Geschichten:Blutstropfen - Erinnerungslücken: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 16:43 Uhr
Sie stand in ihrem Zimmer. Es war stockdunkel und Ihr Atem war schwer. In der Hand hielt sie verkrampft einen schweren Gegenstand.
Angsterfüllt suchte sie nach der Sturmlaterne. Es dauerte eine Weile bis sie das Zunderkästchen greifen konnte und so erhellte sie den Raum.
Das Mädchen erschrak, als sie die Blutstropfen sah, die von dem Dolch in ihrer Hand herunter tropften. Sorgenvoll sah sie sich um, hatte sie jemand angegriffen? Sie konnte sich an nichts erinnern.
Eine kurze Bewegung nach rechts, eine nach links und ehe sie sich versah, fiel sie hin – ausgerutscht auf der Blutlache in der ihre Füße standen. Das Mädel wollte schreien, doch vor Angst blieb der Schrei in ihrer Kehle stecken.
Sie blickte auf das Blut und die Fußspuren, die blutigen Spuren, die den Weg zu ihrem Zimmer wiesen. Furchtsam öffnete sie Tür. Der Gang vor ihr war schwach von Fackellicht beleuchtet, doch die blutigen Fußspuren säumten unübersehbar den Boden.
Ihr Herzschlag raste, leise und vorsichtig schritt sie den Gang voran. Die Hand fasste den Dolch immer stärker, ob wohl ein Feind hinter der nächsten Ecke warten würde?
Das Mädchen folgte den Spuren durch die trutzige Burg, die hoch oben über den Dörfern prangte. Immer in acht vor der lauernden Gefahr.
Weiter hinten im nächstfolgenden Raum, sah sie eine schemenhafte Gestalt auf dem Boden liegen. Zitternd schritt sie voran, doch die Person regte sich nicht. Als sie näher kam, konnte sie ihn erkennen. Ein Flüchtling, der so wie sie, die schützende Unterkunft auf der Praiosburg aufgesucht hatte.
Doch sein Atem war still, der Herr Boron hatte ihn zu sich geholt. Der Tote lag in mitten seines Blutes und der Rücken des Mannes war übersät mit Stichwunden – Sie erschrak.
War sie es die das angestellt hatte? Sie dachte nach, doch seit dem Abendessen war ihr Erinnerungsvermögen so löchrig wie ein Sieb.
Aus lauter Feigheit legte sie eine falsche Fährte zum Stall und griff zu Wasser und entfernte die Blutspuren die direkt vor ihrem Zimmer lagen. Ihre Kleidung warf sie in ein Feuer, auf dass Herr Ingerimm es den Flammen verbrannte. Sie musste sich beeilen und wachsam sein, so dass sie keiner entdeckte.
Der Morgen dämmerte als sie erschöpft in ihrem Zimmer einkehrte. Sie stand in neuem Gewand vor ihrer kleinen Eichentruhe, die an ihrem Bettende war. In ihren Händen haltend den Dolch. Sie konnte es sich nicht erklären, aber ein inneres Gefühl sagte ihr, sie sollte ihn behalten. So wäre sie auf jeden Fall für eine aufkommende Gefahr gewappnet.
Ihre zarten Finger strichen über die Klinge und betrachteten den Knauf, den ein ihr unbekanntes Symbol zierte. Es sah fast aus wie ein Schlüssel – ein Kreis und drei Linien. Sie wickelte den Dolch in ein Tuch und verstaute ihn sicher unter ihren Habseligkeiten.