Geschichten:Aidaloê - Teil 16: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 6. Januar 2015, 13:42 Uhr

[ Vor Maarblick, Brn. Syrrenholt]

Doch schon bauten sich die Gegner in einer düsteren Gefahr verheißenden Formation auf. Und – Ailgrimm sandte ein Stoßgebet gen Alveran – die Wölfe formierten sich ebenfalls! Welche Hexenkunst war dort am Werk?! Die Wölfe bildeten einen Pfeil, der drohend und zielgerichtet auf Maarblick und somit auf die Landwehr zeigte. Schon kam Unruhe in die Reihen der Göttergefälligen, Ailgrimm spürte förmlich, wie sich Furcht und Verwirrung breit machen. Er musste handeln, ihnen Mut zusprechen.

„Fürchtet euch nicht, meine Freunde!“ wandte er sich direkt an die Reihen der Maarblicker. „Die Götter blicken auf uns! Rondras gerechter Zorn und Praios' heiliges Licht sind mit uns!“

Und er sah zum Himmel, an dem sich die Wolkendecke lockerte und den Blick auf die Sonne offenbarte.

„Es sind Menschen und Tiere, die dort drüben den Angriff vorbereiten. Menschen und Tiere – nicht mehr und nicht weniger. Und diesen Menschen und Tieren werden wir mit aller Kraft und Leidenschaft entgegentreten, um unsere Heimat zu beschützen!“

Wie Donnerhall klangen die Worte des Ritters über den Reihen der Maarblicker und verbreiteten sich so von einem Ende der Aufstellung zum anderen. Ailgrimm konnte nicht genau sehen, welche Wirkung seine Rede auf die Maarblicker hatte, doch wollte er mit gutem Beispiel vorangehen und spannte als erster in der Reihe seinen Bogen. Langsam näherten sich die Söldner, bewaffnet mit Armbrüsten. Auch ihre Waffen waren gespannt, ein Kommandeur gab den Befehl zum Anlegen – jetzt würde es beginnen!

Ailgrimm reagierte umgehends: „Anlegen!“ befahl er und die regulären Schützen wie auch die mit Bögen bewaffneten Maarblicker kamen dem Befehl nach.

„Sperrfeuer!“ gebot er und ließ seinen Pfeil von der Sehne schnellen. Sie hatten gut anvisiert, denn die Pfeile streuten mitten unter die Söldner, trafen den einen oder anderen von ihnen. Doch dann schossen sie zurück.

Die Maarblicker duckten sich hinter die Erdwälle, die sie aufgeworfen hatten in aller Eile – Schilde hatten sie keine. Viele Bolzen trafen, verursachten leichte Verletzungen. Doch schlimmer war, dass plötzlich die Wölfe entfesselt wurden. Berserk gehend schossen sie voran, ignorierten die auf sie abgefeuerten Pfeile, stoben heran, stürzten sich unter die Maarblicker. Jeder Schütze, jeder Hellebardier, jeder Landsknecht musste sich seiner Haut wehren, hieb und drosch mit Beil, Schwert und Säbel auf eines oder mehrere der tollwütigen Viecher ein, wurde dann von Bolzen außer Gefecht gesetzt.

Es war ein heilloses Durcheinander. Ailgrimm streckte einen Wolf mit dem Hieb seines Schwertes nieder, wurde von einem anderen in das Bein gebissen. Die Spitze seines Schwertes bohrte sich in den tierischen Schädel, der Köter jaulte. Ein Maarblicker ging neben ihm zu Boden, Ailgrimm rammte mit aller Macht eines der Tiere von ihm herunter. Da war schon die nächste Bestie heran, riss Ailgrimm zu Boden. Der Ritter wehrte sich, stach ungelenk mit seinem Schwert zu – wie sollte man ehrenvoll und effektiv gegen wahnsinnige Tiere fechten?! Es war hoffnungslos, die Söldner kamen näher, feuerten ihre Bolzen in die Reihen der göttergefälligen Streiter. Verzweiflung kroch umher, viele Maarblicker rannten zum Tor, hämmerten gegen das Holz, wollten hinein. Ailgrimm rappelte sich auf, wollte die Männer und Frauen zurückhalten – als plötzlich ...



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K2. Teil 2
K3. Teil 3
K6. Teil 5
K7. Teil 6
K8. Teil 7
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K10. Teil 9
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Kapitel 17

Teil 17
Autor: Nils M.