Geschichten:Praiosgefällige Anarchie - Windstöße: Unterschied zwischen den Versionen
VerschiebeBot (D | B) K (Textersetzung - „Autor=(.*)\[\[Benutzer:(.*)\|(.*)\]\]“ durch „Autor=$1{{Briefspieler|Benutzer:$2|$3}}“) |
(Vorlage „Briefspielindex“ bearbeitet.) |
||
(3 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 97: | Zeile 97: | ||
|Reihe=Praiosgefällige Anarchie | |Reihe=Praiosgefällige Anarchie | ||
|Teil=9 | |Teil=9 | ||
|Datum=05.07.1036 | |Datum=05.07.1036 | ||
|Zeit= | |Zeit= | ||
|Autor={{Briefspieler|Benutzer:Wertlingen|Wertlingen}}, | |Autor={{Briefspieler|Benutzer:Wertlingen|Wertlingen}}, {{Briefspieler|Benutzer:Crazy Horse|Crazy Horse}}, {{Briefspieler|Benutzer:Robert O.|Keilholtz}}, {{Briefspieler|Benutzer:Hundsgrab|Hundsgrab}} | ||
|Copy= | |Copy= | ||
|Logo=Trippelwappen2013.svg | |Logo=Trippelwappen2013.svg | ||
|Alternativreihen= | |||
|Postille= | |Postille= | ||
|Ausgabe= | |Ausgabe= | ||
|Artikel= | |||
|Dichtung= | |Dichtung= | ||
|Barde= | |Barde= | ||
|Anderswo= | |Anderswo= | ||
|Zusammenfassung= | |||
|cat1= | |cat1= | ||
|cat2= | |cat2= |
Aktuelle Version vom 10. September 2014, 19:51 Uhr
5. Firun 1036 BF, Tiefenquell, Baronie Eslamsroden
Die Kutsche hielt knirschend im Schnee direkt am Posten, der den Eingang zum Lager schützte. Kaum hatten die Rappen nervös die Hufe abgesetzt und schnaubend die Köpfe hochgeworfen, da sprang auch schon ein Knabe in Pagenlivree, halb verdeckt durch einen dicken Überwurf aus Loden, vom hinteren Kutschbock, schnellte zum Wagen und riss den Verschlag auf.
Kaum hatte die kleine ausklappbare Treppe den weißen Boden berührt, da sprang auch schon eine weitere knabenhafte Gestalt, angetan mit Wams und Wappenrock, aus der Kutsche und stapfte auf den diensthabenden Bewaffneten zu. "Mein Herr, der Meister der Mark, wünscht unverzüglich die diensthabenden Offiziere zu sprechen." Kurz ging ein Fröstelschauer über den Körper des jungen Mannes, dann straffte er die Schultern und ergänzte: "Und wenn dies an einem Orte geschehen könnte, der ein wenig vor den Unbillen des Wetters geschützt ist, dann habt Ihr meine Sympathie, Soldat."
Der alte Kämpe grinste. Der Winter war in diesem Jahr zwar spät mit Schnee gekommen, doch Firun hielt nun alles fest im Griff. "Sehr wohl junger Herr! Ich führe Euch zu Herrn Gerbald." Er fasste seinen Spieß, der ihn als Weibel zu erkennen gab, und wies den Jungen und die Kutsche ihm zu folgen. Nach einigen Minuten erreichten sie den Zwillingstorturm. Der Weibel öffnete die Tür der Kutsche und klappte die Treppe herunter. Ein leichter angenehmer Geruch von Pfeiffentabak stieg ihm in die Nase. Als der Meister der Mark die erste Stufe betrat, beugte der Soldat sein Knie in den festgetretenen Schnee, der hier vor der Tür mit frischer Asche bestreut worden war. Schnellen Schrittes passierte Bredogar den Wachmann und strebte dem Torturm zu, seinen Knappen und den Pagen im direkten Gefolge. Der Kutscher indes schnickte Zigarrenasche zur Seite und wendete nach kurzem Gespräch mit dem Soldaten die Kutsche. Es würde ihm obliegen, für die Herrschaft ein geeignetes Quartier und eine Unterstellmöglichkeit für die Pferde zu finden.
Als der Meister der Mark auf die Tür zutrat, öffnete eine Wache sie umgehend und er rat ins Halbdunkel der Wachstube. "Hochgeboren Bredogar, Euer Exzellenz, Rondra mit Euch", Gerbald von Reiffenberg trat ihm entgegen, die Faust zum rondrianischen Gruße auf der Brust. "Ich freue mich, dass ihr so schnell den Weg hierher gefunden habt."
