Geschichten:Der Adler besucht den Diener der Schlange: Unterschied zwischen den Versionen
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Gerion von Keres betrachtete die Fundstücke: alte Waffen, Rüstungen und sonstige Gegenstände der alten Bosparaner, die das Kloster während seiner Zeit der Erforschung der Dämonenbrache gefunden hatte und nun im Kloster verwahrt und teilweise ausgestellt wurden. Gerion blieb bei einem besonders gut erhaltenes Kurzschwert stehen und besah es sich genauer an. | Gerion von Keres betrachtete die Fundstücke: alte Waffen, Rüstungen und sonstige Gegenstände der alten Bosparaner, die das Kloster während seiner Zeit der Erforschung der Dämonenbrache gefunden hatte und nun im Kloster verwahrt und teilweise ausgestellt wurden. Gerion blieb bei einem besonders gut erhaltenes Kurzschwert stehen und besah es sich genauer an. | ||
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„Das ist sehr freundlich von Euch“, antwortete der Magier. Die Burggräfin wäre eine mächtige Fürsprecherin. Sie gehörte nicht nur einem recht großen Hause an, sondern war auch Mitglied des Zedernkabinetts. „Das Angebot nehme ich gerne an, Euer Hochwürden.“ | „Das ist sehr freundlich von Euch“, antwortete der Magier. Die Burggräfin wäre eine mächtige Fürsprecherin. Sie gehörte nicht nur einem recht großen Hause an, sondern war auch Mitglied des Zedernkabinetts. „Das Angebot nehme ich gerne an, Euer Hochwürden.“ | ||
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 17:01 Uhr
Dramatis personae:
- Gerion von Keres, Adeptus major der Weißen Gilde
- Adran von Feenwasser, Abt des Hesinde-Klosters St.Ancilla
Hesinde-Kloster St. Ancilla, Ende Travia 1035 BF
Gerion von Keres betrachtete die Fundstücke: alte Waffen, Rüstungen und sonstige Gegenstände der alten Bosparaner, die das Kloster während seiner Zeit der Erforschung der Dämonenbrache gefunden hatte und nun im Kloster verwahrt und teilweise ausgestellt wurden. Gerion blieb bei einem besonders gut erhaltenes Kurzschwert stehen und besah es sich genauer an.
"Erstaunlich", sagte er. "Bei diesem Stück sieht man keinerlei Alterserscheinungen, kein Rost oder Grünspan oder sonstige Verwitterungen. Als ob es erst kürzlich geschmiedet worden wäre."
"Ja. Das ist eines der besten erhaltensten Stücke, die wir gefunden haben", bestätigte der Abt. Gerion ging weiter und betrachtete die nächsten Ausstellungsstücke. Nach einiger Zeit sagte der Abt: "Ich nehme an, daß der Grund für Euer Besuch nicht unsere Ausstellung ist."
"Nein, das ist sie nicht", nickte Gerion. "Ihr habt doch sicherlich von der Einladung zum Großen Kabinett gehört?"
„In der Tat, das habe ich“, der Abt lächelte seinen Gegenüber an. „Das ganze Königreich spricht schon davon und wir in der Gerbaldsmark sind stolz dieses geschichtsträchtige Ereignis aus nächster Nähe zu erfahren.“ Adran von Feenwasser blieb vor einem kunstvoll verzierten Helm stehen und fuhr mit ernsterer Miene fort. „Es geht um sehr viel. Haffax´ Bedrohung ist sehr Ernst zu nehmen, nichts weniger als der Fortbestand des Reiches in seiner jetzigen Form steht auf dem Spiel und doch habe ich das Gefühl das das Große Kabinett zu forderst eine Arena der Politik Versierten als der Militärstrategen sein wird. In Zeiten wie dieser sieht ein jeder zuerst seine eigene Scholle, so ist die Frage wer denn das vereinte Banner als Marschall anführen wird und welche Grafschaft wie viele Regimenter zu stellen hat eine äußerst wichtige. Oder etwa nicht, Wohlgeboren?“
„So ist es“, bestätigte Gerion. „Vor allem der Posten des Marschalls ist wichtig. So wird ein Mann benötigt, der nicht nur herausragende Fähigkeiten als Heerführer besitzt, schließlich soll er ja gegen Haffax antreten, sondern er sollte auch Erfahrung besitzen – Erfahrung in der Kriegsführung gegen die Heptarchen und ihren dämonischen Dienern. Solch einen Mann kann man nur finden, der in den Borbaradfeldzügen teilgenommen hat.“
„Ich stimme Euch voll und ganz zu. Die Erwartungen an den künftigen Marschall sind immens und ich sehe nur sehr wenige Persönlichkeiten die die Durchsetzungskraft der Leuin und den Verstand der Allwissenden haben um sich gegen Haffax behaupten zu können.“ Der Abt grinste Gerion vielsagend an. „Sagt Wohlgeboren, wen haltet Ihr für den geeignetsten Kandidaten für den Posten des Marschalls?“
Gerion antwortete nicht gleich. „Von meinem Vater weiß ich, daß Ugo von Mühlingen am Kaiserhofe hoch gehandelt wird. Doch bin ich da meinem Vater einer Meinung: Er ist für diesen Posten ungeeignet. Er mag ein erfahrener Kavallerist sein, doch wenn er Fußsoldaten oder gar die Landwehr kommandieren soll … nun, dann wird es sehr schlecht aussehen.
