Geschichten:Grauen am Darpat - Ränkeschmiede unter Frauen: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 17:41 Uhr
Dramatis Personae
- Marnion von Kelsenstein- Junker zu Kelsenburg
- Leomara von Isenbrunn, Ritterin zu Gnitzenkuhl
- Kor’win Beshir’a Danal han Bahr ai Danal - Großwildjäber aus Brendiltal - Alex K.
- Kain han Bahr ai Danal - Gehilfe Kor'wins – Alex K
- Unswin von Keilholtz ä.H., Edelknappe und Novize im Zornesorden
- Alexis Colon Darios, Praetor des Rondratempels zu Schwertwacht, Leutnant im Zornesorden
- Selinde von Löwenhaupt-Hauberach, Junkerin zu Allwinnen und Erb-Baronesse zu Vellberg
- Palinai von Isenbrunn, Altjunkerin von Kaltengrundt
- Roderick von Isenbrunn, Vogt von Gnitzenkuhl
Selinde erwiderte Leomaras Nicken kurz und begab sich dann zu ihr.
„Ich denke, wir sind hier fertig. Ich glaube nicht, dass die beiden mehr wissen, als das, was sie uns bereits mitteilten; es sind letztlich nur unbedeutende Handlanger. Einen interessanten Hinweis haben sie uns aber dennoch gegeben: Angeblich fand die Geldübergabe bei Dergelmund statt. Wenn dem so ist, sollten wir – wenn es Dir wieder besser geht – dort unsere Nachforschungen ansetzen, denn eine so auffällige Gruppe wie diese ‚Tulamiden‘ wird doch sicher dem einen oder anderen aufgefallen sein.“
Die Isenbrunnerin sah noch immer versonnen Unswin von Keilholtz an. Nun wusste sie ja, um wen es sich handelte. Warum ihn also nicht beim Namen nennen. Wie wohl seine Familie war. Sicher nicht so voller Geheimnisse wie die ihre nahm sie an.
Seufzend drehte sie den Kopf nun in Richtung der Baroness, und schaute ihr in die Augen. Ob sie wohl schon zur Kenntnis genommen hatte, dass Leomara nicht ganz bei der Sache war?
„Kannst du mir einen Gefallen tun?“ Sie hatte sehr leise geredet, als sie das gesagt hatte. Selindes Nicken veranlasste sie leise weiter zu reden.
„Bitte kannst du dich mit meinem Herrn Vater unterhalten? Lass dir was einfallen. Euer Vorgehen bei der Baronin Bergthanns, seine Vermutungen bezüglich dieser angeheuerten Söldner, die mysteriöse Auftraggeberin. Am besten wäre es, wenn der Geweihte auch mit reden würde.“
Laut sagte sie dann. „Sicher in Dergelmund sollte man die Spur aufnehmen.“ Doch leise sprach sie dann weiter.
„Ich werde Müdigkeit vorschützen. Nun ja ich bin müde, aber ich muss gewisse Vorkehrungen treffen, und dazu brauche ich ein wenig...Zeit. Unbeobachtete Momente sind hier nicht einfach zu finden. Die Mauern haben bisweilen Augen und Ohren, wenn du weißt was ich meine.“
Die Vellbergerin antwortete knapp: „Gewiss doch, ich werde gleich zu ihm gehen. Ich tausche mich zuvor noch mit Seine Gnaden darüber aus, damit er mich begleitet. Und Du solltest Dich dringend ausruhen; Du siehst, pardon, wirklich furchtbar aus“ schloss Selinde mit einem feinen Grinsen.
Direkt nach der kurzen Unterhaltung mit der Ritterin wandte sich die Baronesse dem Geweihten zu. „Euer Gnaden, Leomara bat mich gerade, ihren Vater aufzusuchen und mit ihm über dieses Söldnerpack, deren Auftraggeberin und die Baronin zu Bergthann zu sprechen. Leomara wäre es sehr recht, wenn ihr mich begleitetet. Wäre dies für euch machbar? Ich habe vor, das Gespräch sogleich zu führen.“
Der Geweihte dachte noch über die Worte des Gefangenen nach, nickte dann aber Selinde zu. „Gerne Baroness, ich folge Euch.“
Der Vogt nickte ihnen nur ernst zu. „Ja ich denke es ist nötig, dass wir in Ruhe und vor allem in angenehmerer Umgebung unsere Gedanken und Schlussfolgerungen bündeln. Ihr habt genug Unbill erlebt, als dass ihr nun weiter hier unten eure Zeit vertun müsstet. Schlimm genug, dass diese Söldner nicht einmal euch den nötigen Respekt und Götterfurcht angedeihen ließen Euer Gnaden. Wir dürfen diesen kleinen Vorsprung an Wissen, den wir durch eure Befragung erarbeitet haben auf keinen Fall verspielen, indem wir nun nachlässig und unbedacht agieren.“
Er hielt Hochwürden und der Baroness die Tür auf. Leomara bedachte er nur mit einem Kopfschütteln als sie folgen wollte.
„Ich denke dein Bett ist der einzige Platz an dem du nun genau richtig bist. Morgen früh ist Zeit genug, um dir alles weitere mitzuteilen. Die Baronin wird uns vermutlich Gesellschaft leisten.“
Scheinbar verwundert nickte Leomara und ließ sich wieder auf den Tisch sinken, derweil sie Harro Befehle wegen des Gefangenen gab und Unswin mit Blicken im Raum zu fesseln suchte.
Der Novize drängte sich nicht darum seinem Ordensbruder auch in die nächste Besprechung zu folgen. Was es zu wissen gab lag nun auf dem Tisch und wie weiterhin vorzugehen war würden jene entscheiden an denen es lag diese Entscheidungen zu treffen. Für den Moment war Unswin froh, dass er nach den letzten Tagen voll ständiger Anspannung und Diskussionen nun hoffentlich ein paar Stunden der Ruhe finden konnte. Vielleicht würde sich dann auch endlich die Gelegenheit ergeben ein paar ungestörte Worte mit Leomara zu wechseln.
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