Geschichten:Aidaloê - Teil 4a: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2015, 13:49 Uhr
Als die Tür zurück in die Angel fiel, gab die Junkerin die letzten Anweisungen: „Traviadane und Greifmar wissen um meine Anweisungen Bescheid. Sie werden während meiner Abwesenheit das Gut führen und werden zurate gezogen. Am besten wird nichts ohne ihre Zustimmung entschieden.“
Da sich im Raum neben der Alt-Junkerin Traviadane und dem Edlen Greifmar nur noch Ritter Ailgrimm befand, war diese Anweisung reine Makulatur – jedoch notwendig. Aidaloê wollte das Gut geordnet zurücklassen.
[ Auf der Kronstraße nach Untergras ]
Nicht einmal zwei Sanduhren später saß die Junkerin von Ferinstein in einer herrschaftlichen Kutsche, an beiden Seiten das Wappen der Junkerin prangend, die von zwei weißen Yaquirtalern gezogen wurde. Aidaloê gegenüber saß ihre eigene Zofe Odana Hoeckmann, die Tochter des angesehenen Maarblicker Töpfers, und schaute aus dem Fenster.
Hinter und neben der Kutsche ritten Ritter Trautmann von Haderstein und fünf Ferinsteiner Schützen auf emsigen Warunkern als Geleitschutz für die edle Dame. Sie hatten gerade die Reichsstraße verlassen und waren auf die Kronstraße in Richtung Untergras abgebogen.
Das Land war sanft gewellt, golden wogten die Ähren auf den Feldern im sanften Wind, doch große Lücken in den Feldern kündeten von großen Hungerwintern der letzten beiden Götterläufe. An den Feldrändern blühten in rot und blau prächtige Mohnblüten, dazwischen immer wieder heimeliger Löwenzahn.
Schwarzdrosseln und Finken hüpften durch die Äste und sangen ein tirilierendes Lied. Gar friedvoll mochte diese Szene trotz der nicht voll bewachsenen Felder erscheinen – den grausigen Zuständen in der Mark Gareth und dem Königreiche Garetien spottend. Doch Aidaloê half dieser Frieden, klare Gedanken zu fassen – denn bald schon würde sie mit dem Baron von Schwarztannen sprechen.
Allein. Ohne Traviadane von Rothammer-Gorsingen.