Geschichten:Wirbel um Burg Hahnenfels 1: Unterschied zwischen den Versionen
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Endlich, als Praios gerade hinter den Bergen verschwunden war, sah der Vogt, dass die Wache einem Reiter das Tor öffnete. Mühsam beherrscht schritt von Hahnentritt zum Thronsessel. Einen Moment verharrte er, dann setzte er sich, strich bedächtig über die alten, hölzernen Armlehnen, sprang aber sofort wieder auf, als es an der Türe zum Saal klopfte. | Endlich, als Praios gerade hinter den Bergen verschwunden war, sah der Vogt, dass die Wache einem Reiter das Tor öffnete. Mühsam beherrscht schritt von Hahnentritt zum Thronsessel. Einen Moment verharrte er, dann setzte er sich, strich bedächtig über die alten, hölzernen Armlehnen, sprang aber sofort wieder auf, als es an der Türe zum Saal klopfte. | ||
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Aktuelle Version vom 17. März 2024, 00:31 Uhr
Ruhelos schritt Brasibert von Hahnentritt durch die große Halle von Burg Hahnenfels. Von der Tür zum Kamin, kurzer Halt am Fenster, Blick auf den Burghof, weiter zum Kamin. Gleiches auf dem Weg zurück. Endlich, als Praios gerade hinter den Bergen verschwunden war, sah der Vogt, dass die Wache einem Reiter das Tor öffnete. Mühsam beherrscht schritt von Hahnentritt zum Thronsessel. Einen Moment verharrte er, dann setzte er sich, strich bedächtig über die alten, hölzernen Armlehnen, sprang aber sofort wieder auf, als es an der Türe zum Saal klopfte.
"Mein Herr, ein Bote wünscht euch zu sprechen", ließ ihn ein Wachsoldat wissen.
"Schick ihn her", befahl von Hahnentritt kurz.
Wenig später betrat der Bote den Saal. Brasibert von Hahnentritt musterte den Besucher. Der Mann trug einen alten, grauen Umhang, der von seiner weiteren Kleidung nicht viel erkennen lies. Auf dem Kopf trug er einen alten Hut mit breiter, herunterhängender Krempe.
"Phex zum Gruße", der Bote verneigte sich.
"Was habt ihr für eine Nachricht für mich?", der Vogt war ungeduldig.
"Ich soll Euch ausrichten, dass Euer Auftrag ausgeführt wurde."
Von Hahnentritt atmete hörbar aus.
"Ich soll Euch dies hier überbringen", der Bote nestelte langsam einen ledernen Umschlag unter seinem Umhang hervor.
Der Vogt griff nach dem Umschlag, doch der Bote zog seine Hand zurück.
"Es gab gewisse Schwierigkeiten…."
Brasibert biss sich auf die Lippen, "Wie viel?"
Sein Gegenüber grinste leicht, "Nur eine kleine Spende, im Namen des Herrn Phex."
Der Vogt zog seinen Geldbeutel, zögerte kurz und hielt dem Boten einen Silberling hin. Doch der rührte sich nicht. Brasibert schnaubte ärgerlich und erhöhte sein Angebot auf einen Dukaten. Der Bote griff zu und übergab den ledernen Umschlag. Brasibert eilte zum Schreibtisch und öffnete den Umschlag. Eine Handvoll Dokumente rutschte heraus. Er überflog die Schriftstücke.
"Wie es scheint, wart ihr die Bezahlung wert", Brasibert drehte sich zurück zu seinem Gast.
Doch der war bereits verschwunden, die offene Tür zur Halle fiel langsam ins Schloss.
