Geschichten:Kabinettstjoste Finale: Unterschied zwischen den Versionen

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Sieg Wallbrord von Löwenhaupt-Berg  
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Über seinen Gegner Hartor wusste Wallbrord lediglich, dass dieser Edle angeblich vor einigen Götterläufen aus einer Globule zurückgekehrt war, die während der [[Magierkriege]] aus [[Garetien:Königreich Garetien|Garetien]] entrückt worden war. Hier und jetzt war für den ehemaligen Marschall jedoch die Tatsache weitaus interessanter, dass Hartor als klarer Außenseiter in das Turnier gegangen war, auf dem überraschenden Weg ins Finale jedoch selbst den hoch gehandelten [[Greifenfurt:Urion von Reiffenberg|Urion von Reiffenberg]] aus dem Sattel gehoben hatte.<br>
Wallbrord war es letztlich einerlei. Er war schon zufrieden damit, überhaupt das Finale erreicht zu haben, hatte er doch in den letzten Jahren kaum an Turnieren teilgenommen. Ob er gegen den Edlen nun obsiegte oder unterlag, war ihm zwar nicht einerlei, jedoch für sein Ego nicht wirklich von Belang. Ein letztes Mal überprüfte Wallbrord den Sitz seiner Rüstung, bevor er auf sein Streitross aufsaß, den abschließenden Lanzengang der Kabinettstjoste fest vor Augen.<br>
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Nachdem beide Streiter aufgesessen und ihre Positionen eingenommen hatten, nickte der Baron seinem Gegenüber als letzten Gruß noch einmal kurz zu, bevor er seinem Pferd, kaum dass die Heroldin das Zeichen dafür gegeben hatte, die Sporen gab.<br>
Der erste Umlauf brachte keine Entscheidung, beide Lanzen zersplitterten an den Schilden. "Von wegen, 'Außenseiter'", ging es Wallbrord kurz durch den Kopf, der Edle verstand sein Handwerk! Da mochte dieser auch noch so sehr mit seinem für ihn angeblich unerwarteten Einzug ins Finale kokettieren!<br>
Im zweiten Durchgang versuchte der einstige Marschall die Schulter seines Gegners oberhalb des Schildes zu treffen, was jedoch misslang, da Hartor diesen im letzten Moment leicht anhob. Da auch der Edle keinen entscheidenden Treffer setzen konnte, mussten beide ein drittes Mal gegeneinander anreiten.<br>
Wallbrord atmete vor dem Anritt einige Male tief durch; die beiden vorangegangenen Umläufe hatten ihn einiges an Kraft gekostet. Als er erneut los ritt, war er entschlossen, nun die Entscheidung zu suchen, so oder so. Wenn Genauigkeit nicht zum Erfolg führen mochte, dann vielleicht schiere Kraft. Sein Lanzenstoß traf den Schild seines Gegners mittig und mit solcher Wucht, dass Hartor aus dem Sattel gerissen wurde. Allerdings hatte auch dessen Lanze gut getroffen, sodass der Baron beinahe ebenfalls auf den staubigen Boden des Tjostplatzes gelandet wäre. Er hatte gesiegt.<br>
Erschöpft aber zufrieden nahm der Oberst die Glückwünsche zuerst seines Gegners, dann der übrigen Adligen entgegen, während er sich innerlich nach einem heißen Bad sehnte.


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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 16:19 Uhr

Wallbrord von Löwenhaupt-Berg - Hartor Sesemurm

Sieg Wallbrord von Löwenhaupt-Berg


Über seinen Gegner Hartor wusste Wallbrord lediglich, dass dieser Edle angeblich vor einigen Götterläufen aus einer Globule zurückgekehrt war, die während der Magierkriege aus Garetien entrückt worden war. Hier und jetzt war für den ehemaligen Marschall jedoch die Tatsache weitaus interessanter, dass Hartor als klarer Außenseiter in das Turnier gegangen war, auf dem überraschenden Weg ins Finale jedoch selbst den hoch gehandelten Urion von Reiffenberg aus dem Sattel gehoben hatte.
Wallbrord war es letztlich einerlei. Er war schon zufrieden damit, überhaupt das Finale erreicht zu haben, hatte er doch in den letzten Jahren kaum an Turnieren teilgenommen. Ob er gegen den Edlen nun obsiegte oder unterlag, war ihm zwar nicht einerlei, jedoch für sein Ego nicht wirklich von Belang. Ein letztes Mal überprüfte Wallbrord den Sitz seiner Rüstung, bevor er auf sein Streitross aufsaß, den abschließenden Lanzengang der Kabinettstjoste fest vor Augen.

Nachdem beide Streiter aufgesessen und ihre Positionen eingenommen hatten, nickte der Baron seinem Gegenüber als letzten Gruß noch einmal kurz zu, bevor er seinem Pferd, kaum dass die Heroldin das Zeichen dafür gegeben hatte, die Sporen gab.
Der erste Umlauf brachte keine Entscheidung, beide Lanzen zersplitterten an den Schilden. "Von wegen, 'Außenseiter'", ging es Wallbrord kurz durch den Kopf, der Edle verstand sein Handwerk! Da mochte dieser auch noch so sehr mit seinem für ihn angeblich unerwarteten Einzug ins Finale kokettieren!
Im zweiten Durchgang versuchte der einstige Marschall die Schulter seines Gegners oberhalb des Schildes zu treffen, was jedoch misslang, da Hartor diesen im letzten Moment leicht anhob. Da auch der Edle keinen entscheidenden Treffer setzen konnte, mussten beide ein drittes Mal gegeneinander anreiten.
Wallbrord atmete vor dem Anritt einige Male tief durch; die beiden vorangegangenen Umläufe hatten ihn einiges an Kraft gekostet. Als er erneut los ritt, war er entschlossen, nun die Entscheidung zu suchen, so oder so. Wenn Genauigkeit nicht zum Erfolg führen mochte, dann vielleicht schiere Kraft. Sein Lanzenstoß traf den Schild seines Gegners mittig und mit solcher Wucht, dass Hartor aus dem Sattel gerissen wurde. Allerdings hatte auch dessen Lanze gut getroffen, sodass der Baron beinahe ebenfalls auf den staubigen Boden des Tjostplatzes gelandet wäre. Er hatte gesiegt.
Erschöpft aber zufrieden nahm der Oberst die Glückwünsche zuerst seines Gegners, dann der übrigen Adligen entgegen, während er sich innerlich nach einem heißen Bad sehnte.


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Texte der Hauptreihe:
K5. Finale
24. Ing 1035 BF
Finale
Halbfinale


Kapitel 5

Autor: Wallbrord