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[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Edorian von Weidenhoff|Edorian]] betrachtete versonnen die Decke hoch über sich. Sie hatte etwas ungemein beruhigendes, jedenfalls sobald der überforderte Geiste den von vorneherein zum Scheitern verurteilten Versuch aufgab in den sich windenden Spiralen und Schwaden aus Schwarz und Dunkelgrau irgendein Muster zu erkennen. Selbst vage Beschreibungen wie Nebel, Wolken oder Wellen taten dem gemächlichen Wandel der Decke des Tempels der Ewigen Ruh Genüge.
[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Edorian von Weidenhoff|Edorian]] betrachtete versonnen die Decke hoch über sich. Sie hatte etwas ungemein Beruhigendes, jedenfalls sobald der überforderte Geist den von vorneherein zum Scheitern verurteilten Versuch aufgab, in den sich windenden Spiralen und Schwaden aus Schwarz und Dunkelgrau irgendein Muster zu erkennen. Selbst vage Vergleiche - wie Nebel, Wolken oder Wellen - konnten den gemächlichen Wandel der Decke des Tempels der Ewigen Ruh kaum beschreiben.


Edorian wusste, nicht wie lange er schon auf der schlichten Liege dalag und versunken nach oben blickte. Eine Stunde, zwei? In dieser Umgebung war es schwer zu sagen.Die Stille umfing ihn wie ein ein schwerer Mantel. Nichts störte ihn in seinen Gedanken was nicht hieß, dass er sich aus ihnen einen Reim machen konnte. Die Erlebnisse der letzten Tage, das Gesagte und Gehörte, die eindrücke und Vermutungen bildeten in seinem Kopf ein geradezu unentwirrbares Knäuel aus Informationen. Schon lange hatte er sich von einer geistigen Aufgabe nicht mehr so überfordert gefühlt.
Edorian wusste nicht, wie lange er schon auf der schlichten Liege da lag und versunken nach oben blickte. Eine Stunde, zwei? In dieser Umgebung war es schwer zu sagen. Die Stille umfing ihn wie ein ein schwerer Mantel. Nichts störte ihn in seinen Gedanken ... was nicht hieß, dass er sich aus ihnen einen Reim machen konnte. Die Erlebnisse der letzten Tage, das Gesagte und Gehörte, die Eindrücke und Vermutungen bildeten in seinem Kopf ein geradezu unentwirrbares Knäuel aus Informationen. Schon lange hatte er sich von einer geistigen Aufgabe nicht mehr so überfordert gefühlt.


Als er die Druckerei Andermann verlassen hatte, fühlte er sich zunächst ungeheuer erleichtert. [[Briefspieltext mit::Garetien:Marwan Nandrash Alfessir|Nandrash Alfessir]] hatte auf ihn einen recht vernünftigen und bedachten Eindruck gemacht und seine Aussagen hatten sharbans Eindruck bestätigt, dass seine tulamidischen Bruder im Glauben nichts an weltlichem Einfluss oder gar einen Staatsstreich in Eslamsgrund gelegen war.
Als er die Druckerei Andermann verlassen hatte, fühlte er sich zunächst ungeheuer erleichtert. [[Briefspieltext mit::Garetien:Marwan Nandrash Alfessir|Nandrash Alfessir]] hatte auf ihn einen recht vernünftigen und bedachten Eindruck gemacht und seine Aussagen hatten Sharbans Eindruck bestätigt, dass seinem tulamidischen Bruder im Glauben nichts an weltlichem Einfluss oder gar an einem Aufstand in Eslamsgrund gelegen war.


