Heroldartikel:Die Magistratur der Mark Greifenfurt: Unterschied zwischen den Versionen

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»Das Briefspiel anzukurbeln« – »Ansprechpartener schaffen« – »Vielfältigkeit bewahren« – »Spieler integrie-ren«: Das sind die Schlagworte, unter denen wir uns an die Ausarbeitung der Greifenfurtischen Magistratur gemacht haben. Sinn und Zweck dieser Idee ist – ganz im Zuge der Schlagwörte –, den Spielern der Mark und allen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, sich in Greifenfurt am Briefspiel zu beteiligen und neue Wege zu beschreiten: Wer wendet sich mit einer Angelegenheit der Praioskirche schon an die Meisterin der Mark? Eben. Aber an den obersten Praiosgeweihten der Mark schon; und wenn es ihn gibt, entsehen neue Möglichkeiten, Ansätze um Götterglauben, Gesetze, Gerechtigeit, Hxen und Inquistion oder die Praiosverbundenheit des Mär-kers in die Themen desbaroniebezogenen Briefspiels einzubeziehen. Wer bekommt die Jahressteuerabrechnung? Die Meisterin der Mark will sie nicht. Der markgräfliche Kämmerer? Eben. Steuerbetrug, Steuererleichterungen – oder ganz aktuell: Steuererhöhungen und Mehrbelastungen für den Erhalt des militärischen Standards lassen sich nun mit dem kompetenten Ansprechpartner brieflich abwickeln. Ja – man kann auch den Nachbarn in das Karussell der anonymen Hineise einbeziehen ... Wohin mit der viertgeborenen Tochter? Sie kann kämpfen wie Raidris Tochter, aber die Meisterin der Mwrk will davon nichts wissen. Der Mraschell? Eben. Oder eben nicht: der Hermeister der Märkischen Wehr? Eben. Die viertgeborene Tochter in das Spannungsfeld zwischen kaiserli-cher und patriotisch-märkischer Truppe  zu bringen, mag eine von veilen Ideen sein, die Euch spontan kommen, wenn die beiden Nichtspielercharaktere endlich ebspielt werden.
»Das Briefspiel anzukurbeln« – »Ansprechpartner schaffen« – »Vielfältigkeit bewahren« – »Spieler integrieren«: Das sind die Schlagworte, unter denen wir uns an die Ausarbeitung der Greifenfurtischen Magistratur gemacht haben. Sinn und Zweck dieser Idee ist – ganz im Zuge der Schlagwörter –, den Spielern der Mark und allen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, sich in Greifenfurt am Briefspiel zu beteiligen und neue Wege zu beschreiten: Wer wendet sich mit einer Angelegenheit der Praios-Kirche schon an die Meisterin der Mark? Eben. Aber an den obersten Praios-Geweihten der Mark schon; und wenn es ihn gibt, entstehen neue Möglichkeiten, Ansätze um Götterglauben, Gesetze, Gerechtigkeit, Hexen und Inquisition oder die Praiosverbundenheit des Märkers in die Themen des baroniebezogenen Briefspiels einzubeziehen. Wer bekommt die Jahressteuerabrechnung? Die Meisterin der Mark will sie nicht. Der markgräfliche Kämmerer? Eben. Steuerbetrug, Steuererleichterungen – oder ganz aktuell: Steuererhöhungen und Mehrbelastungen für den Erhalt des militärischen Standards lassen sich nun mit dem kompetenten Ansprechpartner brieflich abwickeln. Ja – man kann auch den Nachbarn in das Karussell der anonymen Hineise einbeziehen ... Wohin mit der viertgeborenen Tochter? Sie kann kämpfen wie Raidris Tochter, aber die Meisterin der Mark will davon nichts wissen. Der Marschall? Eben. Oder eben nicht: der Heermeister der Märkischen Wehr? Eben. Die viertgeborene Tochter in das Spannungsfeld zwischen kaiserlicher und patriotisch-märkischer Truppe  zu bringen, mag eine von vielen Ideen sein, die Euch spontan kommen, wenn die beiden Nichtspielercharaktere endlich bespielt werden.


In der Hoffnung, daß Euch diese Ideen ebenso gut gefällt wie ihren Erschaffern stellen wir Euch die folgenden Würdenträger der Mark Greifenfurt vor, auf daß Ihr mit ihnen in Kontakt tertet – wenn nicht: Sie werden es auch von sich aus tun. Der oberste Perainegweihte – ein Ansprechprtaner von Ausgewoggenheit und bürgerli-cher Toleranz – wird in der nächsten Ausgabe des Herolds vorgsetellt. Und dabei bleibt es: Über alles wacht besonnen und pflichtschuldig die Meisterin der Mark.
In der Hoffnung, dass Euch diese Ideen ebenso gut gefällt wie ihren Erschaffern stellen wir Euch die folgenden Würdenträger der Mark Greifenfurt vor, auf dass Ihr mit ihnen in Kontakt tretet – wenn nicht: Sie werden es auch von sich aus tun. Der oberste Peraine-Gweihte – ein Ansprechprtaner von Ausgewogenheit und bürgerlicher Toleranz – wird in der nächsten Ausgabe des Herolds vorgestellt. Und dabei bleibt es: Über alles wacht besonnen und pflichtschuldig die Meisterin der Mark.


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=== Faduhenna von Gluckenhagen,  ===
=== [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Faduhenna von Gluckenhagen|Faduhenna von Gluckenhagen]],  ===
'''»Meiserin der Mark« (Kanzlerin)
'''»Meisterin der Mark« (Kanzlerin)
   
   
Es war eine glückliche Entscheidung des Reichsbehü-ters für Greifenfurt, als er weiland der noch blutjun-gen Markgräfin eine erfahrene Dienerin des Reiches als Vormund und Beraterin an die Seite stellte: Ritt-frau Faduhenna von Gluckenhagen. Sowohl auf dem Schlachtfeld als auch auf dem politischen Parkett ist die sympathische Mittdreißigerin eine kompetente und mit allen Wassern gewaschene Streiterin für Grei-fenfurt und das Reich. Die Absolventin des Rechts-seminars zum Greifen zu Beilunk, Offizierin Wehrheimer Schule, diente sie dem Reiche in den vergangenen Jahren auf mannigfache Weise, sei es als Gesandte in diversen, teils prekären Missionen, vor-nehmlich aber als Angehörige der Kanzlei für Reich-sangelegenheitendanach gar als Kämpferin gegen die Schwarzepelze, an der Seite des Prinzen u.a. in der Schlacht bei Silkwiesen.  
Es war eine glückliche Entscheidung des Reichsbehüters für [[Handlungsort ist::Greifenfurt:Reichsstadt Greifenfurt|Greifenfurt]], als er weiland der noch blutjungen Markgräfin eine erfahrene Dienerin des Reiches als Vormund und Beraterin an die Seite stellte: Rittfrau Faduhenna von Gluckenhagen. Sowohl auf dem Schlachtfeld als auch auf dem politischen Parkett ist die sympathische Mittdreißigerin eine kompetente und mit allen Wassern gewaschene Streiterin für Greifenfurt und das Reich. Die Absolventin des Rechtsseminars zum Greifen zu Beilunk, Offizierin Wehrheimer Schule, diente sie dem Reiche in den vergangenen Jahren auf mannigfache Weise, sei es als Gesandte in diversen, teils prekären Missionen, vornehmlich aber als Angehörige der Kanzlei für Reichsangelegenheitendanach gar als Kämpferin gegen die Schwarzpelze, an der Seite des Prinzen u.a. in der Schlacht bei Silkwiesen.  


Die fähige und kluge Offizierin fand das Gefallen des Prinzen. Er tat seiner besonderen Hochachtung Aus-druck, als er seine verdiente Dienerin zur Kanzlerin Greifenfurts und zum Vormund der noch unmündigen Markgräfin bestallte.  
Die fähige und kluge Offizierin fand das Gefallen des Prinzen. Er tat seiner besonderen Hochachtung Ausdruck, als er seine verdiente Dienerin zur Kanzlerin Greifenfurts und zum Vormund der noch unmündigen Markgräfin bestallte.  


Seit nunmehr sechs Jahren versieht die Reichsedle ihr schweres und verantwortungsvolles Amt zur vollsten Zufriedenheit aller. Mit Zähigkeit, Verhandlungsge-schick, aber auch der nötigen Härte ist es ihr gelun-gen, das in Trümmern liegende Greifenfurt wieder auf den Weg eines hoffnungsvollen Neubeginns zu brin-gen. Zudem ist sie der Markgräfin eine gute Lehrerin, sie auf ihr schweres Amt vorzubereiten.  
Seit nunmehr sechs Jahren versieht die Reichsedle ihr schweres und verantwortungsvolles Amt zur vollsten Zufriedenheit aller. Mit Zähigkeit, Verhandlungsgeschick, aber auch der nötigen Härte ist es ihr gelungen, das in Trümmern liegende Greifenfurt wieder auf den Weg eines hoffnungsvollen Neubeginns zu bringen. Zudem ist sie der Markgräfin eine gute Lehrerin, sie auf ihr schweres Amt vorzubereiten.  


