Geschichten:Der Weg des Kriegers Teil 1: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 15:56 Uhr
Gareth, 24. Peraine 34 Hal
Wie viele andere Ritter, Barone und Streiter des Reiches war Nimmgalf von Hirschfurten dem Rufe des Marschalls gefolgt, und mitsamt seinem Gefolge von göttergefälligen zwölf gerüsteten und berittenen Lanzern in die Kaiserstadt gekommen. Überall herrschte emsiges Treiben. Die schlimmen Gerüchte aus Darpatien waren nicht geheim geblieben, und viele der wackeren Bürger Gareths waren in Sorge, dass es nun wieder offenen Krieg geben würde. Schon vor ein par Tagen waren die Mehrheit der Gardetruppen Gareths und Garetiens sowie der anderen inneren Provinzen gen Wehrheim aufgebrochen, um dort den anmarschierenden Heerwurm auf dem Mythraelsfeld zu empfangen und zu zerschlagen. Hier in Gareth sollten sich nun die restlichen Ritter des Königreiches sammeln, um den Verbündeten in Wehrheim zu Hilfe zu eilen.
Nicht nur der Reichsmarschall hatte zu den Waffen gerufen, auch die Pfortenritter, angeführt vom stolzen Grafen Danos von Luring zu Reichsforst, dem ersten Ritter Garetiens, folgten dem durch Baron Erlan von Zankenblatt verkündeten Aufruf, Seite an Seite und mit wehenden Bannern in die Schlacht zu reiten, so wie damals an der Trollpforte, als es den zwölfgöttlichen Verteidigern gelang, die finsteren Horden zu zerschlagen und bis hinter die Ogermauer zurückzuwerfen. Auf dem Vorplatz der Priesterkaiser-Noralec Sakrale in Alt-Gareth sammelten sich nun die Pfortenritter unter dem himmelblauen Banner. Schon von weitem konnte Nimmgalf seine Bundesgenossen ausmachen, und so führte er mit stolzgeschwellter Brust, mit wehendem Banner und offenem Visier sein Gefolge auf den Platz. Mit ehrfurchtsvoller Bewunderung wich so mancher Bürger beiseite, andere grüßten freundlich oder ließen gar Hochrufe erschallen. Die Pfortenritter waren beim Volk sehr beliebt, standen sie doch für Aufrichtigkeit, Standhaftigkeit und unverbrüchlicher Treue zum Reiche und Garetien, und der Baron von Hirschfurten war nicht zuletzt aufgrund seiner jüngsten Turniererfolge einer der Bekanntesten und Beliebtesten von ihnen.
„Die Zwölfe zum Gruße, Praios und Rondra voran, meine Brüder und Schwestern!“ rief Nimmgalf noch bevor sie ihr Ziel gänzlich erreicht hatten. Die Leihenbutter Ritter zügelten ihre Rösser und stiegen aus den Sätteln. Nimmgalf hielt direkt auf eine Gruppe zu, in der er Danos, Erlan und noch ein paar weitere seiner Bundesgeschwister ausgemacht hatte.
„Ein Hoch auf den besten Tjoster Garetiens!“ rief Graf Danos ihm erfreut entgegen. Auch der Baron von Zankenblatt begrüßte ihn eifrig.
Nimmgalf entgegnete ihnen: „Meine Freunde, es tut so gut, Euch in voller Montur zu sehen, auch wenn der Anlass unseres Zusammenkommens sicher nicht als erfreulich gelten kann.“
„Wahr gesprochen Nimmgalf. Was sich momentan da oben im Darpatischen zusammenbraut mag sicher keiner zur Gänze ermessen. Hoffen wir, dass des Reichserzmarschalles Plan aufgeht, und die finsteren Horden bei Wehrheim abgefangen werden können.“
„Nun, sollte es Schwierigkeiten geben sind wir ja immer noch da! Der Stolz der garetischen Ritterschaften, die Pfortenritter, Seite an Seite in der Schlacht! Welche Feinde könnten bestehen, wenn unsere Banner vereint im Winde wehen?“ Nimmgalf musste über seinen ungewollten Reim schmunzeln.
Danos blieb aber ernst. „Die Untoten werden von unseren Bannern nicht beeindruckt sein, mein Freund. Und keinesfalls sollten wir den Gegner unterschätzen, oder gar unsere Schlagkraft überschätzen, dies könnte fatale Konsequenzen haben.“
„Da sprichst Du wahr, Bruder! Jedoch bemerkte ich schon, dass allein unsere Präsenz dem Volke Mut macht. Und ebenso werden unsere Soldaten standhaft streiten, wenn wir gemeinsam reiten. Aber nun zu den konkreten Planungen. Was genau haben wir vor?“
Danos blickte kurz hinüber zu Erlan. Dieser fuhr fort: „Wenn unsere Informationen stimmen, trifft der untote Heerwurm schon heute in Wehrheim ein. Wir werden in zwei Stunden gen Norden aufbrechen, um den Garden als Entsatz zu Hilfe zu eilen. Wir haben fast 400 Reiter, davon über 250 Ritter. Ein großer Teil Landwehr ist bereits vorgestern aufgebrochen. Wir werden sie einholen und dann gemeinsam gegen die Untoten kämpfen, sollte sich dies als nötig erweisen.“
Nimmgalf wirkte ein wenig enttäuscht. „Das heißt also, dass die Hauptschlacht schon heute in Wehrheim stattfindet? Ohne uns? Dann verpassen wir ja das Beste, meine Freunde. Die Garden werden wohl nicht viel von den paar Spukgestalten übrig lassen. Eigentlich ist es doch überflüssig, überhaupt noch loszureiten.“
Graf Danos schüttelte nur den Kopf. „Deine Zuversicht in allen Ehren, Nimmgalf, aber ganz so optimistisch sieht die Situation leider nicht aus. Ich hoffe natürlich auch, dass unsere Truppen bereits fertig sind, wenn wir in Wehrheim eintreffen, aber wenn nicht, dann ist unsere Anwesenheit nötiger denn je.“
„Nun gut, ich werde meinen Leuten noch eben bescheid geben, und anschließend lasst uns die verbleibende Zeit doch nutzen und ein wenig Neuigkeiten austauschen.“
„Apropos Neuigkeiten, wie geht es eigentlich deiner lieblichen Gattin Simiona?“ warf Erlan ein.
Fröhlich plaudernd schritten die Pfortenritter in den Reihen der garetischen Truppen einher. Am Nachmittage brachen sie dann gemeinsam mit den anderen nach Norden auf, einem ungewissen Schicksal entgegen.