Geschichten:Trügerischer Schein - Teil 38: Hafenmorast: Unterschied zwischen den Versionen

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jan (D | B)
(Die Seite wurde neu angelegt: „''Dramatis personae:'' *Kor’win von Brendiltal, Jäger *[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Kain aus Brendil…“)
 
Tahlmare (D | B)
(Vorlage „Briefspielindex“ bearbeitet.)
 
(7 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
''Dramatis personae:''
''Dramatis personae:''
*[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Korwin von Brendiltal|Kor’win von Brendiltal]], Jäger
*[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Korwin von Brendiltal|Kor’win von Brendiltal]], Jäger
*[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Kain aus Brendiltal|Kain aus Brendiltal]], Jäger und Ziehsohn Kains
*[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Kain von Brendiltal|Kain aus Brendiltal]], Jäger und Ziehsohn Kains
*[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Alrik von Korbrunn|Al'Arik han Kur'barun]], Edler zu Feshaven
*[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Alrik von Korbrunn|Al'Arik han Kur'barun]], Edler zu Feshaven
*[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Rashid von Korbrunn|Rash'ijd han Kur'barun]], Krieger aus Feshaven
*[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Reto von Korbrunn|Ri'djeto han Kur'barun]], Krieger aus Feshaven


----
----
Zeile 9: Zeile 9:
----
----


Die Jäger warteten darauf, dass Nedarna um die nächste Ecke verschwunden war und warteten dann noch einen Moment. Dann setzten sie sich in Bewegung und waren auch nun bedacht darauf wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und schlugen desöfteren Wege ein, die sie nicht hätten nehmen müssen, da es direktere Wege gab. Das bemerkte Al’Arik, denn ihm war die Heimlichkeit nicht unbekannt. Aber diese Erkenntnis lies er sich nicht anmerken.
Die Jäger warteten darauf, dass [[Nebendarsteller ist::Perricum:Nedarna von Trollsteige|Nedarna]] um die nächste Ecke verschwunden war und warteten dann noch einen Moment. Dann setzten sie sich in Bewegung und waren auch nun bedacht darauf wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und schlugen desöfteren Wege ein, die sie nicht hätten nehmen müssen, da es direktere Wege gab. Das bemerkte Al’Arik, denn ihm war die Heimlichkeit nicht unbekannt. Aber diese Erkenntnis lies er sich nicht anmerken.


Nach einigen Irrwegen und unauffälligen Zwischenhalten kam man letztendlich immer weiter in das Hafenviertel und dort in die verkommenste Gegend dessen. Al’Arik ahnte nun schon, dass sie jemanden suchten, der oder die wohl eher zu den lichtscheueren Personen gehörte. Gut dass alle vier hier höchstens durch ihre stärkere Bewaffnung auffielen, so wirkten Al’Arik und Ri’djeto doch eher wie bessergestellte Söldner. Die raulschen Adligen wären hier definitiv zu sehr aufgefallen.
Nach einigen Irrwegen und unauffälligen Zwischenhalten kam man letztendlich immer weiter in das Hafenviertel und dort in die verkommenste Gegend dessen. Al’Arik ahnte nun schon, dass sie jemanden suchten, der oder die wohl eher zu den lichtscheueren Personen gehörte. Gut dass alle vier hier höchstens durch ihre stärkere Bewaffnung auffielen, so wirkten Al’Arik und Ri’djeto doch eher wie bessergestellte Söldner. Die raulschen Adligen wären hier definitiv zu sehr aufgefallen.