Tatsächlich bin ich hier Euch zu bitten meinen Vater zu unterstützen. Er ist ein erfahrener Heerführer und kennt sich in der Führung von verschiedenen Truppengattungen aus. So hat er gegen die Oger eine Schwadron der Goldenen Lanze befehligt und in den Orkkriegen meist Fußsoldaten angeführt. Zudem setzt er auch auf Unterstützung von Magiern und Geweihten.
Unschätzbar sind aber seine Erfahrungen, die er im Kampf gegen die Heptarchen und Borbarad und ihrer Diener gesammelt hat. Zwar muß ich zugegeben, daß er nicht jede Schlacht gewonnen hat, aber wer kann das schon von sich behaupten? Davon abgesehen kann kein anderer bekannter Heerführer von sich behaupten, genügend Kenntnisse in der Kunde der Magie zu besitzen. Und das allein kann schon entscheidend sein im Kampf gegen Feinde, die die Magie zu ihrem Gunsten gnadenlos einsetzen, wie es die Heptarchen bewiesen haben.
Das Problem ist nur, daß mein Vater … nun, sagen wir unkonventionell ist; und das ist dem hohen Adel ein Dorn im Auge: Er hält sich nicht an Adelsränge, wenn es um Militärisches geht oder um die Sicherheit des Reiches, sondern er richtet sich nach Erfahrung, Motivation und Effektivität. War es nicht das, was ihr eben kritisiert habt? Daß das Große Kabinett nur die Arena der Politik ist und weniger der der Generäle und Heerführer?“
Der Abt lächelte Gerion einen Moment lang an. Es war dem Hesinde-Geweihten nur zu klar gewesen warum er ihn gerade jetzt aufsuchte.
„Wohlgeboren, wir denken ähnlicher als Euch vielleicht bewusst ist. Auch ich halte Ugo von Mühlingen für äußerst ungeeignet, seine Tage sind gezählt, er ist ... verbraucht.“ Der Abt rümpfte die Nase. „Das charmante an dem Oberst ist, dass er keinem der großen Häuser angehört und denkt man diesen Gedanken weiter kommt man zwangsläufig zu dem Schluss, dass Euer Vater der geeignetste Kandidat wäre, mal ganz abgesehen von seiner militärischen Eignung, die mehr als für ihn spricht. Wie man hört, hat er sich voll und ganz der Reichsidee verpflichtet und wird überall im Königreich wie auch in den angrenzenden Markgrafschaften hoch geschätzt. Des weiteren spricht für Euren Vater, dass er in keinem der Ritterbünde aktiv ist. Wiewohl ich, wie Ihr wisst, ein großer Freund der hohen Politik bin, kann es sich das Reich in seiner momentanen Lage nicht leisten einen Marschall aus rein politischen Erwägungen zu bestellen. Balrik von Keres, Euer Vater, wäre aus meiner Sicht nicht nur militärisch, sondern auch politisch die beste Wahl.“
Hochwürden Adran von Feenwasser fasste Gerion väterlich an die Schulter und deutete mit der Hand ein Stück zu gehen.
„Ihr habt ein außergewöhnliches Talent zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, Wohlgeboren. Man könnte meinen Ihr kennt den Terminplan der Burggräfin“, der Abt zwinkerte dem Magier zu. „Wie es der Zufall will, wird Burggräfin Rondriane von Eslamsgrund am morgigen Tage hier in St. Ancilla Hof halten. Sie ist eine der größten Förderinnen des Klosters und wie Ihr vielleicht wisst, lebt unter unserer Obhut ihr Enkel als Novize. Sicherlich werde ich mit ihr auch über den künftigen Marschall sprechen, daher lade ich Euch im Namen der Allwissenden ein der morgigen Audienz beizuwohnen, um so mit der Burggräfin persönlich zu sprechen, wenn Ihr das wünscht. Ihre Ansichten ähneln denen Eures Vaters erheblich.“ Der Abt schaute Gerion auffordernd an.
„Das ist sehr freundlich von Euch“, antwortete der Magier. Die Burggräfin wäre eine mächtige Fürsprecherin. Sie gehörte nicht nur einem recht großen Hause an, sondern war auch Mitglied des Zedernkabinetts. „Das Angebot nehme ich gerne an, Euer Hochwürden.“
Garetien-, Greifenfurt- und Perricum-Con 2012
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