Geschichten:Heimatgefühle: Unterschied zwischen den Versionen
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*[[Hauptdarsteller ist::Perricum:Geshla von Gnitzenkuhl|Geshla von Gnitzenkuhl]], Baronin zu Gnitzenkuhl | |||
*[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Aurentian Hal von Feenwasser|Aurentian von Feenwasser]], Baumeister | |||
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Nahe [[Handlungsort ist::Perricum:Dorf Mittstätten|Mittstätten]], [[Ortsnennung ist::Perricum:Baronie Gnitzenkuhl|Baronie Gnitzenkuhl]] | |||
''' 12. Efferd 1034 BF'''<br> | |||
Mit einer Geste deutete die Baronin auf den schimmernden Darpat hinab, der weil in ihrem Rücken die Sonne hinter dem Raschtullswall rotglühend entschwand. Der Himmel brannte förmlich und es würde wieder eine sehr laue Nacht werden. | |||
„Ist es nicht wunderschön…!“ Das Band des Flusses wirkte fast gülden, wie es sich vor ihnen zwischen den Bergen durchwand. Von den Anhöhen um Mittstätten aus hatte man wahrlich einen guten Blick. Glücklich sah sie ihn an. Selbst der temperamentvolle Hengst hatte sich beruhigt, und graste, als wäre er nicht wie ein von Dämonen besessenes Tier über die Reichsstraße und schließlich über die Felder und Weiden hier herauf galoppiert. | |||
Die Landschaft war atemberaubend, erst die weiten offenen Wiesen und Äcker der Darpatauen und nun die sanften Hügel um Mittstätten. Hinterrücks sah man schon die Ausläufer des Walls. Alles war hier so anders als im heimatlichen Waldstein... Aurentian schaute zu seinem Schimmel, der auf dem Ritt hierher tatsächlich kaum hinter dem Fuchs der Baronin hinterher kam. Doch wollte er seine Stute auch nicht über Gebühr strapazieren, fühlte er doch sehr genau was er seinem Reittier zumuten konnte und was nicht. | |||
Aurentian war von der Aussicht schier überwältigt. „Ja, es ist einmalig schön...!“ sagte er verträumt, „nun verstehe ich auch, warum Ihr nach der Hochzeit in Bärenau so schnell wieder in Eure heimatlichen Gefilde wolltet... wie kann man auch nur einen Moment von diesen, von den Göttern geküssten Ort getrennt sein...“ | |||
Der Ritter riss sich wieder aus seinen Tagträumen und wandte sich zu Geshla. Er kramte dabei etwas umständlich ein kleines in Leinen gewickeltes Bündel aus einer Ledertasche, die er mit sich führte. Zum Vorschein kam eine kleine Figur aus kostbarer, grün glänzender Jade in Form eines Pferdes. „Ich würde mich sehr geehrt fühlen, wenn Ihr diese kleine Aufmerksamkeit als Geschenk von mir annehmen würdet. Als Dank für Eure traviagefällige Gastfreundschaft.“ | |||
Geshla nahm ihm die kleine Figur staunend aus den Händen. Sie strahlte. „Habt dank,…ehm, ihr macht mich ganz verlegen…es ist doch eine Selbstverständlichkeit, dass ihr auf der Friedburg willkommen seid.“ Eine feine Röte machte sich auf ihren Wangen breit. | |||
„Dabei habt ihr das Zimmer noch nicht einmal gesehen, stellt euch vor, es wäre eine bessere Dienstbotenkammer…!“ Schelmisch grinste sie ihn an. Ein Blick in ihr Gesicht genügte ihm aber, um zu erkennen, dass das Geschenk sie scheinbar wirklich ehrlich freute, und sie nur abzulenken versuchte von dieser Tatsache. | |||
„Wenn wir noch bei Helligkeit ankommen wollen, müssen wir nun aufbrechen. Sicher wartet das Personal schon auf euch mit einem heißen Bad. Danach können wir uns beim Abendmahl in Ruhe unterhalten. Die Abende sind hier häufig schön, und da die Aufgabe von der ich sprach sicher keine leichte wird, werdet ihr noch einige Male Gelegenheit haben hierher zu kommen.“ | |||