Die Barone schätzen sie ob ihres Eifers, mit dem sie für Greifenfurt einsteht, und sehen darob auch groß-zügig darüber hinweg, daß sie keine Märkerin ist. Für eine ›garether Laffin‹, so sagt man augenzwinkernd, schlägt sie sich ganz gut.
Die Barone schätzen sie ob ihres Eifers, mit dem sie für Greifenfurt einsteht, und sehen darob auch groß-zügig darüber hinweg, dass sie keine Märkerin ist. Für eine ›garether Laffin‹, so sagt man augenzwinkernd, schlägt sie sich ganz gut.


Wiewohl klein von Wuchs und von untersetzter Sta-tur, ist Faduhenna nichtsdestotrotz eine eindrucksvol-le Persönlichkeit, temperamentvoll, voller Energie und Tatendrang, mit einem sprichwörtlich festen Willen. Die gebürtige Garetierin ist eine angenehme, spritzige, wortgewandte Gesprächspartnerin, gebildet und eloquent. Sie haßt jedwede Form von Dummheit und Borniertheit, dann läßt sie ihrer Geringschätzig-keit freien Lauf.  
Wiewohl klein von Wuchs und von untersetzter Statur, ist Faduhenna nichtsdestotrotz eine eindrucksvolle Persönlichkeit, temperamentvoll, voller Energie und Tatendrang, mit einem sprichwörtlich festen Willen. Die gebürtige Garetierin ist eine angenehme, spritzige, wortgewandte Gesprächspartnerin, gebildet und eloquent. Sie hasst jedwede Form von Dummheit und Borniertheit, dann lässt sie ihrer Geringschätzigkeit freien Lauf.  
Bisweilen geht auch ihre scharfe Zunge mit ihr durch, ihre bissigen Kommemtare machen ihr nicht immer nur Freunde.
Bisweilen geht auch ihre scharfe Zunge mit ihr durch, ihre bissigen Kommentare machen ihr nicht immer nur Freunde.




=== Guneldian von Dûrenwald-Elfenstein ===
=== [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Guneldian von Dûrenwald-Elfenstein|Guneldian von Dûrenwald-Elfenstein]] ===
'''Kaiserlicher Marschall der Mark'''
'''Kaiserlicher Marschall der Mark'''


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Der junge weidensche Ritter, viertgeborener Sohn der Vogtin zu Dornstein, ist ein Ausbund rondrianischer Tugenden: hochgewachsen, von beeindruckender Statur, lange, wallende blonde Locken, blitzblaue Augen, mutig, furchtlos und ehrbar, zudem nicht zuletzt ein für seine Jugend fürtrefflicher Fechter und Lanzenreiter.  
Der junge weidensche Ritter, viertgeborener Sohn der Vogtin zu Dornstein, ist ein Ausbund rondrianischer Tugenden: hochgewachsen, von beeindruckender Statur, lange, wallende blonde Locken, blitzblaue Augen, mutig, furchtlos und ehrbar, zudem nicht zuletzt ein für seine Jugend fürtrefflicher Fechter und Lanzenreiter.  


Auf dem Schlachtfeld hat er sich einen exzellenten Ruf erworben, nicht allein ob seiner Kampfkunst, sondern weil er sich zudem als umsichtiger und fähi-ger Kommandant erwiesen hat, der den Schwarzpel-zen mit seinem Kavallerietrupp manche Niederlage einbrachte.  
Auf dem Schlachtfeld hat er sich einen exzellenten Ruf erworben, nicht allein ob seiner Kampfkunst, sondern weil er sich zudem als umsichtiger und fähiger Kommandant erwiesen hat, der den Schwarzpelzen mit seinem Kavallerietrupp manche Niederlage einbrachte.  
Schon bald wurde Kanzlerin Faduhenna auf den jun-gen Krieger aufmerksam, der sich wiederholt im Kampf auszeichnete. Sie fand Gefallen an der offenen und ehrlichen Art des Recken und berief ihn vor drei Jahren, als die damalige Marschallin Yandelind von Grevenhorst durch ein übles Fieber dahingerafft wurde, zum Marschall der Mark.  
Schon bald wurde Kanzlerin Faduhenna auf den jungen Krieger aufmerksam, der sich wiederholt im Kampf auszeichnete. Sie fand Gefallen an der offenen und ehrlichen Art des Recken und berief ihn vor drei Jahren, als die damalige Marschallin [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Yandelind von Grevenhorst|Yandelind von Grevenhorst]] durch ein übles Fieber dahingerafft wurde, zum Marschall der Mark.  


Diese Entscheidung ist in Greifenfurt nicht unumstrit-ten. Auch wenn man die Verdienste des Weideners zu schätzen weiß, man hätte lieber einen Greifenfurter in diesem wichtigen Amt gesehen. Und so hat der junge Marschall mit einigen Anfeindungen zu kämpfen. Und so gewandt sich der junge Recke auch im Ge-fecht zu beweisen weiß, politische Fallstricke, Intri-gen und Mißgunst sind Dinge, mit denen er nicht so leichtherzig umzugehen weiß.
Diese Entscheidung ist in Greifenfurt nicht unumstritten. Auch wenn man die Verdienste des Weideners zu schätzen weiß, man hätte lieber einen Greifenfurter in diesem wichtigen Amt gesehen. Und so hat der junge Marschall mit einigen Anfeindungen zu kämpfen. Und so gewandt sich der junge Recke auch im Gefecht zu beweisen weiß, politische Fallstricke, Intrigen und Missgunst sind Dinge, mit denen er nicht so leichtherzig umzugehen weiß.


Der Markgräfin bringt er weit mehr entgegen, als die bloße Loyalität des ergebenen Dieners. Der hübsche Ritter ist, seit er Irmenellas ansichtig wurde, in tiefer Minne entbrannt. Mittlerweile sind die beiden ein Liebespaar, und der Junker träumt davon, Irmenella würde eines Tages seinem Drängen nachgeben, mit ihm den Traviabund einzugehen. Doch weiß er eben-so gut wie seine Angebetete, daß für die Markgräfin nur eine dynastisch günstige Heirat in Frage kommen wird.  
Der Markgräfin bringt er weit mehr entgegen, als die bloße Loyalität des ergebenen Dieners. Der hübsche Ritter ist, seit er Irmenellas ansichtig wurde, in tiefer Minne entbrannt. Mittlerweile sind die beiden ein Liebespaar, und der Junker träumt davon, Irmenella würde eines Tages seinem Drängen nachgeben, mit ihm den Traviabund einzugehen. Doch weiß er ebenso gut wie seine Angebetete, dass für die Markgräfin nur eine dynastisch günstige Heirat in Frage kommen wird.  




=== Reto von Schattenstein ===
=== [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Reto von Schattenstein|Reto von Schattenstein]] ===
'''Heermeister der Märkischen Wehr'''
'''Heermeister der Märkischen Wehr'''


*Befehl über die markgräflichen Truppen.
*Befehl über die markgräflichen Truppen.
*Organisiert im Auftrage von Markgräfin und Meisterin der Mark die »Wacht am Finsterkamm« in eigener, greifenfurtischer Regie
*Organisiert im Auftrage von Markgräfin und Meisterin der Mark die »Wacht am Finsterkamm« in eigener, greifenfurtischer Regie
*Ist verantwortlich für die Bereitstellung keinerer Kastelle / Wachtürme entlang der Reichsgrenze, die er auch den kaiserlichen Truppen zur Verfügung stellen muß.
*Ist verantwortlich für die Bereitstellung kleinerer Kastelle / Wachtürme entlang der Reichsgrenze, die er auch den kaiserlichen Truppen zur Verfügung stellen muss.
*Sorgt für die Landwehrausbildung (bzw. versucht es zwischen den Saat- und Erntezeiten ...)
*Sorgt für die Landwehrausbildung (bzw. versucht es zwischen den Saat- und Erntezeiten ...)


   
   
