Fürsten, <br>denn Du bist weise und gerecht...'' <!--Blakharons Fluch, S. 68-->


Erst als die PRAiosscheibe über den Horizont aufgestiegen war, endete das Gebet der beiden Bannstrahler.


Brasibert von Hahnentritt las den Brief noch einmal. Endlich! Endlich würde er Baron werden. Wie hatte er auf diesen Moment gewartet. Seit dem unseligen Tage, als sein Vater von gut zehn Götterläufen auf den Silkwiesen gefallen war, hatte der alte Gippelsteiner die Baronie verwaltet und damit die lange Kette der Barone aus dem Hause von Hahnentritt unterbrochen.
Beide erhoben sich und gingen langsam zum Bug des Schiffes. Die Matrosen, die sichtlich müde langsam an Deck kamen, wichen den beiden Männern aus.
Brasibert verzog das Gesicht. Er hatte den alten Gippelsteiner gehasst. Dieser knochige alte Kerl, der ihm etwas von RONdra und ihren Tugenden erzählen wollte, von Loyalität dem Königshaus gegenüber und wie falsch sich Brasiberts Vater verhalten hatte, als er mit Answin von Rabenmund sympathisiert hatte...
Doch seit gut einem Götterlauf war der Alte tot. Brasibert erinnerte sich lächelnd an die Flammen, die den alten Wehrturm auf Burg Gippelstein umhüllten und dem alten Yantur keine Chance ließen.  
Sein Tod brachte nur Gutes für Brasibert. Da der alte Yantur keine Erben hatte und es auch keinen Baron gab, fiel die Burg und das Junkertum Gippelstein zurück an die Familie von Hahnentritt. Zudem fiel die Baronie damit an die Gräfin in Eslamsgrund, die sicher besseres zu tun hatte, als eine unbedeutende Baronie zu verwalten. Also musste ein neuer Baron her. Und wer käme in Frage außer ihm? Baron Brasibert! Das klang gut.  


Am 20. INGerimm brach Junker Brasibert auf. Am Morgen hatte er am PRAiosschrein von Burg Hahnenfels gebetet und ein paar kleine Münzen gespendet.
"Wenn Efferd es gut mit uns meint, erreichen wir noch heute [[Perricum:Perricum|Perricum]]", sagte der Ältere leise.
Seine beste Garderobe lag gut verstaut in der Packtasche seines Pferdes, seine Axt hatte er von einem Büttel auf Hochglanz polieren lassen. Ein wenig wehmütig dachte er an das Schwert der Barone von Hahnentritt zurück. Als sein Vater auf den Silkwiesen fiel, blieb auch das Schwert dort. Und niemand aus der Familie wagte damals, nach dem Verbleib der Waffe zu fragen. Zu groß die Gefahr, dass die ganze Familie von Hahnentritt für die Überzeugung des Giselbert von Hahnentritt büßen müsste. Also hatte Brasibert sich irgendwann eine neue "Familienwaffe" gesucht - eine kurze Henkersaxt. Diese würde irgendwann all jene zu spüren bekommen, die seiner Familie geschadet hatten. Doch dazu musste Brasibert erst einmal zu Macht kommen. Die erste Stufe dahin war die Baronie.  


Vier Tage später erreichte er die Grafenstadt Eslamsgrund. Gut doppelt so groß wie das heimatliche Hahnendorf, wurde die Stadt Eslamsgrund zudem von der mächtigen Gerbaldsburg beherrscht. Neidisch musste Brasibert anerkennen, dass seine Burg Hahnenfels mit dieser gewaltigen Anlage nicht mithalten konnte.


Die gräfliche Residenz lag am Gerbaldsberg, kurz unterhalb der Burg. Junker Brasibert wurde bereits erwartet und man wies ihm innerhalb der Residenz ein Quartier zugewiesen. Die Gräfin lies sich indes entschuldigen. Zu sehr sei sie mit ihren Pflichten beschäftigt.
Als die Schivone im Hafen der Stadt anlegte, neigte sich PRAios bereits gen EFFerd. Die beiden [[Orden vom Bannstrahl Praios'|Bannstrahl]]er warfen sich ihre Sättel über die Schulter und verließen das Schiff als Erste. Auf dem Weg aus dem Hafen machte ihnen jedermann bereitwillig Platz, obgleich es in der Stadt vor Menschen wimmelte. Ohne Probleme fanden sie den PRAiostempel inmitten der Stadt.  
Doch immerhin hatte sie Brasibert ihren Sohn, Siegeshart von Ehrenstein als Begleiter für die verbleibenden Tage zugewiesen. Brasibert fand Gefallen an dem jungen Ehrenstein. Trotz des Altersunterschiedes von gut zehn Götterläufen verstanden sich beide auf Anhieb prächtig. Der Junge zeigte Brasibert die Residenz, die Stadt und sogar die Gerbaldsburg. Eigentlich war die Burg kaiserlicher Eigengrund und durfte nur mit Erlaubnis des Reichsbehüters betreten werden. Doch für die Gräfin von Eslamsgrund und ihre Familie gab es natürlich diese Erlaubnis. Und so konnte Brasibert mit seinem jungen Begleiter nahezu ungestört die weitläufige Burganlage besichtigen.  


Als der 1. RAHja gekommen war, kleidete sich Junker Brasibert in seine beste Garderobe. Er kämmte sich das Haar, benutzte sogar etwas von dem sündhaft teuren Duftwasser, dass seine Schwester Ayla im geschenkt hatte, als er ihr von dem bevorstehenden Ereignis berichtet hatte. Er wischte noch einmal mit einem Tuch über seine Axt und begab sich dann zum gräflichen Audienzsaal. Dieser war nur leidlich gefüllt. Scheinbar stand heute nur die Lehensvergabe von Fremmelsfelde auf dem Programm.
"Bannerführer [[Garetien:Praiodan von Weißfels|Praiodan von Weißfels]]", stellte sich der Ältere der beiden Bannstrahler vor, "Und dies ist Ritter [[Garetien:Angar Helmisch|Angar Helmisch]]."
In der ersten Reihe hatte die gräfliche Familie Platz genommen. Junker Siegeshart nickte ihm freudig zu. In Reihe zwei saß ein etwa 50jähriger Mann und eine etwa gleichaltrige Frau, dazu wohl deren Kinder, eine Frau und zwei Männer. Alle in etwa in Brasiberts Alter. Ihm selbst wies man einen Platz in der dritten Reihe zu.  


Kurz darauf begann die Zeremonie. Gräfin Efferdane von Ehrenstein schritt langsam zu ihrem gräflichen Thron. Hinter ihr betrat der PRAiosgeweihte den Saal. Brasibert betrachtete den Mann staunend. Vor Jahren war der Geweihte einmal auf Burg Hahnenfels zu Besuch gewesen. Damals schien er Brasibert nur ein gewöhnlicher Mensch zu sein, der sich auf Kosten seiner Familie satt aß. Doch jetzt, im vollen glänzenden Ornat, strahlte er durchaus etwas Göttliches aus. Der Geweihte begann die Zeremonie mit einem kurzen Gebet vor dem PRAiosschrein des Audienzsaals. Dann übergab er das Wort an die Gräfin.
Der PRAiosgeweihte nickte unfreundlich, blieb aber hinter seinem Schreibtisch sitzen, "Was kann ich für die Herren tun?"


