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Der Tag hatte bereits mehr als trostlos angefangen. Die Sonne hatte keinen Weg durch die dichte Wolkendecke gefunden und die wenigen Strahlen die sich dennoch ein Weg bahnen konnten, färbten den Weiher und die umstehende Gebäude in ein düsteres grau. Aber nicht nur das Wetter hatte sich gegen die Finsterwälder verschworen. Lange hatten sie darauf gewartet, dass die Eselzucht wieder Erfolg brachte. Dann war der neu eingekaufte Zuchtesel am Morgen tod im Stall aufgefunden worden. [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Rodrik_von_Wildenhoffen|Rodrik]], der Junker zu Finsterwald, würde sich den Händler bei nächster Gelegenheit vornehmen und er würde dabei nicht zimperlich sein. Er hatte sich früh zurückgezogen und verbrachte den Nachmittag in seinem kleinen Arbeitszimmer. Einzelne Regentropfen gingen auf das Dorf nieder. Rodrik beobachtete aus dem Fenster, wie die Tropfen das Wasser des kleinen Weihers tanzen ließen. Kleine konzentrische Kreise, die sich bildeten, wann immer ein Regentropfen aufkam, und dann verschwanden, wenn der nächste Tropfen die Wasseroberfläche traf. Ein Tag zum Vergessen. Rodrik würde froh sein, wenn er vorbei war. | Der Tag hatte bereits mehr als trostlos angefangen. Die Sonne hatte keinen Weg durch die dichte Wolkendecke gefunden und die wenigen Strahlen die sich dennoch ein Weg bahnen konnten, färbten den Weiher und die umstehende Gebäude in ein düsteres grau. Aber nicht nur das Wetter hatte sich gegen die Finsterwälder verschworen. Lange hatten sie darauf gewartet, dass die Eselzucht wieder Erfolg brachte. Dann war der neu eingekaufte Zuchtesel am Morgen tod im Stall aufgefunden worden. [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Rodrik_von_Wildenhoffen|Rodrik]], der Junker zu Finsterwald, würde sich den Händler bei nächster Gelegenheit vornehmen und er würde dabei nicht zimperlich sein. Er hatte sich früh zurückgezogen und verbrachte den Nachmittag in seinem kleinen Arbeitszimmer. Einzelne Regentropfen gingen auf das Dorf nieder. Rodrik beobachtete aus dem Fenster, wie die Tropfen das Wasser des kleinen Weihers tanzen ließen. Kleine konzentrische Kreise, die sich bildeten, wann immer ein Regentropfen aufkam, und dann verschwanden, wenn der nächste Tropfen die Wasseroberfläche traf. Ein Tag zum Vergessen. Rodrik würde froh sein, wenn er vorbei war. | ||
Der Tag war dem Abend gewichen, was den Regen aber nur verstärkt hatte. Der junge Ritter saß noch immer trübsinnig im Arbeitszimmer. Als es zaghaft an der Tür klopfte, wusste er sofort, dass es Ludolf war. Der junge Bauernsohn war erst vor wenigen Wochen zum Büttel ernannt worden und traute sich kaum den Mund in Rodriks Gegenwart zu öffnen. Eine Tatsache, ob der Rodrik nicht im Mindesten traurig war. Es musste wichtig sein, wenn der Bauernsohn all seinen Mut zusammennahm, um, entgegen der strikten Anweisungen, zu ihm zu kommen. Unwirsch gebot der Junker dem Halbstarken Einlass. Dieser öffnete ganz behutsam die Tür, bis er seinen Kopf durchstecken konnte, und sprach dann ängstlich mit leiser Stimme: „Verzeiht, He- Herr. Ich weiß, Ihr wolltet nicht gestört we-werden. A- Aber draußen im Re- Regen steht eine Bauernto-to- tochter. Sie steht bereits se-se-seit einer Stunde im Regen und fordert, vorgelassen zu werden.“ Rodrik schwante bereits Übles. Mit einem knappen Nicken bedeutete er Ludolf, das Mädchen rein zu lassen. | |||
Ein Bauernmädchen von 18 Sommern trat ein. Sie trug einfache, alte Kleidung. Mit beiden Armen drückte Sie ein Bündel Stoff an Ihre Brust. Sie war triefend nass und zitterte. Rodrik hieß Ludolf, die Tür von außen zu schließen und zu bewachen. Dann fing er langsam an zu sprechen. Seine Stimme war kalt: „Trudiane.“ Schweigen. Rodrik fuhr fort: „Was führt euch her? Ich habe euch zugesichert, mich darum zu kümmern, dass es euch beiden gut gehen wird. Ihr solltet nicht hier sein.“ Die Stimme des jungen Mädchens war hell und klar und, obwohl Sie am ganzen Leibe zitterte, sprach sie mutig und forsch: „Ich weiß, hoher Herr, aber ich dachte, Ihr wolltet eure Tochter zumindest einmal sehen?“ | Der Tag war dem Abend gewichen, was den Regen aber nur verstärkt hatte. Der junge Ritter saß noch immer trübsinnig im Arbeitszimmer. Als es zaghaft an der Tür klopfte, wusste er sofort, dass es Ludolf war. Der junge Bauernsohn war erst vor wenigen Wochen zum Büttel ernannt worden und traute sich kaum den Mund in Rodriks Gegenwart zu öffnen. Eine Tatsache, ob der Rodrik nicht im Mindesten traurig war. Es musste wichtig sein, wenn der Bauernsohn all seinen Mut zusammennahm, um, entgegen der strikten Anweisungen, zu ihm zu kommen. | ||