Der mittlerweile 52-jährige Krieger aus der Baronie Weihenhorst ist der zweite Sohn des Edelmannes Odilon von Schattenstein aus altem Greifenfurter Geschlecht. Sein Vater schickte den als oberfläch- lich wirkenden Zweitgeborenen auf die Kaiserlich Wehrheimer Akademie für Taktik und Strategie, um das Kriegshandwerk zu erlernen und sich seinen Platz in der Welt zu erkämpfen. Dort wurde er auf das rech-te Maß zurechtgeschliffen und trat nach seinem er-folgreichem Abschluß in das I. Kaiserliche Greifen-furter Garderegiment ein, wo er sich seine ersten Sporen auf dem Schlachtfeld bei den Grenzscharmüt-zeln mit den zahlreichen Orkbanden aus dem Finster-kamm und dem Ogerzug in Tobrien verdiente. Mit dem Regierungsbeginn des neuen Markgrafen Shazar im Jahre 11 Hal wechselte der kampferfahrene Offizier zu den markgräflichen Truppen als Kommandeur einer Schwadron mittelschwerer Kavallerie, weil ihm die Sicherung der Nordgrenze seiner Heimat mehr am Herzen lag als eine mögliche Karriere in der fernen Hauptstadt Gareth. Im Laufe der Jahre arbeitete er sich sogar zum Adjutanten des alternden Heermeisters Orlan von Bergenbrück hoch. Der große Orkensturm sollte für den erfahrenen Kämpfer jedoch ein schweres Schicksal bereithalten. Die anfänglich erfolgrei-chen Gegenschläge zu den orkischen Vorstößen sollten in der grauenvollen Schlacht am Nebelstein ihr schreckliches Ende finden, wo der junge Offizier seinen älteren und damit erbberechtigten Bruder O-dilbert an der Brücke über die Bärenklamm verlor. In den zahlreichen Gefechten des folgenden Abwehr-kampfes erwarb sich von Schattenstein bei seinen Soldaten den Ruf, aus einer sicheren Umklammerung trotz unterlegener Kräfte ausbrechen zu können, obwohl seine Truppe oft geschlagen das Schlachtfeld verließ. Das zaudernde Verhalten des Markgrafen Shazar und seine energische Weigerung, sich auch nur symbolisch an die Spitze einer Armee zu setzen, ver-hinderten eine vernünftige Koordination der vorhan-denen Kräfte der Mark. Lediglich mit zwei Schwadronen Kavallerie konnte der Offizier im Auftrag des Heermeisters den bedrängten Baronen zur Hilfe eilen, während man sich in der Stadt Greifenfurt auf den Ansturm des Schwarzen Heerbannes vorbereitete. Im Laufe des Krieges kam Heermeister Orlan von Ber-genbrück ums Leben, und so ernannte Markgraf Sha-zar den jungen Offizier kurzerhand zum neuen Heer-meister, was im Angesicht der Bedrohung durch die Schwarzpelze keine leichte Aufgabe werden sollte. Als die Markgrafschaft Greifenfurt im Götterlauf 20 Hal endgültig von den Schwarzpelzen befreit wurde, begann für ihn der schwierige Aufbau eines zerschla-genen Provinzheeres. Der großgewachsene, kräftige Mann mit seinen langen, dunkelroten Haaren, an den Schläfen zu kleinen Zöpfen geflochten, und den blau blitzenden Augen sticht aus jeder Menge heraus. Seine Herkunft aus altem Greifenfurter Adel und seine militärischen Fähigkeiten öffnen dem intelligen-ten Mann viele Türen und lassen ihn das glatte Parkett der intriganten Politik überschreiten, auch wenn “die-ser Eiertanz” ihm niemals zu einem Platz sicherer Siege wurde. Der ruhige Offizier läßt es sich nicht nehmen, mitunter selbst einen Spähtrupp zu führen oder in einem Gefecht die Entsatztruppen anzuführen. Das ruhige Wesen und die Abneigung des Verhaltens vieler Höflinge lassen den erfahrenen Krieger am Hofe der jungen Markgräfin Irmenella von Wertlin-gen eher unscheinbar wirken, den Einfluß des Heer-meisters zu unterschätzen, wäre jedoch fatal, denn gerade unter dem alten Adel der Mark hat er gute Freunde. Selten beehrt der Heermeister die Festivitä-ten des markgräflichen Hofes mit seinem Besuch und nur wenige Menschen am Hofe haben den charmanten Charakter kennengelernt, der sich unter der manchmal harten Schale verbirgt ...
Der mittlerweile 52-jährige Krieger aus der Baronie Weihenhorst ist der zweite Sohn des Edelmannes [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Odilon von Schattenstein|Odilon von Schattenstein]] aus altem Greifenfurter Geschlecht. Sein Vater schickte den als oberflächlich wirkenden Zweitgeborenen auf die Kaiserlich Wehrheimer Akademie für Taktik und Strategie, um das Kriegshandwerk zu erlernen und sich seinen Platz in der Welt zu erkämpfen. Dort wurde er auf das rechte Maß zurechtgeschliffen und trat nach seinem erfolgreichem Abschluss in das I. Kaiserliche Greifenfurter Garderegiment ein, wo er sich seine ersten Sporen auf dem Schlachtfeld bei den Grenzscharmützeln mit den zahlreichen Orkbanden aus dem Finsterkamm und dem Ogerzug in Tobrien verdiente. Mit dem Regierungsbeginn des neuen Markgrafen Shazar im Jahre 11 Hal wechselte der kampferfahrene Offizier zu den markgräflichen Truppen als Kommandeur einer Schwadron mittelschwerer Kavallerie, weil ihm die Sicherung der Nordgrenze seiner Heimat mehr am Herzen lag als eine mögliche Karriere in der fernen Hauptstadt Gareth. Im Laufe der Jahre arbeitete er sich sogar zum Adjutanten des alternden Heermeisters [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Orlan von Bergenbrück|Orlan von Bergenbrück]] hoch. Der große Orkensturm sollte für den erfahrenen Kämpfer jedoch ein schweres Schicksal bereithalten. Die anfänglich erfolgreichen Gegenschläge zu den orkischen Vorstößen sollten in der grauenvollen Schlacht am Nebelstein ihr schreckliches Ende finden, wo der junge Offizier seinen älteren und damit erbberechtigten Bruder [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Odilbert von Schattenstein|Odilbert]] an der Brücke über die Bärenklamm verlor. In den zahlreichen Gefechten des folgenden Abwehrkampfes erwarb sich von Schattenstein bei seinen Soldaten den Ruf, aus einer sicheren Umklammerung trotz unterlegener Kräfte ausbrechen zu können, obwohl seine Truppe oft geschlagen das Schlachtfeld verließ. Das zaudernde Verhalten des Markgrafen Shazar und seine energische Weigerung, sich auch nur symbolisch an die Spitze einer Armee zu setzen, verhinderten eine vernünftige Koordination der vorhandenen Kräfte der Mark. Lediglich mit zwei Schwadronen Kavallerie konnte der Offizier im Auftrag des Heermeisters den bedrängten Baronen zur Hilfe eilen, während man sich in der Stadt Greifenfurt auf den Ansturm des Schwarzen Heerbannes vorbereitete. Im Laufe des Krieges kam Heermeister Orlan von Bergenbrück ums Leben, und so ernannte Markgraf Shazar den jungen Offizier kurzerhand zum neuen Heermeister, was im Angesicht der Bedrohung durch die Schwarzpelze keine leichte Aufgabe werden sollte. Als die Markgrafschaft Greifenfurt im Götterlauf 20 Hal endgültig von den Schwarzpelzen befreit wurde, begann für ihn der schwierige Aufbau eines zerschlagenen Provinzheeres. Der großgewachsene, kräftige Mann mit seinen langen, dunkelroten Haaren, an den Schläfen zu kleinen Zöpfen geflochten, und den blau blitzenden Augen sticht aus jeder Menge heraus. Seine Herkunft aus altem Greifenfurter Adel und seine militärischen Fähigkeiten öffnen dem intelligenten Mann viele Türen und lassen ihn das glatte Parkett der intriganten Politik überschreiten, auch wenn “dieser Eiertanz” ihm niemals zu einem Platz sicherer Siege wurde. Der ruhige Offizier lässt es sich nicht nehmen, mitunter selbst einen Spähtrupp zu führen oder in einem Gefecht die Entsatztruppen anzuführen. Das ruhige Wesen und die Abneigung des Verhaltens vieler Höflinge lassen den erfahrenen Krieger am Hofe der jungen Markgräfin Irmenella von Wertlingen eher unscheinbar wirken, den Einfluss des Heermeisters zu unterschätzen, wäre jedoch fatal, denn gerade unter dem alten Adel der Mark hat er gute Freunde. Selten beehrt der Heermeister die Festivitäten des markgräflichen Hofes mit seinem Besuch und nur wenige Menschen am Hofe haben den charmanten Charakter kennen gelernt, der sich unter der manchmal harten Schale verbirgt ...


 
=== [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Hilgert vom Finsterkamm|Hilgert vom Finsterkamm]] ===
=== Hilgert vom Finsterkamm ===
'''Cämmerer der Mark'''
'''Cämmerer der Mark'''


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Hilgert von Finsterkamm erscheint selbst am Hofe von Greifenfurt ein wenig antiquiert. In schlichte Gewänder von altmodischem Schnitt gewandet und von hagerer Gestalt, die Augen hinter den dicken Augengläsern meist ein wenig zusammengekniffen, könnte man in ihm eher den Leiter eines Kontores der Stadt denn den Kämmerer der Markgrafschaft vermu-ten. Nichtsdestotrotz besitzt Hilgert einen nicht beträchtlichen Einfluss und nicht wenige Menschen hören besonders aufmerksam zu, wenn er seine sonore Stimme erhebt, um seine trockenen Kommentare zu geben.
Hilgert von Finsterkamm erscheint selbst am Hofe von Greifenfurt ein wenig antiquiert. In schlichte Gewänder von altmodischem Schnitt gewandet und von hagerer Gestalt, die Augen hinter den dicken Augengläsern meist ein wenig zusammengekniffen, könnte man in ihm eher den Leiter eines Kontors der Stadt denn den Kämmerer der Markgrafschaft vermuten. Nichtsdestotrotz besitzt Hilgert einen nicht beträchtlichen Einfluss und nicht wenige Menschen hören besonders aufmerksam zu, wenn er seine sonore Stimme erhebt, um seine trockenen Kommentare zu geben.