Und dann kamen Kain und Kor’win auch entlich mit einem Namen rüber, einem Namen der Al’Arik wohl und mehr als nur flüchtig bekannt war, was unter den Anwesenden aber wohl niemand wusste. Harben von Meilersgrund. Ein weit bekannter und angesagter Hehler Perricums, der sogar mit Sklaven und den Heptarchien handeln sollte. Dieser wurde von den Behörden mit Nachdruck gesucht, konnte aber noch nicht gestellt werden, da er sich gut versteckt hatte und auch wohl gut bewacht wurde. Al’Arik war auf der Hut. Er durfte sich hier nicht viel erlauben, man wusste nicht wer hier wen kannte und was sie wussten. So orderte er Ri‘djeto dicht an seine Seite. Die Pferde hatten sie ohnehin an einer Wirtschaft in einem besseren Viertel zurückgelassen.
Und dann kamen Kain und Kor’win auch endlich mit einem Namen rüber, einem Namen der Al’Arik wohl und mehr als nur flüchtig bekannt war, was unter den Anwesenden aber wohl niemand wusste. [[Briefspieltext mit::Perricum:Harben von Meilersgrund|Harben von Meilersgrund]]. Ein weit bekannter und angesagter Hehler Perricums, der sogar mit Sklaven und den Heptarchien handeln sollte. Dieser wurde von den Behörden mit Nachdruck gesucht, konnte aber noch nicht gestellt werden, da er sich gut versteckt hatte und auch wohl gut bewacht wurde. Al’Arik war auf der Hut. Er durfte sich hier nicht viel erlauben, man wusste nicht wer hier wen kannte und was sie wussten. So orderte er Ri‘djeto dicht an seine Seite. Die Pferde hatten sie ohnehin an einer Wirtschaft in einem besseren Viertel zurückgelassen.


Das einzige was Al’Arik sich jetzt fragte war, wie sollten sie einen Mann finden, der nicht gefunden werden wollte. Vielleicht würde er sie finden.  
Das einzige was Al’Arik sich jetzt fragte war, wie sollten sie einen Mann finden, der nicht gefunden werden wollte. Vielleicht würde er sie finden.  


Sie drangen, geführt von Kor’win) immer weiter in das dreckige Hafenviertel ein und dem geschulten Auge Al’Ariks entging nicht, dass sich nun immer mal wieder getarnte Bewaffnete unter den Normalbürgern und Bettlern der Gegend befanden und sich an strategischen Punkten abwechselten. Allerdings waren sie denen auch nicht entgangen.
Sie drangen, geführt von Kor’win, immer weiter in das dreckige Hafenviertel ein und dem geschulten Auge Al’Ariks entging nicht, dass sich nun immer mal wieder getarnte Bewaffnete unter den Normalbürgern und Bettlern der Gegend befanden und sich an strategischen Punkten abwechselten. Allerdings waren sie denen auch nicht entgangen.


Dann standen sie plötzlich, bis auf Kain der sich vorher in der Gasse aus der sie gekommen waren hatte fallen lassen, vor einer stark heruntergekommenen Kaschemme, vor der ebenfalls zwei scheinbare Bettler saßen, deren wachsamen Augen die Schnapsflasche in ihren Händen allerdings Lügen straften.
Dann standen sie plötzlich, bis auf Kain der sich vorher in der Gasse aus der sie gekommen waren hatte fallen lassen, vor einer stark heruntergekommenen Kaschemme, vor der ebenfalls zwei scheinbare Bettler saßen, deren wachsamen Augen die Schnapsflasche in ihren Händen allerdings Lügen straften.
Zeile 23: Zeile 23:
Nur kurz sah Al’Arik, der mittlerweile SEHR Wachsam war, etwas zwischen Kor’wins Fingern aufblitzen, woraufhin einer der Bettler dem alten Jäger ein verstecktes Handzeichen gab, welches Al’Arik fast übersehen hätte wenn er nicht so explizit darauf geachtet hätte.
Nur kurz sah Al’Arik, der mittlerweile SEHR Wachsam war, etwas zwischen Kor’wins Fingern aufblitzen, woraufhin einer der Bettler dem alten Jäger ein verstecktes Handzeichen gab, welches Al’Arik fast übersehen hätte wenn er nicht so explizit darauf geachtet hätte.


