Geschichten:Abtasten und Annähern - Der Aufklärungsmeister: Unterschied zwischen den Versionen
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Hier stand [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Roderick von Isenbrunn|er]] nun, und wartete darauf von [[Hauptdarsteller ist::Perricum:Selo von Pfiffenstock|Selo]] empfangen zu werden, der in Haselhain mittlerweile eine Person mit eigenen Aufgaben geworden war. Das erste mal war er ihm auf Burg Perlenblick begegnet.Sein Audienzgesuch welches er wohlweislich schriftlich mit ausreichend Vorlauf hatte per Botenreiter überbringen lassen war erfreulich zügig angenommen und gewährt worden. Nicht diese bei Nebachoten durchaus üblichen Spielchen und Finten, hier hatte sich offensichtlich einiges geändert. | |||
Zu seiner Überraschung kam er allerdings in den fragwürdigen Genuss mit dem erst kürzlich hier wieder zugezogenen Sproß aus [[Briefspieltext mit::Perricum:Simold von Pfiffenstock|Simolds]] Familie vorlieb nehmen zu müssen, statt mindestens mit der [[Briefspieltext mit::Perricum:Lyn ni Niamad von Brendiltal|Vögtin]] sprechen zu können. | |||
Er schaute sich um und begutachtete inwieweit seit seinem letzten Besuch vor nicht ganz einem Jahr zu den Trauerfeierlichkeiten Simolds sich die Dinge auch rein äußerlich verändert hatten. Das "kleine" und so genannte ‚Haselhain-Zimmer‘ der beeindruckenden Festung hatte sich kaum verändert schien ihm aber etwas aufgeräumter. Man hatte so einiges an Gerüchten vernommen über "den neuen Herren", doch wie immer war so etwas mit Vorsicht zu genießen, und wer, wenn nicht er, war verpflichtet sich selbst einen Überblick zu verschaffen? Vor allem nach den letzten Ereignissen des letzten Jahres. Der Tod des großen Simolds von Pfiffenstock, der Einführung seines noch jungen Neffen [[Briefspieltext mit::Perricum:Siyandor von Pfiffenstock|Siyandors]] als Nachfolger mit all seinen Schwierigkeiten, der Wiederkehr Selos und natürlich dieser sog. Blutspiele, das war der besorgniseregendste Punkt und der Grund für seine Unterredung. Die Nebachoten - allen voran Haselhain und [[Briefspieltext mit::Perricum:Eslam von Brendiltal|Eslam von Brendiltal]] - schienen wieder mehr auf eigene Faust zu machen. Das rief scharfe Kritik in Perricum hervor und überall wurde im Adel viel darüber diskutiert. | |||
„Seid gegrüßt, Euer Wohlgeboren. Welch eine Ehre Euch hier begrüßen zu dürfen. Setzt Euch doch. Wie war die Reise? Ich hoffe doch annehmlich?" Selo war eingetreten und begrüßte Roderick freundlich, während hinter ihm einige Diener mit kleinen Speisen und Getränken das Zimmer betraten. | |||
Roderick bestätigte ihm lächelnd die kurze und unbeschwerliche Anreise, und wartete dann, bis man wieder ein wenig in Ruhe und unter sich da saß und sich über den Tisch hinweg zuprosten konnte. | |||
„Auf gute nachbarschaftliche Beziehungen Wohlgeboren! Auf das die Zeiten die mit Euch nun anbrechen ganz in der Tradition und dem Gedenken Simolds stehen werden!“ | |||
Mit wachem Blick beäugte Roderick die Reaktion Selos auf diesen Trinkspruch. Dieser – ganz Garether Schule – ließ nur wenig durchblicken und antwortete nüchtern aber freundlich: „Nun, hochgeschätzter Aufklärungsmeister“, denn als solcher hatte er sich angekündigt, „diese von Euch und von mir so erwünschten Zeiten brechen nicht mit meiner Wenigkeit an, sondern viel mehr mit meinem Neffen, dem neuen Marben han Hassal’han Ammayin, Fürst der Ammayin und Al’Hatim der Nebachoten. Aufgrund dieser weitreichenden Aufgaben war es dem Baron selbst nicht möglich Euch hier zu empfangen, er bittet Euch dies zu entschuldigen.“ Er tastete Roderick ab. | |||