"Verehrte Anwesende. Wir sind heute hier zusammengekommen, um das vakante Lehen Fremmelsfelde neu zu vergeben.", die Gräfin machte eine kurze Pause.
"Wir brauchen zwei Pferde. Noch heute."
"Darulf von Corish und von Praill, tretet an den Altar!"
Der 50jährige vor Brasibert erhob sich und schritt auf den Altar zu. In Brasiberts Kopf überschlug sich alles. Wieso sollte der alte Mann zum Altar kommen, wer war das überhaupt. Sollte etwa der Kerl die Baronie bekommen...
Brasibert sprang auf. Die Gräfin, die eine solche Reaktion wohl erwartet hatte, sagte kühl, "Junker von Hahnentritt nehme ich an. Nehmt doch bitte wieder Platz. Ihr wollt doch nicht diese heilige Zeremonie stören?"  


Verwirrt schüttelte Brasibert den Kopf und sank auf seinen Stuhl zurück. Die Gräfin lächelte kalt und fuhr fort, "Im Namen der Zwölfgötter, PRAios voran, dem das Recht und die Ordnung lieb sind. Wir haben Uns versichert, dass Ihr frei und adlig in rechtmäßiger Ehe geboren seid und dass Euch durch Eure Geburt und Eure Fähigkeiten das zusteht, was Ihr fordert. Auch habt Ihr Uns versichert, dass Ihr keine Magie anwendet, wie es seit dem Garether Pamphlet Voraussetzung für die Belehnung eines Adligen ist. Ebenfalls habt Ihr erklärt, dass Ihr keiner der Kirchen der Zwölfe als Geweihte verbunden seid. So fragen Wir Euch: Begehrt Ihr Euch durch Euren Schwur der Gemeinschaft des über die garetischen Lande in PRAios Namen herrschenden Adels anzuschließen?“
Der Geweihte zog eine Augenbraue hoch, "Zwei Pferde? Unmöglich."


„In PRAios Namen, das will ich!“, antwortete der künftige Baron.
Wortlos zog Praiodan einen Brief unter der Tunika hervor und reichte ihm dem Geweihten.  


Die Gräfin fuhr fort: „Ihr begehrt, was groß ist, aber kennt Ihr auch die Pflichten, die Ihr als Baron erfüllen müsst? Seid Ihr bereit, Seiner Majestät, Reichsbehüter Brin immer mit Eurem Rat zu helfen, wenn er dessen bedarf? Seid Ihr bereit, seinem Ruf mit Euren Bewaffneten zu folgen, wie es die Lehnspflicht gebietet? Werdet Ihr all Eure Fähigkeiten und Euer Leben in den Dienst des Reichsbehüters stellen, wie es recht und billig ist?
Misstrauisch nahm der Tempelvorsteher den Brief entgegen, klemmte sich ein Monokel vor das linke Auge und betrachtete den Brief. Sogleich entfiel ihm die Lesehilfe, denn er zog vor Überraschung die Augenbrauen hoch, "Ein Schreiben der [http://www.wiki-aventurica.de/index.php?title=Gwiduhenna_von_Faldahon Fürstilluminata]?"


Darulf von Corish und von Praill zog sein Schwert, kniete nieder und legte das Schwert auf den Altar. Die Hand auf dem Schwert sprach er: „In PRAios Namen schwöre ich, Darulf von Corish und von Praill, dass ich meine Lehnspflichten mit allen meinen Kräften erfüllen will. In RONdras Namen schwöre ich, dass ich Seiner Majestät Reichsbehüter Brin mit meinen Bewaffneten folgen werde, wenn Er mich zu den Waffen ruft. In HESsindes Namen schwöre ich, Seiner Majestät mit meinem Rat zu dienen, wann immer Er dessen bedarf. Mein Leben und meine Fähigkeiten sollen dem Wohl Garetiens dienen. Mögen die heiligen und ewigen Zwölfe über diesen Schwur wachen, bis ich übers Nirgendmeer ziehe.
Schnell las er den Brief, "Nun, dass ist natürlich etwas anderes. Selbstverständlich könnt ihr die Pferde bekommen."
Eilig stand er auf, kam um den Tisch herum und legte seinen Arm leutselig auf Praiodans Schulter.


Die Gräfin und der PRAiosgeweihte legten ihre Hände auf die des künftigen Barons, um den Schwur zu bekräftigen.  
"Aber wollt ihr euch nicht ein wenig von der anstrengenden Reise erholen? Ich könnte ein kleines Mahl bereiten lassen..."
Gräfin Efferdane sprach weiter: „Ihr habt Brin von Gareth bei den heiligen und ewigen Zwölfen die Treue geschworen und Treue soll mit Treue vergolten werden.
Darulf streckte die gefalteten Hände vor, während die Gräfin diese mit den ihren umschloss.
„Und so schwöre ich Euch unter den Augen der unsterblichen Zwölfe im Namen Brins und des Hauses Gareth, dass Er Euch ebenfalls die Treue halten wird. Dass Er nichts von Euch verlangen wird, was Er nicht selbst zum Wohle des Landes zu geben bereit ist und dass Er Euch Schutz und Schirm vor den Feinden der zwölfgöttlichen Ordnung zusichert.


„So ist ein heiliger Bund der Treue geschlossen worden zwischen Brin von Gareth und Darulf von Corish und von Praill, unter den Augen der Götter und den Zeugen Eures Standes, wie es seit Raul dem Großen sein soll. Diesen Bund soll keiner brechen, doch so Ihr Uns untreu werdet, werdet Ihr des Titels und Lehens verlustig gehen und die Strafe der Zwölfe wird Euch treffen. Wir fordern Euch auf, götterfürchtig, gerecht und weise und Eurer Verantwortung gemäß über die Baronie Fremmelsfelde zu herrschen, dass Wir Euch hiermit zum Lehen geben. Doch nun erhebt Euch und seid willkommen in unserer Gemeinschaft Darulf von Corish und von Praill, Baron von Fremmelsfelde“.
Praiodan schaute dem Geweihten ruhig in die Augen. Dieser blinzelte, wich dem Blick der hellen Augen aus und nahm seine Hand zurück.


Der neu ernannte Baron erhob sich, und wurde von der Gräfin umarmt. Ebenso erhoben sich die Anwesenden und bekundeten ihren Beifall. Brasibert blieb sitzen, unfähig sich zu bewegen. Völlig erstart hatte er die Ereignisse verfolgt. So nah war der Titel gewesen und jetzt war alles so fern. Wie konnte PRAios nur so etwas zulassen? War das alles nur ein böser Traum?
"Wir warten vor dem Tor des Tempels auf die Pferde", Praiodan drehte sich zur Tür, "PRAios zum Gruße"


Nach und nach begaben sich die Anwesenden zum neu ernannten Baron, um ihm die Ehre zu erweisen. Schnell war die Reihe an Brasibert, doch noch immer sass er unbewegt auf seinem Stuhl.  
Angar lächelte in sich hinein, als nur wenig später zwei kräftige Reitpferde vorgeführt wurden. Beide sattelten die Pferde und verliessen die Stadt noch bevor PRAios im Efferd unterging.


