Geschichten:Die groß-garetische Heerschau - Dschinnenpost: Unterschied zwischen den Versionen
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Es war ein kühler Tag und die Sonne war hinter den Wolken verborgen | Es war ein kühler Tag und die Sonne war hinter den Wolken verborgen. Es schneite leichte und wenige Flocken, die aber nicht lange auf den Mänteln der Reiter verblieben. Es waren mehrere Reiter, eingehüllt in dicke Pelzmänteln, die unterwegs nach Hexenhain waren. Und es war eine stille Reisegesellschaft; alle hingen ihren Gedanken nach, als einem der Reiter etwas Merkwürdiges auffiel. | ||
[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Balrik von Keres|Balrik]] kniff die Augen zusammen, um es besser erkennen zu können. Es schien ein heller Vogel zu sein, der direkt auf sie zuflog; was an und für sich nichts besonderes war, doch dieser Vogel schien durchsichtig zu sein! Als er näher kam, fiel er auch den anderen Reitern auf und sie wurden unruhig. | [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Balrik von Keres|Balrik]] kniff die Augen zusammen, um es besser erkennen zu können. Es schien ein heller Vogel zu sein, der direkt auf sie zuflog; was an und für sich nichts besonderes war, doch dieser Vogel schien durchsichtig zu sein! Als er näher kam, fiel er auch den anderen Reitern auf und sie wurden unruhig. | ||
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Balrik brach das Siegel und las. "Das müssen wir nutzen, Urion", sagte er schließlich, als er das Schreiben dem Marschall weiterreichte."[[Briefspieltext mit::Helme Haffax|Haffax]], sofern er noch lebt, wird nie verwundbarer sein als jetzt! Das wird die beste Gelegenheit sein, die wir bekommen." | Balrik brach das Siegel und las. "Das müssen wir nutzen, Urion", sagte er schließlich, als er das Schreiben dem Marschall weiterreichte."[[Briefspieltext mit::Helme Haffax|Haffax]], sofern er noch lebt, wird nie verwundbarer sein als jetzt! Das wird die beste Gelegenheit sein, die wir bekommen." | ||
Urion hatte dem Dschinn nachgeschaut bis er in den Wolken verschwunden war. Von seiner [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Meran von Reiffenberg|Schwester]] war er ja schon einiges gewohnt, dennoch faszinierte ihn immer wieder, zu was diese Magier im Stande waren. Allerdings vetrat er, wie leider viel zu wenige, dass deshalb die Magie auch nur in streng kontrollierten Bahnen eingesetzt werden durfte. Er hatte vor Wehrheim am eigene Leibe erlebt, was es bedeutete, wenn Madas Gabe zum Schlechten missbraucht wurde. Allerdings stand er der Magie nicht so ablehnend gegenüber, wie es viele seiner märkischen Landsleute taten. Aber nicht jeder hatte das rätselhafte Vergnügen mit einer solchen Schwester aufzuwachsen. Vieles von dem, was er über die Magie wusste, hatte er Merans Büchern entnommen. | Urion hatte dem Dschinn nachgeschaut bis er in den Wolken verschwunden war. Von seiner [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Meran von Reiffenberg|Schwester]] war er ja schon einiges gewohnt, dennoch faszinierte ihn immer wieder, zu was diese Magier im Stande waren. Allerdings vetrat er, wie leider viel zu wenige, die Ansicht, dass deshalb die Magie auch nur in streng kontrollierten Bahnen eingesetzt werden durfte. Er hatte vor Wehrheim am eigene Leibe erlebt, was es bedeutete, wenn Madas Gabe zum Schlechten missbraucht wurde. Allerdings stand er der Magie nicht so ablehnend gegenüber, wie es viele seiner märkischen Landsleute taten. Aber nicht jeder hatte das rätselhafte Vergnügen mit einer solchen Schwester aufzuwachsen. Vieles von dem, was er über die Magie wusste, hatte er Merans Büchern entnommen. | ||
Er nahm das Dokument, welches ihm Balrik dar bot und las. Darin stand, daß es in Mendena einen Anschlag auf Haffax | Er nahm das Dokument, welches ihm Balrik dar bot und las. Darin stand, daß es in Mendena einen Anschlag auf Haffax gegeben hatte, seine Burg abgebrannt war und daß sich seine Soldaten gegenseitig bekämpften. Und von Haffax selbst war seitdem keine Spur mehr zu entdecken. Waren die Nachrichten auch höchst brisant, konnte man dem Marschall keine äußerliche Regung ansehen. Er gab das Pergament an Balrik zurück und trieb sein Schlachtroß wieder an. | ||