„Diese Aussicht entschädigt für alle Unwägbarkeiten, auch für die die noch kommen mögen... ich bin gespannt auf die Herausforderung, von der Ihr mir sicherlich während unseres Abendessens noch berichten werdet. Ich für meinen Teil freue mich jetzt für wahr auf ein heißes Bad.“ | |||
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 17:09 Uhr
Dramatis Personae
- Geshla von Gnitzenkuhl, Baronin zu Gnitzenkuhl
- Aurentian von Feenwasser, Baumeister
Nahe Mittstätten, Baronie Gnitzenkuhl
12. Efferd 1034 BF
Mit einer Geste deutete die Baronin auf den schimmernden Darpat hinab, der weil in ihrem Rücken die Sonne hinter dem Raschtullswall rotglühend entschwand. Der Himmel brannte förmlich und es würde wieder eine sehr laue Nacht werden. „Ist es nicht wunderschön…!“ Das Band des Flusses wirkte fast gülden, wie es sich vor ihnen zwischen den Bergen durchwand. Von den Anhöhen um Mittstätten aus hatte man wahrlich einen guten Blick. Glücklich sah sie ihn an. Selbst der temperamentvolle Hengst hatte sich beruhigt, und graste, als wäre er nicht wie ein von Dämonen besessenes Tier über die Reichsstraße und schließlich über die Felder und Weiden hier herauf galoppiert.
Die Landschaft war atemberaubend, erst die weiten offenen Wiesen und Äcker der Darpatauen und nun die sanften Hügel um Mittstätten. Hinterrücks sah man schon die Ausläufer des Walls. Alles war hier so anders als im heimatlichen Waldstein... Aurentian schaute zu seinem Schimmel, der auf dem Ritt hierher tatsächlich kaum hinter dem Fuchs der Baronin hinterher kam. Doch wollte er seine Stute auch nicht über Gebühr strapazieren, fühlte er doch sehr genau was er seinem Reittier zumuten konnte und was nicht.
Aurentian war von der Aussicht schier überwältigt. „Ja, es ist einmalig schön...!“ sagte er verträumt, „nun verstehe ich auch, warum Ihr nach der Hochzeit in Bärenau so schnell wieder in Eure heimatlichen Gefilde wolltet... wie kann man auch nur einen Moment von diesen, von den Göttern geküssten Ort getrennt sein...“
Der Ritter riss sich wieder aus seinen Tagträumen und wandte sich zu Geshla. Er kramte dabei etwas umständlich ein kleines in Leinen gewickeltes Bündel aus einer Ledertasche, die er mit sich führte. Zum Vorschein kam eine kleine Figur aus kostbarer, grün glänzender Jade in Form eines Pferdes. „Ich würde mich sehr geehrt fühlen, wenn Ihr diese kleine Aufmerksamkeit als Geschenk von mir annehmen würdet. Als Dank für Eure traviagefällige Gastfreundschaft.“
Geshla nahm ihm die kleine Figur staunend aus den Händen. Sie strahlte. „Habt dank,…ehm, ihr macht mich ganz verlegen…es ist doch eine Selbstverständlichkeit, dass ihr auf der Friedburg willkommen seid.“ Eine feine Röte machte sich auf ihren Wangen breit.
„Dabei habt ihr das Zimmer noch nicht einmal gesehen, stellt euch vor, es wäre eine bessere Dienstbotenkammer…!“ Schelmisch grinste sie ihn an. Ein Blick in ihr Gesicht genügte ihm aber, um zu erkennen, dass das Geschenk sie scheinbar wirklich ehrlich freute, und sie nur abzulenken versuchte von dieser Tatsache.
„Wenn wir noch bei Helligkeit ankommen wollen, müssen wir nun aufbrechen. Sicher wartet das Personal schon auf euch mit einem heißen Bad. Danach können wir uns beim Abendmahl in Ruhe unterhalten. Die Abende sind hier häufig schön, und da die Aufgabe von der ich sprach sicher keine leichte wird, werdet ihr noch einige Male Gelegenheit haben hierher zu kommen.“
„Diese Aussicht entschädigt für alle Unwägbarkeiten, auch für die die noch kommen mögen... ich bin gespannt auf die Herausforderung, von der Ihr mir sicherlich während unseres Abendessens noch berichten werdet. Ich für meinen Teil freue mich jetzt für wahr auf ein heißes Bad.“