Geschichten:Ehre dem Ritterlichen – Flucht vor der Geschichte: Unterschied zwischen den Versionen
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Nachlässig warf [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Edorian von Weidenhoff|Edorian]] das Federmesser beiseite | Nachlässig warf [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Edorian von Weidenhoff|Edorian]] das Federmesser beiseite und wandte sich wieder dem vor ihm liegenden Buch zu. Zugegeben es war eine der besten Abhandlung über die Geschichte des Neuen Reiches, die er seit langem gelesen hatte, aber es war auch unglaublich trocken geschrieben und es schien Stunden zu dauern, sich nur durch wenige Seiten zu quälen. Auch das verklausulierte Bosperano des Autors machte die Sache nicht leichter. | ||
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Die Tür öffnete sich und ein junger Scholar mit feuerroten, strubbeligen Haar streckte den Kopf herein. "Entschuldigt Euer Gnaden, an der Pforte ist ein Schreiben für euch abgegeben worden. Es stammt von [[Ortsnennung ist::Garetien:Schloss Ritzewull|Schloss Ritzewull]], Herr." | |||
Kurzentschlossen machte er sich auf den Weg | Edorian legte das Buch beiseite und ließ sich das Schreiben geben. Nachdem sich der Novize zurückgezogen hatte, begann er mit wachsendem Interesse zu lesen: Einen Schrein wollten sie für die vermeintliche Alriksreliquie also weihen lassen und ein Turnier zu Ehren Rondras veranstalten. Auch wenn ihn weder die zu erwartenden Zeremonien zu Ehren des Herrn Praios und der Herrin Rondra sonderlich reizten, noch die Aussicht in der brütenden Sommerhitze zuzusehen, wie sich schwitzende Ritter im Staub prügelten, gefiel ihm der Gedanke dort seine alten Gefährten wiederzusehen. Vielleicht konnte er außerdem herauszufinden, was es mit der Alriksreliquie nun auf sich hatte. Bei der Rückkehr aus den Tulamidenlanden hatte Edorian keine Gelegenheit gehabt der Examinierung des Panzerhandschuhs beizuwohnen. Er hatte dem im Entstehen begriffenen [[Ortsnennung ist::Garetien:Stift des Lichts der Erkenntnis|Nandusstift]] nicht länger als nötig fern bleiben wollen und sich deshalb schon früh von seinen Gefährten getrennt. Über die Ergebnisse der Untersuchung war er also noch nicht informiert. Wieder in Gareth angekommen war es zwar eine Freude gewesen zu sehen, wie weit die Arbeiten am Stift schon fortgeschritten waren, doch er hatte auch festsellen müssen, dass seine [[Briefspieltext mit::Garetien:Yelinde von Weidenhoff-Karfenck|Mutter]] ihn nun kaum noch benötigte und sich inzwischen haupsächlich mit [[Briefspieltext mit::Garetien:Esmeria Darando della Tenna|Schwester Esmeria]] austauschte. So hatte Edorian vor einigen Tagen angefangen sich wieder seinen Studien zuzwenden und es bald bereut seinen Gefährten so früh den Rücken gekehrt zu haben. Ein bischen frische Luft außerhalb der Mauern der Tempelbibliothek würde ihm sicher gut tun. Freilich hätte er gerade ohnehin alles getan um diesem Wälzer zu entkommen. | ||
Kurzentschlossen machte er sich auf den Weg zu seinem Elternhaus. Es war schon später Nachmittag, aber wenn er schnell packte, konnte er schon morgen in der Frühe aufbrechen. Eigentlich war es noch zu früh um anzureisen, aber wen störte das schon? | |||
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Aktuelle Version vom 18. April 2020, 15:31 Uhr
Anfang Rondra 1035, Kaiserstadt Gareth, Pentagontempel der Hesinde zu Gareth
Nachlässig warf Edorian das Federmesser beiseite und wandte sich wieder dem vor ihm liegenden Buch zu. Zugegeben es war eine der besten Abhandlung über die Geschichte des Neuen Reiches, die er seit langem gelesen hatte, aber es war auch unglaublich trocken geschrieben und es schien Stunden zu dauern, sich nur durch wenige Seiten zu quälen. Auch das verklausulierte Bosperano des Autors machte die Sache nicht leichter.
Der Nandusgeweihte wurde jäh aus seinen schon wieder abschweifenden Gedanken gerissen, als es verhalten an der Tür klopfte. "Herein!", rief er und fragte sich sofort schuldbewusst, ob er nicht gerade ein bisschen zu erleichtert geklungen hatte.
Die Tür öffnete sich und ein junger Scholar mit feuerroten, strubbeligen Haar streckte den Kopf herein. "Entschuldigt Euer Gnaden, an der Pforte ist ein Schreiben für euch abgegeben worden. Es stammt von Schloss Ritzewull, Herr."
Edorian legte das Buch beiseite und ließ sich das Schreiben geben. Nachdem sich der Novize zurückgezogen hatte, begann er mit wachsendem Interesse zu lesen: Einen Schrein wollten sie für die vermeintliche Alriksreliquie also weihen lassen und ein Turnier zu Ehren Rondras veranstalten. Auch wenn ihn weder die zu erwartenden Zeremonien zu Ehren des Herrn Praios und der Herrin Rondra sonderlich reizten, noch die Aussicht in der brütenden Sommerhitze zuzusehen, wie sich schwitzende Ritter im Staub prügelten, gefiel ihm der Gedanke dort seine alten Gefährten wiederzusehen. Vielleicht konnte er außerdem herauszufinden, was es mit der Alriksreliquie nun auf sich hatte. Bei der Rückkehr aus den Tulamidenlanden hatte Edorian keine Gelegenheit gehabt der Examinierung des Panzerhandschuhs beizuwohnen. Er hatte dem im Entstehen begriffenen Nandusstift nicht länger als nötig fern bleiben wollen und sich deshalb schon früh von seinen Gefährten getrennt. Über die Ergebnisse der Untersuchung war er also noch nicht informiert. Wieder in Gareth angekommen war es zwar eine Freude gewesen zu sehen, wie weit die Arbeiten am Stift schon fortgeschritten waren, doch er hatte auch festsellen müssen, dass seine Mutter ihn nun kaum noch benötigte und sich inzwischen haupsächlich mit Schwester Esmeria austauschte. So hatte Edorian vor einigen Tagen angefangen sich wieder seinen Studien zuzwenden und es bald bereut seinen Gefährten so früh den Rücken gekehrt zu haben. Ein bischen frische Luft außerhalb der Mauern der Tempelbibliothek würde ihm sicher gut tun. Freilich hätte er gerade ohnehin alles getan um diesem Wälzer zu entkommen.
Kurzentschlossen machte er sich auf den Weg zu seinem Elternhaus. Es war schon später Nachmittag, aber wenn er schnell packte, konnte er schon morgen in der Frühe aufbrechen. Eigentlich war es noch zu früh um anzureisen, aber wen störte das schon?
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Im Turmzimmer von Schloss Sonnentor | ▻ |