"Junker von Hahnentritt! Erweist euerem Lehnsherrn die Ehre!", befahl die Gräfin.  
[[Benutzer:Goswin|Goswin]]
 
===Teil 3===
<!--Ankunft in Gareth-->
 
===Teil 4===
<!--Ankunft in Eslamsgrund, Lichterneck-->
 
===Teil 5===
<!--Audienz beim Grafen-->
 
===Teil 6===
<!--Praiodan reist nach Punin, Angar bleibt zurück, soll Kontakt mit Baron Darulf aufnehmen, um Audienz in Elenvina zu organisieren-->
 
===Teil 7===
<!--Angar reist nach Hahnendorf, um Baron Darulf zu treffen und besucht seine Familie-->
 
===Teil 8===
<!--Praiodan auf der Durchreise nach Elenvina-->
 
[[Benutzer:Goswin|Goswin]]
 
==Eine arrangierte Hochzeit==
(Arbeitstitel)''Eine Geschichte um [[Garetien:Ayla von Hahnentritt|Ayla von Hahnentritt]] und [[Garetien:Olfwyll von Corish und von Praill|Olfwyll von Corish und von Praill]]''
<!--Obwohl Ayla in Irean verliebt ist, stimmt sie der Hochzeit zu-->
 
===Teil 1===
<!--Datum prüfen, irgendwann während Gorbons Absetzung-->
 
Burg Hahnenfels, 1029BF, die Kammer der [[Garetien:Ayla von Hahnentritt|Ayla von Hahnentritt]]
 
Vogt [[Garetien:Brasibert von Hahnentritt|Brasibert von Hahnentritt]] ging unruhig in der Kammer auf und ab, "Schwester, wir müssen endlich etwas für Deine Zukunft tun."
 
Ayla verzog das Gesicht, "Wir haben uns oft darüber unterhalten, Bruder. Es gibt niemanden, der in Frage käme. Zudem habe ich als Kammerfrau der Edlen Faduhenne doch ein angenehmes Leben." Ihr Gesichtsausdruck strafte die Worte Lügen.
 
Brasibert blieb stehen, "Es gibt wichtigere Gründe."
 
Überrascht schaute Ayla auf.


Gedanken rasten durch Brasiberts Kopf. Würde er dies jetzt verweigern, würde man ihn der Grafschaft verweisen, wenn nicht gar Schlimmeres. Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg. Langsam erhob er sich und ging auf den neuen Baron zu.
"Es sind Dinge in Bewegung gekommen, die für uns sehr erfolgversprechend sind.", Brasibert senkte den Kopf, "Es könnte allerdings auch schief gehen."


Kurz bevor er Baron Darulf erreicht hatte, wurde die Szenerie unterbrochen. Eilig lief ein Bote durch den Saal auf die Gräfin zu. Jedermann hielt inne, neugierig, was so wichtig sein mochte, eine heilige Zeremonie so zu stören.
Ayla sprang auf, "Was hast Du getan Bruder?"


Die Gräfin nahm die Schriftrolle entgegen, prüfte das Siegel und brach es dann. Sie entrollte das Papier und las. Jedermann konnte sehen, wie die Farbe aus dem Gesicht Efferdanes verschwand. Sie wankte kurz, fasste sich dann aber. Langsam ging sie auf ihren Thron zu und setzte sich.  
Der Angesprochene schüttelte den Kopf, "Es ist besser, wenn Du nicht zuviel darüber weißt. Ich will nicht, dass Du mit mir stürzt, wenn es zum Schlimmsten kommt."


Mit brüchiger Stimme verkündete sie, "PRAios stellt uns auf eine schwere Probe. Soeben habe ich erfahren, dass Seine Majestät der  Reichsbehüter bei einer Schlacht gefallen ist. Es gibt noch keine genauen Informationen aus Gareth, aber es heißt, ein Dämon hätte den Reichsbehüter getötet."
"Du machst mir Angst.", Ayla war aufgesprungen.


Voller Schrecken nahmen die Menschen die unglaubliche Nachricht auf. Auch Brasiberts Gesicht zeigte Erschrecken. Doch in seinem Inneren kam ein anderer Gedanke hoch - der eben geleistete Schwur bezog sich auf Brin, der offensichtlich bereits tot war. Galt ein solcher Schwur überhaupt? War der neue Baron womöglich damit gar nicht Baron? Brasibert schöpfte Hoffnung und beschloss, diesen Fragen zu gegebener Zeit nachzugehen.  
Brasibert lächelte, "Keine Sorge. Es wird nichts schief gehen. Ich will mir nur keine Sorgen um Deine Zukunft machen müssen."


Langsam wurde es lauter im Saal. Viele weinten um den Reichsbehüter, einige diskutierten bereits die Folgen der Tragödie. Brasibert nutzte die Gelegenheit, unbemerkt den Saal zu verlassen. Nur wenig später saß er wieder auf seinem Pferd und ritt zurück nach Fremmelsfelde.
Er wurde wieder ernst, "Tu mir den Gefallen und heirate. Nimm einen der Neffen des Barons. Er hat genug Einfluss, seinen Ruf und damit auch Dich zu schützen."


Ayla schüttelte den Kopf, "Brasibert, Aldegiff ist bereits vergeben..."


== Der neue Baron – Teil 2 ==
Brasibert schaute auf, "Davon wusste ich nichts. Wer?"


Am 10. Tages des PRAios im Jahre 1022BF erreichte der neue Baron von Fremmelsfelde, Darulf von Corish und von Praill in Begleitung eines Ritters die Burg Hahnenfels. Er hatte sein Erscheinen nicht angekündigt und so wurde er auch von niemandem erwartet.  
Seine Schwester lachte auch, "Auch ich hab meine Geheimnisse."


Die Burgwache schüttelte nur ungläubig den Kopf, als Darulfs Begleiter diesen als neuen Baron vorstellte und Einlass verlangte. Es dauerte einige Minuten, bis der beschränkte Büttel aufgab, einen Boten zum Vogt schickte und das Tor öffnete. Im unteren Burghof schlenderte ein Stalljunge herbei, um die Pferde der Gäste entgegen zunehmen. Baron Darulf wurde langsam zornig. Was bildete sich dieser Flegel von Junker ein, ihm einen so ungebührlichen Empfang angedeihen zu lassen?
"Dann nimm Olfwyll."


Wütend schritt er auf das Tor zur Oberburg zu, als sich jenes öffneten. Brasibert von Hahnentritt trat aus dem Tor, eine kurze Axt in der Hand, ähnlich der, die Henker für ihr schmutziges Handwerk benutzten.
Ayla schaute lange ins Feuer, "Bist Du Dir sicher, dass dies nötig ist?"


"Was wollt Ihr?", fragte der Junker feindselig.
Brasibert umarmte seine Schwester, "Ja".


"Bei PRAios, was erlaubt Er sich? Ich bin der neue Baron von Fremmelsfelde, dies ist nun meine Burg und ich erwarte von Ihm, dass er sich entsprechend verhält!"
[[Benutzer: Goswin|Goswin]] 13.08.07


Hinter Junker Brasibert traten nun weitere Büttel hervor, jeder die Hand am Schwert.


"Nun, ich bin mir nicht sicher, ob Ihr der neue Baron seid. Ich entsinne mich, dass Ihr geschworen habt, einem Toten dienen zu wollen.", Brasibert grinste.
===Teil 2===


Der Baron atmete tief durch. Dieser Flegel!
"Womit können Wir Euch helfen, Vogt", Baron [[Garetien:Darulf von Corish und von Praill|Darulf von Corish und von Praill]] schaute nicht von seinem Schreibtisch auf, als sein Gast herein kam.


"Nun, das ist ein interessanter Standpunkt, über den sich sicher gut disputieren ließe, doch leider fehlt mir dazu die Muße", Baron Darulf trat einen Schritt vor, "Ich habe mit einer ähnlichen Reaktion Eurerseits gerechnet."
"Euer Hochgeboren, ich bin gekommen um mit Euch Frieden zu schließen."


"Und trotzdem habt Ihr nur einen Bewaffneten dabei?", lachte Brasibert.
Baron Darulf zog eine Augenbraue hoch und schaute seinen Vogt an, "Wie meint ihr das?"