So traten sie ungehindert und als wäre es selbstverständlich vor die Tür des verkommenen Gemäuers und  Kor’win lies ein bestimmtes Klopfmuster an der Tür erklingen, was Al’Arik sich versuchte zu merken. Auf dieses Zeichen hin ertönte eine tiefe Stimme von Innen und riet den Bettlern (gemeint waren die 3 Nebachoten) zu verschwinden, da es dort eh nichts zu holen gäbe. Kor’win, unbeeindruckt, erwiderte: „Wenn es hier nichts zu holen gibt, vielleicht bringe ich dann etwas.“ Auch diese offensichtliche Losung merkte Al’Arik sich. Die Tür wurde geöffnet und Kor’win flüsterte den beiden nebachotischen Kriegern noch kurz hinzu, dass sie sich nun ruhig verhalten und das Reden ihm überlassen sollten. Auch erwähnte er, dass sie sich auf eventuelle Kampfhandlungen gefasst machen sollten. Nichts anderes hatte Al’Arik erwartet und gab seinem Mitstreiter, mit einem leichten Kopfnicken zu verstehen, sich bereit zu halten. Hinter der Tür, in einem ebenfalls schlichten Vorraum, empfing sie ein bewaffneter, massiger und dreckiger Hüne mit fettigen Haaren und verfaulten Zähnen dem Schweiß auf der narbigen Stirn stand.
So traten sie ungehindert und als wäre es selbstverständlich vor die Tür des verkommenen Gemäuers und  Kor’win lies ein bestimmtes Klopfmuster an der Tür erklingen, was Al’Arik sich versuchte zu merken. Auf dieses Zeichen hin ertönte eine tiefe Stimme von Innen und riet den Bettlern (gemeint waren die 3 Nebachoten) zu verschwinden, da es dort eh nichts zu holen gäbe. Kor’win, unbeeindruckt, erwiderte: „Wenn es hier nichts zu holen gibt, vielleicht bringe ich dann etwas.“ Auch diese offensichtliche Losung merkte Al’Arik sich. Die Tür wurde geöffnet und Kor’win flüsterte den beiden nebachotischen Kriegern noch kurz hinzu, dass sie sich nun ruhig verhalten und das Reden ihm überlassen sollten. Auch erwähnte er, dass sie sich auf eventuelle Kampfhandlungen gefasst machen sollten. Nichts anderes hatte Al’Arik erwartet und gab seinem Mitstreiter, mit einem leichten Kopfnicken zu verstehen, sich bereit zu halten. Hinter der Tür, in einem ebenfalls schlichten Vorraum, empfing sie ein bewaffneter, massiger und dreckiger Hüne mit fettigen Haaren und verfaulten Zähnen dem Schweiß auf der narbigen Stirn stand.


Er schloß die Tür hinter den Dreien woraufhin zwei weitere Bewaffnete den Raum, aus einer Tür am Ende des Raumes, betraten. Al’Arik und sein Blutkrieger spannten sich an. Das würde spannend werden.
Er schloß die Tür hinter den Dreien woraufhin zwei weitere Bewaffnete den Raum, aus einer Tür am Ende des Raumes, betraten. Al’Arik und sein Blutkrieger spannten sich an. Das würde spannend werden.


„Was ist der Grund eures Besuchs?“, fragte der Türwächter daraufhin kanpp und mit unbewegter Miene und baute sich dabei in voller Größe vor den Dreien auf.
„Was ist der Grund eures Besuchs?“, fragte der Türwächter daraufhin kanpp und mit unbewegter Miene und baute sich dabei in voller Größe vor den Dreien auf.
„Main Namä ist Kor’win aous Brändiltal und wier ärbittän die Ountärstützoung däs großän Harläm bei ainär Jagd.“, gab Kor’win ebenfalls knapp als Antwort. Die Namen seiner Begleiter hatte er offensichtlich nicht genannt, aber der Bullige schaute nur einmal kritisch zu ihnen rüber, doch der Name des Jägers schien ihm zu reichen. So verschwand er einmal nickend kurzerhand hinter der Tür am Ende des Raums.
„Main Namä ist Kor’win aous Brändiltal und wier ärbittän die Ountärstützoung däs großän Harläm bei ainär Jagd.“, gab Kor’win ebenfalls knapp als Antwort. Die Namen seiner Begleiter hatte er offensichtlich nicht genannt, aber der Bullige schaute nur einmal kritisch zu ihnen rüber, doch der Name des Jägers schien ihm zu reichen. So verschwand er einmal nickend kurzerhand hinter der Tür am Ende des Raums.


