Geschichten:Amtsübergabe in der Halsmark - Irmhelde: Unterschied zwischen den Versionen
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Irmhelde blickte aus dem Fenster, auf dem sich einige Eisblumen bildeten, und sah, wie die Gäste von Nah und Fern auf die Burg kamen. Sie kamen alle nur ihretwegen. Wollten alle bei der Zeremonie zugegen sein, bei der sie den Lehenseid schwören würde. Endlich war es soweit. Endlich war ihre [[Briefspieltext mit::Garetien:Raulwine von Luring-Rabenmund|Mutter]] der Meinung, sie besäße die nötige Reife, die gesamte Verantwortung ihres Lehens zu tragen. | Irmhelde blickte aus dem Fenster, auf dem sich einige Eisblumen bildeten, und sah, wie die Gäste von Nah und Fern auf die Burg kamen. Sie kamen alle nur ihretwegen. Wollten alle bei der Zeremonie zugegen sein, bei der sie den Lehenseid schwören würde. Endlich war es soweit. Endlich war ihre [[Briefspieltext mit::Garetien:Raulwine von Luring-Rabenmund|Mutter]] der Meinung, sie besäße die nötige Reife, die gesamte Verantwortung ihres Lehens zu tragen. | ||
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2015, 13:08 Uhr
Dramatis personae:
- Irmhelde von Luring-Rabenmund, Burggräfin der Halsmark
Kaiserlich Halsmark, Burg Menzelshall, 5. Tsa 1034 BF
Irmhelde blickte aus dem Fenster, auf dem sich einige Eisblumen bildeten, und sah, wie die Gäste von Nah und Fern auf die Burg kamen. Sie kamen alle nur ihretwegen. Wollten alle bei der Zeremonie zugegen sein, bei der sie den Lehenseid schwören würde. Endlich war es soweit. Endlich war ihre Mutter der Meinung, sie besäße die nötige Reife, die gesamte Verantwortung ihres Lehens zu tragen.
Doch Irmhelde war überzeugt, dass sie diese Reife schon lange besaß. Hatte denn nicht schließlich die Kaiserin selbst sie bereits zur Burggräfin ernannt? Warum musste ihr Lehen dennoch erst noch von ihrer Mutter als Vögtin geführt werden? Was hatte sie gesagt? Sie sei zu störrisch und zu wenig verantwortungsbewusst? Ha!
Doch letztendlich gelang es ihr doch noch, ihre Mutter zu überzeugen, dass sie bereit war. Sie hatte auch mit ihrem Großonkel, Barnhelm von Rabenmund, geredet und ihn ein wenig um den Finger gewickelt, so dass er mit der Mutter darüber geredet hatte. Und nun würde sie morgen, an ihrem 19. Tsatag, endlich ihren Lehenseid ablegen. Und auf den Ball, der am Abend zu ihren Ehren abgehalten würde, freute sie sich schon am meisten. Ob auch ein hübscher Ritter dabei sein würde?
"Euer Edelhochgeboren?" Irmhelde wandte sich nicht zur Zofe um, sondern blickte weiter in den Burghof in der Hoffnung, einen solchen Ritter zu erblicken. "Eure verehrte Mutter wünscht, dass Ihr Euch für heute Abend bereit macht."
Irmhelde seufzte. Jeden Abend hatte sie beim Bankett dabei sein und mit den bereits anwesenden Gästen speisen müssen. Jedes Mal war ihr sterbenslangweilig gewesen. Und es gab wieder solch einen albernen Ritter, der um ihre Hand gebeten hatte. Wie war noch sein Name gewesen? Ahja, Thallian von Teckelwitz. Dieser Mann war tatsächlich ein Witz. Sie würde niemals jemanden mit solch einer Nase ehelichen!
"Euer Edelhochgeboren?"
"Ja, ist ja gut", sagte Irmhelde und drehte sich missmutig zu der Zofe um. "Wenn ich schon zu diesem albernen Bankett muss, dann bring mir das blaue Kleid." Doch als die Zofe dieses soeben brachte, überlegte es sie sich noch einmal. "Nein, irgendwie gefällt mir das nicht. Bring mir lieber das schwarze mit den goldenen Paletten ... Ach, ich habe es mir doch anders überlegt. Bring mir wieder das blaue."