Der Meister der Mark verharrte und kniff ein wenig die Augen zusammen, während sein Knappe sich hinter ihm in Habachtstellung postierte. Der Page schloss leise die Tür, um anschließend in die Schatten und somit in den Hintergrund zu treten. "Lasst die Nettigkeiten und das Blabla, von Reiffenberg. Das hält nur auf und vom Wesentlichen ab. Sagt mir lieber, ob hier nun alle Befehlshaber versammelt sind oder wir noch warten und uns die Zeit mit Nichtigkeiten vertreiben müssen. Ich habe nicht viel Zeit und meine Lust, alles drei Mal zu sagen, geht gegen Null."
Gerbald ließ sich sein Erstaunen nicht ansehen. Was veranlasste den Meister der Mark ihn so harsch anzugehen? Dann sah er die praktische Seite. "Nun gut, wenn ihr in Zukunft auf Anrede und Ehrenbezeugung verzichten wollt, soll es mir recht sein, von Parsenburg", stellte er nüchtern fest. "Die Befehlshaber sind auf dem Weg und werden in Kürze eintreffen. Im Nebenraum liegen die Karten mit den Einzelheiten der Blockade."
"Anrede und Ehrenbezeugung sind etwas für höfisches Zeremoniell und haben im Feld ungefähr genauso viel zu suchen wie Ammen und Kinder. Wenn Ihr nichts dagegen habt, werde ich bis zur Ankunft der übrigen Barone schon mal die Karten studieren." Gerbald betrat den Kartenraum und ließ die Tür offen stehen. Der Meister der Mark folgte ihm und begann konzentriert, die ausliegenden Pläne und Karten zu studieren, während sein Knappe und sein Page ein wenig unschlüssig herumstanden. Schließlich beugte sich Karon zu dem Pagen herunter und raunte ihm zu: "Geh und sieh nach, wo wir heute Nacht unterkommen. Und dann pack schon mal die Sachen aus." Vom Meister der Mark erklang daraufhin ein mehr oder weniger geknurrtes: "Und bestell schon mal ein reichhaltiges Essen für uns alle, die Herren Offiziere eingeschlossen. Wir dürften noch so zwei Stunden benötigen."
Der Page stob davon, sichtlich erleichtert, dem Raum und seinem Herrn den Rücken zu kehren, und der Page nahm wieder seine Position ein, nur um von seinem Herrn sofort herangewunken zu werden: "Studiere die Karten, von Eisslingern. Nach dem Abendessen erwarte ich von dir zwei taktische Ansätze, die Stadt zu erobern und vier Argumente, welche gegen eine solche Eroberung sprechen." Dann wurde er wieder still, die Stirn gerunzelt und die Hände vor der Brust verschränkt, während der Knabe, dem man die Panik anmerken konnte, leicht an der Oberlippe kauend versuchte, die Zeichnungen und Stiche zu interpretieren.
Draußen waren bereits die Hufschläge von Streitrössern zu hören. Kurzer Zeit später betraten die Barone von Keilholtz und Hundsgrab den Vorraum. "Wir sind hier, die Herren", ertönte es aus dem Kartenraum, in dem sich der Meister der Mark inzwischen eine Lesepfeife angezündet hatte und sich mit einem Kohlestift in Kanzleischrift Notizen in ein ledergebundenes Buch machte.
Anselm blickte einigermaßen erstaunt auf seinen Waffengefährten: „Mir deucht, die Stimmung geht bereits hoch her“, meinte er im Anbetracht der erhitzt wirkenden Äußerung. Seinen Mantel und die mit Leder und Bausch gefütterte Sturmhaube legte er im Vorraum ab. Der Hundsgraber Baron war ohne seinen Knappen gekommen. Dieser hatte an der Seite Khorenas gerade andere Dinge aufgetragen bekommen, die nun seiner Aufmerksamkeit bedurften.
So trat Anselm mit Wappenrock und Ringelpanzer praktisch gewappnet, Schwert und Dolch gegürtet, in den angenehm erwärmten Kartenraum und grüßte die Anwesenden rondrianisch knapp mit einem feinen Lächeln auf den Lippen.
Neben Anselm trat sein Bundesbruder Ardo von Keilholtz in den Kartenraum. Ebenso kriegerisch gewappnet wie dieser hatte er nun die Kettenhaube zurückgeschlagen und den Mantel abgelegt und grüßte die Anwesenden. Seine Knappin blieb gleich neben der Tür stehen und begnügte sich damit alle Anwesenden aufmerksam zu beobachten. Mit ihnen zusammen kam der aus seiner Burg vertriebene Baron von Eslamsroden, der vor kurzem von seinem Landsitz Weidensee eingetroffen war.
"Nun," eröffnete Anselm das weitere Gespräch, "wir haben nun sämtliche Wege in und aus der Stadt heraus mit den unsrigen besetzt und kontrollieren diese Wege. Damit dürfte kein weiteres aufrührerisches Material mehr in oder aus Eslamsroden herauskommen." Er blickte zu von Parsenburg. "Es ist gut, dass Ihr hier seid, Euer Exzellenz. Welche Botschaft bringt Ihr von der Markgräfin und wie denkt sie über die Zustände in Eslamsroden, sofern sie sich mit diesen Dingen derzeit beschäftigen kann?", fragte der Hundsgraber nach. "Und, bevor ich es vergesse, - wie geht es ihr selbst - gibt es Neuigkeiten zu verkünden?"