Zeile 33: Zeile 34:


Ein kurzen Moment später erschien der Wächter erneut im Raum und hieß die Drei ihre Waffen abzulegen und einzutreten. Kor’win dies ohne zu zögern und legte Säbel, Krummdolch und ein paar Wurfdolche ab. Al’Arik dem das so gar nicht gefiel tat es ihm gleich orderte aber Ri’djeto, mit einem vielsagenden Blick, an hier im Vorraum bei den Waffen zu bleiben. Beobachtete dabei aber ob Kor’win von den Wachen noch genauer auf Waffen untersucht wurde. Denn er hatte noch ein Ass im Ärmel…  
Ein kurzen Moment später erschien der Wächter erneut im Raum und hieß die Drei ihre Waffen abzulegen und einzutreten. Kor’win dies ohne zu zögern und legte Säbel, Krummdolch und ein paar Wurfdolche ab. Al’Arik dem das so gar nicht gefiel tat es ihm gleich orderte aber Ri’djeto, mit einem vielsagenden Blick, an hier im Vorraum bei den Waffen zu bleiben. Beobachtete dabei aber ob Kor’win von den Wachen noch genauer auf Waffen untersucht wurde. Denn er hatte noch ein Ass im Ärmel…  
Kor’win selbst war hier anscheinend kein Unbekannter und so nickte ihm der Wächter nur zu.
Kor’win selbst war hier anscheinend kein Unbekannter und so nickte ihm der Wächter nur zu.


Als Al’arik dem Jäger allerdings folgen wollte, stellte sich der Wächter ihm wieder in den Weg und machte Andeutungen ihn genauer nach Waffen untersuchen zu wollen.
Als Al’arik dem Jäger allerdings folgen wollte, stellte sich der Wächter ihm wieder in den Weg und machte Andeutungen ihn genauer nach Waffen untersuchen zu wollen.
Al’Arik stutzte kurz, tat so als ob sei ihm gerade etwas in den Sinn gekommen, ging noch einmal zurück und Zog einen sehr schmalen, schön verzierten Krummdolch ohne Parierstange aus dem Ärmel, zuckte mit den Schultern und stellte sich dem Wächter mit ausgebreiteten Armen und Unschuldsmine gegenüber. Dann mussten zur Not seine mit zugespitzten Nieten besetzten, schweren Lederhandschuhe ausreichen.  
 
Al’Arik stutzte kurz, tat so als ob sei ihm gerade etwas in den Sinn gekommen, ging noch einmal zurück und zog einen sehr schmalen, schön verzierten Krummdolch ohne Parierstange aus dem Ärmel, zuckte mit den Schultern und stellte sich dem Wächter mit ausgebreiteten Armen und Unschuldsmine gegenüber. Dann mussten zur Not seine mit zugespitzten Nieten besetzten, schweren Lederhandschuhe ausreichen.  


Der Wächter lächelte grimmig, tastete den Edlen aus Feshaven ab und ließ ihn passieren. Kor’win wartete schon ungeduldig und schritt dann durch die Türe.
Der Wächter lächelte grimmig, tastete den Edlen aus Feshaven ab und ließ ihn passieren. Kor’win wartete schon ungeduldig und schritt dann durch die Türe.
Zeile 46: Zeile 49:
|Titel=Hafenmorast
|Titel=Hafenmorast
|Reihe=Trügerischer Schein
|Reihe=Trügerischer Schein
|Teil=42
|Teil=
|Vor=
|Datum=1.1.1034/2
|Zurück=Geschichten:Trügerischer Schein - Teil 37: Gespräche
|Zeit=01:43/6
|Datum=1.1034
|Autor={{Briefspieler|Benutzer:Jan|Jan}}, {{Briefspieler|Benutzer:Eslam|Eslam}}
|Zeit=
|Autor=[[Benutzer:Jan|Jan]], [[Benutzer:Eslam|Eslam]]
|Copy=
|Logo=Wappen_Reichsstadt_Perricum.svg
|Logo=Wappen_Reichsstadt_Perricum.svg
|Alternativreihen=
|Postille=
|Postille=
|Ausgabe=
|Ausgabe=
|Artikel=
|Dichtung=
|Dichtung=
|Barde=
|Barde=
|Kaisermark=
|Hartsteen=
|Waldstein=
|Reichsforst=
|Schlund=
|Eslamsgrund=
|Schlund=
|Perricum=Reichsstadt Perricum
|Greifenfurt=
|Gareth=
|Anderswo=
|Anderswo=
|AnderswoOrt=
|Zusammenfassung=
|cat1=
|cat2=
|cat3=
|cat4=
|cat5=
|cat6=
|cat7=
|cat8=
}}
}}
{{#set:Erstellt am=2011-09-14T07:28:00|Seitenersteller ist=Benutzer:Jan}}

