Geschichten:Des Vaters Sohn - Die Beerdigung: Unterschied zwischen den Versionen
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Sie hatte den [[Briefspieltext mit::Garetien:Hagen von Klingenhort|alten Ritter]] wirklich sehr gern gehabt, auch wenn er in den letzten Jahren dazu geneigt hatte sich ein wenig mürrisch und verbittert zu geben. Zu ihr war er stets freundlich und nachsichtig gewesen, wie ein Großvater. Wie ein Großvater, schoss es ihr durch den Kopf. Ob der Baron den letzten Wunsch des alten Hagen wohl annehmen würde? [[Briefspieltext mit::Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm]] war jetzt schon seit 4 Tagen fort. War das ein gutes, oder doch ein schlechtes Zeichen? Ihre Gedanken sollten dem alten Hagen gelten, ertappte sie sich selbst als sich die Hand ihrer Mutter sanft auf ihre Schulter legte, um ihr zu signalisieren weiterzugehen. Silfinde musste stark schlucken, sah ein letztes mal in das Gesicht des alten Mannes und wandte sich schließlich ab. Gemeinsam mit ihrer Mutter gesellte sie sich zurück zur restlichen Trauergesellschaft. | |||
Nun trat der Mann vor, den sie schon die ganze Zeit neugierig aber auch misstrauisch beäugt hatte. Er war alt, mindestens so alt wie Hagen, hatte kurze struppige Haare und einen langen Kinnbart. | |||
Der Wappenrock, den er über dem oft und reichlich geflickten Kettenhemd trug hatte seine Besten Tage auch schon lange hinter sich. Der schwarze Teil des in grün und schwarz geteilten Rocks war von den Jahren so ausgeblichen, dass er eher grau wirkte und der Saum war stark ausgefranst. Trotz dieser ein wenig verwahrlosten Erscheinung wirkte der alte überaus lebendig, denn die schwarzen Augen unter seinen uhuartigen Brauen glänzten wach und aufmerksam. Bei dem Mann handelte es sich um [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Raimund von Dunkelwald|Raimund von Dunkelwald]], hatte ihr Vater erklärt. Er und Hagen kannten sich schon ihr halbes Leben und hatten viel zusammen erlebt. Und trotzdem, irgendetwas war seltsam an diesem Mann. Er war irgendwie düster und geheimnisvoll und so war nicht nur Silfinde froh, dass er direkt nach der Beerdigung mit einer knappen Verabschiedung aufbrach, nachdem er ihrem Vater ein Schreiben in die Hand gedrückt hatte. | |||
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Es war ein wirklich blöder Tag gewesen, entschied Silfinde als sie Abends in ihrem Zimmer im Bett lag. Die Beerdigung, dieser seltsame Dunkelwald, immer noch keine Nachricht von Ernhelm bzw. dem Baron, wie sollte das denn alles nur weiter gehen? Wenn der Baron nun Hagens letzten Willen nicht anerkennen würde, was würde geschehen? Würden sie auf Burg Klingenhort bleiben können? Oder würde man sie zum Tor hinauswerfen? Wo würden sie dann hingehen? Bei diesen Gedanken stiegen Silfinde wieder die Tränen ins Gesicht. Traurig und zugleich beunruhigt über das, was wohl noch kommen würde schluchzte sie sich langsam in den Schlaf. | |||
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Aktuelle Version vom 4. Januar 2023, 18:30 Uhr
Kapitel 5 – Die Beerdigung
7.Efferd 1036 BF, Baronie Hirschfurten: Ritterherrschaft Bornhelm: Am Fuß der Burg Klingenhort
Silfinde war an der Reihe und ihre Mutter gab ihr einen sanften Schubs um sie zum losgehen zu bewegen. Obwohl sie sich fest vorgenommen hatte nicht zu weinen, immerhin war sie schon zwölf, konnte sie die Tränen doch nicht länger zurückhalten während sie auf den steinernen Sarg zuging.
Sie hatte den alten Ritter wirklich sehr gern gehabt, auch wenn er in den letzten Jahren dazu geneigt hatte sich ein wenig mürrisch und verbittert zu geben. Zu ihr war er stets freundlich und nachsichtig gewesen, wie ein Großvater. Wie ein Großvater, schoss es ihr durch den Kopf. Ob der Baron den letzten Wunsch des alten Hagen wohl annehmen würde? Ernhelm war jetzt schon seit 4 Tagen fort. War das ein gutes, oder doch ein schlechtes Zeichen? Ihre Gedanken sollten dem alten Hagen gelten, ertappte sie sich selbst als sich die Hand ihrer Mutter sanft auf ihre Schulter legte, um ihr zu signalisieren weiterzugehen. Silfinde musste stark schlucken, sah ein letztes mal in das Gesicht des alten Mannes und wandte sich schließlich ab. Gemeinsam mit ihrer Mutter gesellte sie sich zurück zur restlichen Trauergesellschaft.
Nun trat der Mann vor, den sie schon die ganze Zeit neugierig aber auch misstrauisch beäugt hatte. Er war alt, mindestens so alt wie Hagen, hatte kurze struppige Haare und einen langen Kinnbart.
Der Wappenrock, den er über dem oft und reichlich geflickten Kettenhemd trug hatte seine Besten Tage auch schon lange hinter sich. Der schwarze Teil des in grün und schwarz geteilten Rocks war von den Jahren so ausgeblichen, dass er eher grau wirkte und der Saum war stark ausgefranst. Trotz dieser ein wenig verwahrlosten Erscheinung wirkte der alte überaus lebendig, denn die schwarzen Augen unter seinen uhuartigen Brauen glänzten wach und aufmerksam. Bei dem Mann handelte es sich um Raimund von Dunkelwald, hatte ihr Vater erklärt. Er und Hagen kannten sich schon ihr halbes Leben und hatten viel zusammen erlebt. Und trotzdem, irgendetwas war seltsam an diesem Mann. Er war irgendwie düster und geheimnisvoll und so war nicht nur Silfinde froh, dass er direkt nach der Beerdigung mit einer knappen Verabschiedung aufbrach, nachdem er ihrem Vater ein Schreiben in die Hand gedrückt hatte.
Es war ein wirklich blöder Tag gewesen, entschied Silfinde als sie Abends in ihrem Zimmer im Bett lag. Die Beerdigung, dieser seltsame Dunkelwald, immer noch keine Nachricht von Ernhelm bzw. dem Baron, wie sollte das denn alles nur weiter gehen? Wenn der Baron nun Hagens letzten Willen nicht anerkennen würde, was würde geschehen? Würden sie auf Burg Klingenhort bleiben können? Oder würde man sie zum Tor hinauswerfen? Wo würden sie dann hingehen? Bei diesen Gedanken stiegen Silfinde wieder die Tränen ins Gesicht. Traurig und zugleich beunruhigt über das, was wohl noch kommen würde schluchzte sie sich langsam in den Schlaf.