Der Meister der Mark saß betont entspannt in einem bequemen Sessel, die Pfeife schmauchend, während sein Knappe mit gerunzelter Stirne über einer großformatigen Karte brütete. Er hatte sich bei der knappen Begrüßung halb in seinem Sessel erhoben, um nun, da dem Protokoll genüge getan war, wieder zurückzusinken. Kurz zog er an der Pfeife und entließ genießerisch einen Rauchkringel, dann fasste er die beiden Neuankömmlinge ins Auge und der scharfe Blick strafte seine entspannte Haltung Lügen: "Alle Wege abgeriegelt, was? Tatsächlich? Bemerkenswert. Mit welcher Begründung das?"
Der Knappe hatte sich bei dem kurzen Wortwechsel merklich versteift und die Augen zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen, starrte aber weiterhin konzentriert die Karte an. Dabei konnte man noch nicht einmal sagen, dass auch nur ein hartes Wort gefallen wäre. Im Gegenteil. Die Stimme des Meisters der Mark war leise und nachdenklich gewesen und man hätte den Eindruck gewinnen können, als spräche er die Worte so nebenher...
"Die Einwohner der Reichsstadt haben sich wider die Ordnung der Zwölfe erhoben, Euer Exzellenz." Der Kressenburger hatte auf einem Schemel Platz genommen und sprach nun voller Überzeugung und einem Hauch von gerechtem Zorn in der Stimme. "Aufwiegler aus dem Süden haben frevelhafte Flugblätter und aufrührerische Reden in die Stadt getragen, welche die Abkehr von den Göttern fordern und das Herrschaftsrecht des Adels in Frage stellen. Daraufhin haben die Bürger die Burg des Eslamsrodener Barons gestürmt und seine Waffentreuen vertrieben. Einer meiner Ritter wurde von dem Mob angegriffen und musste sich in den Tempel des Herrn Praios flüchten, um nicht auf offener Straße gelyncht zu werden." Auf den Zügen des jungen Barons zeigte sich mit Mühe unterdrückte Fassungslosigkeit, als er die Vergehen der Bürger aufzählte. "Wir sind hier, um diesen Umtrieben Einhalt zu gebieten, bevor sie auf die ganze Mark übergreifen. Wir können bisher zwar nicht in die Stadt hinein, um die Aufwiegler und Rädelsführer dingsfest zu machen, aber bis es der Greifin oder der Kaiserin möglich ist zu handeln, sorgen wir dafür, dass der Keim des Frevels nicht reifen und um sich greifen kann."
Die Miene des Kanzlers hatte sich in eine Art 'Guter-Onkel-Gesicht' verwandelt. Ein bedächtiges Schmunzeln lag auf seinen Zügen, die das metallen anmutende Blitzen in seinen Augen Lügen strafte. Gleichwohl war seine Stimme neutral, als er antwortete: "Ich kann natürlich verstehen, dass Euch dies entrüstet. Gleichwohl muss ich Euch verbieten, auch nur einen Schritt in die Stadt hineinzusetzen. Auch solltet Ihr wissen, dass die 'Abriegelung' der Stadt in direktem Auftrag des Barons Greifwin erfolgt und eine rein handelstechnische Notwendigkeit darstellt. Sollten Euch dabei benannte Pamphlete in die Hände geraten, dann werdet Ihr sie natürlich in der Magistratur abgeben, ansonsten bestehe ich darauf, dass Ihr die Stadt in Ruhe lasst. Und wenn es dorten besonders hoch her geht, werdet Ihr besonders großen Abstand nehmen und gut."
Gerbald schmunzelte: "Meister Parsenburg, wie kommt Ihr nur darauf, dass jemand seinen Fuß in dieses Nest von Dämokratenvipern setzen will. Wir sind lediglich hier, um den berechtigten Ansprüchen des Barons von Eslamsroden auf sein Eigentum Nachdruck zu verleihen. Dass der Baron das umliegende Land für alle Eslamsrodener Bürger gesperrt hat, haben sich die Reichsbürger selbst zuzuschreiben. Ich stelle aber auch ganz deutlich klar, dass ich jeden Angriff auf meine Verbündeten, meine Soldaten und meine Person abwehren werde. Das Verhalten der Eslamsrodener Dämokraten", der alte Kämpe spie die Worte aus, "bestimmt dabei die Härte der Prügel, die sie dann beziehen werden." Dann nahm er das Bündel Depeschen und übergab sie dem Meister der Mark. "Damit wäre von meiner Seite Euren Forderungen wohl genüge getan. Der Bote, ein blutjunger Revoltär sitzt im Karzer."
