Geschichten:Der Dieb - Gefährdet: Unterschied zwischen den Versionen

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Zwei Wochen waren ins Land gezogen und noch immer war der Fremde nicht abgereist. Grobwin mochte ihn nicht. Auch wenn er keinen konkreten Grund nennen konnte war im [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Lâmaphis Bélhurg|Lâmaphis Bélhurg]] suspekt. Er war einfach zu glatt. Ein reisender Schreiberling und Historicus, lachhaft. Außerdem war sein Umgang mit Jette alles andere als schicklich. Sie hatte ein kleines [[Briefspieltext mit::Garetien:Alwene von Ibelstein|Kind]], travianochmal! Von ihrem Ehemann ganz zu schweigen, auch wenn der sich immer noch nicht hatte blicken lassen. Grobwin hatte [[Briefspieltext mit::Garetien:Trondumir von Schallenberg|Trondumir]] versprochen, auf Jette aufzupassen, und dieses Versprechen gedachte er zu halten.
Lâmaphis und Jette waren gerade zu einem Spaziergang aufgebrochen. Er wollte ihr wohl die ersten Schlüsselblumen zeigen und die Sage von Tsas Frühlingsschlüssel erzählen. Diese Gelegenheit musste Grobwin nutzen und schlich, so unauffällig es seine massige Gestalt erlaubte, in die Gemächer, die Jette ihrem Gast zugeteilt hatte.  Das Schreien der kleinen Alwene, Jettes Tochter, hallte durch das ganze Gut. Grobwin wunderte sich, wie so ein kleines Ding so einen Lärm verursachen konnte. Aber ihm war die Ablenkung nur recht. Schnell betrat er das Zimmer.
Die wenigen Habseligkeiten des Mannes waren ordentlich in einer Truhe verstaut. Für einen Moment rangen seine Ehre als Soldat und Waffenknecht mit seinen bösen Vorahnungen. Mit schlechtem Gewissen öffnete er die Truhe. Wechselkleidung, Federn, Tinte und Papier. Nichts Verdächtiges. Vorsichtshalber roch er noch an dem Tintenfässchen. Grobwin war sich zwar nicht sicher, aber er vermutete das Gift im Allgemeinen stinken würde. Enttäuscht schraubte er das Fässchen zu. Wieder nichts.
Doch so leicht ließ er sich nicht entmutigen. Er begann das Zimmer zu durchsuchen und Phex half ihm. Als er ausrutschte und gegen das Bett stieß, löste sich etwas, dass unter dem Bett verkeilt gewesen war. Grobwin hob es auf. Ein Buch, in schwarzes Leder gebunden. Er blätterte es durch und obwohl er nicht Lesen konnte erkannte er doch den Zweck. Er hatte das Tagebuch des Fremden gefunden.
Beim Durchblättern fiel im etwas ins Auge. Die Skizze einer jungen Frau. Unschwer erkannte er Jette. Darüber war ein Datum eingetragen und zumindest die Namen der Götter zu lesen hatte er in der Praiostagsschule gelernt. Da stand „Tsa“. Aber sie hatten den Fremden doch erst im Phex gerettet. Was bei allen Göttern hatte das zu bedeuten?
Doch trotz allem hatte er keinen stichhaltigen Beweis gefunden, zumal Lâmaphis hoch in der Gunst Jettes stand. Grobwin war zwar enttäuscht, doch er nahm sich vor, den Fremden nicht mehr unbeobachtet zu lassen. Irgendwann würde er seine wahren Absichten offenbaren. Er versteckte das Tagebuch wieder unter dem Bett, dort wo es vermutlich verkeilt gewesen war.
Bevor er das Zimmer verlassen konnte ließ er die Kindermagd passieren, die laut fluchte, dass „das Balg verflucht ist. Verflucht! Der ganze leckere Brei ist mir vom Löffel direkt ins Gesicht geklatscht. Ja wo geht denn sowas…“
Und so stahl sich Grobwin aus dem Zimmer, mit dem drängenden Verdacht, dass der Fremde Böses im Schilde führte.
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Aktuelle Version vom 25. September 2014, 16:52 Uhr

