Heroldartikel:Totenkult in Nettersquell: Unterschied zwischen den Versionen
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Am nächsten Tag traute ich mich mit meinem Gesellen und zwei Knechten vom Nachbarshof auf den Boronanger, Der Geweihte des Totengottes war verschwunden, doch an einigen Gräber schien die Erde aufgewühlt. Was war in der Nacht passiert? Wenige Tage später hörte ich von Händlern, dass der Boron-Geweihte bei Nattersgrund gesichtet worden war und danach anscheinend die Baronie über die Brücke im Norden verlassen haben soll. Noch bevor Baron Rondradan zurückkehrte, war der Unheimliche verschwunden. | Am nächsten Tag traute ich mich mit meinem Gesellen und zwei Knechten vom Nachbarshof auf den Boronanger, Der Geweihte des Totengottes war verschwunden, doch an einigen Gräber schien die Erde aufgewühlt. Was war in der Nacht passiert? Wenige Tage später hörte ich von Händlern, dass der Boron-Geweihte bei Nattersgrund gesichtet worden war und danach anscheinend die Baronie über die Brücke im Norden verlassen haben soll. Noch bevor Baron Rondradan zurückkehrte, war der Unheimliche verschwunden. | ||
Wiedergegeben getreu den Worten des Müllers [[Hauptdarsteller ist::Garetien: | Wiedergegeben getreu den Worten des Müllers [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Tarllon Meeltheuer|Tarllon Meeltheuer]] aus Praioslob, durch den Sekretarius des Barons [[Briefspieltext mit::Garetien:Rondradan von Rommilys-Nettersquell|Rondradan von Nettersquell]]. | ||
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Aktuelle Version vom 6. Juni 2019, 06:57 Uhr
Vor mir stand er, groß, hager und unheimlich im Licht des Vollmondes. Die dunklen Augen glitzerten drohend unter dem Rand der Kapuze hervor, der schmale Mund war nur ein Strich im Gestrüpp des blonden Vollbartes, der so gar nicht zu seinem Gesicht passen wollte, Wallend aufgebläht vom Wind wogte die schwarze Robe um den mageren Körper, In seiner rechten Hand hielt er einen Wanderstab aus schwarzem Holz, während sich seine Linke in meine Schulter bohrte. Vor Angst versagte mir die Stimme und der Schweiß trat mir aus den Poren.
Ausgerechnet auf dem Boronanger von Praioslob musste mir der Fremde begegnen, welcher den vielen Gerüchten nach schon seit Tagen durch die Nettersqueller Lande geisterte und jede Ortschaft und jeden Boronanger heimsuchte. Weder die Ucuri-Geweihten noch die Büttel des Barons hatten gewagt, den Fremden näher nach seinem Begehr zu fragen, und Baron Rondradan weilte weit weg im Almadanischen, um dort auf der neuen Pfalz bei Cumrat zu feiern. Unbehagen verbreitete sich wie eine Wolke um die düstere Gestalt, überall wo sie auftauchte. Niemand mochte sich mit dem Fremden abgegeben, keiner wusste, wo er schlief, er tauchte auf und verschwand wieder. Und nun stand er mir hier gegenüber, am Grab meiner Frau.
»Weiche!« Befehlend und autoritär wie sonst nur der Baron zu mir sprach, zischte er mir das Wort entgegen. Ich glaubte einen almadanischen Akzent erkannt zu haben, doch das mochte täuschen. Ich rannte so schnell wie noch nie in meinem Leben, für einen kleinen, untersetzten Mann legte ich in kurzer Zeit eine beachtliche Strecke zurück, bis ich mich endlich in meiner Mühle verbarrikadieren konnte. Mein Geselle schaute mich nur entsetzt an: »Was habt Ihr, Meister?« – »Sidirion!«, flüsterte ich mit heiserer Stimme, der Boronsdiener, welcher seit einigen Tagen in der Baronie umgeht ...«
Am nächsten Tag traute ich mich mit meinem Gesellen und zwei Knechten vom Nachbarshof auf den Boronanger, Der Geweihte des Totengottes war verschwunden, doch an einigen Gräber schien die Erde aufgewühlt. Was war in der Nacht passiert? Wenige Tage später hörte ich von Händlern, dass der Boron-Geweihte bei Nattersgrund gesichtet worden war und danach anscheinend die Baronie über die Brücke im Norden verlassen haben soll. Noch bevor Baron Rondradan zurückkehrte, war der Unheimliche verschwunden.
Wiedergegeben getreu den Worten des Müllers Tarllon Meeltheuer aus Praioslob, durch den Sekretarius des Barons Rondradan von Nettersquell.
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