Es ist eine seit Jahren offene Frage, ob Hilgert über einen Sinn für Ironie verfügt, oder nicht. Selten sieht man ihn Lachen, ja seine Steifheit würde einem lieb-feld’schen Lakaien noch gut zu Gesicht stehen. Viel-leicht ist es diese Steifheit, die ihm manchmal den Ruf einbringt, borniert zu sein; fest steht jedenfalls, dass sein ganzes Trachten auf die finanzielle Unab-hängigkeit der Grafschaft ausgerichtet ist und dies nicht in kurzfristiger, sondern immer in langfristiger Sicht. Um dieses Ziel zu erreichen, schreckt er auch nicht davor zurück, gegen höherstehende Persönlich-keiten aufzubegehren. Ist er einmal von einer Sache überzeugt, so wird er versuchen, diese gegen alle erdenklichen Widerstände durchzusetzen. Seine poli-tische Linie ist ganz klar ‚pro adelig’ zu sehen, ohne dass er darüber sein Hauptinteresse, ein wirtschaftli-ches Erstarken der Markgrafschaft, aus den Augen verlieren würde, und wenn er zu diesem Zwecke eben den Adel gegenüber den Kauffahrergilden schwächen muss.
Es ist eine seit Jahren offene Frage, ob Hilgert über einen Sinn für Ironie verfügt, oder nicht. Selten sieht man ihn Lachen, ja seine Steifheit würde einem liebfeld’schen Lakaien noch gut zu Gesicht stehen. Vielleicht ist es diese Steifheit, die ihm manchmal den Ruf einbringt, borniert zu sein; fest steht jedenfalls, dass sein ganzes Trachten auf die finanzielle Unabhängigkeit der Grafschaft ausgerichtet ist und dies nicht in kurzfristiger, sondern immer in langfristiger Sicht. Um dieses Ziel zu erreichen, schreckt er auch nicht davor zurück, gegen höherstehende Persönlichkeiten aufzubegehren. Ist er einmal von einer Sache überzeugt, so wird er versuchen, diese gegen alle erdenklichen Widerstände durchzusetzen. Seine politische Linie ist ganz klar ‚pro adelig’ zu sehen, ohne dass er darüber sein Hauptinteresse, ein wirtschaftliches Erstarken der Markgrafschaft, aus den Augen verlieren würde, und wenn er zu diesem Zwecke eben den Adel gegenüber den Kauffahrergilden schwächen muss.


Kriegerische Handlungen in jedweder Form sind ihm zuwider, fressen sie seiner Ansicht doch nur die Ressourcen auf, ohne jemals auch nur vordergründigen Profit zu bringen.
Kriegerische Handlungen in jedweder Form sind ihm zuwider, fressen sie seiner Ansicht doch nur die Ressourcen auf, ohne jemals auch nur vordergründigen Profit zu bringen.


Belegte Stilblüten: “Wenn ihr meine persönliche Meinung hören wollt, so besorgt jedem Soldaten eine Hacke und eine Gießkanne und wir werden in zwei Jahren genug Geld haben, um Euren Forderungen Rechnung zu tragen” (Hilgert zu Guneldian nach einer Durchsicht der Etatforderungen des Mar-schalls); “Natürlich bin ich mit Euch einer Meinung, dass dieses neue Kleid sehr hübsch ist. Das muss es auch sein, immerhin hat es zwei Bauernhöfe gekos-tet.” (Hilgert zur Kammerzofe Irmenellas nach Be-gutachtung eines neuen Festgewandes); “eine wirk-lich begrüßenswerte Initiative, die der Herr Praiomon da gestartet hat, wirklich. Aber ich glaube nicht, dass die Errichtung weiterer Tempel des Praios in unser Ressort fällt und wenn er dazu Land haben will, nun, ich bin jederzeit zu Verhandlungen bereit. Schließlich wollen wir beide nur das Beste für Greifenfurt.”
Belegte Stilblüten: “Wenn ihr meine persönliche Meinung hören wollt, so besorgt jedem Soldaten eine Hacke und eine Gießkanne und wir werden in zwei Jahren genug Geld haben, um Euren Forderungen Rechnung zu tragen” (Hilgert zu Guneldian nach einer Durchsicht der Etatforderungen des Marschalls); “Natürlich bin ich mit Euch einer Meinung, dass dieses neue Kleid sehr hübsch ist. Das muss es auch sein, immerhin hat es zwei Bauernhöfe gekostet.” (Hilgert zur Kammerzofe Irmenellas nach Begutachtung eines neuen Festgewandes); “eine wirklich begrüßenswerte Initiative, die der Herr Praiomon da gestartet hat, wirklich. Aber ich glaube nicht, dass die Errichtung weiterer Tempel des Praios in unser Ressort fällt und wenn er dazu Land haben will, nun, ich bin jederzeit zu Verhandlungen bereit. Schließlich wollen wir beide nur das Beste für Greifenfurt.”
''“Langsam öffnete sich die große, doppelflüglige Tür und gab den Blick auf den dahinter liegenden Gang frei. Faduhenna von Gluckenhagen runzelte ärgerlich die Stirn und blickte von den, vor ihr auf dem Schreibtisch ausgebreiteten Papieren auf. Verdammt. Hatte sie nicht darauf bestanden, heuer auf keinen Fall gestört zu werden? Aber das passierte eben, wenn man auf unfähige Wachen und Hofschranzen ange-wiesen war. Sie hatte nun wahrlich keine Zeit, sich von irgendwelchen Plagegeistern belästigen zu lassen, diese Briefe forderten alle ihre Aufmerksamkeit, und im übrigen war sie sowieso nicht gewillt, sich die Klagen der überall herumschwänzelnden Bittsteller anzuhören. Sie hatte – bei den Göttern! – anderes zu tun. Sollte sich doch der Haushofmeister um solche Dinge kümmern.
''“Langsam öffnete sich die große, doppelflüglige Tür und gab den Blick auf den dahinter liegenden Gang frei. Faduhenna von Gluckenhagen runzelte ärgerlich die Stirn und blickte von den, vor ihr auf dem Schreibtisch ausgebreiteten Papieren auf. Verdammt. Hatte sie nicht darauf bestanden, heuer auf keinen Fall gestört zu werden? Aber das passierte eben, wenn man auf unfähige Wachen und Hofschranzen angewiesen war. Sie hatte nun wahrlich keine Zeit, sich von irgendwelchen Plagegeistern belästigen zu lassen, diese Briefe forderten alle ihre Aufmerksamkeit, und im Übrigen war sie sowieso nicht gewillt, sich die Klagen der überall herumschwänzelnden Bittsteller anzuhören. Sie hatte – bei den Göttern! – anderes zu tun. Sollte sich doch der Haushofmeister um solche Dinge kümmern.


''Leise diskutierende Stimmen drangen an das Ohr von Gluckenhagens. Ein zufriedenes Lächeln zuckte über das Gesicht der altgedienten Meisterin der Mark. Augenscheinlich hatte die Wache doch begriffen, daß sie nicht gestört werden wollte. Wieder glitt ihr Blick auf die auf ihrem großen Schreibtisch ausgebreiteten Papiere. Wo war sie noch einmal stehen geblieben? Ein trockenes Räuspern riß sie aus seinem Studium. Ärger spiegelte sich in den Zügen Faduhennas, als sie, ohne auch nur aufzublicken, die Stimme erhob: ›Ich bin heute für niemanden zu sprechen. Kommt morgen wieder oder wendet euch an den Haushofmeister, er wird euch gerne anhören. Und nun laßt mich allein!‹
''Leise diskutierende Stimmen drangen an das Ohr von Gluckenhagens. Ein zufriedenes Lächeln zuckte über das Gesicht der altgedienten Meisterin der Mark. Augenscheinlich hatte die Wache doch begriffen, dass sie nicht gestört werden wollte. Wieder glitt ihr Blick auf die auf ihrem großen Schreibtisch ausgebreiteten Papiere. Wo war sie noch einmal stehen geblieben? Ein trockenes Räuspern riss sie aus seinem Studium. Ärger spiegelte sich in den Zügen Faduhennas, als sie, ohne auch nur aufzublicken, die Stimme erhob: ›Ich bin heute für niemanden zu sprechen. Kommt morgen wieder oder wendet euch an den Haushofmeister, er wird euch gerne anhören. Und nun lasst mich allein!‹
Einen Augenblick herrschte Stille und Faduhenna hoffte inständig darauf, das leise Rascheln von Stof-fen zu vernehmen, welches den Rückzug des unlieb-samen Besuchers angekündigt hätte, doch in ihren Ohren schien die Stille eine fast hörbare Dimension zu erreichen.
Einen Augenblick herrschte Stille und Faduhenna hoffte inständig darauf, das leise Rascheln von Stoffen zu vernehmen, welches den Rückzug des unliebsamen Besuchers angekündigt hätte, doch in ihren Ohren schien die Stille eine fast hörbare Dimension zu erreichen.


''›Jeder von uns muß ab und an zu seinem größten Mißvergnügen erfahren, daß eine scharfe, aber un-ausweichliche Trennlinie zwischen unseren Wün-schen und den Erfordernissen unseres Dienstes an König und Reich besteht, liebe Frouwe Faduhenna.‹ Die trockene Stimme ließ nicht den Hauch einer Andeutung von Ironie erahnen, gleichwohl Faduhenna innerlich fest davon überzeugt war, daß der Mann, der steif wie ein Stock vor ihr aufragte, eine solche durchaus beabsichtigt hatte.
''›Jeder von uns muss ab und an zu seinem größten Missvergnügen erfahren, dass eine scharfe, aber unausweichliche Trennlinie zwischen unseren Wünschen und den Erfordernissen unseres Dienstes an König und Reich besteht, liebe Frouwe Faduhenna.‹ Die trockene Stimme ließ nicht den Hauch einer Andeutung von Ironie erahnen, gleichwohl Faduhenna innerlich fest davon überzeugt war, dass der Mann, der steif wie ein Stock vor ihr aufragte, eine solche durchaus beabsichtigt hatte.