Doch Edorians Erleichterung war bald neuen Zweifeln gewichen. Angenommen Nandrash wollte lediglich am Reinigunsfest vor den Menschen Eslamsgrunds sprechen, warum liefen dann wie man munkelt die Druckerpressen der Familie Andermann Tag und Nacht? Warum die Kontaktaufnahme zu ausgewählten Personen der Stadt? Beides mochte eine ganz harmlose Erklärung haben, aber wenn nicht? Überhaupt wie passte ein philosophischer Vortrag zu dem Einladungsschreiben nach Eslamsgrund, dass wie den Anschein hatte entweder von Nandrash Alfessir oder aber von Roban Elmenbarth stammen dürfte? Wieso der so gesellschafts- und adelskritische Ton, wenn man nur am Reinigunsfest vor den Gläubigen und dem Volk sprechen wollte? Wieso der Aufruf zur Reform, wenn Alfessir doch weltliche Einmischung ablehnte? Wie passten Sätze wie, man wolle Menschheit zu einer Reform der Gesellschaft motivieren, in welcher Amt und Würden nicht den zur Herrschaft Untauglichen vorbehalten werden, sondern die Regierung des Menschen durch eine vernünftige Auswahl der für diese Aufgaben geeignetsten und fähigsten Häupter gestellt werde, zu Sharbans Bild von dem Fasarer Geweihten?
Doch Edorians Erleichterung war bald neuen Zweifeln gewichen. Angenommen Nandrash wollte lediglich am Reinigunsfest vor den Menschen Eslamsgrunds sprechen, warum liefen dann wie man munkelt die Druckerpressen der Familie Andermann Tag und Nacht? Warum die Kontaktaufnahme zu ausgewählten Personen der Stadt? Beides mochte eine ganz harmlose Erklärung haben - aber wenn nicht? Überhaupt wie passte ein philosophischer Vortrag zu dem Einladungsschreiben nach Eslamsgrund, das, wie es den Anschein hatte, entweder von Nandrash Alfessir oder aber von Roban Elmenbarth stammte? Wieso der so gesellschafts- und adelskritische Ton, wenn man nur am Reinigunsfest vor den Gläubigen und dem Volk sprechen wollte? Wieso der Aufruf zur Reform, wenn Alfessir doch weltliche Einmischung ablehnte? Wie passten Sätze wie, man wolle die Menschheit zu einer Reform der Gesellschaft motivieren, in welcher Amt und Würden nicht den zur Herrschaft Untauglichen vorbehalten werden, sondern die Regierung des Menschen durch eine vernünftige Auswahl der für diese Aufgaben geeignetsten und fähigsten Häupter gestellt werde, zu Sharbans Bild von dem Fasarer Geweihten? Und selbst wenn der Tulamide lediglich über seine – für Edorians Geschmack etwas zu abstrakte - Sichtweise auf den Kosmos dozieren würde, die Ansichten, von denen ihm Sharban berichtet hatte, wären sicher vielen Geweihten der Zwölfe, gerade den eslamsgrunder Praiosdienern, um einiges zu progressiv.


Und selbst wenn der Tulamide lediglich über seine – für Edorians Geschmack etwas zu abstrakte - Sichtweise auf den Kosmos dozieren würde, die Ansichten, von denen ihm Sharban berichtet hatte, wären sicher vielen Geweihten der Zwölfe, gerade den eslamsgrunder Praiosdienern, um einiges zu progressiv.
Dazu kam dieser Gesprächsfetzen, den Edorian zufällig auf dem Rückweg von der Andermann-Drukerei zu seinem Quartier aufgeschnappt hatte. Die „alten Bekannten“ würden sich auf dem Marktplatz versammeln und jeder wisse was er zu tun habe, dies sei man „dem Alten“ und seinem Sohn schuldig, zumal letzterer wieder in der Stadt sei. Bei dem Alten hatte Edorian zuerst an den greisen Stadtmeister [[Briefspieltext mit::Garetien:Forlopp von Ballrath|Forlopp von Ballrath]] gedacht, doch dieser hatte keine Söhne, die Edorian bekannt waren. Auch der mit dem Ratsmeister verfeindete Landvogt war gehörig alt, wie sich Edorian zu erinnern glaubte und [[Briefspieltext mit::Garetien:Alrik von Eslamsgrund-Illgeney im Grund|Alrik von Eslamsgrund-Illgeney]] hatte in der Tat einen Sohn, auch wenn Edorian dessen Name entfallen war. Dann gab es da noch die alte Gräfliche Linie des bedauernswerten letzten Grafen Yesatan von Eslamsgrund. In dieser gab es wohl auch einen inzwischen recht fortgeschrittenen Alten [[Briefspieltext mit::Garetien:Narbosios von Eslamsgrund|Narbosios]], den Bruder der Gerbaldsmärker Burggräfin und dessen Sohn. Doch warum sollte man sich in Eslamgrund gerade um diese scheren?


