Geschichten:Hehres Gebot - Teil 4: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 16:26 Uhr
Grafschaft Hartsteen, Burg Helmenstein, Frühling 1030 BF
"Der Helmenstein ist besetzt. Anhänger des Herdin von Helmenstein verweigern Euch den Zugang und drohen bei einem Eindringen gesammeltes Wissen der Heiligen Inquisition zu verbrennen", konstatierte Sonnenritter Kunward von Goyern trocken.
Lucidus blickte betreten zu Boden. Die Tautropfen funkelten im frischen Grün zwischen den Zelten.
"Es handelt sich um reguläre Kräfte. Der geächtete Ritter hat sie durch eine bizarre Geschichte über einen Verrat innerhalb der Praios-Kirche gegen uns aufgebracht." ergänzte Baron Graphiel von Metenar. Der hochgewachsene Inquisitionsrat Celesto Custodias schwieg und verbarg seine rechte Hand unter seinem Ornat. Der Greifenring fehlte und es war nicht an der Zeit dies zu offenbaren.
"Wir haben keine Zeit für Verhandlungen, wenn wir rechtzeitig zur Obsternte kommen wollen", mahnte der, dem Bannstrahl-Orden zugehörige, Baron und gab damit den Plänen Appelhof zu befrieden Vorrang. Doch der Inquisitionsrat bestand auf höchste Dringlichkeit. Die im Helmenstein eingelagerten Dokumente sollten geborgen werden.
Kunward von Goyern blickte zur Burg herauf und schlug vor: "Werbt professionelle Kräfte an, die zu festgelegter Zeit die Besatzung beschäftigen. Wir werden währenddessen den Besitz der Inquisition sichern.". Es galt Verluste zu vermeiden. Jeder Sonnenlegionär ging aus einer harten Auslese hervor. Weder diese Qualität noch die langen Jahre der Ausbildung konnte die Legion ersetzen.
Kaum war der Sonnenritter abgetreten, wandte sich der Inquisitionsrat an Lucidus. Ein Anflug von Erstaunen war ihm anzumerken: "Vergebens wurde über Jahr und Tag die Sonnenlegion angefordert. Euch folgen die Legionäre, kaum das ihr Gareth bereist habt, Junge?"
Lucidus lächelte schmal: "Hochwürden, es existiert eine Weisung des Arbas Jondrean von Berglund. Es liegt nun in Eurem Ermessen, ob diese Einheit in den Eingeweiden der Stadt des Lichts oder hier eingesetzt wird."
Der Inquisitionsrat runzelte seine hohe Stirn. "Wahrlich, wir leben in bewegten Zeiten", sprach er mit finsterer Mine und begann mit seinem Freund Graphiel das Eindringen in die Burg Helmenstein zu planen.
Kunward von Goyern war besonnen und seiner Fähigkeiten sicher. Er schwitzte nicht, obwohl Greifhelm von Hartsteen beim Aufstieg an der Mauer exponiert war. Als sich die Wache näherte schnurrte erwartungsgemäß der Langbogen des Aziru von Askanien. Der Pfeil durchschlug die Brustplatte einer Soldatin der derzeitigen Burgbesatzung. Sie war sofort tot. Beinahe anmutig fiel ihr Sturz in die Tiefe aus. Mit einer athletischen Anstrengung erreichte der Sonnenritter die zweite Wache von hinten und brach ihr mit einem geübten Griff das Genick. Er lächelte. Zähe Muskeln, aber schmale Halswirbel.
Rasch drang die Einheit der Sonnenlegion in das Hauptgebäude ein und barg nach den Anweisungen des Inquisitionsrates verschiedene Schriftstücke, Folianten und ein Ebenholzkästchen, während an der Mauerbresche der Befestigung ein abenteuerliches Unternehmen die Aufmerksamkeit der Burgbesatzung auf sich zog.
Die Meldung vom Erfolg ohne eigene Verluste stellte den Inquisitionsrat zufrieden. Seine Bannstrahl-Knechte verpackten sorgsam die wertvolle Fracht. Kunward musterte sie. Eine außergewöhnliche Sache, einem Mann zugewiesen zu werden, der nie Abstand von der Forderung nach der Wiederherstellung einer Ordnung priesterkaiserlicher Prägung genommen hatte. Der Veteran spürte ein lang vergessenes Gefühl: Enthusiasmus.