''Langsam musterte Greifenfurts Kanzlerin die hagere Gestalt, die da vor ihr stand. Stark ergraute Haare und ein paar starke Augengläser wiesen deutlich auf die Gelehrsamkeit hin, die sich von Gluckenhagens Ge-genüber angeeignet hatte. Die schlichte, fast ein we-nig altmodische Kleidung und die steife Haltung un-terstützten den Eindruck der völligen Deplaziertheit eines solchen Mannes an einem fürstlichen Hof und doch offenbarten der klare Blick und die Geradlinig-keit seiner Bewegungen jeden Beobachter, daß dieser Mann am Hofe der Markgräfin über einen nicht ge-ringen Einfluss verfügte und sich seiner Position durchaus bewußt war.
''Langsam musterte Greifenfurts Kanzlerin die hagere Gestalt, die da vor ihr stand. Stark ergraute Haare und ein paar starke Augengläser wiesen deutlich auf die Gelehrsamkeit hin, die sich von Gluckenhagens Gegenüber angeeignet hatte. Die schlichte, fast ein wenig altmodische Kleidung und die steife Haltung unterstützten den Eindruck der völligen Deplaziertheit eines solchen Mannes an einem fürstlichen Hof und doch offenbarten der klare Blick und die Geradlinig-weit seiner Bewegungen jeden Beobachter, dass dieser Mann am Hofe der Markgräfin über einen nicht geringen Einfluss verfügte und sich seiner Position durchaus bewusst war.


''Ergeben seufzte Faduhenna in sich hinein, legte die ausgebreiteten Papiere auf einem ordentlichen Stapel zusammen und wies dabei mit einer zwanglosen Handbewegung auf einen freien Stuhl.
''Ergeben seufzte Faduhenna in sich hinein, legte die ausgebreiteten Papiere auf einem ordentlichen Stapel zusammen und wies dabei mit einer zwanglosen Handbewegung auf einen freien Stuhl.
›So setzt euch, werter Hilgert von Finsterkamm Was führt den Kämmerer Greifenfurts in mein bescheide-nes Büro, noch dazu mit einer Sache, die augen-scheinlich keinen Aufschub duldet?‹ Der letzte Satz schwebte, einer angedeuteten Frage gleich einige Sekunden im Raum. Dann zog der Kämmerer ein Papier aus seiner Manschette und hielt es der Kanzle-rin entgegen: ›Ihr wißt, um was es sich hierbei han-delt?‹ Faduhenna entfaltete das Schreiben langsam und überflog es kurz: ›Dies ist der Aufruf Marschall Guneldians von Durenwald zur Aufstellung einer Landwehr.‹
›So setzt euch, werter Hilgert von Finsterkamm Was führt den Kämmerer Greifenfurts in mein bescheidenes Büro, noch dazu mit einer Sache, die augenscheinlich keinen Aufschub duldet?‹ Der letzte Satz schwebte, einer angedeuteten Frage gleich einige Sekunden im Raum. Dann zog der Kämmerer ein Papier aus seiner Manschette und hielt es der Kanzlerin entgegen: ›Ihr wisst, um was es sich hierbei handelt?‹ Faduhenna entfaltete das Schreiben langsam und überflog es kurz: ›Dies ist der Aufruf Marschall Guneldians von Durenwald zur Aufstellung einer Landwehr.‹


''Der Blick Hilgerts ruhte einen Augenblick prüfend auf der Frau hinter dem Schreibtisch, dann zog er fragend eine Augenbraue nach oben: ›Könntet Ihr bitte die Güte haben, mir zu erklären, was es damit auf sich hat?‹”
''Der Blick Hilgerts ruhte einen Augenblick prüfend auf der Frau hinter dem Schreibtisch, dann zog er fragend eine Augenbraue nach oben: ›Könntet Ihr bitte die Güte haben, mir zu erklären, was es damit auf sich hat?‹”




=== Praiomon Caitmar von Dergelstein ===
=== [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Praiomon Caitmar von Dergelstein|Praiomon Caitmar von Dergelstein]] ===
'''Oberster Praiosgeweihter der Mark'''
'''Illiminatus und Oberster Praios-Geweihter der Mark'''


*Sorgt für ›spirituelle Bewegung‹ in der Mark.
*Sorgt für ›spirituelle Bewegung‹ in der Mark.
*Kümmert sich um die sozial-sorgerische Praiosgeweihte von Hundsgrab und deren Geschichte.
*Kümmert sich um die sozialsorgerische Praios-Geweihte von Hundsgrab und deren Geschichte.
*Ist, wenn man es genau nimmt, der Ersatz für Anselm Horninger.
*Ist, wenn man es genau nimmt, der Ersatz für Anselm Horninger.
*Bringt (vielleicht!?) das Kloster Arras de Mott wieder ins Spiel?
*Bringt (vielleicht!?) das Kloster Arras de Mott wieder ins Spiel?
   
   
Der jetzige Hochgeweihte des ‚Tempels unseres Herrn Praios und seines getreuen Dieners Scraan‘ löste erst vor kurzem Anselm Horninger in diesem Amt ab, der in die Stadt des Lichtes zurückkehrte. Der oberste Praiosgeweihte Greifenfurts wurde in dem Jahr geboren, in dem die Grafschaft zu einer Mark erhoben wurde und steht somit jetzt in der Blüte sei-ner Jahre. Er ist der Onkel der jetzigen Baronin von Dergelstein und genau wie diese als gebürtiger Grei-fenfurter tief mit dem Land verbunden. Doch ansons-ten verbindet die beiden so gut wie nichts miteinander und bei längeren Treffen kommt es regelmäßig zu Meinungsverschiedenheiten.
Der jetzige Hochgeweihte des ‚Tempels unseres Herrn Praios und seines getreuen Dieners Scraan‘ löste erst vor kurzem Anselm Horninger in diesem Amt ab, der in die Stadt des Lichtes zurückkehrte. Der oberste Praios-Geweihte Greifenfurts wurde in dem Jahr geboren, in dem die Grafschaft zu einer Mark erhoben wurde und steht somit jetzt in der Blüte seiner Jahre. Er ist der Onkel der jetzigen Baronin von Dergelstein und genau wie diese als gebürtiger Greifenfurter tief mit dem Land verbunden. Doch ansonsten verbindet die beiden so gut wie nichts miteinander und bei längeren Treffen kommt es regelmäßig zu Meinungsverschiedenheiten.


Aussehen: Der Einundvierzigjährige ist mittelgroß und schlank. Er hat helles braunes Haar, das an den Schläfen schon leicht ergraut ist, und klare braune Augen. Auffällig ist die lange, gerade Nase und die ebenso geraden Augenbrauen, die ihm ein unnahbares Äußeres verleihen.  
Aussehen: Der Einundvierzigjährige ist mittelgroß und schlank. Er hat helles braunes Haar, das an den Schläfen schon leicht ergraut ist, und klare braune Augen. Auffällig ist die lange, gerade Nase und die ebenso geraden Augenbrauen, die ihm ein unnahbares Äußeres verleihen.  


Charakter: Durch seine Ausbildung ist Praiomon von Dergelstein ein durchweg disziplinierter Priester, der allen Erfordernissen seines Amtes gerecht wird. Die beinahe sprichwörtliche Arroganz einiger Praiosgeweihter ist ihm allerdings nicht zu eigen, auch wenn er durchaus um seine Position weiß und den entsprechenden Machtanspruch verkörpern kann. Der Pries-ter kann gut seine Gefühle unter Kontrolle halten, so daß er schwierig einzuschätzen ist, und diesen Vorteil nutzt er durchaus bei schwierigen Verhandlungen. Recht zu sprechen ist eine Pflicht seines Amtes und, Praios zum Gefallen, versucht er jedesmal, das ge-rechteste Urteil zu finden. Doch lieber als der ge-strenge Richter ist er der väterliche Freund, der den fehlerhaften Menschen durch Güte versucht wieder auf den rechten Weg unter Praios Licht zu führen.
Charakter: Durch seine Ausbildung ist Praiomon von Dergelstein ein durchweg disziplinierter Priester, der allen Erfordernissen seines Amtes gerecht wird. Die beinahe sprichwörtliche Arroganz einiger Praios-Geweihter ist ihm allerdings nicht zu eigen, auch wenn er durchaus um seine Position weiß und den entsprechenden Machtanspruch verkörpern kann. Der Priester kann gut seine Gefühle unter Kontrolle halten, so dass er schwierig einzuschätzen ist, und diesen Vorteil nutzt er durchaus bei schwierigen Verhandlungen. Recht zu sprechen ist eine Pflicht seines Amtes und, Praios zum Gefallen, versucht er jedes Mal, das gerechteste Urteil zu finden. Doch lieber als der gestrenge Richter ist er der väterliche Freund, der den fehlerhaften Menschen durch Güte versucht wieder auf den rechten Weg unter Praios Licht zu führen.
 