Ardo missfiel es, dass der Parsenburger ihres Versuchs die Zwölfgöttliche Ordnung aufrechtzuerhalren, als 'handelstechnische Notwendigkeit' herunterspielte. Auf der anderen Seite war er sich der rechtlichen Konsequenzen bewusst, sollte man ihnen einen militärischen Angriff auf die Rechsstadt vorwerfen können. "Ich kann Gerbald nur beipflichten. Die Eslamsrodener sollen ruhig in ihrem eingenen Sud köcheln. So lange sie innerhalb ihrer Mauern bleiben, werden wir kein Schwert gegen sie erheben. Die Abriegelung wird allerdings mit aller Konsequenz fortgesetzt, bis die Bürger wieder zur Vernunft gekommen sind. Nichts kommt rein, niemand kommt raus." Die unnachgiebige Härte in der Stimme des Keilholtzers ließ keinen Zweifel daran, dass er seinen Worten Taten folgen lassen würde. "Was die Schriftstücke angeht, so muss ich Euch bitten Euch an die Praios-Kirche zu wenden. Ich habe allen von meinen Leuten abgefangenen Schriftverkehr an seine Eminenz von Praiostann weitergeleitet. Er ist gerade mit der eingehenderen Befragung des Eslamsgrunder Händlers beschäftigt in dessen Besitz wir eines der götterlästerlichen Flugblätter fanden, lässt aber ausrichten, dass er Euch hernach gerne zu einem Gespräch zur Verfügung stehen wird."
„Das mit der „zur Vernunft kommen“ mag so eine Sache sein, teurer Bruder“, meinte Anselm an Ardo gewandt. „Ich gehe davon aus, dass die Stadt über genügend Mittel verfügt, der Belagerung eine ganze Weile zu widerstehen. Vor allem die momentanen Machthaber werden nicht so schnell klein beigeben.“ Anselm ging grüblerisch ein paar Schritte vor und zurück. „Wir haben zwar momentan noch keine Versorgungsprobleme, aber ewig mag ich hier auch nicht hocken. Wir müssen etwas tun, was die Angelegenheit beschleunigt. Nachdem Ihr, Meister Parsenburg, uns „verbietet“ die Stadt zu betreten“, die Betonung lag eindeutig auf dem Wort der Order des Meisters der Mark, „obwohl die Stadtbürger ihrerseits den Konflikt über ihre Zuständigkeit und weit über einen Handelskonflikt hinaus getrieben haben, indem sie die Burg Barons Greifwins besetzt haben, so müssen wir andere Wege und Mittel finden, die Bürger von ihrem götterlästigen Weg abzubringen.“ Bestimmt schloss er, „Ich denke nicht, dass „im Sud köcheln lassen ausreicht“ teurer Ardo, um schnell die göttergefällige Ordnung zurückkehren zu lassen; entweder wir lassen ein paar Köpfe abschlagen oder wir wiegeln den Mob, der so bereit ist, neue Meinungen zu adaptieren, gegen ihre neuen Herrscher auf!“
Der Meister der Mark hatte den Worten mit unbewegter Miene gelauscht, während der Knappe am anderen Ende des Tisches an mehreren Stellen der Ausführungen schnelle und sehr interessierte Blicke in Richtung der Adligen geworfen hatte, nur um sofort wieder zu Boden zu blicken und uninteressiert zu tun.
"Das ist ja alles gut und schön, was Ihr vorbringt, meine Herren, aber von der politischen Findigkeit eines Kohlenmeilers. Es glüht inwendig aber nur ein falscher Windstoß und eh Ihr Euch verseht, fliegt Euch der ganze Kram um die Ohren.
Durchdenken wir die Situation: Eure Belagerung mag zur Zeit gelingen, Eslamsroden aber wird den längeren Atem haben. Diese Stadt hat sich durch die wildermärkische Zeit laviert, ohne Schaden zu nehmen. Ihr glaubt doch nicht, dass man dort nach einem Mond klein beigibt. Die Eslamsrodener werden mit Sicherheit genug Vorräte eingelagert haben, um mehr denn ein halbes Jahr durchzuhalten. Und wie wollt Ihr diese Zeit überstehen? Eure Bauern und Landwehren werden es Euch danken, wenn Ihr sie über die Erntezeit von ihren Feldern fernhaltet, ohne zu erwähnen, was dies für Euer eigenes Säckel bedeuten würde. Meine Herren, eine solche Belagerung ist von Eurer Seite nicht durchzuhalten. Und dabei habe ich noch nicht einmal auf den bald kommenden Winter verwiesen, in dem die Eslamsrodener munter vor ihren Kaminen sitzen, während Ihr mit dem Allerwertesten im Zelt festfriert.