"Also erstens ist dieser gute Mann Euren Knechten sicher weit überlegen", gab Darulf zurück, "und zweitens bin ich kein Mann der Gewalt. Ich bevorzuge sauberere Lösungen."
"Wie Ihr vielleicht wisst, hegte ich nach dem Tod des alten [[Garetien:Yantur von Gippelstein|Yantur von Gippelstein]] die Hoffnung, selbst Baron von Fremmelsfelde zu werden. Eure Ernennung schien mir ein Schlag ins Gesicht."


"Ich bin gespannt", antwortete Brasibert.
Brasibert machte eine Pause und blickte seinen Gegenüber prüfend an. Doch im Gesicht des Barons war keine Regung zu erkennen.  


"Nun, was haltet ihr von einem Gespräch unter Ehrenmännern? Dann erkläre ich Euch, wie ich die Situation einschätze."
"Wie dem auch sei, ich war Euch in den letzten Götterläufen nicht immer der beste Diener. Insgeheim hegte ich stets die Hoffnung, dass Euer Aufenthalt hier nicht von Dauer wäre. Doch ich habe nun erkannt, dass Ihr der fähigere Mann für diese Baronie seit."


Brasibert blickte nachdenklich auf den älteren Mann herab. Eine Gefahr stellte er nicht wirklich dar. Und auch wenn der Krieger den er mitgebracht hatte, den Fremmelsfelder Bütteln wirklich überlegen war, so hätte er doch keine Chance, lebend die Burg zu verlassen. Was konnte eine kurze Unterredung also schaden? Vermutlich wollte der alte Mann nur sein Gesicht wahren.
Noch immer konnte Brasibert keine Reaktion bei Baron Darulf feststellen.


"Nun denn", sagte Brasibert, "Darf ich euch meine bescheidende Behausung zeigen?"
"Darum möchte ich vorschlagen, unsere Familien zu verbinden und damit jegliche Mauern zwischen uns einzureißen..."  


Kurz darauf standen Baron Darulf und Junker Brasibert vor dem Kamin der Grossen Halle der Burg.  
Baron Darulf hob nun beide Augenbrauen, in seinem Gesicht zuckte es und schließlich fing er hemmungslos an zu lachen.  


"Also, Was habt Ihr zu sagen?", fragte Brasibert ungeduldig.
Brasiberts Miene verfinsterte sich.


"Ad primum: Rede er mich mit Hochgeboren an. Ad secundum: Ich bin in Besitz von Dokumenten, die zweifelsfrei beweisen, dass Euer verehrter Vater dem Reichsverräter Answin von Rabenmund diente.", fing Baron Darulf mit schneidender Stimme an.
Darulf beherrschte sich halbwegs, "Ihr meint dies wirklich ernst?"


Brasibert zog seine Waffe, die er inzwischen an seinen Gürtel gehängt hatte.  
Brasibert nickte.


"Ad tertium: Sollte mir etwas zustoßen, gelangen diese Dokumente innerhalb weniger Tage in entsprechende Hände und niemand aus der Familie von Hahnentritt wird je wieder ein Amt in diesem Reich bekommen. Ihr würdet vogelfrei sein.", beendete der Baron seine Aufzählung.
"Und wie stellt ihr Euch diese Verbindung vor? Wollt ihr meine Nichte heiraten? Ich weiß genau, wie ihr mit Frauen umspringt. Denkt ihr, ich würde dazu meine Erlaubnis geben?"


Der Junker ließ die Hand mit der Waffe sinken.
Brasibert atmete tief durch, "Ich dachte an euren Neffen Olfwyll und meine Schwester"


"Ihr habt die Wahl. Ich habe nichts gegen Euch persönlich, ich kann Euer Verhalten sogar bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen. Aber akzeptiert die Tatsachen: Ich bin der Baron, nicht Ihr!", fuhr Darulf fort, "Ich biete euch das Amt des Vogtes dieser Baronie an. Ihr werdet mir dienen und für meine Sicherheit bürgen. Habt ihr das verstanden?", fragte Darulf.
Darulf hörte endgültig auf zu lachen, "Was versprecht ihr euch davon?"


Brasibert starrte sein Gegenüber an, "Ich soll Euch dienen? Dies ist meine Baronie. Seit den Priesterkaisern herrschen die Hahnentritts über Fremmelsfelde."
Brasibert zuckte mit den Schultern, "Meine Familie geht mir über alles. Ich will Euch damit zeigen, dass ich nichts mehr gegen Euch unternehmen und Euch treu dienen werde."


"Bis euer Vater Answinist wurde.", fuhr Darulf unbeirrt fort, "Was habt ihr erwartet? Dass man dies in Gareth einfach vergisst? Niemals werdet ihr ein Lehen bekommen. Eure einzige Chance ist es, Euch das Vertrauen neu zu verdienen. Wenn ihr das Amt des Vogtes gut ausführt, werde ich eure Karriere unterstützen. Und wer weiß, vielleicht bekommt ihr dann irgendwann ein höheres Amt."
Darulf erhob sich von seinem Stuhl, verschränkte die Arme auf dem Rücken und ging langsam zum Fenster.  


Brasibert lies den Kopf sinken.
"Ich werde darüber nachdenken. Ihr könnt gehen."


"Seid ihr einverstanden?", fragte Darulf.
[[Benutzer: Goswin|Goswin]] 13.08.07


Brasibert nickte schwach.
===Teil 3===
[[Garetien:Olfwyll von Corish und von Praill|Olfwyll von Corish und von Praill]] klopfte vorsichtig an der Tür.


"Gut. Dann kniet nieder und schwört bei PRAios, dass Ihr mir als Vogt dienen werdet und für meine Sicherheit bürgt!", forderte Darulf.
"Herein", klang es dumpf aus dem Raum dahinter.


Brasibert ging in die Knie und lies seine Axt dabei los.
Olfwyll öffnete die Türe, blieb aber stehen.  


"Bei PRAios, ich schwöre", sagte er leise.
Ayla, die gerade am Kamin sass und in einem Buch las, schaute auf.  


Darulf nickte, "Ich reise noch heute wieder ab. Ich einem Götternamen werde ich mit meiner Familie zurückkehren. Bereit bis dahin diese Burg auf mich und meine Familie vor. Genaueres habe ich euch hier aufgeschrieben.", Darulf zog ein Schriftstück hervor und legte es auf den Tisch.
"Olfwyll, komm herein.", Ayla stand auf und ging ihren Gast entgegen.


"Den offiziellen Lehnseid werden wir dann nachholen.", sagte Darulf und wandte sich zur Tür. "Und denkt immer daran, wenn mir oder meiner Familie etwas zustößt, seid ihr vogelfrei." Dann verließ er die Halle.
Der Angesprochene zögerte noch einen Moment, trat dann aber ein und schloss die Tür.


Brasibert hockte noch einige Zeit am Boden. Seine Gedanken rasten, doch bot sich ihm keine Lösung. Wenn der Baron wirklich solche Dokumente besaß, dann hatte Brasibert kein Mittel gegen ihn. Der Baron hatte recht, er konnte nur abwarten und sich Vertrauen verdienen. Und dann, in ein paar Jahren vielleicht, würde die Situation anders aussehen. Irgendetwas würde ihm schon einfallen.
"Mein Onkel hat mich eben zu sich bestellt. Er will, dass wir beide den Traviabund eingehen.", Olfwyll knetete seine Hände und schaute Ayla nicht ins Gesicht.