Glauben: Praiomon glaubt zutiefst an den Auftrag Garafans, Greifenfurt aufzubauen und zu erhalten, und leitet daraus die Verpflichtung der Kirche zur Hilfe beim Wiederaufbau von Stadt und Mark ab. Zusammen mit der Markgräfin sieht er sich verantwortlich für das Wohl der Greifenfurter; wo sie sich um das Weltliche kümmert, hält er das geistliche Szepter fest in den Händen. Allerdings glaubt der Tempelvorsteher genauso, dass Gesetze nur ein Instrument zur Schaffung von Gerechtigkeit, aber keine Garantie dafür sind. Und so setzt er sich eher für die Betrachtung des Einzelfalles, als für die buchstabengetreue Umsetzung der Gesetze ein. 


Glauben: Praiomon glaubt zutiefst an den Auftrag Garafans, Greifenfurt aufzubauen und zu erhalten, und leitet daraus die Verpflichtung der Kirche zur Hilfe beim Wiederaufbau von Stadt und Mark ab. Zusammen mit der Markgräfin sieht er sich verant-wortlich für das Wohl der Greifenfurter; wo sie sich um das Weltliche kümmert, hält er das geistliche Szepter fest in den Händen. Allerdings glaubt der Tempelvorsteher genauso, daß Gesetze nur ein In-strument zur Schaffung von Gerechtigkeit, aber keine Garantie dafür sind. Und so setzt er sich eher für die Betrachtung des Einzelfalles, als für die buchstaben-getreue Umsetzung der Gesetze ein.
Politik: Das noch in weiter Ferne liegende Ziel der Kirche, Greifenfurt wieder zu dem Glanz eines Illuminates zurückzuführen, versucht Praiomon durch ein gutes und enges Verhältnis mit Markgräfin und Kanzlerin vorzubereiten. Besonders seit Irmenella selbst die Geschicke der Mark lenkt, ist er oft bei ihr zu Gast und steht ihr mit seinem Rat zur Seite.  
Die verschiedenen Ansichten innerhalb der Kirche, die erst durch die Predigten der [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Lechmin Lucina von Hartsteen|Lechmin Lucina von Hartsteen]] öffentlich geworden sind, versucht er eher miteinander auszugleichen, zumindest hört er sich andere Meinungen aufmerksam an, als durch Befehle für Ordnung zu sorgen.


Politik: Das noch in weiter Ferne liegende Ziel der Kirche, Greifenfurt wieder zu dem Glanz eines Illu-minates zurückzuführen, versucht Praiomon durch ein gutes und enges Verhältnis mit Markgräfin und Kanz-lerin vorzubereiten. Besonders seit Irmenella selbst die Geschicke der Mark lenkt, ist er oft bei ihr zu Gast und steht ihr mit seinem Rat zur Seite.
Die verschiedenen Ansichten innerhalb der Kirche, die erst durch die Predigten der Lechmin Lusmina von Hartsteen öffentlich geworden sind, versucht er eher miteinander auszugleichen, zumindest hört er sich andere Meinungen aufmerksam an, als durch Befehle für Ordnung zu sorgen.


[[Kategorie:Herold 12,5|Magistratur]]
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Aktuelle Version vom 1. November 2014, 12:27 Uhr

Das irdische Wort vorweg:

»Das Briefspiel anzukurbeln« – »Ansprechpartner schaffen« – »Vielfältigkeit bewahren« – »Spieler integrieren«: Das sind die Schlagworte, unter denen wir uns an die Ausarbeitung der Greifenfurtischen Magistratur gemacht haben. Sinn und Zweck dieser Idee ist – ganz im Zuge der Schlagwörter –, den Spielern der Mark und allen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, sich in Greifenfurt am Briefspiel zu beteiligen und neue Wege zu beschreiten: Wer wendet sich mit einer Angelegenheit der Praios-Kirche schon an die Meisterin der Mark? Eben. Aber an den obersten Praios-Geweihten der Mark schon; und wenn es ihn gibt, entstehen neue Möglichkeiten, Ansätze um Götterglauben, Gesetze, Gerechtigkeit, Hexen und Inquisition oder die Praiosverbundenheit des Märkers in die Themen des baroniebezogenen Briefspiels einzubeziehen. Wer bekommt die Jahressteuerabrechnung? Die Meisterin der Mark will sie nicht. Der markgräfliche Kämmerer? Eben. Steuerbetrug, Steuererleichterungen – oder ganz aktuell: Steuererhöhungen und Mehrbelastungen für den Erhalt des militärischen Standards lassen sich nun mit dem kompetenten Ansprechpartner brieflich abwickeln. Ja – man kann auch den Nachbarn in das Karussell der anonymen Hineise einbeziehen ... Wohin mit der viertgeborenen Tochter? Sie kann kämpfen wie Raidris Tochter, aber die Meisterin der Mark will davon nichts wissen. Der Marschall? Eben. Oder eben nicht: der Heermeister der Märkischen Wehr? Eben. Die viertgeborene Tochter in das Spannungsfeld zwischen kaiserlicher und patriotisch-märkischer Truppe zu bringen, mag eine von vielen Ideen sein, die Euch spontan kommen, wenn die beiden Nichtspielercharaktere endlich bespielt werden.

In der Hoffnung, dass Euch diese Ideen ebenso gut gefällt wie ihren Erschaffern stellen wir Euch die folgenden Würdenträger der Mark Greifenfurt vor, auf dass Ihr mit ihnen in Kontakt tretet – wenn nicht: Sie werden es auch von sich aus tun. Der oberste Peraine-Gweihte – ein Ansprechprtaner von Ausgewogenheit und bürgerlicher Toleranz – wird in der nächsten Ausgabe des Herolds vorgestellt. Und dabei bleibt es: Über alles wacht besonnen und pflichtschuldig die Meisterin der Mark.

BB


Faduhenna von Gluckenhagen,

»Meisterin der Mark« (Kanzlerin)

Es war eine glückliche Entscheidung des Reichsbehüters für Greifenfurt, als er weiland der noch blutjungen Markgräfin eine erfahrene Dienerin des Reiches als Vormund und Beraterin an die Seite stellte: Rittfrau Faduhenna von Gluckenhagen. Sowohl auf dem Schlachtfeld als auch auf dem politischen Parkett ist die sympathische Mittdreißigerin eine kompetente und mit allen Wassern gewaschene Streiterin für Greifenfurt und das Reich. Die Absolventin des Rechtsseminars zum Greifen zu Beilunk, Offizierin Wehrheimer Schule, diente sie dem Reiche in den vergangenen Jahren auf mannigfache Weise, sei es als Gesandte in diversen, teils prekären Missionen, vornehmlich aber als Angehörige der Kanzlei für Reichsangelegenheitendanach gar als Kämpferin gegen die Schwarzpelze, an der Seite des Prinzen u.a. in der Schlacht bei Silkwiesen.

Die fähige und kluge Offizierin fand das Gefallen des Prinzen. Er tat seiner besonderen Hochachtung Ausdruck, als er seine verdiente Dienerin zur Kanzlerin Greifenfurts und zum Vormund der noch unmündigen Markgräfin bestallte.

Seit nunmehr sechs Jahren versieht die Reichsedle ihr schweres und verantwortungsvolles Amt zur vollsten Zufriedenheit aller. Mit Zähigkeit, Verhandlungsgeschick, aber auch der nötigen Härte ist es ihr gelungen, das in Trümmern liegende Greifenfurt wieder auf den Weg eines hoffnungsvollen Neubeginns zu bringen. Zudem ist sie der Markgräfin eine gute Lehrerin, sie auf ihr schweres Amt vorzubereiten.

Die Barone schätzen sie ob ihres Eifers, mit dem sie für Greifenfurt einsteht, und sehen darob auch groß-zügig darüber hinweg, dass sie keine Märkerin ist. Für eine ›garether Laffin‹, so sagt man augenzwinkernd, schlägt sie sich ganz gut.

Wiewohl klein von Wuchs und von untersetzter Statur, ist Faduhenna nichtsdestotrotz eine eindrucksvolle Persönlichkeit, temperamentvoll, voller Energie und Tatendrang, mit einem sprichwörtlich festen Willen. Die gebürtige Garetierin ist eine angenehme, spritzige, wortgewandte Gesprächspartnerin, gebildet und eloquent. Sie hasst jedwede Form von Dummheit und Borniertheit, dann lässt sie ihrer Geringschätzigkeit freien Lauf. Bisweilen geht auch ihre scharfe Zunge mit ihr durch, ihre bissigen Kommentare machen ihr nicht immer nur Freunde.


Guneldian von Dûrenwald-Elfenstein

Kaiserlicher Marschall der Mark

  • Befehl über die kaiserlichen Truppen in der Markgrafschaft.
  • Der Reichsregentin und dem Reichserzmarschall verpflichtet.
  • Hauptaufgabe: Die »Wacht am Finsterkamm«.
  • Hat auch die Aufgabe, die Greifenfurter Adeligen bei der Stange zu halten, die vermutlich der Meinung sind, es sowieso besser zu wissen, als die Damen und Herren Harnischträger aus Gareth.


Der junge weidensche Ritter, viertgeborener Sohn der Vogtin zu Dornstein, ist ein Ausbund rondrianischer Tugenden: hochgewachsen, von beeindruckender Statur, lange, wallende blonde Locken, blitzblaue Augen, mutig, furchtlos und ehrbar, zudem nicht zuletzt ein für seine Jugend fürtrefflicher Fechter und Lanzenreiter.