Mehr noch. Je länger Ihr ausharrt, desto mehr Gelegenheit gebt Ihr den Pfeffersäcken der Stadt, sich über Euch zu amüsieren und die Sinnlosigkeit Eurer Sache auszuschlachten. Glaubt Ihr allen Ernstes, weil Ihr die Stadttore verrammelt, kommt der Handel in der Stadt zum Erliegen? Wie meint Ihr, haben es die Eslamsrodener die letzten Götterläufe geschafft, Nachrichten und Kenntnisse an den Toren und an Ludalf von Wertlingen vorbei in die Wildermark zu schmuggeln? Seid versichert, dass es den Stadtoberen mehr als ein Mal gelungen ist, wesentliche Informationen an den Augen der Mark vorbei an ihren Bestimmungsort zu versenden. Und dies selbst dann, wenn sie beobachtet wurde von Augen, die geschult sind zu sehen. Die Geschäfte der Stadt werden weitergehen, vielleicht ein wenig beeinträchtigt, aber nichtsdestotrotz erfolgreich. Man wird Posten an Ware verschieben und einen erklecklichen Teil der für die Stadt bestimmten Waren anders neu verhandeln und das Ganze wird aussehen, wie ein überaus kompliziertes Menuett. Aber es wird erfolgreich sein, dies ist gewiss.
Und was die Burg angeht... glaubt Ihr allen Ernstes, dass es die Eslamsrodener mit Angst und Schrecken erfüllt, wenn Ihr in die Stadt einfallt und dabei der ein oder andere Bürger von edler Hand aufgeknüpft wird? Habt Ihr aus Mühlingen nichts gelernt? Man wird einen solchen Vorstoß ausschlachten, bevor Ihr überhaupt die Burg erreicht habt. Und dann, meine Herren, wird der Wirbel erst losgehen. Die Papiere, die Ihr vermeintlich alle aufgefangen habt, waren für Eure und Unsere Augen bestimmt, damit wir teilhaben können. Just in diesem Augenblick werden meine Männer in Breitenbruck, in Greifenfurt und an weiteren Orten der Mark vergleichbare Schriftstücke sicherstellen, ohne auch nur die Bergkuppe vollständig abgearbeitet zu haben. Man wartet von Seiten der Bürger förmlich auf eine solche Tat, um der Obrigkeit vorwerfen zu können, dass sie genauso despotisch ist, wie man das behauptet. Dann könnt Ihr auch direkt Eure Waffen und Rüstungen an die Bürger verteilen.
Denn wenn dieser Tanz erst einmal losgeht und die Bürger aus Euren Handlungen ein zweites Immanstadion machen, dann wird hier kein Stein mehr auf dem anderen stehen bleiben. Man wird auf eben jene Flugschriften verweisen, die wir im Augenblick noch leicht als Pamphlete brandmarken können. Und man wird sagen, die Kirche des Nandus habe von Anfang an Recht gehabt. Und dann wird man dieser Kirche zulaufen, dass ein Praiosdienst in der Stadt des Lichtes ein Furz ist dagegen. Und das Feuer dieser Wallfahrt wird sich ausbreiten wie eine Flutwelle, die niemand, der guten Willens ist, mehr eindämmen können wird. Wollt Ihr dies wirklich? Möchtet Ihr in dieser Weise von den Städtern missbraucht werden? Immerhin spielt Ihr im Augenblick mit jeder Eurer Handlungen in die Taschen der Nandusjünger.
Wenn Ihr mich fragt, versucht die Pfeffersäcke der Stadt dort zu treffen, wo es ihnen am meisten weh tut: in der Geldkatze. Überrascht sie! Greifwin, stellt dem Pöbel eine Rechnung über die Nutzung Eurer Burg und Eurer Ländereien aus und lasst sie vor dem Magistrat öffentlich verlesen. Und droht an, so die Stadt nicht zahle, die Forderung direkt an Rohaja zu stellen. Dann wollen wir doch mal sehen, wie die Eslamsrodener reagieren."
Gerbald knurrte: "Nochmal Meister, niemand sprach von Einfall, Eroberung und Aufknüpfen. Was glaubt ihr, machen wir gerade hier? Wir haben begonnen sie dort zu treffen, wo es ihnen weh tut. Beim schnöden Mamon. Dass eine Winterbelagerung schwierig ist, weiß jeder von uns, doch für sie ist sie es auch. Nicht jeder in der Stadt hat das Geld für Vorräte und Brennholz. Vor allem geht es darum Präsenz zu zeigen und gegenüber dem Bürgertum im ganzen Reich klar zu stellen, das wir Willens und in der Lage sind unmittelbar und hart auf solche Rechtsbrüche zu reagieren. Was die Blockade angeht, ist diese effektiv und glaubt mir, sie schadet den Pfeffersäcken auch finanziell. In diesen Tagen brauen sie ihr Bier, weil sie die Kälte des Winters brauchen. Nach der Schneeschmelze muss es dann abtransportiert werden. Nur dann wird der Baron von Eslamsroden ihnen leider den Weg versperren und das schöne Bier wird sauer. Das Wegerecht liegt beim Baron und das kann teuer werden.
