Geschichten:Aidaloê - Teil 24: Unterschied zwischen den Versionen
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| | |Zusammenfassung=Erlebnisse der jungen Junkerin Aidaloê von Gorsingen | ||
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2015, 13:49 Uhr
[Im Gasthaus „Zur goldenen Linde“, Brn. Schwarztannen]
Ein ledergebundenes Büchlein mit einem in Blattgold imprägnierten Wappen darauf. Einen goldenen Ring,auf der breiten Oberseite ebenfalls ein Wappen. Silberne Messer und silberne Löffel, deren unteres Ende ein Wappen aus goldenen Einlegearbeiten zierte. Und ein langer Zierdolch, verziert mit Edelsteinen und erneut einem Goldwappen.
Aidaloês schlanke Finger tasteten nach dem Büchlein und sie betrachte das Wappen genauer: Es zeigte vor diagonal geteiltem Grunde oben einen rechtssehenden Igel und unten einen Lindenbaum. Auch der Ring, der Dolch und das Besteck wiesen dieses Wappen auf – wo hatte sie es bloß schon einmal gesehen? Intuitiv hatte die Halbelfe schon das Buch aufgeschlagen und die erste Seite zeigte eine feine Schrift, ordentlich und sauber wie von starker fester Hand geführt:
Tagebuch zur Erinnerung. S. Wohlgeboren Rudegar von Immenhort, Edler zu Weißenhain.
Aidaloê stieß einen Schreckensschrei aus und ließ das Buch fallen. Hilfesuchend starrte sie Ritter Trautmann an: „Wurde der feine Edle überfallen und ausgeraubt?“ fragte sie wie aus der Eisenwalder geschossen und hoffte auf ein hartes Nein.
Trautmann hob nur uneins die Achseln. „Ich weiß es nicht, Wohlgeboren. Aber ich weiß, was den Schützen während unseres Aufenthaltes im Landhaus des Edlen von Weißenhain zugetragen wurde.“
Aidaloê sah ihren Ritter misstrauisch an und las in seinem Gesicht eine unterdrückte Wut, die sie sich kaum erklären konnte.
Nurmehr knurrend fuhr der Ritter fort: „Man sagt sich, der wohlgeborene Edle sei häufiger ausgefahren zu seinen abseits liegenden Höfen und habe sich dort mit abgerissenen Gestalten. Räubern, Wegelagerern getroffen.“