Auf dem Schlachtfeld hat er sich einen exzellenten Ruf erworben, nicht allein ob seiner Kampfkunst, sondern weil er sich zudem als umsichtiger und fähiger Kommandant erwiesen hat, der den Schwarzpelzen mit seinem Kavallerietrupp manche Niederlage einbrachte. Schon bald wurde Kanzlerin Faduhenna auf den jungen Krieger aufmerksam, der sich wiederholt im Kampf auszeichnete. Sie fand Gefallen an der offenen und ehrlichen Art des Recken und berief ihn vor drei Jahren, als die damalige Marschallin Yandelind von Grevenhorst durch ein übles Fieber dahingerafft wurde, zum Marschall der Mark.

Diese Entscheidung ist in Greifenfurt nicht unumstritten. Auch wenn man die Verdienste des Weideners zu schätzen weiß, man hätte lieber einen Greifenfurter in diesem wichtigen Amt gesehen. Und so hat der junge Marschall mit einigen Anfeindungen zu kämpfen. Und so gewandt sich der junge Recke auch im Gefecht zu beweisen weiß, politische Fallstricke, Intrigen und Missgunst sind Dinge, mit denen er nicht so leichtherzig umzugehen weiß.

Der Markgräfin bringt er weit mehr entgegen, als die bloße Loyalität des ergebenen Dieners. Der hübsche Ritter ist, seit er Irmenellas ansichtig wurde, in tiefer Minne entbrannt. Mittlerweile sind die beiden ein Liebespaar, und der Junker träumt davon, Irmenella würde eines Tages seinem Drängen nachgeben, mit ihm den Traviabund einzugehen. Doch weiß er ebenso gut wie seine Angebetete, dass für die Markgräfin nur eine dynastisch günstige Heirat in Frage kommen wird.


Reto von Schattenstein

Heermeister der Märkischen Wehr

  • Befehl über die markgräflichen Truppen.
  • Organisiert im Auftrage von Markgräfin und Meisterin der Mark die »Wacht am Finsterkamm« in eigener, greifenfurtischer Regie
  • Ist verantwortlich für die Bereitstellung kleinerer Kastelle / Wachtürme entlang der Reichsgrenze, die er auch den kaiserlichen Truppen zur Verfügung stellen muss.
  • Sorgt für die Landwehrausbildung (bzw. versucht es zwischen den Saat- und Erntezeiten ...)


Der mittlerweile 52-jährige Krieger aus der Baronie Weihenhorst ist der zweite Sohn des Edelmannes Odilon von Schattenstein aus altem Greifenfurter Geschlecht. Sein Vater schickte den als oberflächlich wirkenden Zweitgeborenen auf die Kaiserlich Wehrheimer Akademie für Taktik und Strategie, um das Kriegshandwerk zu erlernen und sich seinen Platz in der Welt zu erkämpfen. Dort wurde er auf das rechte Maß zurechtgeschliffen und trat nach seinem erfolgreichem Abschluss in das I. Kaiserliche Greifenfurter Garderegiment ein, wo er sich seine ersten Sporen auf dem Schlachtfeld bei den Grenzscharmützeln mit den zahlreichen Orkbanden aus dem Finsterkamm und dem Ogerzug in Tobrien verdiente. Mit dem Regierungsbeginn des neuen Markgrafen Shazar im Jahre 11 Hal wechselte der kampferfahrene Offizier zu den markgräflichen Truppen als Kommandeur einer Schwadron mittelschwerer Kavallerie, weil ihm die Sicherung der Nordgrenze seiner Heimat mehr am Herzen lag als eine mögliche Karriere in der fernen Hauptstadt Gareth. Im Laufe der Jahre arbeitete er sich sogar zum Adjutanten des alternden Heermeisters Orlan von Bergenbrück hoch. Der große Orkensturm sollte für den erfahrenen Kämpfer jedoch ein schweres Schicksal bereithalten. Die anfänglich erfolgreichen Gegenschläge zu den orkischen Vorstößen sollten in der grauenvollen Schlacht am Nebelstein ihr schreckliches Ende finden, wo der junge Offizier seinen älteren und damit erbberechtigten Bruder Odilbert an der Brücke über die Bärenklamm verlor. In den zahlreichen Gefechten des folgenden Abwehrkampfes erwarb sich von Schattenstein bei seinen Soldaten den Ruf, aus einer sicheren Umklammerung trotz unterlegener Kräfte ausbrechen zu können, obwohl seine Truppe oft geschlagen das Schlachtfeld verließ. Das zaudernde Verhalten des Markgrafen Shazar und seine energische Weigerung, sich auch nur symbolisch an die Spitze einer Armee zu setzen, verhinderten eine vernünftige Koordination der vorhandenen Kräfte der Mark. Lediglich mit zwei Schwadronen Kavallerie konnte der Offizier im Auftrag des Heermeisters den bedrängten Baronen zur Hilfe eilen, während man sich in der Stadt Greifenfurt auf den Ansturm des Schwarzen Heerbannes vorbereitete. Im Laufe des Krieges kam Heermeister Orlan von Bergenbrück ums Leben, und so ernannte Markgraf Shazar den jungen Offizier kurzerhand zum neuen Heermeister, was im Angesicht der Bedrohung durch die Schwarzpelze keine leichte Aufgabe werden sollte. Als die Markgrafschaft Greifenfurt im Götterlauf 20 Hal endgültig von den Schwarzpelzen befreit wurde, begann für ihn der schwierige Aufbau eines zerschlagenen Provinzheeres. Der großgewachsene, kräftige Mann mit seinen langen, dunkelroten Haaren, an den Schläfen zu kleinen Zöpfen geflochten, und den blau blitzenden Augen sticht aus jeder Menge heraus. Seine Herkunft aus altem Greifenfurter Adel und seine militärischen Fähigkeiten öffnen dem intelligenten Mann viele Türen und lassen ihn das glatte Parkett der intriganten Politik überschreiten, auch wenn “dieser Eiertanz” ihm niemals zu einem Platz sicherer Siege wurde. Der ruhige Offizier lässt es sich nicht nehmen, mitunter selbst einen Spähtrupp zu führen oder in einem Gefecht die Entsatztruppen anzuführen. Das ruhige Wesen und die Abneigung des Verhaltens vieler Höflinge lassen den erfahrenen Krieger am Hofe der jungen Markgräfin Irmenella von Wertlingen eher unscheinbar wirken, den Einfluss des Heermeisters zu unterschätzen, wäre jedoch fatal, denn gerade unter dem alten Adel der Mark hat er gute Freunde. Selten beehrt der Heermeister die Festivitäten des markgräflichen Hofes mit seinem Besuch und nur wenige Menschen am Hofe haben den charmanten Charakter kennen gelernt, der sich unter der manchmal harten Schale verbirgt ...

Hilgert vom Finsterkamm

Cämmerer der Mark

  • Hält das Geld der Markgrafschaft zusammen
  • Treibt bei den (Spieler-)Baronen die Steuern ein.
  • Verteilt das Geld nach Absprache mit Kanzlerin/Markgräfin


Hilgert von Finsterkamm erscheint selbst am Hofe von Greifenfurt ein wenig antiquiert. In schlichte Gewänder von altmodischem Schnitt gewandet und von hagerer Gestalt, die Augen hinter den dicken Augengläsern meist ein wenig zusammengekniffen, könnte man in ihm eher den Leiter eines Kontors der Stadt denn den Kämmerer der Markgrafschaft vermuten. Nichtsdestotrotz besitzt Hilgert einen nicht beträchtlichen Einfluss und nicht wenige Menschen hören besonders aufmerksam zu, wenn er seine sonore Stimme erhebt, um seine trockenen Kommentare zu geben.

Es ist eine seit Jahren offene Frage, ob Hilgert über einen Sinn für Ironie verfügt, oder nicht. Selten sieht man ihn Lachen, ja seine Steifheit würde einem liebfeld’schen Lakaien noch gut zu Gesicht stehen. Vielleicht ist es diese Steifheit, die ihm manchmal den Ruf einbringt, borniert zu sein; fest steht jedenfalls, dass sein ganzes Trachten auf die finanzielle Unabhängigkeit der Grafschaft ausgerichtet ist und dies nicht in kurzfristiger, sondern immer in langfristiger Sicht. Um dieses Ziel zu erreichen, schreckt er auch nicht davor zurück, gegen höherstehende Persönlichkeiten aufzubegehren. Ist er einmal von einer Sache überzeugt, so wird er versuchen, diese gegen alle erdenklichen Widerstände durchzusetzen. Seine politische Linie ist ganz klar ‚pro adelig’ zu sehen, ohne dass er darüber sein Hauptinteresse, ein wirtschaftliches Erstarken der Markgrafschaft, aus den Augen verlieren würde, und wenn er zu diesem Zwecke eben den Adel gegenüber den Kauffahrergilden schwächen muss.

Kriegerische Handlungen in jedweder Form sind ihm zuwider, fressen sie seiner Ansicht doch nur die Ressourcen auf, ohne jemals auch nur vordergründigen Profit zu bringen.