Aber ich möchte Euren Gedanken hinsichtlich einer alternativen Lösung einmal weiter denken. Wir müssen einen Weg finden, damit wir ohne Gesichtsverlust abziehen können und gleichzeitig die Reichsstadt in Zugzwang setzen. Warum sollten wir drohen, die Kaiserin einzuschalten. Tun wir es. Eine der Kaiserin direkt unterstehende Reichsstadt hat das älteste Recht des Adels gebrochen, das Lehensrecht. Ob mit oder ohne Nanduspamphlet, die ist ein Affront gegen die Greifin, welche dem Baron Eslamsroden zum Lehen gegeben hat. Gleiches gilt für die Kaiserin, denn letztlich bündelt sich alle Macht in ihrer Person. Mir ist es, wie Euch allen auch, zuwider, den Weg über das Reichsgericht zu gehen, aber dort sind die Reichsstädte nicht vertreten. Also kann bei guter Vorbereitung das Urteil nur zu Gunsten des Barons ausfallen. Und du," er hieb dem Eslamsrodener Baron auf die Schulter "kannst noch ein ordentliches Sümmchen Entschädigung herausholen. Aber von Parsenburg, bevor wir abziehen, sollte die Greifin mit dem Baron die Klage vor das Reichsgericht bringen."
"Abgesehen davon, dass wir uns, glaube ich, alle darin einig sind, dass es keinen Sturm auf die Stadt und somit kein zweites Mühlingen geben wird, beurteile ich die Erfolgsaussichten dieser Blockade ebenfalls weit weniger pessimistisch als Ihr, Euer Exzellenz." Ardo machte keinen Hehl daraus, dass er die Argumente des Meisters der Mark nicht für schlüssig hielt. "Sicherlich mögen ihre Scheuer nach der Ernte gefüllt sein und wir mögen sie bis zum Frühjahr nicht aushungern können. Aber wie Gerbald bereits richtig sagte, können wir sie an anderer Stelle treffen. Sollen sie ihre geheimen Botschaften schicken und auch den einen oder anderen Boten an unseren Linien vorbeischmuggeln können. Doch anders als zu Zeiten der Wildermark haben sie jetzt hundert Gewappnete direkt vor ihren Toren sitzen die jeden Karren und Krambold abfangen. In der Stadt leben über eintausend Seelen, die wollen essen, trinken und sich kleiden. Was die Stadt den Winter über benötigt, lässt sich nicht in ein paar Depeschen hinter die Mauer schmuggeln. Abgesehen davon können wir die Blockade der Wege ohne Probleme bis zum Frühjahr aufrecht halten. Auch unsere Ernten sind längst eingeholt, die Landwehrmilizen kann man aller paar Wochen austauschen und die Hälfte unserer Truppe besteht sowieso aus Rittern oder Garden die für die Aussaat im kommenden Frühjahr nicht gebraucht werden." Mit einer wegwerfenden Geste tat Ardo die Einwände des Parsenburgers ab, wandte sich dann aber an Greifwin.
"Wenn du tatsächlich erwägst vor das Reichsgericht zu ziehen, dann sei dir gewiss, dass ich dich unterstützen werde. Es ist deine Baronie, es geht um deine Burg und deine Rechte. Du bist mein Schwager, Freund und Waffenbruder und wie Gerbald und Anselm nicht zuletzt auch mein Bruder im Stand. Als Freund und Bruder bitte ich dich aber auch dir genau zu überlegen, was du dir von den Pfeffersäcken noch alles bieten lassen willst. Es ist nicht das erste Mal, dass sie dir deine Rechte streitig machen und schon für das erste Vergehen sind sie schadlos davongekommen. Wenn dies Schule macht, werden uns bald selbst die Leibeigenen auf der Nase herumtanzen und Praios' ehernes Gesetz wird nicht mehr sein als eine leere Hülle. Ich habe gehandelt als du es nicht konntest und die Brüder Garafans zu deiner Unterstützung gerufen. Doch jetzt bist du hier und es liegt an dir. Wähle deinen Weg, wir werden dir darin folgen."
"Nehmt es mir nicht übel Herrschaften", brachte sich Anselm wieder ein, "aber die Mühlen des Reichsgerichts sind langsam. Eine Aussicht auf Erfolg? Dies wage ich nicht zu schätzen. Zudem sitzt in diesem hocherwürdigen Gremium nicht einer aus Greifenfurt; immerhin zwar drei aus dem Kosch, die uns gewogen sein dürften. Aber es ist eine Option, der ich nicht entgegen stehe."
