Geschichten:Ich hatte eine Familie: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
"Was willst du nun wirklich von mir, [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Yendor Falkwin Limpurg von Gallstein|Yendor]]?" Blaue Augen schauten unter buschigen Augenbrauen auf jenen Mann, den man sonst nur den Gallsteiner nannte. Dieser so Angesprochene blickte vom Feuer auf und sah einen langen Moment schweigend sein Gegenüber über die Flammen hinweg an. Da saß ein Mann nun gut 60 Götterläufe alt, das dichte Haar an zwei Stellen von weißen Strähnen durchzogen auf das es wie eine Fellzeichnung wirkte. Eigentlich passte es zur ganzen Erscheinung. Das Gesicht fast verborgen durch das lange wallende Haar und einen ebenso dicht wachsenden Bart, breite Schultern und massige Gestalt. Man nannte Meister Yorick nicht umsonst den letzten Troll Gallsteins. Aber wie beim Gallsteiner hatte auch Meister Yorick einen Namen. In ganzer Länge ausgesprochen lautete dieser [[Nebendarsteller ist:: | "Was willst du nun wirklich von mir, [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Yendor Falkwin Limpurg von Gallstein|Yendor]]?" Blaue Augen schauten unter buschigen Augenbrauen auf jenen Mann, den man sonst nur den Gallsteiner nannte. Dieser so Angesprochene blickte vom Feuer auf und sah einen langen Moment schweigend sein Gegenüber über die Flammen hinweg an. Da saß ein Mann nun gut 60 Götterläufe alt, das dichte Haar an zwei Stellen von weißen Strähnen durchzogen auf das es wie eine Fellzeichnung wirkte. Eigentlich passte es zur ganzen Erscheinung. Das Gesicht fast verborgen durch das lange wallende Haar und einen ebenso dicht wachsenden Bart, breite Schultern und massige Gestalt. Man nannte Meister Yorick nicht umsonst den letzten Troll [[Handlungsort ist::Garetien:Baronie Gallstein|Gallsteins]]. Aber wie beim Gallsteiner hatte auch Meister Yorick einen Namen. In ganzer Länge ausgesprochen lautete dieser [[Nebendarsteller ist::Perricum:Yorick Vandros Limpurg|Yorick Vandros Limpurg]]. Wenn die Menschen ihn auch nur als Meister Yorick kannten, so war er doch genauso ein Limpurger wie es der Gallsteiner eben war. Schließlich war es der Bruder jenes Mannes den Yendor so sehr gehasst hatte wie kaum einen Zweiten, hatte er seinem Vater doch einen frühen und hoffentlich schmerzhaften Tod gewünscht. Als [[Briefspieltext mit::Garetien:Corvan Wolfhard Limpurg von Gallstein|Corvan Wolfhard Limpurg]] dann tatsächlich nach langem Leiden starb, war Yorick bei seinem Bruder. Yendor erinnerte sich noch so genau, als wäre es erst gestern gewesen. Da stand dieser Mann und starrte auf den sterbenden Baron. Kein Wort, keine Regung, auch dann nicht als sein Bruder nach ihn fragte. Erst als dessen Leben endgültig erloschen war, nickte Yorick und ging. Cordovan hasste Yorick für desen Haltung und wollte ihn von dem Grund vertreiben an dem ihn sein eigener Bruder wie einen Gefangenen gehalten hatte. Damals hatte Yendor das Tier im Manne gesehen, denn sein Onkel packte Cordovan, hob ihn hoch und lachte ihn aus,dann sagte er, er würde ihm den Nacken brechen wenn er auch nur daran denken würde seine Familie anzugreifen. Ja an diesem Tage verband ihn nicht nur der erste Buchstabe, mit dem laut der Familientradition auch der Name des Zweitgeborenen seines Bruders anfangen musste, sondern eine tief empfundene Freundschaft mit seinem Onkel. So war es auch nicht ungewöhnlich, dass Yendor, kaum zum Baron ernannt, seinem Onkel jenen Wunsch gewährte, welchen ihn sein Bruder immer verwehrt hatte. Yorick durfte nun endlich einfach Meister Yorick werden, einer der Wildhüter der barönlichen Güter, ohne mit dem Namen Limpurg in Verbindung gebracht zu werden. Weder er noch seine Familie wurden offiziell erwähnt. Yorick wollte einfach nur in Ruhe leben, seinen Kindern eine gute Zukunft sichern, gerade mit den Falken, deren Zucht er so vortrefflich beherrschte und mit seiner Frau auf dem Land bleiben welches sie nun Heimat nannten bis der Herr Boron sie zu sich rufen würde. Yendor erfüllte diesen Wunsch und hielt sich daran, bis zum heutigen Tage.<br> | ||
