Heroldartikel:Quellentanz Heimkehr: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 29. September 2014, 17:35 Uhr
Vom Zug der Elfen nach Burg Silz
Quellentanz' Heimkehr
Silz/Burg Silz. Gewohnt sind es die Silzer, daß die Straße, welche von ihrem Dorfe hinüber nach der gleichnamigen Burg führet, oftmals wochenlang von niemandem denn vorwitzigen Spielleuten benutzet wird, welche die Aussagen der Dörfler, daß die Burggräfin nicht anwesend sei und es ihr ohnehin nicht nach Kurtzweyl gelüste. beileibe nicht wahrhaben wollen. So erging es denn kürzlich auch unzähligen reisenden Sängern, daß sie die Straße unverrichteter Dinge zurücktrabten und um eine Erfahrung reicher waren, denn Burggräfin Naheniel Quellentanz, welchselbige seit der Zeit Kaiser Bardos bis hin zum Großen Hoftage 21 Hal Herrin der Grafschaft Waldstein gewesen war, weilte in den letzten Wochen und Monden wieder einmal fernab der bewohnten Lande in den Wäldern, wie sie es schon so oft getan hatte.
Am 22. PERaine nunmehr begab es sich, daß die Burggräfin entgegen ihrer Gewohnheit, still und heimlich zur Burg zurückzukehren, über die von Firun gen Silz führende Straße zur Burg hin zog, und allenthalben war sie nicht allein unterwegs. So rief es denn bei den Dörflern auch großes Erstaunen hervor, als sie der Gräfin ansichtig wurden, und noch mehr Erstaunen, ja beinahe Furcht zeigte sich in ihren Gesichtern, als sie der Begleiter Frau Naheniels gewahr wurden. Eine Gruppe von gut 20 Elfen, eine Handvoll davon wie die Gräfin selbst auf prachtvollen weißen Rössern reitend, zog da an ihren Augen vorbei durch das Dorf - wahrlich, es mußte den meisten wie ein Märchen vorkommen, hatten doch die wenigsten schon einmal mehr denn zwei oder gar drei Spitzohren auf einmal gesehen. „Aus allen drei Völkern“, so murmelte ein reisender Magus, der am Wegesrand stand, wiederholt und schüttelte dabei verwirrt den Kopf, „was hat sie bloß vor?“ Und fürwahr, aus allen Völkern der Elfen schien das Gefolge zu stammen, denn neben den in Bausch gewandeten Ängehörigen des Auvolkes, die den größten Teil der Gruppe stellten und die Dörfler kaum eines Blickes würdigten, sah man Ängehörige des Waldvolkes in ledernen Jagdhemden mißtrauisch in die Runde äugen und gar drei in Pelze gehüllte Firnelfen, die verstört dreinblickten und beinahe Angst vor den vielen Menschlichen zu haben schienen, welche sie so neugierig beobachteten.
Ohne auch nur ein Wort an das Volk oder ihre Gefolgschaft zu richten, lenkte die Gräfin ihr Roß gen Burg Silz, ob dieses Zuges jedoch mehr Fragen aufwerfend denn beantwortend, Denn so stellet sich nun die Frage, aus welchem Grunde Frau Naheniel ihre Gefolgschaft gerade auf jene Burg führet, welcher sie selbstens so gern den Rücken kehret. Den Magus hingegen sah man später in der Schänke Silzbach über einen Becher Wein gebeugt sitzend, während er noch immer etwas vor sich hinmurmelte und hin und wieder bedächtig den Kopf schüttelte. Wenige PRAiosläufe später, nachdem sich die Aufregung gelegt hatte, trat ein Jägersmann am Abend in die Schänke ein und berichtete, daß er unweit der Burg Silz den Leichnam eines in schwarze Seidengewänder gehüllten Mannes entdeckt habe, bei dem es sich augenscheinlich um einen Schwarzkünstler gehandelt haben müsse. Im Hals des Mannes habe zudem ein aus Bein geschnitzter Pfeil gesteckt, welchselbiger nach elfischer Art befiedert gewesen sei. Der Bericht des Waidmannes weckte gar den alten Magus, der des Elfenzuges ansichtig geworden war und der, wie auch an den Abenden zuvor, an einem Tische in der Ecke hockte, aus seiner Grübelei. Als der Jäger schließlich geendet hatte, stürzte der Alte seinen Wein hinunter und murmelte: „Es hat begonnen, nun hat es wirklich begonnen!“
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