Langsam erhob er sich und ging zurück auf den Burghof. Baron Darulf und sein Begleiter waren bereits abgereist. Nur eine Burgwache war noch zu sehen. Nachdenklich schaute Brasibert in die untergehende Scheibe des PRAios. Ungezähmte Wut kam in ihm hoch. Was bildete sich dieser Götterfürst eigentlich ein? Warum musste er für die Sünden seines Vaters büßen? Wieso betrog man ihn um sein rechtmäßiges Erbe?
"Ich weiss, mein Brunder will es auch."
Mühsam schluckte Brasibert einen Fluch hinunter und drehte sich um, das Hauptgebäude wieder zu betreten. Dabei fiel ihm der kleine PRAios-Schrein auf, den seine Vorfahren in der Burg einst errichtet hatten. Eine goldene Münze lag dort. Der neue Baron musste sie gespendet haben. Wütend griff sich Brasibert die Münze und spuckte auf den Schrein.  


Dieser Gott hatte es nicht verdient, geachtet zu werden.
"Aber wir wollen doch nicht", brach es auch Olfwyll heraus, "Nicht das ich Dich nicht mögen würde, aber...". Er verstummte.


== Geschichte: Der neue Baron – Teil 3 ==
Ayla nickte, "Du bist für mich wie ein Bruder. Auch mir scheint es seltsam, in diese Sache einzuwilligen. Aber wer sind wir, als das wir uns den Wünschen des Barons entgegenstellen können?"


Mitte Rondra 1021 BF traf die tobrische Familie des Barons Darulf von Corish und von Praill auf Burg Hahnenfels ein. Junker Brasibert von Hahnentritt hatte die Anweisungen des Barons befolgt und das Hauptgebäude der Burg entsprechend eingerichtet. Es standen zwar noch einige Umbauarbeiten an, aber diese hatten sich nicht innerhalb eines Mondes realisieren lassen. Brasibert selbst war in eines der Nebengebäude gezogen, ebenso seine Schwester Ayla.
Olfwyll seufzte, "Du meinst also...?". Traurig schaute er Ayla an.


Brasibert hatte sich inzwischen gefangen. Lange hatte er mit seiner Schwester Ayla diskutiert. Seine Erwägungen, den Baron zu töten und es darauf ankommen zu lassen, ob er wirklich entsprechende Dokumente besaß, hatte sie abgelehnt.  
Sie nickte.  


Die Familie des Barons war eigentlich die Familie seines Bruders, wie Junker Brasibert den Anweisungen des Barons entnommen hatte. Dessen Bruder Bernfried, dessen Frau, sowie die drei gemeinsamen Kinder. Brasibert erinnerte sich dunkel daran, in der gräflichen Residenz zu Eslamsgrund hinter ihnen gesessen zu haben. Dabei war ihm auch ein Gedanke gekommen. Alle drei Kinder waren in seinem Alter. Vielleicht ließen sich so Bande knüpfen, die ihm beizeiten nützlich sein konnten. So hässlich schien ihm die Nichte des Barons in seinen Erinnerungen jedenfalls nicht zu sein.
"Dann werde ich meinem Onkel mitteilen, dass ich einverstanden bin.", sagte Olfwyll und verlies die Kammer seiner künftigen Frau.


Die Familie von Corish und von Praill reiste in einer Kutsche. Die beiden Neffen des Barons ritten nebenher. Begleitet wurde die adelige Reisegesellschaft von einer Lanze Reiter.
[[Benutzer: Goswin|Goswin]] 13.08.07
Junker Brasibert lies die Burgwache antreten und wartete bis der Kutscher die Tür öffnete. Heraus trat eine Ältere Frau mit braunen Haaren und Gewändern, die einen exquisiten und teuren Geschmack verrieten.  


"Euer Wohlgeboren, lasst mich Euch auf Burg Hahnenfels begrüßen", begann Brasibert und verneigte sich tiefer als nötig.
===Teil 4===
wenige Wochen später auf Burg Hahnenfels
Die Edle schaute sich um und blickte pikiert umher, "Schmutzig! Wieso ist es hier so schmutzig?"


Brasibert verkniff sich eine Bemerkung und reichte ihr die Hand, "Lasst mich Euch in die Oberburg begleiten. Dort ist es weitaus sauberer und es gibt einen wundervollen Ausblick."
"Nun Schwester, wie gefällt die das Leben als verheiratete Frau?"


Verwundert schaute ihn die Edle an, "Da hat der gute Darulf wohl etwas übertrieben. Er hat aus Euch einen ungehobelten Klotz gemacht"
Brasibert von Hahnentritt trat an seine Schwester heran, die auf der Burgmauer sass und hinunter auf die Stadt Hahnendorf schaute.  


Brasibert lächelte und führte sie zur Oberburg.
Doch Ayla blieb ihm eine Antwort schuldig. Sie zuckte nur mit den Schultern und schaute weiter ins Tal.


"Kommt Kinder! Und bringt euren Vater mit!", rief sie über die Schulter zurück.
"Was ist? Hat Dir Olfwyll Gewalt angetan?", brauste Brasibert auf.


Brasibert schaute neugierig zurück. Zwar hatte der Baron in seinem Brief seinen Bruder erwähnt, doch genaueres wusste Brasibert nicht. Die beiden Neffen des Barons halfen zuerst ihrer Schwester aus der Kutsche. Danach führten sie zu dritt ihren Vater heraus. Der Mann, offensichtlich ein Bruder des Barons, schien einmal ein kräftiger Krieger gewesen zu sein. Doch jetzt war seine breite Gestalt zusammengesunken. Müde setzte er einen Fuß vor den anderen, immer auf die Hilfe seiner Kinder angewiesen. Angewidert stellte Brasibert fest, dass dem Mann der Speichel aus dem Munde floss.
Ayla schüttelte den Kopf.


"Kümmerst Euch nicht um ihn", bemerkte die Edle an seiner Seite.
"Was ist es dann?", bohrte Brasibert nach.


"Wie Ihr wünscht", antwortete Brasibert und führte sie weiter.
Ayla drehte sich zu ihm um, "Ist es normal, dass ein Mann nichts von seiner Frau wissen will?"


Stunden später sank er erschöpft auf sein Bett nieder. Faduhenne von Corish und von Praill war eine anstrengende Frau. In den vergangenen Stunden hatte er ihr jeden Winkel der Burg zeigen, Anweisungen zu weiteren Umbauarbeiten entgegennehmen und dabei stets freundlich und zuvorkommend sein müssen. Doch die Mühe hatte sich gelohnt. Die Edle war eine leicht beeinflussbare Person. Mit ein wenig Schmeichelei würde sie für Brasibert kein Hindernis sein. Auch ihr Mann schien keines zu sein. Nach und nach hatte er ihr entlocken können, dass der berühmte tobrische Krieger Bernfried aus irgendeiner Schlacht, genauer wusste sie es nicht, als geistiges Wrack heimgekehrt war. Seitdem wurde er mit verschiedenen Mittelchen ruhig gestellt, damit er für niemanden eine Gefahr darstellte.  
Brasibert runzelte die Stirn.


Nur zu den Kindern der Edlen hatte er noch keinen Kontakt bekommen. In Anwesenheit ihrer Mutter schienen sie recht einsilbig zu sein. Aber Brasibert würde noch viel Zeit haben, sie in seinem Sinne zu beeinflussen.  
"Seit wir verheiratet sind, haben wir noch nie....", Ayla verstummte, "Ich habe Olfwyll seit unserem Traviaversprechen kaum noch gesehen. Er ist tagsüber nicht auf der Burg, kommt weit nach Sonnenuntergang in unser Gemach und verlässt es vor Sonnenaufgang."