"Ich bitte dich nach Haselhain zu ziehen um dort die Falkenzucht aufzubauen. Schließlich gibt es keinen Zweiten wie dich, Meister Yorick." Jetzt war es raus und Yendor atmete tief durch. Er hatte bewusst seinen Onkel mit seinem bekannten Namen angesprochen, jenen Namen, der bei Falknern weit über Gallsteins Grenzen hinaus bekannt war um ihn so vielleicht bei der Ehre zu packen. | "Ich bitte dich nach Haselhain zu ziehen um dort die Falkenzucht aufzubauen. Schließlich gibt es keinen Zweiten wie dich, Meister Yorick." Jetzt war es raus und Yendor atmete tief durch. Er hatte bewusst seinen Onkel mit seinem bekannten Namen angesprochen, jenen Namen, der bei Falknern weit über Gallsteins Grenzen hinaus bekannt war um ihn so vielleicht bei der Ehre zu packen. | ||
Aktuelle Version vom 2. November 2014, 03:48 Uhr
"Was willst du nun wirklich von mir, Yendor?" Blaue Augen schauten unter buschigen Augenbrauen auf jenen Mann, den man sonst nur den Gallsteiner nannte. Dieser so Angesprochene blickte vom Feuer auf und sah einen langen Moment schweigend sein Gegenüber über die Flammen hinweg an. Da saß ein Mann nun gut 60 Götterläufe alt, das dichte Haar an zwei Stellen von weißen Strähnen durchzogen auf das es wie eine Fellzeichnung wirkte. Eigentlich passte es zur ganzen Erscheinung. Das Gesicht fast verborgen durch das lange wallende Haar und einen ebenso dicht wachsenden Bart, breite Schultern und massige Gestalt. Man nannte Meister Yorick nicht umsonst den letzten Troll Gallsteins. Aber wie beim Gallsteiner hatte auch Meister Yorick einen Namen. In ganzer Länge ausgesprochen lautete dieser Yorick Vandros Limpurg. Wenn die Menschen ihn auch nur als Meister Yorick kannten, so war er doch genauso ein Limpurger wie es der Gallsteiner eben war. Schließlich war es der Bruder jenes Mannes den Yendor so sehr gehasst hatte wie kaum einen Zweiten, hatte er seinem Vater doch einen frühen und hoffentlich schmerzhaften Tod gewünscht. Als Corvan Wolfhard Limpurg dann tatsächlich nach langem Leiden starb, war Yorick bei seinem Bruder. Yendor erinnerte sich noch so genau, als wäre es erst gestern gewesen. Da stand dieser Mann und starrte auf den sterbenden Baron. Kein Wort, keine Regung, auch dann nicht als sein Bruder nach ihn fragte. Erst als dessen Leben endgültig erloschen war, nickte Yorick und ging. Cordovan hasste Yorick für desen Haltung und wollte ihn von dem Grund vertreiben an dem ihn sein eigener Bruder wie einen Gefangenen gehalten hatte. Damals hatte Yendor das Tier im Manne gesehen, denn sein Onkel packte Cordovan, hob ihn hoch und lachte ihn aus,dann sagte er, er würde ihm den Nacken brechen wenn er auch nur daran denken würde seine Familie anzugreifen. Ja an diesem Tage verband ihn nicht nur der erste Buchstabe, mit dem laut der Familientradition auch der Name des Zweitgeborenen seines Bruders anfangen musste, sondern eine tief empfundene Freundschaft mit seinem Onkel. So war es auch nicht ungewöhnlich, dass Yendor, kaum zum Baron ernannt, seinem Onkel jenen Wunsch gewährte, welchen ihn sein Bruder immer verwehrt hatte. Yorick durfte nun endlich einfach Meister Yorick werden, einer der Wildhüter der barönlichen Güter, ohne mit dem Namen Limpurg in Verbindung gebracht zu werden. Weder er noch seine Familie wurden offiziell erwähnt. Yorick wollte einfach nur in Ruhe leben, seinen Kindern eine gute Zukunft sichern, gerade mit den Falken, deren Zucht er so vortrefflich beherrschte und mit seiner Frau auf dem Land bleiben welches sie nun Heimat nannten bis der Herr Boron sie zu sich rufen würde. Yendor erfüllte diesen Wunsch und hielt sich daran, bis zum heutigen Tage.