Dazu kam dieser Gesprächsfetzen, den Edorian zufällig auf dem Rückweg von der Andermann-Drukerei zu seinem Quartier aufgeschnappt hatte. Die „alten Bekannten“ würden sich auf dem Marktplatz versammeln und jeder wisse was er zu tun habe, dies sei man „dem Alten“ und seinem Sohn schuldig,zumal letzterer wieder ein der Stadt sei. Hm bei dem alten hatte Edorian zuerst an den greisen Stadtmeister Forlopp von Ballrath gedacht, doch dieser hatte keine Söhne, die Edorian bekannt waren. Auch der mit dem Ratsmeister verfeindete Landvogt war gehörig alt, wie sich Edorian zu erinnern glaubte und Alrik von Eslamsgrund-Illgeney hatte in der Tat einen Sohn, auch wenn Edorian dessen Name entfallen war. Dann gab es da noch die alte Gräfliche Linie des bedauernswerten letzten Grafen Yesatan von Eslamsgrund, in dieser gab es wohl auch einen inzwischen recht fortgeschrittenen Alten Narbosios, den Bruder der gerbaldsmärker Burggräfin und dessen Sohn, doch warum sollte man sich in Eslamgrund gerade um diese scheren?
Edorian hatte zunehmend das Gefühl, dass hier in Eslamsgrund mehr zu Gange war, als er noch zu seiner Ankunft angenommen hatte und ihm lief zunehmend die Zeit bis zum Reinigungsfest davon. Kurzentschlossen und recht abrupt sprang Edorian von der Liege auf, was ihm einige vorwurfsvolle Blicke von Seiten der übrigen Gläubigen und eines Borongeweihten einbrachte, der gerade einige Kerzen entzündete. Wenn es jemanden gab, der dieses Gewirr noch durchdringen konnte, so hatte Edorian ein ziemlich genaue Ahnung, wo man diese Person suchen müsste.
 
Edorian hatte zunehmend das Gefühl, dass hier in Eslamsgrund mehr zu Gange war als er noch zu seiner Ankunft angenommen hatte und ihm lief zunehmend die Zeit bis zum Reinigungsfest davon. Kurzentschlossen und abrupt sprang Edorian von der Liege auf, was ihm einige vorwurfsvolle Blicke von Seiten der übrigen Gläubigen und eines Borongeweihten der gerade einige Kerzen entzündete,einbrachte. Wenn es jemanden gab der dieses Gewirr noch durchdringen konnte, so hatte Edorian ein ziemlich genaue Ahnung wo man diese Person suchen konnte.




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Aktuelle Version vom 31. März 2018, 13:21 Uhr

Reichsstadt Eslamsgrund, 28. Efferd 1036 BF zur Mittagsstunde

Edorian betrachtete versonnen die Decke hoch über sich. Sie hatte etwas ungemein Beruhigendes, jedenfalls sobald der überforderte Geist den von vorneherein zum Scheitern verurteilten Versuch aufgab, in den sich windenden Spiralen und Schwaden aus Schwarz und Dunkelgrau irgendein Muster zu erkennen. Selbst vage Vergleiche - wie Nebel, Wolken oder Wellen - konnten den gemächlichen Wandel der Decke des Tempels der Ewigen Ruh kaum beschreiben.

Edorian wusste nicht, wie lange er schon auf der schlichten Liege da lag und versunken nach oben blickte. Eine Stunde, zwei? In dieser Umgebung war es schwer zu sagen. Die Stille umfing ihn wie ein ein schwerer Mantel. Nichts störte ihn in seinen Gedanken ... was nicht hieß, dass er sich aus ihnen einen Reim machen konnte. Die Erlebnisse der letzten Tage, das Gesagte und Gehörte, die Eindrücke und Vermutungen bildeten in seinem Kopf ein geradezu unentwirrbares Knäuel aus Informationen. Schon lange hatte er sich von einer geistigen Aufgabe nicht mehr so überfordert gefühlt.