"Nichts überstürzen Balrik, noch wissen wir nicht genug, um die Lage einschätzen zu können. Ich fürchte, du bekommst in den nächsten Wochen eine ganze Menge Arbeit. Diese Sache hat jetzt höchste Priorität. Zunächst will ich wissen, wie sicher die Quelle ist und wie der Wahrheitsgehalt der Meldung zu bewerten ist. Ich werde um der Götter Willen nicht in Aktionismus verfallen, wenn der Tod nicht eindeutig bestätigt wird." Verschmitzt lächelnd blickte Urion zu seinem Aufklärunsgmeister "Doch lassen wir uns doch einmal zu verschiedenen Annahmen hinreißen, Balrik. Nehmen wir an, die Meldung stimmt, Haffax ist tot und gerade kämpfen Umstürzler und Loyale um die Macht in der Fürstkomturei. Dadurch ist keine Eile geboten, denn sollen sie sich doch zunächst gegenseitig zerfleischen. Ich würde die [[Briefspieltext mit::Rohaja von Gareth|Kaiserin]] sogar davor warnen, zu früh loszuschlagen, sonst verbünden sich die Parteien noch. | "Nichts überstürzen Balrik, noch wissen wir nicht genug, um die Lage einschätzen zu können. Ich fürchte, du bekommst in den nächsten Wochen eine ganze Menge Arbeit. Diese Sache hat jetzt höchste Priorität. Zunächst will ich wissen, wie sicher die Quelle ist und wie der Wahrheitsgehalt der Meldung zu bewerten ist. Ich werde um der Götter Willen nicht in Aktionismus verfallen, wenn der Tod nicht eindeutig bestätigt wird." Verschmitzt lächelnd blickte Urion zu seinem Aufklärunsgmeister "Doch lassen wir uns doch einmal zu verschiedenen Annahmen hinreißen, Balrik. Nehmen wir an, die Meldung stimmt, Haffax ist tot und gerade kämpfen Umstürzler und Loyale um die Macht in der Fürstkomturei. Dadurch ist keine Eile geboten, denn sollen sie sich doch zunächst gegenseitig zerfleischen. Ich würde die [[Briefspieltext mit::Rohaja von Gareth|Kaiserin]] sogar davor warnen, zu früh loszuschlagen, sonst verbünden sich die Parteien noch. | ||
Nehmen andererseits an, Haffax ist nicht tot und aber es gab einen gelungenen Umsturzversuch. Dann hat sich Haffax Machtbasis verkleinert, was ihn militärisch natürlich schwächt. | Nehmen wir andererseits an, Haffax ist nicht tot und aber es gab einen gelungenen Umsturzversuch. Dann hat sich Haffax Machtbasis verkleinert, was ihn militärisch natürlich schwächt. Abschreiben werde ich ihn aber sicherlich nicht. Dann hätte er immer nich einige treue Anhänger und seine Haustruppen. Und er bliebe der, der er immer war; ein genialer Feldherr. Aber zuletzt gibt es eine Möglichkeit, die sehr genau bedacht werden muss. Was, wenn Haffax lebt und dass alles nur eine sehr gelungene Scharade ist, um das Reich zu täuschen. Ich weiß, es klingt abwegig, wer würde schon seine eigene Burg abfackeln." | ||
Der Marschall hatte nicht ganz unrecht, doch fürchtete Balrik, das sie damit wahrscheinlich ihre beste Gelegenheit vertun würden. | Der Marschall hatte nicht ganz unrecht, doch fürchtete Balrik, das sie damit wahrscheinlich ihre beste Gelegenheit vertun würden. | ||
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2015, 12:25 Uhr
Auf der Straße nach Hexenhain, Anfang Hesinde 1037
Es war ein kühler Tag und die Sonne war hinter den Wolken verborgen. Es schneite leichte und wenige Flocken, die aber nicht lange auf den Mänteln der Reiter verblieben. Es waren mehrere Reiter, eingehüllt in dicke Pelzmänteln, die unterwegs nach Hexenhain waren. Und es war eine stille Reisegesellschaft; alle hingen ihren Gedanken nach, als einem der Reiter etwas Merkwürdiges auffiel.
Balrik kniff die Augen zusammen, um es besser erkennen zu können. Es schien ein heller Vogel zu sein, der direkt auf sie zuflog; was an und für sich nichts besonderes war, doch dieser Vogel schien durchsichtig zu sein! Als er näher kam, fiel er auch den anderen Reitern auf und sie wurden unruhig.
"In Praios Namen! Was ist das?", fragte Urion, der nicht unruhig, sondern eher gefaßt wirkte.
"Eine Nachricht aus Gareth", antwortete Balrik, der wußte worum es sich beim Vogel handelte. In den Aufklärungsstab hatte er einen puniner Magier namens Brunnar Hagenfeld bestellt, der in der Lage war elementare Wesen herbeizurufen, die Dienste für den Magier verrichten konnten. Diese konnten auch Nachrichten über längere Strecken transportieren und eigenständig den Empfänger suchen und diesem die Nachricht übergeben. Die Magier nannten eingige dieser Wesen Dschinne, die nicht zwangsläufig auch wie Dschinne aussehen mußte, wie man sie aus den Geschichten der Tulamiden kannte, sondern sie konnten auch die Form von Tieren annehmen, wie zum Beispiel dieser Vogel, der nun die besagte Nachricht in Balriks Schoß warf und anschließend mit einem vogelähnlichen Kreischen zwischen den Wolken verschwand.