"Ich bitte dich nach Haselhain zu ziehen um dort die Falkenzucht aufzubauen. Schließlich gibt es keinen Zweiten wie dich, Meister Yorick." Jetzt war es raus und Yendor atmete tief durch. Er hatte bewusst seinen Onkel mit seinem bekannten Namen angesprochen, jenen Namen, der bei Falknern weit über Gallsteins Grenzen hinaus bekannt war um ihn so vielleicht bei der Ehre zu packen.
"Gerne. Simold hatte mich ja schon eingeladen, aber das wurde ja nichts."
Selten blieb dem Gallsteiner vor Überraschung der Mund offen stehen, doch jetzt war solch ein Moment. "Simold? Wie? Wann?"
Yorick lachte und klopfte sich dabei mit seiner Hand auf sein rechtes Bein. "Simold hatte gesagt das du so reagieren würdest und er hat gemeint er wäre gerne dabei, wenn ich es dir sage. Nun ja. Diesen Wunsch kann ich nicht mehr erfüllen. Er kam eines Tages bei einem Ausritt vorbei und fragte mich nach dem Falken, den du seiner Schwester geschenkt hattest. Neugierig war er und seine Art gefiel mir, sogar Gesmine wickelte er ein, was nicht so leicht ist, wie du weißt."
"Dieser Fuchs. Er hatte dies nie erwähnt."
"Das ist meine Schuld, denn ich wollte es dir sagen, aber es kam nie dazu und jetzt bist du ja selbst gekommen. Also passt es doch nun. Mein ältester Sohn wird bleiben, meine zwei Töchter überlegen noch und den Jüngsten nehmen wir wohl mit. "
Yendor lächelte, war doch der Jüngste gerade 15 geworden und mit einem eigenen Kopf gesegnet was Yendor mehr als einmal erleben durfte. Es war hier noch nicht das letzte Wort gefallen, hielt doch Gesmine viel auf den jungen Yondur, welcher so gerne die schwarze Rüstung der Basiliskenritter tragen wollte.
"Ich sorge für deine Kinder, dies verspreche ich dir. "
Yorick beugte sich vor und nun war er es,der schweigend über das Feuer hinweg den Gallsteiner anblickte, nur um nach einer kleinen Ewigkeit zu nicken. "Du bist der Gallsteiner. Du bist dieses Land geworden. In deinem Inneren wüten die Dämonen genau wie in diesem Boden hier und manchmal brechen sie hervor, aber in Wahrheit willst du Frieden und Beständigkeit wie das Land selbst um zu schützen, zu bewahren. Dir vertraue ich. Und nun lass uns nicht weiter reden über Dinge die entschieden sind, sondern lass hören ob du all das behalten hast, was ich dir beigebracht habe. Erzähle mir von daheim."
Es wurde eine lange Nacht, in der Yendor all die Sagen und Legenden wieder gab, die man sich an einem Feuer fern der einstigen Heimat erzählen konnte. Es waren die Geschichten Tobriens, welche auch ein Teil der Geschichte seiner Familie waren.