Dann wandte er sich an den Meister der Mark. "Ihr sprecht die Worte eines in Handelsdingen erfahrenen Mannes; so ist es, dass nicht alles was gehandelt wird auch physisch an Ort und Stelle vorhanden sein muss. Dennoch bedarf es einer Kommunikation durch Boten oder andere Mittel. Die Boten haben wir größtenteils abgeschnitten. Was uns nicht gelingen mag, ist Einfluss auf Mittler der Stadt Eslamsroden in anderen Städten zu nehmen. Hier mag es vielleicht gelingen den "Gesandten" in der Stadt Greifenfurt das Wasser abzugraben, darüber hinaus sehe ich keine Möglichkeiten." Anselm pausierte kurz und führ dann fort.
"Andererseits Euer Exzellenz ist die Lage im Vergleich zur damaligen Bedrohung durch die Wildermark eine ganz andere. Damals war es ein Ägernis was teilweise in der Stadt geschah und man hörte ja auch, dass Vogelfreie sich dort verbargen. Dennoch war es auch uns gelegen, dass der Handelsweg durch die Stadt funktionierte - dies ist jetzt nicht mehr so - zumindest für eine gewisse Zeit. In Hundsgrab beispielsweise sind Aushänge angebracht worden, welche die fahrenden Händler von dem götterlästerlichen Treiben in Eslamsroden informieren und Ausrufer machen dies ebenso. Wir drohen den Leuten nicht, sondern zeigen auf, dass wer sich gegen die göttergefällige Ordnung erhebt auch mit der Gunst Phexens spielt und zeigt mir einen Händler, dem die Gunst Phexens am Allerwertesten vorbeigeht."
Noch einmmal atmete er durch. "Und auch wenn meine vorherigen Worte vielleicht anders geklungen haben mögen - auch ich will keinen Sturm auf die Stadt und kein zweites Mühlingen! Was wir aber dennoch brauchen ist eine schnelle Lösung. Vor Kurzem erst haben wir uns den so geannnten Elfenpfad erkämpft. Wenn wir nun Eslamsroden langfristig abschneiden schaden wir diesem Vorhaben. Dies muss uns auch gewahr sein. Lange Handelsbeschränkungen, die ich von Hundsgrab aus zum Teil erwirken könnte, würde Eslamsroden auch schaden aber ebenso dem 'Elfenpfad'. Vielleicht bringt es etwas, selbst Flugblätter in der Stadt zu verteilen, in denen die Bürger über ihr falsches Verhalten aufgeklärt werden! Ich hörte, dass der Rat der Helden ein Schreiben der Nanduskirche authorisiert hat, welches eben diesen Aufstand der Menschen gegen die zwölgöttliche Ordnung als Frevel proklamiert."
Der Meister der Mark kratzte sich am Bart und seufzte leise. Er hatte geduldig den Argumentationen der Märker gelauscht und nur sein Knappe hatte zwischendurch an winzigen Regungen erkennen können, wie der Meister den vorgetragenen Einwürfen gegenüberstand. Nun aber strich er sich mit der Hand nachdenklich über das Kinn und bedachte seine Gegenüber mit einem langen Blick. "Meine Herren. Ich habe Euch meine Einschätzung der Sachlage präsentiert und ob Ihr darin mit mir übereinstimmt oder nicht, ich bezweifle, dass Ihr Eure 100 Bewaffneten durch den Winter bekommt, ohne dass Euch in Kürze die Ressourcen knapp werden. Und dies, obgleich mir Eure Zente bekannt sind und niemand von Euch, wenn ich so sagen darf, am Hungertuche nagt. Aber hier werden wir wohl nicht einig und ich habe kein Begehr, von Eurer Seite eine Beweisführung zu hören.
Ad Primum: Ja, eine Klage muss geführt werden, angestoßen vom Baron zu Eslamsroden aber nicht zuletzt ergänzt durch die Markgräfin. Lediglich deren Niederkunft hat bisher eine entsprechende Anklage verzögert, ich befinde mich allerdings in Besitz entsprechender Rechte und Papiere, so dass wir diese Angelegenheit zu einem späteren Zeitpunkt dieser Tage angehen können.