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2022, 10:39 Uhr

Dramatis personae:


Markgräflich Perrinmarsch, Perricum-Stadt, Hafen, Praios 1034 BF


Die Jäger warteten darauf, dass Nedarna um die nächste Ecke verschwunden war und warteten dann noch einen Moment. Dann setzten sie sich in Bewegung und waren auch nun bedacht darauf wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und schlugen desöfteren Wege ein, die sie nicht hätten nehmen müssen, da es direktere Wege gab. Das bemerkte Al’Arik, denn ihm war die Heimlichkeit nicht unbekannt. Aber diese Erkenntnis lies er sich nicht anmerken.

Nach einigen Irrwegen und unauffälligen Zwischenhalten kam man letztendlich immer weiter in das Hafenviertel und dort in die verkommenste Gegend dessen. Al’Arik ahnte nun schon, dass sie jemanden suchten, der oder die wohl eher zu den lichtscheueren Personen gehörte. Gut dass alle vier hier höchstens durch ihre stärkere Bewaffnung auffielen, so wirkten Al’Arik und Ri’djeto doch eher wie bessergestellte Söldner. Die raulschen Adligen wären hier definitiv zu sehr aufgefallen.

Und dann kamen Kain und Kor’win auch endlich mit einem Namen rüber, einem Namen der Al’Arik wohl und mehr als nur flüchtig bekannt war, was unter den Anwesenden aber wohl niemand wusste. Harben von Meilersgrund. Ein weit bekannter und angesagter Hehler Perricums, der sogar mit Sklaven und den Heptarchien handeln sollte. Dieser wurde von den Behörden mit Nachdruck gesucht, konnte aber noch nicht gestellt werden, da er sich gut versteckt hatte und auch wohl gut bewacht wurde. Al’Arik war auf der Hut. Er durfte sich hier nicht viel erlauben, man wusste nicht wer hier wen kannte und was sie wussten. So orderte er Ri‘djeto dicht an seine Seite. Die Pferde hatten sie ohnehin an einer Wirtschaft in einem besseren Viertel zurückgelassen.

Das einzige was Al’Arik sich jetzt fragte war, wie sollten sie einen Mann finden, der nicht gefunden werden wollte. Vielleicht würde er sie finden.

Sie drangen, geführt von Kor’win, immer weiter in das dreckige Hafenviertel ein und dem geschulten Auge Al’Ariks entging nicht, dass sich nun immer mal wieder getarnte Bewaffnete unter den Normalbürgern und Bettlern der Gegend befanden und sich an strategischen Punkten abwechselten. Allerdings waren sie denen auch nicht entgangen.

Dann standen sie plötzlich, bis auf Kain der sich vorher in der Gasse aus der sie gekommen waren hatte fallen lassen, vor einer stark heruntergekommenen Kaschemme, vor der ebenfalls zwei scheinbare Bettler saßen, deren wachsamen Augen die Schnapsflasche in ihren Händen allerdings Lügen straften.

Nur kurz sah Al’Arik, der mittlerweile SEHR Wachsam war, etwas zwischen Kor’wins Fingern aufblitzen, woraufhin einer der Bettler dem alten Jäger ein verstecktes Handzeichen gab, welches Al’Arik fast übersehen hätte wenn er nicht so explizit darauf geachtet hätte.

