Geschichten:Zersplitterter Fels - Schiefer-Alriks Schrecken: Unterschied zwischen den Versionen
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Die zwei Männer rannten, als wäre der Namenlose hinter ihnen her. Die Zunge hing ihnen aus dem Hals, der Schweiß rann in Bächen herab und spritzte tropfenreich bei jedem Schritt. Die Augen traten fast aus den Höhlen und waren rot gerändert, die Haut so bleich wie Knochen. Der eine hielt sich die Seite, als hätte er Seitenstechen wie von einer Lanze, die in der Wunde gedreht wird. Der andere sprang fast, weil er eigentlich humpelte – aber humpeln schien ihm zu langsam zu sein. Er hatte einen Schuh verloren, der Fuß war blutig und offen. Blut rann dem anderen aus den Ohren. Doch beide rannten, was ihre Körper hergaben. | Die zwei Männer rannten, als wäre der Namenlose hinter ihnen her. Die Zunge hing ihnen aus dem Hals, der Schweiß rann in Bächen herab und spritzte tropfenreich bei jedem Schritt. Die Augen traten fast aus den Höhlen und waren rot gerändert, die Haut so bleich wie Knochen. Der eine hielt sich die Seite, als hätte er Seitenstechen wie von einer Lanze, die in der Wunde gedreht wird. Der andere sprang fast, weil er eigentlich humpelte – aber humpeln schien ihm zu langsam zu sein. Er hatte einen Schuh verloren, der Fuß war blutig und offen. Blut rann dem anderen aus den Ohren. Doch beide rannten, was ihre Körper hergaben. | ||
Sie stürmten den Hang hinab auf [[Handlungsort ist::Perricum:Burg | Sie stürmten den Hang hinab auf [[Handlungsort ist::Perricum:Burg Kressenrück|Burg Kressenrück]] zu. Die Wachen hatten sie früh gesehen, weshalb die ganze Mannschaft den Berg hinauf zum Krallerpass schaute. | ||
Da! Der humpelnde Mann strauchelte, taumelte, fiel kopfüber aus vollem Lauf. Er hatte nicht einmal mehr die Kraft die Arme zu heben, um seinen Fall zu bremsen. Er flog geregelrecht in den Staub, in das Geröll, das Gesicht voran und blieb regungslos liegen. Am Ende seines Laufs. | Da! Der humpelnde Mann strauchelte, taumelte, fiel kopfüber aus vollem Lauf. Er hatte nicht einmal mehr die Kraft die Arme zu heben, um seinen Fall zu bremsen. Er flog geregelrecht in den Staub, in das Geröll, das Gesicht voran und blieb regungslos liegen. Am Ende seines Laufs. | ||
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|Zusammenfassung=Der Junker vom Crastertal nimmt die Spur des Trollmörders auf | |||
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Aktuelle Version vom 3. Mai 2023, 19:22 Uhr
Crastertal, Hesinde 1037 BF
Die zwei Männer rannten, als wäre der Namenlose hinter ihnen her. Die Zunge hing ihnen aus dem Hals, der Schweiß rann in Bächen herab und spritzte tropfenreich bei jedem Schritt. Die Augen traten fast aus den Höhlen und waren rot gerändert, die Haut so bleich wie Knochen. Der eine hielt sich die Seite, als hätte er Seitenstechen wie von einer Lanze, die in der Wunde gedreht wird. Der andere sprang fast, weil er eigentlich humpelte – aber humpeln schien ihm zu langsam zu sein. Er hatte einen Schuh verloren, der Fuß war blutig und offen. Blut rann dem anderen aus den Ohren. Doch beide rannten, was ihre Körper hergaben.
Sie stürmten den Hang hinab auf Burg Kressenrück zu. Die Wachen hatten sie früh gesehen, weshalb die ganze Mannschaft den Berg hinauf zum Krallerpass schaute.
Da! Der humpelnde Mann strauchelte, taumelte, fiel kopfüber aus vollem Lauf. Er hatte nicht einmal mehr die Kraft die Arme zu heben, um seinen Fall zu bremsen. Er flog geregelrecht in den Staub, in das Geröll, das Gesicht voran und blieb regungslos liegen. Am Ende seines Laufs.
der andere stockte nicht und drehte sich nicht um. Er rannte nur noch schneller, den Arm in die Seite gepresst. Sein Blick schien zu sagen: ›Jetzt bin ich allein. Die einzige Beute. Ich muss mich beeilen!‹
Er war nun auf hundert Schritt an die Burg gekommen, eben stolperte er über die Brücke, die den kleinen Bach zu Füßen der Burg querte.
»Wohlgeboren?«, brummte einer der Wachmänner, der mit überschlagenen Armen auf seinem Langschild ruhte. Er hob nur die Brauen und wies mit dem Kopf in Richtung des Krallerpasses. Dann spuckte er braunen Kautabak aus.
Junker Holmreich hob den Blick und sah oben auf dem Pass viele Schatten. Reiter. Etwa zwei Dutzend, Sie schienen auf dem Pass zu verharren und keine Anstalten zu machen, herabzusteigen.
»Aufpassen«, brummte er seinem Wachmann zurück. Dann stieg er vom Wehrgang hinab zum Tor, wo der flüchtige Mann soeben ankam. Und zusammenbrach. Zwei vierschrötige Gardistinnen hatten ihn in Empfang genommen. Die drohte mit der Spitze ihres Schwertes, die andere hingegen beugte sich nun zu dem Mann herab, der hechelnd, keuchend, röchelnd am Boden lag. Sie stützte seinen Kopf und sah ihm ins Gesicht: nur Entsetzen.
»Und, Modrima?«, wollte Holmreich wissen. Diese schaute auf und zuckte mit den Schultern. Der Junker ging in die Hocke: »Was ist, Mann? Wirst du verfolgt?« Dieser gab nur ein panisches Krächzen von sich. »Von den Reitern da auf dem Pass? Wer bist du? Bist du nicht Schiefer-Alrik, der mit den Trollen handelt? Nun rede schon. Gebt ihm mal Wasser!«
Schiefer-Alrik gierte nach dem Nass, verschluckte sich, krächzte, packte die Hand Modrimas, als versänke er im Moor: »Flamme! Flamme! Trolle!«
Dann verröchelte er sein Leben.