Was die Austrocknung des sündigen Gedankenpfuhles angeht, so scheint mir das daimonokratische Ansinnen geradezu nach einer flammenden Inquisition zu rufen, welche einerseits die Ordnung zurückbringt und andererseits auf Volkes Glauben fußt, welcher in der Mark tief verwurzelt die Zwölfe hochhält, Praios zufürderst. Von daher schlage ich vor, die Kirche des Götterfürsten sofort einzubestellen und hier ein Exempel gegen herätisches Gedankengut zu fordern. Warum nicht den Illuminatus der Mark ins Feld schicken, damit dieser unser Problem bei der Wurzel packt und mit Stumpf und Naduriat ausrottet. In Eslamsroden wird man sich genug fadenscheinige Ausflüchte überlegt haben, warum man die Burg unseres Barons hier in Besitz nimmt, weil man genau diese Anklage seites der weltlichen Ordnung erwartet. Indes ist diese Besitzname ja nicht unser eigentliches Problem, aber es wird den Praioten ein willkommenes Exempel dafür sein, wie sich hier Stadtherrschaft eines Rechtes anmaßt, zu dem die Götter sie nicht authorisiert hat. Warum wollt Ihr Euch die Finger an der heißen Platte verbrennen, wenn die Kirche des Praios für ihren Umgang mit Feuer bekannt ist?
Ad Secundum also das Einschalten der Praioskirche, meinethalben unterstützt durch die Kirchen der barmherzigen Schwestern. Die Pflegerin des Landes sollte dabei sein, wenn in Eslamsroden geeggt wird. Und vielleicht kann man zudem einen Vertreter der Hesindekirche aus Hesindelburg und einen greifenfurter Ingerimmgeweihten gewinnen.
Ad Tertium muss nun noch überlegt werden, wie wir Eure Truppen hier wegbewegen, ohne dass das Gesicht verloren geht. Hier hätte ich ebenfalls einen Vorschlag: Warum nicht von Eurer Seite im phexschen Halbschatten den Götterdienst vorbereiten und als Ehrengarde die Kirchenoberen in Empfang nehmen? Ich würde dafür sorgen, dass der Zug, der die Geweihten gen Eslamsroden geleitet, ebenso groß ist wie die Eurigen, wobei ich - natürlich zum Schutze der Geistlichkeit - Sorge trüge, dass man ihrer nicht allzu früh ansichtig wird. Sollen die Bürger des freundlichen Eslamsroden nur glauben, die Greifin habe vor, eine Reichsstadt anzugreifen... Wobei mir einfällt, dass wir ja unbedingt noch einen Tsadienst zu feiern haben." Das Grinsen, das in den Zügen des Meisters der Mark lag, war durchaus vergnügt.
"Ihr... Moment, einen Tsadienst." Ardo hatte sich eine scharfe Antwort auf die ersten Punkte bereits zurechtgelegt, als ihn der letzte Satz des Parsenburgers aus dem Konzept brachte. "Ich nehme an, dass ist dann die Antwort auf Anselms Frage vorhin nach dem Zustand der Greifin?"
Der Meister der Mark grinste weiter und nickte lediglich kurz zur Bestätigung.
"Wenn dem so ist, warum legen wir den Götterdienst nicht einfach auf den ersten Tag im kommenden Tsa-Mond?" Die frohe Kunde ließ den Altkeilholtzer seine Abwehrhaltung aufgeben und den meisterlichen Vorschlag wohlwollender in Betracht ziehen. "Es sind zwar noch fast vier Wochen hin, aber wir hatten ja sowieso nicht vor, die Belagerung allzu schnell wieder abzubrechen. Gleichzeitig haben wir genügend Zeit, die Anklageschrift auszuarbeiten und die benötigten Geweihten zu uns zu bitten. Gerade der Illuminatus wird sich ungerne hetzen, geschweige denn herbeizitieren lassen. Ich werde den Prätor Kressenburgs bitten, eine Botschaft an den Illuminatus zu senden, in welcher er die Notwendigkeit des persönlichen Eingreifens der höchsten Instanz des Götterfürsten in der Mark an diesem Ort hier hervorheben soll. Wenn Ihr dem zustimmt, würde ich auch meinen Bruder bitten, sich der Prozession anzuschließen. Er ist ein Geweihter der gütigen Mutter Travia."
Das Grinsen des Meisters war bei den Worten des Altkeilholtzers in die Breite gewachsen: "Machen wirs so. Ich werde persönlich beim Illuminatus vorstellig werden und ihm die Briefe und unsere Pläne präsentieren. Auch werde ich dafür Sorge tragen, dass bald schon das Gerücht die Runde macht, die Mark wolle in Teilen mobilisieren, wie ich auch das Gerücht streuen werde, dass es bald einen Heerzug gen Eslamsroden geben wird. Und Ihr werdet hier in aller Ruhe weiter die Ankunft des Heeres vorbereiten. Sorgt dafür, dass weitere Zelte aufgestellt werden, man ein kleines Feldlazarett errichtet... und vielleicht in Riechweite der Stadt Suppenküchen aufbaut. Immerhin will die Festgesellschaft bei der Tsafeier Ludalf Baregronds von Eberstamm-Wertlingen nicht verhungern."
"Endlich, ich dachte schon, Ihr rückt gar nicht mehr mit dem Namen des Sprösslings heraus!", sagte Anselm erfreut. "Im Übrigen, machen wir es so; ich werde einen Boten zum Argenfels entsenden."