Als er die Druckerei Andermann verlassen hatte, fühlte er sich zunächst ungeheuer erleichtert. Nandrash Alfessir hatte auf ihn einen recht vernünftigen und bedachten Eindruck gemacht und seine Aussagen hatten Sharbans Eindruck bestätigt, dass seinem tulamidischen Bruder im Glauben nichts an weltlichem Einfluss oder gar an einem Aufstand in Eslamsgrund gelegen war.

Doch Edorians Erleichterung war bald neuen Zweifeln gewichen. Angenommen Nandrash wollte lediglich am Reinigunsfest vor den Menschen Eslamsgrunds sprechen, warum liefen dann wie man munkelt die Druckerpressen der Familie Andermann Tag und Nacht? Warum die Kontaktaufnahme zu ausgewählten Personen der Stadt? Beides mochte eine ganz harmlose Erklärung haben - aber wenn nicht? Überhaupt wie passte ein philosophischer Vortrag zu dem Einladungsschreiben nach Eslamsgrund, das, wie es den Anschein hatte, entweder von Nandrash Alfessir oder aber von Roban Elmenbarth stammte? Wieso der so gesellschafts- und adelskritische Ton, wenn man nur am Reinigunsfest vor den Gläubigen und dem Volk sprechen wollte? Wieso der Aufruf zur Reform, wenn Alfessir doch weltliche Einmischung ablehnte? Wie passten Sätze wie, man wolle die Menschheit zu einer Reform der Gesellschaft motivieren, in welcher Amt und Würden nicht den zur Herrschaft Untauglichen vorbehalten werden, sondern die Regierung des Menschen durch eine vernünftige Auswahl der für diese Aufgaben geeignetsten und fähigsten Häupter gestellt werde, zu Sharbans Bild von dem Fasarer Geweihten? Und selbst wenn der Tulamide lediglich über seine – für Edorians Geschmack etwas zu abstrakte - Sichtweise auf den Kosmos dozieren würde, die Ansichten, von denen ihm Sharban berichtet hatte, wären sicher vielen Geweihten der Zwölfe, gerade den eslamsgrunder Praiosdienern, um einiges zu progressiv.

Dazu kam dieser Gesprächsfetzen, den Edorian zufällig auf dem Rückweg von der Andermann-Drukerei zu seinem Quartier aufgeschnappt hatte. Die „alten Bekannten“ würden sich auf dem Marktplatz versammeln und jeder wisse was er zu tun habe, dies sei man „dem Alten“ und seinem Sohn schuldig, zumal letzterer wieder in der Stadt sei. Bei dem Alten hatte Edorian zuerst an den greisen Stadtmeister Forlopp von Ballrath gedacht, doch dieser hatte keine Söhne, die Edorian bekannt waren. Auch der mit dem Ratsmeister verfeindete Landvogt war gehörig alt, wie sich Edorian zu erinnern glaubte und Alrik von Eslamsgrund-Illgeney hatte in der Tat einen Sohn, auch wenn Edorian dessen Name entfallen war. Dann gab es da noch die alte Gräfliche Linie des bedauernswerten letzten Grafen Yesatan von Eslamsgrund. In dieser gab es wohl auch einen inzwischen recht fortgeschrittenen Alten Narbosios, den Bruder der Gerbaldsmärker Burggräfin und dessen Sohn. Doch warum sollte man sich in Eslamgrund gerade um diese scheren?

Edorian hatte zunehmend das Gefühl, dass hier in Eslamsgrund mehr zu Gange war, als er noch zu seiner Ankunft angenommen hatte und ihm lief zunehmend die Zeit bis zum Reinigungsfest davon. Kurzentschlossen und recht abrupt sprang Edorian von der Liege auf, was ihm einige vorwurfsvolle Blicke von Seiten der übrigen Gläubigen und eines Borongeweihten einbrachte, der gerade einige Kerzen entzündete. Wenn es jemanden gab, der dieses Gewirr noch durchdringen konnte, so hatte Edorian ein ziemlich genaue Ahnung, wo man diese Person suchen müsste.