Unwirsch gebot der Junker dem Halbstarken Einlass. Dieser öffnete ganz behutsam die Tür, bis er seinen Kopf durchstecken konnte, und sprach dann ängstlich mit leiser Stimme: „Verzeiht, He- Herr. Ich weiß, Ihr wolltet nicht gestört we-werden. A- Aber draußen im Re- Regen steht eine Bauernto-to- tochter. Sie steht bereits se-se-seit einer Stunde im Regen und fordert, vorgelassen zu werden.“ Rodrik schwante bereits Übles. Mit einem knappen Nicken bedeutete er Ludolf, das [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Trudiane aus dem Dorf Finsterwald|Mädchen]] rein zu lassen. | |||
Ein Bauernmädchen von 18 Sommern trat ein. Sie trug einfache, alte Kleidung. Mit beiden Armen drückte Sie ein Bündel Stoff an Ihre Brust. Sie war triefend nass und zitterte. Rodrik hieß Ludolf, die Tür von außen zu schließen und zu bewachen. Dann fing er langsam an zu sprechen. | |||
Seine Stimme war kalt: „Trudiane.“ | |||
Schweigen. | |||
Rodrik fuhr fort: „Was führt euch her? Ich habe euch zugesichert, mich darum zu kümmern, dass es euch beiden gut gehen wird. Ihr solltet nicht hier sein.“ | |||
Die Stimme des jungen Mädchens war hell und klar und, obwohl Sie am ganzen Leibe zitterte, sprach sie mutig und forsch: „Ich weiß, hoher Herr, aber ich dachte, Ihr wolltet eure [[Hauptdarsteller ist::Greifenfurt:Ariadna aus dem Dorf Finsterwald|Tochter]] zumindest einmal sehen?“ | |||
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Aktuelle Version vom 19. Oktober 2014, 16:26 Uhr
Finsterwald in Hexenhain, Tsa 1034 BF
Der Tag hatte bereits mehr als trostlos angefangen. Die Sonne hatte keinen Weg durch die dichte Wolkendecke gefunden und die wenigen Strahlen die sich dennoch ein Weg bahnen konnten, färbten den Weiher und die umstehende Gebäude in ein düsteres grau. Aber nicht nur das Wetter hatte sich gegen die Finsterwälder verschworen. Lange hatten sie darauf gewartet, dass die Eselzucht wieder Erfolg brachte. Dann war der neu eingekaufte Zuchtesel am Morgen tod im Stall aufgefunden worden. Rodrik, der Junker zu Finsterwald, würde sich den Händler bei nächster Gelegenheit vornehmen und er würde dabei nicht zimperlich sein. Er hatte sich früh zurückgezogen und verbrachte den Nachmittag in seinem kleinen Arbeitszimmer. Einzelne Regentropfen gingen auf das Dorf nieder. Rodrik beobachtete aus dem Fenster, wie die Tropfen das Wasser des kleinen Weihers tanzen ließen. Kleine konzentrische Kreise, die sich bildeten, wann immer ein Regentropfen aufkam, und dann verschwanden, wenn der nächste Tropfen die Wasseroberfläche traf. Ein Tag zum Vergessen. Rodrik würde froh sein, wenn er vorbei war.
Der Tag war dem Abend gewichen, was den Regen aber nur verstärkt hatte. Der junge Ritter saß noch immer trübsinnig im Arbeitszimmer. Als es zaghaft an der Tür klopfte, wusste er sofort, dass es Ludolf war. Der junge Bauernsohn war erst vor wenigen Wochen zum Büttel ernannt worden und traute sich kaum den Mund in Rodriks Gegenwart zu öffnen. Eine Tatsache, ob der Rodrik nicht im Mindesten traurig war. Es musste wichtig sein, wenn der Bauernsohn all seinen Mut zusammennahm, um, entgegen der strikten Anweisungen, zu ihm zu kommen.
Unwirsch gebot der Junker dem Halbstarken Einlass. Dieser öffnete ganz behutsam die Tür, bis er seinen Kopf durchstecken konnte, und sprach dann ängstlich mit leiser Stimme: „Verzeiht, He- Herr. Ich weiß, Ihr wolltet nicht gestört we-werden. A- Aber draußen im Re- Regen steht eine Bauernto-to- tochter. Sie steht bereits se-se-seit einer Stunde im Regen und fordert, vorgelassen zu werden.“ Rodrik schwante bereits Übles. Mit einem knappen Nicken bedeutete er Ludolf, das Mädchen rein zu lassen.
Ein Bauernmädchen von 18 Sommern trat ein. Sie trug einfache, alte Kleidung. Mit beiden Armen drückte Sie ein Bündel Stoff an Ihre Brust. Sie war triefend nass und zitterte. Rodrik hieß Ludolf, die Tür von außen zu schließen und zu bewachen. Dann fing er langsam an zu sprechen.
Seine Stimme war kalt: „Trudiane.“
Schweigen.
Rodrik fuhr fort: „Was führt euch her? Ich habe euch zugesichert, mich darum zu kümmern, dass es euch beiden gut gehen wird. Ihr solltet nicht hier sein.“
Die Stimme des jungen Mädchens war hell und klar und, obwohl Sie am ganzen Leibe zitterte, sprach sie mutig und forsch: „Ich weiß, hoher Herr, aber ich dachte, Ihr wolltet eure Tochter zumindest einmal sehen?“