Brasibert zog die Schriftstücke hervor, dass die Edle Faduhenne ihm zum Abschied überreicht hatte. Das erste enthielt Anweisungen des Barons, die wohl nicht für seine Schwägerin bestimmt waren.  
"Er bat mich, eine Abteilung Büttel führen zu dürfen, die regelmäßig Patrouille an der Grenze zu Almada reitet. Ich hatte ja keine Ahnung, dass er Dich flieht.", antwortete Brasibert, "Ich werde ihn nicht weiter einsetzen."


"An Junker Brasibert von Hahnentritt,
Ayla schüttelte den Kopf, "Nein, lass ihn. Er wird sich schon wieder fangen."


Wenn ihr dies lest, dann habt ihr meine Familie bereits kennengelernt. Ich muss euch sicher nicht an euren Schwur erinnern. Sollte meiner Familie etwas zustoßen, werde ich nicht nach genaueren Umständen fragen, sondern nahe liegende Schlüsse ziehen. Kommt also euren Verpflichtungen nach und sorgt für ihr Wohlergehen.  
===Teil 5===
[[Garetien:Aldegiff von Corish und von Praill|Aldegiff von Corish und von Praill]] ritt nachdenklich den Weg zu Burg Hahnenfels hinauf. Wie verschieden doch die Landschaften in Garetien sein konnten. Fremmelsfelde war von Ackerbau, Viehzucht und Holzwirtschaft geprägt. An die zahlreichen Relikte der Magierkriege war man längst gewöhnt.
Im [[Garetien:Pfalzgrafschaft Schlundgau|Schlundgau]] hingegen mussten sich die Bauern mühen, genug Ertrag zu erwirtschaften. Der einstige Wohlstand war dahin, seit die [[Alara Paligan|Kaiserwitwe]] [[Garetien:Schloss Alarasruh|Schloss Alarasruh]] nicht mehr nutzte. All die reichen Herren, die früher ihre Dukaten in die Gegend brachten, taten dies nun wieder in Gareth oder in Punin.
Der alte Pfalzgraf hatte inzwischen nicht einmal genug Dukaten, um seiner einzigen Tochter eine vernünftige Aussteuer zu stellen.
Aldegiff grinste. So sehr er den alten Aldemar mochte, so sehr kam ihm dieser finanzielle Engpaß gelegen.  


Um Eure Pflichten erträglicher zu machen, bestelle ich Euch zum Vogt der Baronie. Eure Legitimation bestätigt das zweite Schreiben. Ebenso bestätige ich damit, dass ich Euch mit dem Junkertum Gippelstein belehne.  
Im Hof angekommen traf er auf seinen Bruder Olfwyll, der scheinbar gelangweilt am Pferdestall lehnte. Als Olfwyll ihn erkannte, löste sich seine Starre und er rannte ihm entgegen.


Bis zu meinem Eintreffen auf Burg Hahnenfels in zwei Götternamen erwarte ich von Euch, dass die Umbaumaßnahmen auf Hahnenfels weitestgehend abgeschlossen sind. Zudem erwarte ich von Euch eine Aufstellung der Baronie: Einwohnerzahl, Tempel, Einnahmen, Ausgaben, etc. Weiterhin plane ich die Ansiedlung tobrischer Flüchtlinge auf Fremmelsfelder Gebiet. Sucht einen geeigneten Platz für eine Dorfgründung für gut 200 Seelen, die hauptsächlich Landwirtschaft betreiben.
"Aldegiff, was machst Du hier?", begrüsste er ihn.


PRAios zum Gruße!
"Olfwyll, es ist auch schön, Dich zu sehen", grinste Aldegiff, "Ich bin hier, um Onkel Darulf zu bitten, mir den Traviabund zu gestatten."


Darulf von Corish und von Praill, Baron zu Fremmelsfelde"
"Oh...", Olfwylls Gesicht wurde zu einer Maske.


Das zweite Schreiben enthielt die versprochene Legitimation.
"Was ist mit Dir?", fragte der ältere Bruder besorgt, "Gönnst Du mir den Traviabund nicht?"


"Hiermit ernenne ich Junker Brasibert von Hahnentritt zum Vogt der Baronie Fremmelsfelde. Bis auf weiteres handelt er in meinem Namen, seinen Anweisungen ist Folge zu leisten.  
"Hast Du ein wenig Zeit für mich, bevor Du Onkel Darulf Deine Aufwartung machst?", fragte Olfwyll tonlos.


Zudem bestätige ich genannten Junker als Inhaber des Junkertums Gippelstein.  
Aldegiff runzelte die Stirn, "Natürlich. Reiten wir aus?"


Darulf von Corish und von Praill, Baron zu Fremmelsfelde"


Brasibert faltete die Schreiben wieder zusammen und legte sie neben sich. Der Anfang war gemacht. Der Baron schien auf seinen Schwur zu vertrauen und die Familie des Adligen schien auch kein Hindernis zu sein. So blieb ihm genug Freiraum, eigenen Plänen Vorschub zu leisten. Er würde Gippelstein wieder aufbauen. Und er würde Nachforschungen über den Baron anstellen. Vielleicht gab es auch auf dessen Weste dunkle Flecken.
[[Benutzer: Goswin|Goswin]] 13.08.07
Und wenn nichts half, musste er die Nichts des Barons verführen. Soweit er bis jetzt wusste, hatte der Baron weder Frau noch Kinder. Da dessen Bruder wohl als schwachsinnig galt, würde dessen ältestes Kind, die Edle Leîane die Baronie erben...


[[Benutzer:Goswin|Goswin]]
==Eine heimliche Liebe==
(Arbeitstitel)''Eine Geschichte um [[Garetien:Rondirai von Rathsamshausen|Rondirai von Rathsamshausen]] und [[Garetien:Aldegiff von Corish und von Praill|Aldegiff von Corish und von Praill]]''
 
==Der alte Gippelsteiner==
(Arbeitstitel)''Eine Geschichte um [[Garetien:Irean ibn Yantur|Irean ibn Yantur]] und seine Herkunft''
<!--Brasiberts Schuld am Tod des Alten wird aufgedeckt, er flieht nach Almada-->
 
==Beförderungen==
(Arbeitstitel)''Eine Geschichte um verschiedene Personen, die befördert werden''
<!--Protagonisten: Darulf und Ayla-->
 
==Angriff aus Almada==
(Arbeitstitel)''Eine Geschichte um [[Garetien:Olfwyll von Corish und von Praill|Olfwyll von Corish und von Praill]]''
<!--Brasibert plündert Dörfer an der Grenze, gerät dabei an eine von Olfwyll geführte Patrouille und tötet Olfwyll dabei-->

Aktuelle Version vom 18. November 2020, 20:48 Uhr

Entwürfe

Morgendämmerung

Eine Geschichte um die Bannstrahler Praiodan von Weißfels und Angar Helmisch

Teil 1

Golden glänzte das Ornat der Fürstilluminata von Beilunk inmitten ihrer weitläufigen Halle aus weißem Marmor. Schneeweiß war auch ihr hochgestecktes Haar. Golden glänzten ihre Augen, als sie ihre schlanke Gestalt dem knieenden Praiodan von Weißfels zuwendete. Blass war ihre Haut, die Fürstin wirkte zerbrechlich und dennoch hatte ihre Willenskraft und ihr Gottvertrauen Beilunk, wie eine Insel im Meer der Finsternis erhalten. Sie persönlich hatte den Drachen Rhazzazor zurückgeworfen und ihre Stimme war fest und ungebrochen:

"Bannerführer Praiodan von Weißfels, Ihr habt mir lange und treu gedient. Doch der Kampf hier ist nicht der einzige Kampf, den wir austragen. Obwohl wir hier den entscheidenden Krieg gegen den Feind führen, so werden wir niemals Lebenskraft zurückgewinnen, wenn die Versorgungslage weiter so unstet bleibt. Wir senden Euch aus, als Gesandten Beilunks. Reist nach Punin, nach Burg Auraleth, nach Greifenfurt und nach Elenvina. Der Orden vom Bannstrahl Praios' muss sich vereinen und alles tun, um Beilunk zu erhalten und von hier den entscheidenden Stoß zu führen. Wir haben keine Zeit länger als unbedingt nötig unsere Wunden zu lecken. Geht an den kaiserlichen Hof, sprecht jeden Tag von unserem Anliegen und macht deutlich, dass unser existentieller Kampf das Reich betrifft. Die Finsternis mag über Tobrien hängen und der Tod ist allgegenwärtig. Wir aber leben und meine Untertanen leiden jeden Tag und jede Nacht an Hunger. Beilunk sollte die Speerspitze himmlischen Glanzes sein, die sich in den Leib des Bösen bohrt und die Finsternis zwingt zu weichen. Wir sind der Sonnenaufgang nach der langen Nacht voller quälender Alpträume. Ihr habt unseren Anspruch vernommen. Nun erhebt Euch, geht und kehrt erst wieder, wenn Beilunks Rettung und der entscheidende Schlag gegen das Böse veranlasst sind."

Fil

Teil 2

Während der Rest der Mannschaft noch in den Kojen lag, knieten am Heck der Schivone zwei Männer. Jeder von ihnen trug eine weiße Tunika, unter der das Kettenhemd hervorschimmerte. Als PRAios sich langsam über den Horizont erhob, begannen beide ihr Gebet.

Gegrüßt seiest du, o Praios,
zu einem neuen strahlenden Tag deiner Herrschaft.
Dein Strahlen erweckt uns zu deinem Dienst aus Borons Armen,
und erleuchtet uns den Weg, auf dass wir ihn furchtlos beschreiten.
Unser Leben und unser Schicksal legen wir getreulich in deine Hände, o Fürst der Fürsten,
denn Du bist weise und gerecht...

Erst als die PRAiosscheibe über den Horizont aufgestiegen war, endete das Gebet der beiden Bannstrahler.

Beide erhoben sich und gingen langsam zum Bug des Schiffes. Die Matrosen, die sichtlich müde langsam an Deck kamen, wichen den beiden Männern aus.

"Wenn Efferd es gut mit uns meint, erreichen wir noch heute Perricum", sagte der Ältere leise.


Als die Schivone im Hafen der Stadt anlegte, neigte sich PRAios bereits gen EFFerd. Die beiden Bannstrahler warfen sich ihre Sättel über die Schulter und verließen das Schiff als Erste. Auf dem Weg aus dem Hafen machte ihnen jedermann bereitwillig Platz, obgleich es in der Stadt vor Menschen wimmelte. Ohne Probleme fanden sie den PRAiostempel inmitten der Stadt.

"Bannerführer Praiodan von Weißfels", stellte sich der Ältere der beiden Bannstrahler vor, "Und dies ist Ritter Angar Helmisch."

Der PRAiosgeweihte nickte unfreundlich, blieb aber hinter seinem Schreibtisch sitzen, "Was kann ich für die Herren tun?"

"Wir brauchen zwei Pferde. Noch heute."

Der Geweihte zog eine Augenbraue hoch, "Zwei Pferde? Unmöglich."

Wortlos zog Praiodan einen Brief unter der Tunika hervor und reichte ihm dem Geweihten.

Misstrauisch nahm der Tempelvorsteher den Brief entgegen, klemmte sich ein Monokel vor das linke Auge und betrachtete den Brief. Sogleich entfiel ihm die Lesehilfe, denn er zog vor Überraschung die Augenbrauen hoch, "Ein Schreiben der Fürstilluminata?"

Schnell las er den Brief, "Nun, dass ist natürlich etwas anderes. Selbstverständlich könnt ihr die Pferde bekommen." Eilig stand er auf, kam um den Tisch herum und legte seinen Arm leutselig auf Praiodans Schulter.

"Aber wollt ihr euch nicht ein wenig von der anstrengenden Reise erholen? Ich könnte ein kleines Mahl bereiten lassen..."

Praiodan schaute dem Geweihten ruhig in die Augen. Dieser blinzelte, wich dem Blick der hellen Augen aus und nahm seine Hand zurück.

"Wir warten vor dem Tor des Tempels auf die Pferde", Praiodan drehte sich zur Tür, "PRAios zum Gruße"

Angar lächelte in sich hinein, als nur wenig später zwei kräftige Reitpferde vorgeführt wurden. Beide sattelten die Pferde und verliessen die Stadt noch bevor PRAios im Efferd unterging.

Goswin

Teil 3

Teil 4

Teil 5

Teil 6

Teil 7

Teil 8

Goswin

Eine arrangierte Hochzeit

(Arbeitstitel)Eine Geschichte um Ayla von Hahnentritt und Olfwyll von Corish und von Praill

Teil 1

Burg Hahnenfels, 1029BF, die Kammer der Ayla von Hahnentritt

Vogt Brasibert von Hahnentritt ging unruhig in der Kammer auf und ab, "Schwester, wir müssen endlich etwas für Deine Zukunft tun."

Ayla verzog das Gesicht, "Wir haben uns oft darüber unterhalten, Bruder. Es gibt niemanden, der in Frage käme. Zudem habe ich als Kammerfrau der Edlen Faduhenne doch ein angenehmes Leben." Ihr Gesichtsausdruck strafte die Worte Lügen.

Brasibert blieb stehen, "Es gibt wichtigere Gründe."

Überrascht schaute Ayla auf.

"Es sind Dinge in Bewegung gekommen, die für uns sehr erfolgversprechend sind.", Brasibert senkte den Kopf, "Es könnte allerdings auch schief gehen."

Ayla sprang auf, "Was hast Du getan Bruder?"

Der Angesprochene schüttelte den Kopf, "Es ist besser, wenn Du nicht zuviel darüber weißt. Ich will nicht, dass Du mit mir stürzt, wenn es zum Schlimmsten kommt."

"Du machst mir Angst.", Ayla war aufgesprungen.

Brasibert lächelte, "Keine Sorge. Es wird nichts schief gehen. Ich will mir nur keine Sorgen um Deine Zukunft machen müssen."

Er wurde wieder ernst, "Tu mir den Gefallen und heirate. Nimm einen der Neffen des Barons. Er hat genug Einfluss, seinen Ruf und damit auch Dich zu schützen."

Ayla schüttelte den Kopf, "Brasibert, Aldegiff ist bereits vergeben..."

Brasibert schaute auf, "Davon wusste ich nichts. Wer?"

Seine Schwester lachte auch, "Auch ich hab meine Geheimnisse."

"Dann nimm Olfwyll."

Ayla schaute lange ins Feuer, "Bist Du Dir sicher, dass dies nötig ist?"

Brasibert umarmte seine Schwester, "Ja".

Goswin 13.08.07


Teil 2

"Womit können Wir Euch helfen, Vogt", Baron Darulf von Corish und von Praill schaute nicht von seinem Schreibtisch auf, als sein Gast herein kam.

"Euer Hochgeboren, ich bin gekommen um mit Euch Frieden zu schließen."