So traten sie ungehindert und als wäre es selbstverständlich vor die Tür des verkommenen Gemäuers und Kor’win lies ein bestimmtes Klopfmuster an der Tür erklingen, was Al’Arik sich versuchte zu merken. Auf dieses Zeichen hin ertönte eine tiefe Stimme von Innen und riet den Bettlern (gemeint waren die 3 Nebachoten) zu verschwinden, da es dort eh nichts zu holen gäbe. Kor’win, unbeeindruckt, erwiderte: „Wenn es hier nichts zu holen gibt, vielleicht bringe ich dann etwas.“ Auch diese offensichtliche Losung merkte Al’Arik sich. Die Tür wurde geöffnet und Kor’win flüsterte den beiden nebachotischen Kriegern noch kurz hinzu, dass sie sich nun ruhig verhalten und das Reden ihm überlassen sollten. Auch erwähnte er, dass sie sich auf eventuelle Kampfhandlungen gefasst machen sollten. Nichts anderes hatte Al’Arik erwartet und gab seinem Mitstreiter, mit einem leichten Kopfnicken zu verstehen, sich bereit zu halten. Hinter der Tür, in einem ebenfalls schlichten Vorraum, empfing sie ein bewaffneter, massiger und dreckiger Hüne mit fettigen Haaren und verfaulten Zähnen dem Schweiß auf der narbigen Stirn stand.

Er schloß die Tür hinter den Dreien woraufhin zwei weitere Bewaffnete den Raum, aus einer Tür am Ende des Raumes, betraten. Al’Arik und sein Blutkrieger spannten sich an. Das würde spannend werden.

„Was ist der Grund eures Besuchs?“, fragte der Türwächter daraufhin kanpp und mit unbewegter Miene und baute sich dabei in voller Größe vor den Dreien auf.

„Main Namä ist Kor’win aous Brändiltal und wier ärbittän die Ountärstützoung däs großän Harläm bei ainär Jagd.“, gab Kor’win ebenfalls knapp als Antwort. Die Namen seiner Begleiter hatte er offensichtlich nicht genannt, aber der Bullige schaute nur einmal kritisch zu ihnen rüber, doch der Name des Jägers schien ihm zu reichen. So verschwand er einmal nickend kurzerhand hinter der Tür am Ende des Raums.

Währendessen liessen die anderen beiden die 3 Nebachoten nicht außer Acht und starrten sie mit grimmigen Gesichtszügen an, derweil diese bemüht waren möglichst neutral zu wirken.

Ein kurzen Moment später erschien der Wächter erneut im Raum und hieß die Drei ihre Waffen abzulegen und einzutreten. Kor’win dies ohne zu zögern und legte Säbel, Krummdolch und ein paar Wurfdolche ab. Al’Arik dem das so gar nicht gefiel tat es ihm gleich orderte aber Ri’djeto, mit einem vielsagenden Blick, an hier im Vorraum bei den Waffen zu bleiben. Beobachtete dabei aber ob Kor’win von den Wachen noch genauer auf Waffen untersucht wurde. Denn er hatte noch ein Ass im Ärmel…

Kor’win selbst war hier anscheinend kein Unbekannter und so nickte ihm der Wächter nur zu.

Als Al’arik dem Jäger allerdings folgen wollte, stellte sich der Wächter ihm wieder in den Weg und machte Andeutungen ihn genauer nach Waffen untersuchen zu wollen.

Al’Arik stutzte kurz, tat so als ob sei ihm gerade etwas in den Sinn gekommen, ging noch einmal zurück und zog einen sehr schmalen, schön verzierten Krummdolch ohne Parierstange aus dem Ärmel, zuckte mit den Schultern und stellte sich dem Wächter mit ausgebreiteten Armen und Unschuldsmine gegenüber. Dann mussten zur Not seine mit zugespitzten Nieten besetzten, schweren Lederhandschuhe ausreichen.

Der Wächter lächelte grimmig, tastete den Edlen aus Feshaven ab und ließ ihn passieren. Kor’win wartete schon ungeduldig und schritt dann durch die Türe.




 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Markgrafschaft Perricum.svg   Wappen Reichsstadt Perricum.svg  
 Reichsstadt.svg
 
 Wappen Markgraeflich Perrinmarsch.svg
 
Texte der Hauptreihe:
K99. Politik
Pra 1034 BF
Hafenmorast
Gespräche


Kapitel 43

Harben von Meilersgrund
Autor: Jan, Eslam