Geschichten:Elfenpfad - Der Wegevogt: Unterschied zwischen den Versionen

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Gut Grafenruh, Lande der Reichsstadt Hirschfurt, Anfang Hesinde 1035 BF:
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[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Edorian von Feenwasser|Edorian von Feenwasser]] lief einen der langen Flure des gräflichen Gutes Grafenruh entlang. Er war noch immer verwundert über seine Berufung zum gräflichen Wegevogt, da wurde er auch schon gefordert: Es erreichte ihn ein Schreiben aus Greifenfurt, einige märkische Adlige dachten offensichtlich laut über den Ausbau des sogenannten Elfenpfades nach, um die Handelszüge von Gareth nach Weiden auch nach der Befriedung der Wildermark über Greifenfurt zu lenken. Der eibenhainer Junker kramte ein paar alte Karten hervor, der Elfenpfad nahm seinen Anfang im kaisermärkischen Ochsenblut und führte dann über die reichsforster Baronie Rallerspfort, sowie den waldsteinischen Baronien Leihenbutt, Tannwirk und Osenbrück ins Greifenfurtsche. Von einem Ausbau würde also auch Waldstein erheblich profitieren, dachte Edorian. Allerdings primär der Osten der Grafschaft, sein Lehen lag aber im Westen in Neerbusch an der Greifenfurter Landstraße, die sich an den Verlauf der Breite schmiegte. Hätte ein Ausbau des Elfenpfades Auswirkungen auf die Route an der Breite? Vermutlich nicht, schloss Edorian, denn die Straße an der Breite wurde vor allem von Händlern aus dem Kosch kommend benutzt, der neue Elfenpfad sollte hingegen eher jene aus Gareth anlocken.  
[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Edorian von Feenwasser|Edorian von Feenwasser]] lief einen der langen Flure des gräflichen Gutes Grafenruh entlang. Er war noch immer verwundert über seine Berufung zum gräflichen Wegevogt, da wurde er auch schon gefordert: Es erreichte ihn ein Schreiben aus Greifenfurt, einige märkische Adlige dachten offensichtlich laut über den Ausbau des sogenannten Elfenpfades nach, um die Handelszüge von Gareth nach Weiden auch nach der Befriedung der Wildermark über Greifenfurt zu lenken. Der eibenhainer Junker kramte ein paar alte Karten hervor, der Elfenpfad nahm seinen Anfang im kaisermärkischen Ochsenblut und führte dann über die reichsforster Baronie Rallerspfort, sowie den waldsteinischen Baronien Leihenbutt, Tannwirk und Osenbrück ins Greifenfurtsche. Von einem Ausbau würde also auch Waldstein erheblich profitieren, dachte Edorian. Allerdings primär der Osten der Grafschaft, sein Lehen lag aber im Westen in Neerbusch an der Greifenfurter Landstraße, die sich an den Verlauf der Breite schmiegte. Hätte ein Ausbau des Elfenpfades Auswirkungen auf die Route an der Breite? Vermutlich nicht, schloss Edorian, denn die Straße an der Breite wurde vor allem von Händlern aus dem Kosch kommend benutzt, der neue Elfenpfad sollte hingegen eher jene aus Gareth anlocken.  


Da sich Edorian noch nicht in das Wegerecht eingearbeitet hatte, wollte er sich Rat bei der waldsteiner Landrichterin Yalagunde von Zweifelfels einholen, doch war diese für ihn leider nicht zu sprechen, sondern schickte ihren Adjutanten Leomir von Zweifelels vor. Trotz all seiner Verdienste behandelten ihn gerade die alten Familien noch als Emporkömmling und straften ihn mit Nichtachtung, aber das störte Edorian nicht weiter... die Zeiten würden sich ändern. Zu Edorians Überraschung erwies sich Leomir als sehr umgänglich und gab ihm bereitwillig Auskunft zu den rechtlichen Fragen.  
Da sich Edorian noch nicht in das Wegerecht eingearbeitet hatte, wollte er sich Rat bei der waldsteiner Landrichterin Yalagunde von Zweifelfels einholen, doch war diese für ihn leider nicht zu sprechen, sondern schickte ihren Adjutanten [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Leomir von Zweifelfels|Leomir von Zweifelfels]] vor. Trotz all seiner Verdienste behandelten ihn gerade die alten Familien noch als Emporkömmling und straften ihn mit Nichtachtung, aber das störte Edorian nicht weiter... die Zeiten würden sich ändern. Zu Edorians Überraschung erwies sich Leomir als sehr umgänglich und gab ihm bereitwillig Auskunft zu den rechtlichen Fragen.  


„Laut der geltenden Rechtslage kann der Adel nicht einfach so Straßen bauen, sondern es bedarf der Zustimmung der Krone“, referierte Leomir, „Dies ist auch bei einem massiven Ausbau schon vorhandener Wege der Fall.“  
„Laut der geltenden Rechtslage kann der Adel nicht einfach so Straßen bauen, sondern es bedarf der Zustimmung der Krone“, referierte Leomir, „Dies ist auch bei einem massiven Ausbau schon vorhandener Wege der Fall.“  
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Aktuelle Version vom 8. September 2024, 13:58 Uhr

Gut Grafenruh, Lande der Reichsstadt Hirschfurt, Anfang Hesinde 1035 BF:

