Geschichten:Ritterwallfahrt - Ochsenblut reitet mit: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 26. November 2014, 14:47 Uhr

Kaiserlich Ochsenblut, Schloss Ochsenblut, Anfang/Mitte Rondra 1035 BF, wenige Tage vor Aufbruch des Ochsenbluter Trosses Richtung Puleth


Hektisch war es rund um Schloss Ochsenblut. Vorbereitungen zur Abreise des Seneschalls der Burggräfin zu den Feierlichkeiten der Alriksritter in Puleth wurden getroffen. Der Tross Rund um den Heiterfelder Junker Voltan von Heiterfeld, seiner Gemahlin, Schwester und seiner engen Vertrauten Lomena von Sturmfels-Feuerfang wurde reisefertig gemacht.


Doch den Seneschall Voltan trieben derweil noch andere Dinge an. Viel zu spät war er gekommen, der Brief der vom Aufbruch des reichsforster Grafen Danos von Luring, zur Befriedung der Wildermark, kündete. Wahrscheinlich war dies den neuerlichen Botenüberfällen in den umliegenden Regionen zu schulden, denen man zwar immer besser Herr wurde, aber die trotzdem wieder zunahmen. Unvorsichtiger waren die Überfälle geworden. Die Arbeit des Sturmflug fing an sich auszuzahlen. Aber wohl auch die Nachricht vom Aufbruch des reichsforster Grafen in die Wildermark sorgte dort wohl für Nervosität. Denn zu letzt hatte sich der Verdacht, die Überfälle würden von der Wildermark aus gelenkt, immer mehr verstärkt. Und so hatte Voltan die Burggräfin schnell davon überzeugt, dass Ochsenblut seinen Beitrag zur Queste Danos' von Luring leisten müsste. Und man hatte sich entschieden 2 Ritter und 2 Knappen dem Grafen, der vor kurzem auf Burg Rudes Schild weilte, hinterher zu senden.


Anfangs hatten Voltan, seine Schwester Rimiona und auch seine Vertraute Lomena selbst mit dem Gedanken gespielt dem Grafen auf seine heilige Queste zu folgen. Doch die alltägliche Arbeit der drei in ihren Lehen, Ämtern und für den Sturmflug-Orden liessen dies wohl kaum zu, ganz zu Schweigen von den vielen Aufgaben eines Senschalls bei Voltan, so wollte er sich in Puleth z.B. nach einem geeigneten Baumeister für das neue Schloss der Burggräfin umhören. Und auch die Ritter des Ordens waren gerade einmal genug um die Wege der Regionen zu überwachen, womit diese auch ausfielen. Und der erste Ritter der Burggräfin, Rado von Treuenbrück, fiel weg, da er seine neue Aufgabe als rechter Arm von Dasminia von Kobernhain bei der Knappenausbildung wahr nehmen sollte. So war Voltan also an die Burggräfin heran getreten und hatte ihr vorgeschlagen den jungen Bärenauer Ritter Radomir von Fuchswalden, der erst seid kurzem zum Aufgebot der Burggräfin zählte, für die Queste des Grafen frei zustellen. Dazu hatte er noch den gerade an Bekanntheit gewonnenen Alriksritter Linnert von Arkenaue für das burggräfliche Rittergefolge und die Queste gewinnen wollen. Doch die Burggräfin hatte ihm wiedersprochen und sich für zwei Ritter entschieden die schon lange im Aufgebot der Burggrafen von Ochsenblut standen, Ingrimma von Rohenforsten und Egilmar von Heißwassern. Die zwar keine gebürtigen Ochsenbluter waren, aber dafür schon am längsten am Hofe von Ochsenblut dienten und damit Ochsenblut auf dieser Wallfahrt am besten repräsentieren konnten. Voltan war überrascht gewesen von dieser dieser Perspektive, sah aber ein, dass die Burggräfin damit sehr gut tat. Auch wenn beide Ritter doch schon ein stattliches Alter hatten, aber damit wohl auch die meiste Erfahrung.


Und so hatte Voltan den beiden Rittern und den Knappen noch den Satz "Ochsenblut reitet mit." mit auf den Weg gegeben, als sie heute Morgen gut gerüstet dem reichsforster Tross hinterher eilten.


Danach hatte er noch alle mögliche Bürokratie die damit einherging hinter sich gebracht und saß nun, sich langsam entspannend, mit seinen Reisegefährten nach Puleth, in seinem Arbeitszimmer und rauchte Pfeife und genehmigte sich ein Schluck Wein. Ab und an kamen noch Schreiberling Erlan Erbsenzähler und die neue Haushofmeisterin Falkwinda von Ochs wegen einigen Angelegenheiten des neuen Hofes und Schlosses. Diese delegierte Voltan aber geschickt, so dass bei seiner Wiederkehr aus Puleth schon einiges vorangeschritten sein sollte. Und so lehnte sich der Ochsenbluter Seneschall zurück und genoss den Augenblick. Er hatte viel geschafft.