Belegte Stilblüten: “Wenn ihr meine persönliche Meinung hören wollt, so besorgt jedem Soldaten eine Hacke und eine Gießkanne und wir werden in zwei Jahren genug Geld haben, um Euren Forderungen Rechnung zu tragen” (Hilgert zu Guneldian nach einer Durchsicht der Etatforderungen des Marschalls); “Natürlich bin ich mit Euch einer Meinung, dass dieses neue Kleid sehr hübsch ist. Das muss es auch sein, immerhin hat es zwei Bauernhöfe gekostet.” (Hilgert zur Kammerzofe Irmenellas nach Begutachtung eines neuen Festgewandes); “eine wirklich begrüßenswerte Initiative, die der Herr Praiomon da gestartet hat, wirklich. Aber ich glaube nicht, dass die Errichtung weiterer Tempel des Praios in unser Ressort fällt und wenn er dazu Land haben will, nun, ich bin jederzeit zu Verhandlungen bereit. Schließlich wollen wir beide nur das Beste für Greifenfurt.”

“Langsam öffnete sich die große, doppelflüglige Tür und gab den Blick auf den dahinter liegenden Gang frei. Faduhenna von Gluckenhagen runzelte ärgerlich die Stirn und blickte von den, vor ihr auf dem Schreibtisch ausgebreiteten Papieren auf. Verdammt. Hatte sie nicht darauf bestanden, heuer auf keinen Fall gestört zu werden? Aber das passierte eben, wenn man auf unfähige Wachen und Hofschranzen angewiesen war. Sie hatte nun wahrlich keine Zeit, sich von irgendwelchen Plagegeistern belästigen zu lassen, diese Briefe forderten alle ihre Aufmerksamkeit, und im Übrigen war sie sowieso nicht gewillt, sich die Klagen der überall herumschwänzelnden Bittsteller anzuhören. Sie hatte – bei den Göttern! – anderes zu tun. Sollte sich doch der Haushofmeister um solche Dinge kümmern.

Leise diskutierende Stimmen drangen an das Ohr von Gluckenhagens. Ein zufriedenes Lächeln zuckte über das Gesicht der altgedienten Meisterin der Mark. Augenscheinlich hatte die Wache doch begriffen, dass sie nicht gestört werden wollte. Wieder glitt ihr Blick auf die auf ihrem großen Schreibtisch ausgebreiteten Papiere. Wo war sie noch einmal stehen geblieben? Ein trockenes Räuspern riss sie aus seinem Studium. Ärger spiegelte sich in den Zügen Faduhennas, als sie, ohne auch nur aufzublicken, die Stimme erhob: ›Ich bin heute für niemanden zu sprechen. Kommt morgen wieder oder wendet euch an den Haushofmeister, er wird euch gerne anhören. Und nun lasst mich allein!‹ Einen Augenblick herrschte Stille und Faduhenna hoffte inständig darauf, das leise Rascheln von Stoffen zu vernehmen, welches den Rückzug des unliebsamen Besuchers angekündigt hätte, doch in ihren Ohren schien die Stille eine fast hörbare Dimension zu erreichen.

›Jeder von uns muss ab und an zu seinem größten Missvergnügen erfahren, dass eine scharfe, aber unausweichliche Trennlinie zwischen unseren Wünschen und den Erfordernissen unseres Dienstes an König und Reich besteht, liebe Frouwe Faduhenna.‹ Die trockene Stimme ließ nicht den Hauch einer Andeutung von Ironie erahnen, gleichwohl Faduhenna innerlich fest davon überzeugt war, dass der Mann, der steif wie ein Stock vor ihr aufragte, eine solche durchaus beabsichtigt hatte.

Langsam musterte Greifenfurts Kanzlerin die hagere Gestalt, die da vor ihr stand. Stark ergraute Haare und ein paar starke Augengläser wiesen deutlich auf die Gelehrsamkeit hin, die sich von Gluckenhagens Gegenüber angeeignet hatte. Die schlichte, fast ein wenig altmodische Kleidung und die steife Haltung unterstützten den Eindruck der völligen Deplaziertheit eines solchen Mannes an einem fürstlichen Hof und doch offenbarten der klare Blick und die Geradlinig-weit seiner Bewegungen jeden Beobachter, dass dieser Mann am Hofe der Markgräfin über einen nicht geringen Einfluss verfügte und sich seiner Position durchaus bewusst war.

Ergeben seufzte Faduhenna in sich hinein, legte die ausgebreiteten Papiere auf einem ordentlichen Stapel zusammen und wies dabei mit einer zwanglosen Handbewegung auf einen freien Stuhl. ›So setzt euch, werter Hilgert von Finsterkamm Was führt den Kämmerer Greifenfurts in mein bescheidenes Büro, noch dazu mit einer Sache, die augenscheinlich keinen Aufschub duldet?‹ Der letzte Satz schwebte, einer angedeuteten Frage gleich einige Sekunden im Raum. Dann zog der Kämmerer ein Papier aus seiner Manschette und hielt es der Kanzlerin entgegen: ›Ihr wisst, um was es sich hierbei handelt?‹ Faduhenna entfaltete das Schreiben langsam und überflog es kurz: ›Dies ist der Aufruf Marschall Guneldians von Durenwald zur Aufstellung einer Landwehr.‹

Der Blick Hilgerts ruhte einen Augenblick prüfend auf der Frau hinter dem Schreibtisch, dann zog er fragend eine Augenbraue nach oben: ›Könntet Ihr bitte die Güte haben, mir zu erklären, was es damit auf sich hat?‹”


Praiomon Caitmar von Dergelstein

Illiminatus und Oberster Praios-Geweihter der Mark

  • Sorgt für ›spirituelle Bewegung‹ in der Mark.
  • Kümmert sich um die sozialsorgerische Praios-Geweihte von Hundsgrab und deren Geschichte.
  • Ist, wenn man es genau nimmt, der Ersatz für Anselm Horninger.
  • Bringt (vielleicht!?) das Kloster Arras de Mott wieder ins Spiel?

Der jetzige Hochgeweihte des ‚Tempels unseres Herrn Praios und seines getreuen Dieners Scraan‘ löste erst vor kurzem Anselm Horninger in diesem Amt ab, der in die Stadt des Lichtes zurückkehrte. Der oberste Praios-Geweihte Greifenfurts wurde in dem Jahr geboren, in dem die Grafschaft zu einer Mark erhoben wurde und steht somit jetzt in der Blüte seiner Jahre. Er ist der Onkel der jetzigen Baronin von Dergelstein und genau wie diese als gebürtiger Greifenfurter tief mit dem Land verbunden. Doch ansonsten verbindet die beiden so gut wie nichts miteinander und bei längeren Treffen kommt es regelmäßig zu Meinungsverschiedenheiten.

Aussehen: Der Einundvierzigjährige ist mittelgroß und schlank. Er hat helles braunes Haar, das an den Schläfen schon leicht ergraut ist, und klare braune Augen. Auffällig ist die lange, gerade Nase und die ebenso geraden Augenbrauen, die ihm ein unnahbares Äußeres verleihen.

Charakter: Durch seine Ausbildung ist Praiomon von Dergelstein ein durchweg disziplinierter Priester, der allen Erfordernissen seines Amtes gerecht wird. Die beinahe sprichwörtliche Arroganz einiger Praios-Geweihter ist ihm allerdings nicht zu eigen, auch wenn er durchaus um seine Position weiß und den entsprechenden Machtanspruch verkörpern kann. Der Priester kann gut seine Gefühle unter Kontrolle halten, so dass er schwierig einzuschätzen ist, und diesen Vorteil nutzt er durchaus bei schwierigen Verhandlungen. Recht zu sprechen ist eine Pflicht seines Amtes und, Praios zum Gefallen, versucht er jedes Mal, das gerechteste Urteil zu finden. Doch lieber als der gestrenge Richter ist er der väterliche Freund, der den fehlerhaften Menschen durch Güte versucht wieder auf den rechten Weg unter Praios Licht zu führen.

Glauben: Praiomon glaubt zutiefst an den Auftrag Garafans, Greifenfurt aufzubauen und zu erhalten, und leitet daraus die Verpflichtung der Kirche zur Hilfe beim Wiederaufbau von Stadt und Mark ab. Zusammen mit der Markgräfin sieht er sich verantwortlich für das Wohl der Greifenfurter; wo sie sich um das Weltliche kümmert, hält er das geistliche Szepter fest in den Händen. Allerdings glaubt der Tempelvorsteher genauso, dass Gesetze nur ein Instrument zur Schaffung von Gerechtigkeit, aber keine Garantie dafür sind. Und so setzt er sich eher für die Betrachtung des Einzelfalles, als für die buchstabengetreue Umsetzung der Gesetze ein.

Politik: Das noch in weiter Ferne liegende Ziel der Kirche, Greifenfurt wieder zu dem Glanz eines Illuminates zurückzuführen, versucht Praiomon durch ein gutes und enges Verhältnis mit Markgräfin und Kanzlerin vorzubereiten. Besonders seit Irmenella selbst die Geschicke der Mark lenkt, ist er oft bei ihr zu Gast und steht ihr mit seinem Rat zur Seite. Die verschiedenen Ansichten innerhalb der Kirche, die erst durch die Predigten der Lechmin Lucina von Hartsteen öffentlich geworden sind, versucht er eher miteinander auszugleichen, zumindest hört er sich andere Meinungen aufmerksam an, als durch Befehle für Ordnung zu sorgen.



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Texte der Hauptreihe:
Autor: BB