Geschichten:Auf Freiersfüßen - Ankunft in Waldfang: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2014, 17:10 Uhr
Die Laune des Ritters Felan Rondrik von Schallenberg hatte sich während der Weiterreise deutlich verbessert. Und die Leutseligkeit mit der der fortan mit Hilbert von Hartsteen verkehrte machte deutlich welch neuen Respekt er für den Pfalzgrafen von Sertis nach den Geschehnissen in Vierok empfand. Er ritt nun häufiger direkt neben der Kutsche Hilberts um sich mit ihm während des Ritts zu unterhalten, während Leuward versuchte dem schweigsamen Ritter vom Hoxforst mehr oder weniger erfolglos durch fröhliches Geplauder ein Gespräch zu entlocken.
"Hochedelgeboren, ich freue mich, dass wir so schnell vorwärts kommen und ihr den kleinen Umweg nach zugestimmt habt", dankte Felan Hilbert mit angedeutetem Kopfsenken. "Ich habe die Cousine meiner Mutter schon lange nicht mehr gesehen und meine Mutter würde mich arg schelten hätte ich diese Gelegenheit ausgelassen ihr meine Aufwartung zu machen."
Der Pfalzgraf nickte nur schmunzelnd während sie geradewegs in der Stadt Waldfang, dem Hauptsitz der gleichnamigen Baronie in der Grafschaft Reichsforst, einritten. Die Stadt zeigte noch immer die deutlichen Spuren der jüngeren Vergangenheit, als ein Ritteraufgebot die Stadt von den schwarzen Kultisten befreit hatte. Noch immer gab es einige geschwärzte Ruinen in der Stadt und tiefe Breschen in der Stadtmauer. Doch der Schutt war mittlerweile abgeräumt und mancherorts war bereits an weiß getünchten Fachwerkfassaden und sauberen Straßen ersichtlich welch schmucker Ort Waldfang einst gewesen war und wieder werden würde. Dem tat auch das unübersichtliche Gewirr der Gassen keinen Abbruch, sondern verstärkte den besonders heimeligen Eindruck noch.
Die Bürger betrachteten den Zug der Ankömmlinge mit Interesse, aber weder mit Furcht noch mit Argwohn, als sie die Unterstadt in Richtung Oberstadt und Burg der Barone von Waldfang durchquerten. Felan blickte sich mit Interesse um und betrachtete das Leben mit Wohlwollen. Es konnte nie schaden sich genau umzutun, wie anderswo etwas gehandhabt wurde um daheim Verbesserungen einzuführen.
Auf Burg Waldfang hieß man die unangekündigten Gäste nach kurzem Halt am Tor willkommen. Sie mussten gar nicht lange warten, sondern waren gerade erst Kutsche und Sattel entstiegen, als eine junge Frau aus dem Palas kam um sie zu empfangen.
"Im Namen ihrer Hochgeboren, Baronin Tsaburga von Waldfang-Angerwilde heiße ich euch willkommen in Waldfang und bitte ich euch doch Travias Gastfreundschaft teil zu werden und einzutreten. Mein Name ist Tsaiana von Waldfang-Angerwilde und vertrete derzeit ihre Hochgeboren, bis sie euch persönlich empfangen kann."
Felans Blick verweilte mehr als nötig Sekunde auf der hübschen Frau und versank fast lächelnd in ihren Augen, bevor Leuward ihm einen tadelnden Stoß gab. Doch Hilbert von Hartsteen hatte bereits das Wort ergriffen und sich eingehend bedankt.
"Mach bloß keine Dummheiten, Felan", flüsterte Leuwad Felan zu. Dieser grinste nur zurück und schüttelte beruhigend den Kopf, bevor sie Tsaiana in das Innere des Palas folgten. Da es kurz vor der Mittagszeit war bot man den Gästen einen kleinen Imbiß an, den man dankend annahm. Tsaiana entschuldigte die Abwesenheit der Baronin und verwies dabei auf die noch immer heilende Verletzung, die diese vor Puleth erlitten hatte.
"Ich spreche nicht nur im Namen meiner Mutter, der liebenden Cousine ihrer Hochgeboren, wenn ich hoffe sie möge sich mit Peraines Segen bald vollständig erholen. "Ihr werdet euch bald selbst davon überzeugen dürfen, denn sie hat beschlossen euch zur Abendstunde persönlich zu empfangen", antwortete Tsaiana die Segenswünsche dankend für ihre Tante annehmend.
Felan konnte nicht genau feststellen ob leichter Unmut in der Stimme mitschwang, der vermutlich auf die Unvernunft zurückzuführen wäre, sich der Anstrengung einer solchen Audienz auszusetzen.
Tsaiana sah mit einem Mal ernst in die Runde: "Ich sollte euch lieber auf den Zustand meiner Tante vorbereiten. Sie hat nicht nur körperliche Gebrechen in ihrer letzten Schlacht erlitten, sondern ihr Geist ist auch verwirrt. Bitte habt Nachsicht mit ihr, aber bisweilen erinnert sie sich nicht einmal an ihren Namen. Jedoch scheint sie heute einen lichten Tag zu haben und ich freue mich umso mehr, dass sie besuch empfangen kann. Doch bitte, erwartet nicht zuviel."