„Natürlich! Zu Schade, dass seine Hochgeboren Siyandor keine Zeit hatte sich mit mir zu unterhalten, doch wenn er Euch derart weitreichende Befugnisse und Vertrauen schenkt, dass wir uns über Belange der Sicherheit Perricums, und damit auch Haselhains austauschen können, so will ich das gerne so annehmen.“ Er hatte sich mit seinem Gesuch eindeutig nicht nur als Nachbar, sondern auch mit seinen neuen Befugnissen vorgestellt. | |||
„Sicher, Euer Wohlgeboren und seid versichert dass die Vögtin dieser Lande, Lyn ni Niamad von Brendital, der Unterhaltung auch beiwohnen würde, wenn sie nicht gerade im Kosch weilte. So hoffe ich dass ihr auch mit mir vorlieb nehmt. Für wahr schenkt mir der Baron hier sein vollstes Vertrauen.“ Selo goß Roderick noch einmal nach. | |||
Der einen Schluck trank und von den dargebotenen Speisen aß, ganz wie es die traviagefällige Manier ihm gebot. Auch erkundigte er sich nach Selos Eindrücken, seitdem er wieder in der Heimat weilte und wollte wissen, wann er eigentlich das letzte Mal hier gewesen sei. | |||
„Das letzte Mal? Das ist etliche Jahre her. Ich war noch ein Kind. Aber glaubt mir ich habe viel über die Gepflogenheiten hier gelesen und in den letzten Monden schon viel gelernt. Und mit Verlaub lasst mich sagen, dass die Herrin Hesinde mich mit einer schnellen Auffassungsgabe gesegnet hat.“ Selo wollte dem erfahrenen Mann den Wind aus den Segeln nehmen, auch wenn er selbst noch gar nicht so weit war wie er behauptete. „Des Weiteren muss ich sagen dass es hier wahrlich anders ist. Doch wer einmal gelernt hat sich auf schwierigem Parkett zu bewegen der findet sich überall zu Recht. Und hier wurde ich gut aufgenommen. Ein paar Anfangsschwierigkeiten gibt es ja immer. Doch fühle ich mich meiner Geburtsstätte doch verbundener als angenommen, weswegen mir die Heimkehr ein leichtes war.“ Selo überspielte dabei gekonnt die Zweifel die ihm nicht erst seit seinem Aufenthalt auf Burg Perlenblick auf dem Herzen lagen. | |||
„Was ihr nicht sagt. Das ist interessant. Leider weilte ich in der Reichsstadt, doch trug man mir zu, dass sich hier allerhand Reitervolk um den Baron Brendiltals geschart hatte, welches angeblich irgendwelche Spiele veranstaltet hätte. Vielleicht könnt Ihr mir erläutern um was es dabei ging, wenn Euch dieses Schauspiel scheinbar nicht verwundert hat.“ | |||
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{{Briefspielindex | |||
|Titel=Der Aufklärungsmeister | |||
|Reihe=Abtasten und Annähern | |||
|Teil=1 | |||
|Datum=1.1038 | |||
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|Autor={{Briefspieler|Benutzer:Jan|Jan}}, {{Briefspieler|Benutzer:Tomira|Tomira}} | |||
|Logo=Wappen_Baronie_Haselhain.svg | |||
|Alternativreihen= | |||
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|Artikel= | |||
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|Zusammenfassung=Roderick von Isenbrunns trifft in der Festung Haselhain auf Selo von Pfiffenstock | |||
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Aktuelle Version vom 13. Dezember 2022, 11:46 Uhr
Baronie Haselhain, Festung Haselhain Ende Praios 1038 BF
Hier stand er nun, und wartete darauf von Selo empfangen zu werden, der in Haselhain mittlerweile eine Person mit eigenen Aufgaben geworden war. Das erste mal war er ihm auf Burg Perlenblick begegnet.Sein Audienzgesuch welches er wohlweislich schriftlich mit ausreichend Vorlauf hatte per Botenreiter überbringen lassen war erfreulich zügig angenommen und gewährt worden. Nicht diese bei Nebachoten durchaus üblichen Spielchen und Finten, hier hatte sich offensichtlich einiges geändert.
Zu seiner Überraschung kam er allerdings in den fragwürdigen Genuss mit dem erst kürzlich hier wieder zugezogenen Sproß aus Simolds Familie vorlieb nehmen zu müssen, statt mindestens mit der Vögtin sprechen zu können.