Die Tatsache, daß Brunnar einen Dschinn benutzte, besagte, daß es eine sehr wichtige Nachricht war, die schnellst möglichst überbracht werden mußte.
Balrik brach das Siegel und las. "Das müssen wir nutzen, Urion", sagte er schließlich, als er das Schreiben dem Marschall weiterreichte."Haffax, sofern er noch lebt, wird nie verwundbarer sein als jetzt! Das wird die beste Gelegenheit sein, die wir bekommen."
Urion hatte dem Dschinn nachgeschaut bis er in den Wolken verschwunden war. Von seiner Schwester war er ja schon einiges gewohnt, dennoch faszinierte ihn immer wieder, zu was diese Magier im Stande waren. Allerdings vetrat er, wie leider viel zu wenige, die Ansicht, dass deshalb die Magie auch nur in streng kontrollierten Bahnen eingesetzt werden durfte. Er hatte vor Wehrheim am eigene Leibe erlebt, was es bedeutete, wenn Madas Gabe zum Schlechten missbraucht wurde. Allerdings stand er der Magie nicht so ablehnend gegenüber, wie es viele seiner märkischen Landsleute taten. Aber nicht jeder hatte das rätselhafte Vergnügen mit einer solchen Schwester aufzuwachsen. Vieles von dem, was er über die Magie wusste, hatte er Merans Büchern entnommen.
Er nahm das Dokument, welches ihm Balrik dar bot und las. Darin stand, daß es in Mendena einen Anschlag auf Haffax gegeben hatte, seine Burg abgebrannt war und daß sich seine Soldaten gegenseitig bekämpften. Und von Haffax selbst war seitdem keine Spur mehr zu entdecken. Waren die Nachrichten auch höchst brisant, konnte man dem Marschall keine äußerliche Regung ansehen. Er gab das Pergament an Balrik zurück und trieb sein Schlachtroß wieder an.
"Nichts überstürzen Balrik, noch wissen wir nicht genug, um die Lage einschätzen zu können. Ich fürchte, du bekommst in den nächsten Wochen eine ganze Menge Arbeit. Diese Sache hat jetzt höchste Priorität. Zunächst will ich wissen, wie sicher die Quelle ist und wie der Wahrheitsgehalt der Meldung zu bewerten ist. Ich werde um der Götter Willen nicht in Aktionismus verfallen, wenn der Tod nicht eindeutig bestätigt wird." Verschmitzt lächelnd blickte Urion zu seinem Aufklärunsgmeister "Doch lassen wir uns doch einmal zu verschiedenen Annahmen hinreißen, Balrik. Nehmen wir an, die Meldung stimmt, Haffax ist tot und gerade kämpfen Umstürzler und Loyale um die Macht in der Fürstkomturei. Dadurch ist keine Eile geboten, denn sollen sie sich doch zunächst gegenseitig zerfleischen. Ich würde die Kaiserin sogar davor warnen, zu früh loszuschlagen, sonst verbünden sich die Parteien noch.
Nehmen wir andererseits an, Haffax ist nicht tot und aber es gab einen gelungenen Umsturzversuch. Dann hat sich Haffax Machtbasis verkleinert, was ihn militärisch natürlich schwächt. Abschreiben werde ich ihn aber sicherlich nicht. Dann hätte er immer nich einige treue Anhänger und seine Haustruppen. Und er bliebe der, der er immer war; ein genialer Feldherr. Aber zuletzt gibt es eine Möglichkeit, die sehr genau bedacht werden muss. Was, wenn Haffax lebt und dass alles nur eine sehr gelungene Scharade ist, um das Reich zu täuschen. Ich weiß, es klingt abwegig, wer würde schon seine eigene Burg abfackeln."
Der Marschall hatte nicht ganz unrecht, doch fürchtete Balrik, das sie damit wahrscheinlich ihre beste Gelegenheit vertun würden.
"Letztlich sehe ich keinen Zwang zum Handeln", fuhr Urion fort. "Ich setze in Hexenhain sofort ein Schreiben an den stv. Marschall und den perricumer Heermeister auf, um sie über die Gesamtlage ins Bilde zusetzen.
"Diese Nachricht wird sicherlich auch an die beiden gegangen sein", meinte Balrik und steckte das Schreiben wieder ein. "Aber es schadet sicherlich nicht, ihnen nochmals einen Brief zu schicken."
Den Rest des Rittes überlegten die beiden, was sie jetzt unternehmen wollten und als sie schließlich in Hexenhain ankamen, dauerte es nicht lange, bis diverse Brieftauben in unterschiedliche Richtungen flogen und neue Anweisungen oder Aufträge enthielten.