Junkertum Ibelstein im Phex 1037BF, Gut Ibelstein

Zwei Wochen waren ins Land gezogen und noch immer war der Fremde nicht abgereist. Grobwin mochte ihn nicht. Auch wenn er keinen konkreten Grund nennen konnte war im Lâmaphis Bélhurg suspekt. Er war einfach zu glatt. Ein reisender Schreiberling und Historicus, lachhaft. Außerdem war sein Umgang mit Jette alles andere als schicklich. Sie hatte ein kleines Kind, travianochmal! Von ihrem Ehemann ganz zu schweigen, auch wenn der sich immer noch nicht hatte blicken lassen. Grobwin hatte Trondumir versprochen, auf Jette aufzupassen, und dieses Versprechen gedachte er zu halten.

Lâmaphis und Jette waren gerade zu einem Spaziergang aufgebrochen. Er wollte ihr wohl die ersten Schlüsselblumen zeigen und die Sage von Tsas Frühlingsschlüssel erzählen. Diese Gelegenheit musste Grobwin nutzen und schlich, so unauffällig es seine massige Gestalt erlaubte, in die Gemächer, die Jette ihrem Gast zugeteilt hatte. Das Schreien der kleinen Alwene, Jettes Tochter, hallte durch das ganze Gut. Grobwin wunderte sich, wie so ein kleines Ding so einen Lärm verursachen konnte. Aber ihm war die Ablenkung nur recht. Schnell betrat er das Zimmer.

Die wenigen Habseligkeiten des Mannes waren ordentlich in einer Truhe verstaut. Für einen Moment rangen seine Ehre als Soldat und Waffenknecht mit seinen bösen Vorahnungen. Mit schlechtem Gewissen öffnete er die Truhe. Wechselkleidung, Federn, Tinte und Papier. Nichts Verdächtiges. Vorsichtshalber roch er noch an dem Tintenfässchen. Grobwin war sich zwar nicht sicher, aber er vermutete das Gift im Allgemeinen stinken würde. Enttäuscht schraubte er das Fässchen zu. Wieder nichts.

Doch so leicht ließ er sich nicht entmutigen. Er begann das Zimmer zu durchsuchen und Phex half ihm. Als er ausrutschte und gegen das Bett stieß, löste sich etwas, dass unter dem Bett verkeilt gewesen war. Grobwin hob es auf. Ein Buch, in schwarzes Leder gebunden. Er blätterte es durch und obwohl er nicht Lesen konnte erkannte er doch den Zweck. Er hatte das Tagebuch des Fremden gefunden.

Beim Durchblättern fiel im etwas ins Auge. Die Skizze einer jungen Frau. Unschwer erkannte er Jette. Darüber war ein Datum eingetragen und zumindest die Namen der Götter zu lesen hatte er in der Praiostagsschule gelernt. Da stand „Tsa“. Aber sie hatten den Fremden doch erst im Phex gerettet. Was bei allen Göttern hatte das zu bedeuten? Doch trotz allem hatte er keinen stichhaltigen Beweis gefunden, zumal Lâmaphis hoch in der Gunst Jettes stand. Grobwin war zwar enttäuscht, doch er nahm sich vor, den Fremden nicht mehr unbeobachtet zu lassen. Irgendwann würde er seine wahren Absichten offenbaren. Er versteckte das Tagebuch wieder unter dem Bett, dort wo es vermutlich verkeilt gewesen war.

Bevor er das Zimmer verlassen konnte ließ er die Kindermagd passieren, die laut fluchte, dass „das Balg verflucht ist. Verflucht! Der ganze leckere Brei ist mir vom Löffel direkt ins Gesicht geklatscht. Ja wo geht denn sowas…“

Und so stahl sich Grobwin aus dem Zimmer, mit dem drängenden Verdacht, dass der Fremde Böses im Schilde führte.



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Texte der Hauptreihe:
29. Phe 1037 BF
Gefährdet
Gerettet


Kapitel 2

Geküsst