Edorian von Feenwasser lief einen der langen Flure des gräflichen Gutes Grafenruh entlang. Er war noch immer verwundert über seine Berufung zum gräflichen Wegevogt, da wurde er auch schon gefordert: Es erreichte ihn ein Schreiben aus Greifenfurt, einige märkische Adlige dachten offensichtlich laut über den Ausbau des sogenannten Elfenpfades nach, um die Handelszüge von Gareth nach Weiden auch nach der Befriedung der Wildermark über Greifenfurt zu lenken. Der eibenhainer Junker kramte ein paar alte Karten hervor, der Elfenpfad nahm seinen Anfang im kaisermärkischen Ochsenblut und führte dann über die reichsforster Baronie Rallerspfort, sowie den waldsteinischen Baronien Leihenbutt, Tannwirk und Osenbrück ins Greifenfurtsche. Von einem Ausbau würde also auch Waldstein erheblich profitieren, dachte Edorian. Allerdings primär der Osten der Grafschaft, sein Lehen lag aber im Westen in Neerbusch an der Greifenfurter Landstraße, die sich an den Verlauf der Breite schmiegte. Hätte ein Ausbau des Elfenpfades Auswirkungen auf die Route an der Breite? Vermutlich nicht, schloss Edorian, denn die Straße an der Breite wurde vor allem von Händlern aus dem Kosch kommend benutzt, der neue Elfenpfad sollte hingegen eher jene aus Gareth anlocken.

Da sich Edorian noch nicht in das Wegerecht eingearbeitet hatte, wollte er sich Rat bei der waldsteiner Landrichterin Yalagunde von Zweifelfels einholen, doch war diese für ihn leider nicht zu sprechen, sondern schickte ihren Adjutanten Leomir von Zweifelfels vor. Trotz all seiner Verdienste behandelten ihn gerade die alten Familien noch als Emporkömmling und straften ihn mit Nichtachtung, aber das störte Edorian nicht weiter... die Zeiten würden sich ändern. Zu Edorians Überraschung erwies sich Leomir als sehr umgänglich und gab ihm bereitwillig Auskunft zu den rechtlichen Fragen.

„Laut der geltenden Rechtslage kann der Adel nicht einfach so Straßen bauen, sondern es bedarf der Zustimmung der Krone“, referierte Leomir, „Dies ist auch bei einem massiven Ausbau schon vorhandener Wege der Fall.“

„Das hieße“, erwiderte Edorian nachdenklich, „wir bräuchten ein königliches Mandat um das Vorhaben durchzusetzen.“

„Sehr richtig!“, bestätigte der Zweifelfelser.

„Wie sollen wir das anstellen? Die Königin hat zur Zeit fürwahr andere Sorgen...“

„Nun, eine Möglichkeit gäbe es... wie Ihr höchstwahrscheinlich wisst, läd die Königin zum Großen Kabinett in die Kaisermark. Dort soll nicht nur über die Besetzung eines groß-garetischen Marschalls und die Verteilung der Landwehrkontingente entschieden werden, sondern es gibt den Grafen auch die Möglichkeit ihre eigenen Anliegen vor der Krone darzulegen. Sogar mehr noch, sie können vor dem versammelten Adel zur Abstimmung gestellt werden. Auch wenn dieses Votum für die Krone nicht bindend ist, so wird sie sich dem nicht so leicht entziehen können.“

„Sollte also der Adel mehrheitlich für den Ausbau des Elfenpfades stimmen...“ began Edorian.

„..Dann sehe ich gute Chancen für die Realisierung dieses Projektes, vermutlich gar mit steuerlichen Erleichterungen für die betroffenen Baronien.“ Auch Leomir fand mehr und mehr Gefallen an der Sache, würden doch auch einige Güter seiner Familien davon profitieren, besonders das gebeutelte Osenbrück. „Zumal ein Schulterschluss der Grafschaften Waldstein und Greifenfurt in dieser Sache durchaus ein nicht zu unterschätzender Machtfaktor darstellt... und das nach all den Konflikten in den letzten Götterläufen zwischen uns und den Märkern.“

„Da der Elfenpfad auch Teile der Grafschaften Reichsforst und Kaisermark betrifft, würden wir sicherlich auch einige Stimmen von dort bekommen.“ Edorian wurde immer enthusiastischer.

„Ganz recht und der Rest ist Politik. So wird man beispielsweise den anderen Grafschaften bezüglich des Maschallsamtes oder der Landwehrkontingente entgegen kommen müssen um deren Stimmen zu bekommen. Aber auch da sehe ich keine Probleme, denn der Kandidat aus Waldstein wird ja sicher der Streitzig sein und wenn ich mich nicht recht täusche, sind wir beide keine Freunde der Streitzigs.“ Der Zweifelfelser lächelte amüsiert.

„Ihr sprecht wäre Worte, edler Ritter. Ich werde ein Schreiben an die Greifenfurter aufsetzen um für einen gemeinsamen Antrag fürs Große Kabinett zu werben.“ Auch wollte sich Edorian bei den in Kürze satt findenden Feierlichkeiten zum Wiederauffinden des Kaltensporn in Ochsenblut der Unterstützung der betroffenen Junker versichern.

„Sehr wohl“, entgegnete Leomir, „die Unterstützung meiner Familie habt Ihr allemal und in Leihenbutt und Tannwirk rennt Ihr mit dem Vorhaben eh offene Türen ein.“

Welch Ironie, im letzten Götterlauf hatten sich Waldsteiner und Greifenfurter noch blutig aneinander geraten, als letztere einen waldsteiner Adligen ohne Prozess einfach hinrichteten und nun hatte man gar gemeinsame Interessen die es auf dem Großen Kabinett zu vertreten galt. Wohl war Edorian bei der Sache nicht, aber er musste seine persönliche Abneigung gegenüber Greifenfurter hinten anstellen, denn es ging um das Wohl seiner Heimat Waldstein.


GG&P-Con 2012 Garetien-, Greifenfurt- und Perricum-Con 2012


Dieser Artikel verweist auf die Handlung des GG&P-Cons 2012.