Geschichten:Rahja vor Travia - Das letzte Stück: Unterschied zwischen den Versionen
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"Seht, dort oben!" Der adrette Junker von Zuderfal streckte seinen Arm aus, dass die Ringe seines feingliedrigen, kupfernen Kettenhemdes im Wind leicht gegeneinanderschlugen. In der Ferne waren endlich die weißen Mauern Angareths aufgetaucht, nachdem sie, Geriane, schon vorab frohlockt hatte, sich dann aber belehren lassen mußte, dass die Burg linkerhand Leuenfels sei, die Rondraburg am Pass. Die jetzt auftauchende Arveburg war auch ungleich größer als ihre kleinere Schwester. | "Seht, dort oben!" Der adrette [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Selo von Alxertis|Junker]] von Zuderfal streckte seinen Arm aus, dass die Ringe seines feingliedrigen, kupfernen Kettenhemdes im Wind leicht gegeneinanderschlugen. In der Ferne waren endlich die weißen Mauern [[Handlungsort ist::Perricum:Burg Angareth|Angareths]] aufgetaucht, nachdem sie, [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Geriane von Sturmfels|Geriane]], schon vorab frohlockt hatte, sich dann aber belehren lassen mußte, dass die Burg linkerhand [[Ortsnennung ist::Perricum:Burg Leuenfels|Leuenfels]] sei, die Rondraburg am Pass. Die jetzt auftauchende Arveburg war auch ungleich größer als ihre kleinere Schwester. | ||
Geriane nickte grimmig und richtete sich trotzig im Sattel auf. Das dunkelbraune, wellige Haar | Geriane nickte grimmig und richtete sich trotzig im Sattel auf. Das dunkelbraune, wellige Haar flatterte wild über ihren weißen Umhang mit dem roten Sparren derer von Sturmfels darauf, den sie wieder etwas enger um sich zog, da der Wind aus dem nahen Flüßchen Wasser mitriß und somit noch kälter wurde. Fast fühlte es sich an wie Schnee. Aber nur fast - noch hing das Winterweiß einiges weiter die Hänge hinauf. Aber Bosbert, der Korporal ihrer kleinen Eskorte, hatte ihr erläutert, dass der Winter nun jede Woche über das Tal hereinbrechen könnte. | ||
flatterte wild über ihren weißen Umhang mit dem roten Sparren derer von Sturmfels darauf, den sie wieder etwas enger um sich zog, da der Wind aus dem nahen Flüßchen Wasser mitriß und somit noch kälter wurde. Fast fühlte es sich an wie Schnee. Aber nur fast - noch hing das Winterweiß einiges weiter die Hänge hinauf. Aber Bosbert, der Korporal ihrer kleinen Eskorte, hatte ihr erläutert, dass der Winter nun jede Woche über das Tal hereinbrechen könnte. | |||
Doch das hatte Geriane nur noch in ihrem Beschluss bestärkt und sie hatte einfach ihren Umhang an Kragen und Kapuze mit einem edlen Pelz beschlagen lassen. | Doch das hatte Geriane nur noch in ihrem Beschluss bestärkt und sie hatte einfach ihren Umhang an Kragen und Kapuze mit einem edlen Pelz beschlagen lassen. | ||
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 17:07 Uhr
"Seht, dort oben!" Der adrette Junker von Zuderfal streckte seinen Arm aus, dass die Ringe seines feingliedrigen, kupfernen Kettenhemdes im Wind leicht gegeneinanderschlugen. In der Ferne waren endlich die weißen Mauern Angareths aufgetaucht, nachdem sie, Geriane, schon vorab frohlockt hatte, sich dann aber belehren lassen mußte, dass die Burg linkerhand Leuenfels sei, die Rondraburg am Pass. Die jetzt auftauchende Arveburg war auch ungleich größer als ihre kleinere Schwester.
Geriane nickte grimmig und richtete sich trotzig im Sattel auf. Das dunkelbraune, wellige Haar flatterte wild über ihren weißen Umhang mit dem roten Sparren derer von Sturmfels darauf, den sie wieder etwas enger um sich zog, da der Wind aus dem nahen Flüßchen Wasser mitriß und somit noch kälter wurde. Fast fühlte es sich an wie Schnee. Aber nur fast - noch hing das Winterweiß einiges weiter die Hänge hinauf. Aber Bosbert, der Korporal ihrer kleinen Eskorte, hatte ihr erläutert, dass der Winter nun jede Woche über das Tal hereinbrechen könnte.
Doch das hatte Geriane nur noch in ihrem Beschluss bestärkt und sie hatte einfach ihren Umhang an Kragen und Kapuze mit einem edlen Pelz beschlagen lassen.
Plötzlich schreckte sie ein langgezogender Heulton auf. Ihr suchender Blick fiel auf einen Tonkrug, der auf einem flachen Kalkstein etwas abseits des Wegesrandes stand. Dann bemerkte die junge, braungebrannte Adlige ähnliche Gefäße auf den anderen Steinen um ihn herum und wandte sich an ihre Begleiter. "Seht, diese Tongeschirre dort... was hat es mit Ihnen auf sich?" Noch bevor Selo von Alxertis antworten konnte, brummte Bosbert mit gedrückter Stimme: "Jedes ein Toter. Das hier ist das Schlachtfeld - und darin ist die Asche der Gefallenen bestattet." Geriane sah sich weiter um und je weiter sie sah, desto mehr Gefäße sah sie. Nicht nur Tonkrüge, auch Helme, Feldflaschen... die Zahl ging in die Tausende. Und überall den Hang hinauf konnte man hören, wie der Wind auf den Öffnungen spielte, dass es sich anhörte wie die Klagelaute aus Borons Reich. Unwillkürlich schauderte ihr bei dem Gedanken daran.