Baron Darulf zog eine Augenbraue hoch und schaute seinen Vogt an, "Wie meint ihr das?"

"Wie Ihr vielleicht wisst, hegte ich nach dem Tod des alten Yantur von Gippelstein die Hoffnung, selbst Baron von Fremmelsfelde zu werden. Eure Ernennung schien mir ein Schlag ins Gesicht."

Brasibert machte eine Pause und blickte seinen Gegenüber prüfend an. Doch im Gesicht des Barons war keine Regung zu erkennen.

"Wie dem auch sei, ich war Euch in den letzten Götterläufen nicht immer der beste Diener. Insgeheim hegte ich stets die Hoffnung, dass Euer Aufenthalt hier nicht von Dauer wäre. Doch ich habe nun erkannt, dass Ihr der fähigere Mann für diese Baronie seit."

Noch immer konnte Brasibert keine Reaktion bei Baron Darulf feststellen.

"Darum möchte ich vorschlagen, unsere Familien zu verbinden und damit jegliche Mauern zwischen uns einzureißen..."

Baron Darulf hob nun beide Augenbrauen, in seinem Gesicht zuckte es und schließlich fing er hemmungslos an zu lachen.

Brasiberts Miene verfinsterte sich.

Darulf beherrschte sich halbwegs, "Ihr meint dies wirklich ernst?"

Brasibert nickte.

"Und wie stellt ihr Euch diese Verbindung vor? Wollt ihr meine Nichte heiraten? Ich weiß genau, wie ihr mit Frauen umspringt. Denkt ihr, ich würde dazu meine Erlaubnis geben?"

Brasibert atmete tief durch, "Ich dachte an euren Neffen Olfwyll und meine Schwester"

Darulf hörte endgültig auf zu lachen, "Was versprecht ihr euch davon?"

Brasibert zuckte mit den Schultern, "Meine Familie geht mir über alles. Ich will Euch damit zeigen, dass ich nichts mehr gegen Euch unternehmen und Euch treu dienen werde."

Darulf erhob sich von seinem Stuhl, verschränkte die Arme auf dem Rücken und ging langsam zum Fenster.

"Ich werde darüber nachdenken. Ihr könnt gehen."

Goswin 13.08.07

Teil 3

Olfwyll von Corish und von Praill klopfte vorsichtig an der Tür.

"Herein", klang es dumpf aus dem Raum dahinter.

Olfwyll öffnete die Türe, blieb aber stehen.

Ayla, die gerade am Kamin sass und in einem Buch las, schaute auf.

"Olfwyll, komm herein.", Ayla stand auf und ging ihren Gast entgegen.

Der Angesprochene zögerte noch einen Moment, trat dann aber ein und schloss die Tür.

"Mein Onkel hat mich eben zu sich bestellt. Er will, dass wir beide den Traviabund eingehen.", Olfwyll knetete seine Hände und schaute Ayla nicht ins Gesicht.

"Ich weiss, mein Brunder will es auch."

"Aber wir wollen doch nicht", brach es auch Olfwyll heraus, "Nicht das ich Dich nicht mögen würde, aber...". Er verstummte.

Ayla nickte, "Du bist für mich wie ein Bruder. Auch mir scheint es seltsam, in diese Sache einzuwilligen. Aber wer sind wir, als das wir uns den Wünschen des Barons entgegenstellen können?"

Olfwyll seufzte, "Du meinst also...?". Traurig schaute er Ayla an.

Sie nickte.

"Dann werde ich meinem Onkel mitteilen, dass ich einverstanden bin.", sagte Olfwyll und verlies die Kammer seiner künftigen Frau.

Goswin 13.08.07

Teil 4

wenige Wochen später auf Burg Hahnenfels

"Nun Schwester, wie gefällt die das Leben als verheiratete Frau?"

Brasibert von Hahnentritt trat an seine Schwester heran, die auf der Burgmauer sass und hinunter auf die Stadt Hahnendorf schaute.

Doch Ayla blieb ihm eine Antwort schuldig. Sie zuckte nur mit den Schultern und schaute weiter ins Tal.

"Was ist? Hat Dir Olfwyll Gewalt angetan?", brauste Brasibert auf.

Ayla schüttelte den Kopf.

"Was ist es dann?", bohrte Brasibert nach.

Ayla drehte sich zu ihm um, "Ist es normal, dass ein Mann nichts von seiner Frau wissen will?"

Brasibert runzelte die Stirn.

"Seit wir verheiratet sind, haben wir noch nie....", Ayla verstummte, "Ich habe Olfwyll seit unserem Traviaversprechen kaum noch gesehen. Er ist tagsüber nicht auf der Burg, kommt weit nach Sonnenuntergang in unser Gemach und verlässt es vor Sonnenaufgang."

"Er bat mich, eine Abteilung Büttel führen zu dürfen, die regelmäßig Patrouille an der Grenze zu Almada reitet. Ich hatte ja keine Ahnung, dass er Dich flieht.", antwortete Brasibert, "Ich werde ihn nicht weiter einsetzen."

Ayla schüttelte den Kopf, "Nein, lass ihn. Er wird sich schon wieder fangen."

Teil 5

Aldegiff von Corish und von Praill ritt nachdenklich den Weg zu Burg Hahnenfels hinauf. Wie verschieden doch die Landschaften in Garetien sein konnten. Fremmelsfelde war von Ackerbau, Viehzucht und Holzwirtschaft geprägt. An die zahlreichen Relikte der Magierkriege war man längst gewöhnt. Im Schlundgau hingegen mussten sich die Bauern mühen, genug Ertrag zu erwirtschaften. Der einstige Wohlstand war dahin, seit die Kaiserwitwe Schloss Alarasruh nicht mehr nutzte. All die reichen Herren, die früher ihre Dukaten in die Gegend brachten, taten dies nun wieder in Gareth oder in Punin. Der alte Pfalzgraf hatte inzwischen nicht einmal genug Dukaten, um seiner einzigen Tochter eine vernünftige Aussteuer zu stellen. Aldegiff grinste. So sehr er den alten Aldemar mochte, so sehr kam ihm dieser finanzielle Engpaß gelegen.

Im Hof angekommen traf er auf seinen Bruder Olfwyll, der scheinbar gelangweilt am Pferdestall lehnte. Als Olfwyll ihn erkannte, löste sich seine Starre und er rannte ihm entgegen.

"Aldegiff, was machst Du hier?", begrüsste er ihn.

"Olfwyll, es ist auch schön, Dich zu sehen", grinste Aldegiff, "Ich bin hier, um Onkel Darulf zu bitten, mir den Traviabund zu gestatten."

"Oh...", Olfwylls Gesicht wurde zu einer Maske.

"Was ist mit Dir?", fragte der ältere Bruder besorgt, "Gönnst Du mir den Traviabund nicht?"

"Hast Du ein wenig Zeit für mich, bevor Du Onkel Darulf Deine Aufwartung machst?", fragte Olfwyll tonlos.

Aldegiff runzelte die Stirn, "Natürlich. Reiten wir aus?"


Goswin 13.08.07

Eine heimliche Liebe

(Arbeitstitel)Eine Geschichte um Rondirai von Rathsamshausen und Aldegiff von Corish und von Praill

Der alte Gippelsteiner

(Arbeitstitel)Eine Geschichte um Irean ibn Yantur und seine Herkunft

Beförderungen

(Arbeitstitel)Eine Geschichte um verschiedene Personen, die befördert werden

Angriff aus Almada

(Arbeitstitel)Eine Geschichte um Olfwyll von Corish und von Praill