Geschichten:Fremdes Erbe - Ungewöhnliche Einladung: Unterschied zwischen den Versionen

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'''[[Ortsnennung ist::Garetien:Dorf Farningen|Farningen]] ([[Ortsnennung ist::Garetien:Junkertum Altenbeek|Junkertum Altenbeek]]), 4. Efferd 1036 BF'''<br><br>
'''[[Handlungsort ist::Garetien:Dorf Farningen|Farningen]] ([[Ortsnennung ist::Garetien:Junkertum Altenbeek|Junkertum Altenbeek]]), 4. Efferd 1036 BF'''<br><br>


Mühsam und etwas unsicher trat Fredo auf die hölzerne Kiste, die auf den Dorfplatz gestellt wurde. Er sah sich um. Der Platz war noch schlammig vom Regen des Vortages und einige Bauern waren stehengeblieben als er auf die Kiste stieg und beobachteten nun was wohl geschehen würde. Ein streunender Hund schnüffelte an seinem improvisierten Podest, wurde aber von dem Soldaten weggescheucht, der Fredo begleitet hatte. Der Soldat trug ein blau-schwarzes Wams, welches ihn als Mann des Hauses Bieningers auswies. In seiner Hand war ein langer Speer, dessen Ende er in den weichen Boden drückte.
Mühsam und etwas unsicher trat Fredo auf die hölzerne Kiste, die auf den Dorfplatz gestellt wurde. Er sah sich um. Der Platz war noch schlammig vom Regen des Vortages und einige Bauern waren stehengeblieben als er auf die Kiste stieg und beobachteten nun was wohl geschehen würde. Ein streunender Hund schnüffelte an seinem improvisierten Podest, wurde aber von dem Soldaten weggescheucht, der Fredo begleitet hatte. Der Soldat trug ein blau-schwarzes Wams, welches ihn als Mann des Hauses Bieningers auswies. In seiner Hand war ein langer Speer, dessen Ende er in den weichen Boden drückte.
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 16:30 Uhr

Dramatis personae:


Farningen (Junkertum Altenbeek), 4. Efferd 1036 BF

Mühsam und etwas unsicher trat Fredo auf die hölzerne Kiste, die auf den Dorfplatz gestellt wurde. Er sah sich um. Der Platz war noch schlammig vom Regen des Vortages und einige Bauern waren stehengeblieben als er auf die Kiste stieg und beobachteten nun was wohl geschehen würde. Ein streunender Hund schnüffelte an seinem improvisierten Podest, wurde aber von dem Soldaten weggescheucht, der Fredo begleitet hatte. Der Soldat trug ein blau-schwarzes Wams, welches ihn als Mann des Hauses Bieningers auswies. In seiner Hand war ein langer Speer, dessen Ende er in den weichen Boden drückte.

„Ihr Leute hört her…na los, kommt schon zusammen!“ erhob Fredo laut seine Stimme. Für seinen alten Herrn hatte er so etwas nicht tun müssen. Wie ein Marktschreier stand er dort. Es störte ihn aber nicht. Es war ihm eine sehr willkommene Abwechslung, da er es satt hatte, ständig geschont zu werden, nur weil er seine beste Zeit bereits hinter sich hatte. Darian schonte ihn nicht. Das gefiel ihm an seinem neuen Herrn.

Als sich der Großteil der Bauern in der näheren Umgebung um die Kiste versammelt hatte fuhr er fort. „Im Namen Darian Ardors aus dem Hause Bieninger verkünde ich folgende Einladung: Zum künftig regelmäßig stattfindenden Altenbeeker Stammtisch sind für die erste Sitzung folgende Männer und Frauen geladen:

Ruban Senser der Schmied.

Sinan Müller.

Wera Immlich .


Themen der Sitzung werden sein:

Persönliche Anliegen der genannten Männer und Frauen.

Generelle Bekanntmachung untereinander.

Situation des Junkertums Altenbeek.

Die erste Sitzung wird in der Großen Mühle zu Farningen stattfinden, wo ein Ort für künftige Sitzungen gefunden wird. Das erste Treffen findet in drei Tagen statt.

Aufgesetzt und gesiegelt am dritten Tage des Efferdmondes im Jahre 1036 nach dem Falle Bosparans im Auftrag Darian Ardors aus dem Hause Bieninger.“


Ein leises Murmeln erhob sich in der Menge als Fredo von der Kiste stieg. Er ging an den Baum in der Mitte des Platzes, nahm Nagel und Hammer und nagelte das Schreiben an den Baum. Der erste, der sich ihm näherte war Ruban der Schmied, der seine Esse für die Verkündung verlassen hatte. Mit schweren Schritten trat er von hinten an Fredo heran, welcher sich umdrehte.

„Fredo, verstehe ich Euch richtig, dass unser Herr zu uns kommt, um mit uns unsere Anliegen zu besprechen?“ Fredo bemerkte Ungläubigkeit in den Augen des Mannes, welcher für gewöhnlich für sein sicheres Auftreten bekannt war. Wovor sollte sich ein Bär wie er auch verstecken? Fredo musterte, wie jedes mal beeindruckt, den stämmigen Mann.

„Ihr habt es gehört und könnt gerne noch einmal nachlesen. Unser neuer Herr ist der Meinung, dass ein Mann nur ehrlich sprechen kann, wenn er sich sicher und wohl fühlt. Und das ist nicht der Fall, wenn ihr wie Bettler vor ihn treten müsst in seinem Haus. Aus diesem Grunde kommt er zu Euch.“ Als Fredo aussprach, was Darian ihm aufgetragen hatte hörte es sich plötzlich schlüssig an, obwohl er vor seinem Herrn noch Zweifel gehabt hatte. Fredo ließ die Worte auf dem Platz stehen und bemerkte wie sich in den Köpfen der Menschen etwas regte. Der erste Zug des Bieningers war schlau gewesen. Doch was Fredo am meisten freute war, dass es keine Falle oder Intrige war, die er den Leuten stellte, sondern ein ehrliches Entgegenkommen. In Altenbeek würde sich einiges ändern unter Darian.

Mit einem guten Gefühl stieg Fredo auf sein Pferd und machte sich mit seiner Wache auf den Weg nach Neu-Samlor. Auch dort wollten einige eingeladen werden.