Er schaute sich um und begutachtete inwieweit seit seinem letzten Besuch vor nicht ganz einem Jahr zu den Trauerfeierlichkeiten Simolds sich die Dinge auch rein äußerlich verändert hatten. Das "kleine" und so genannte ‚Haselhain-Zimmer‘ der beeindruckenden Festung hatte sich kaum verändert schien ihm aber etwas aufgeräumter. Man hatte so einiges an Gerüchten vernommen über "den neuen Herren", doch wie immer war so etwas mit Vorsicht zu genießen, und wer, wenn nicht er, war verpflichtet sich selbst einen Überblick zu verschaffen? Vor allem nach den letzten Ereignissen des letzten Jahres. Der Tod des großen Simolds von Pfiffenstock, der Einführung seines noch jungen Neffen Siyandors als Nachfolger mit all seinen Schwierigkeiten, der Wiederkehr Selos und natürlich dieser sog. Blutspiele, das war der besorgniseregendste Punkt und der Grund für seine Unterredung. Die Nebachoten - allen voran Haselhain und Eslam von Brendiltal - schienen wieder mehr auf eigene Faust zu machen. Das rief scharfe Kritik in Perricum hervor und überall wurde im Adel viel darüber diskutiert.
„Seid gegrüßt, Euer Wohlgeboren. Welch eine Ehre Euch hier begrüßen zu dürfen. Setzt Euch doch. Wie war die Reise? Ich hoffe doch annehmlich?" Selo war eingetreten und begrüßte Roderick freundlich, während hinter ihm einige Diener mit kleinen Speisen und Getränken das Zimmer betraten.
Roderick bestätigte ihm lächelnd die kurze und unbeschwerliche Anreise, und wartete dann, bis man wieder ein wenig in Ruhe und unter sich da saß und sich über den Tisch hinweg zuprosten konnte.
„Auf gute nachbarschaftliche Beziehungen Wohlgeboren! Auf das die Zeiten die mit Euch nun anbrechen ganz in der Tradition und dem Gedenken Simolds stehen werden!“
Mit wachem Blick beäugte Roderick die Reaktion Selos auf diesen Trinkspruch. Dieser – ganz Garether Schule – ließ nur wenig durchblicken und antwortete nüchtern aber freundlich: „Nun, hochgeschätzter Aufklärungsmeister“, denn als solcher hatte er sich angekündigt, „diese von Euch und von mir so erwünschten Zeiten brechen nicht mit meiner Wenigkeit an, sondern viel mehr mit meinem Neffen, dem neuen Marben han Hassal’han Ammayin, Fürst der Ammayin und Al’Hatim der Nebachoten. Aufgrund dieser weitreichenden Aufgaben war es dem Baron selbst nicht möglich Euch hier zu empfangen, er bittet Euch dies zu entschuldigen.“ Er tastete Roderick ab.
„Natürlich! Zu Schade, dass seine Hochgeboren Siyandor keine Zeit hatte sich mit mir zu unterhalten, doch wenn er Euch derart weitreichende Befugnisse und Vertrauen schenkt, dass wir uns über Belange der Sicherheit Perricums, und damit auch Haselhains austauschen können, so will ich das gerne so annehmen.“ Er hatte sich mit seinem Gesuch eindeutig nicht nur als Nachbar, sondern auch mit seinen neuen Befugnissen vorgestellt.
„Sicher, Euer Wohlgeboren und seid versichert dass die Vögtin dieser Lande, Lyn ni Niamad von Brendital, der Unterhaltung auch beiwohnen würde, wenn sie nicht gerade im Kosch weilte. So hoffe ich dass ihr auch mit mir vorlieb nehmt. Für wahr schenkt mir der Baron hier sein vollstes Vertrauen.“ Selo goß Roderick noch einmal nach. Der einen Schluck trank und von den dargebotenen Speisen aß, ganz wie es die traviagefällige Manier ihm gebot. Auch erkundigte er sich nach Selos Eindrücken, seitdem er wieder in der Heimat weilte und wollte wissen, wann er eigentlich das letzte Mal hier gewesen sei.
„Das letzte Mal? Das ist etliche Jahre her. Ich war noch ein Kind. Aber glaubt mir ich habe viel über die Gepflogenheiten hier gelesen und in den letzten Monden schon viel gelernt. Und mit Verlaub lasst mich sagen, dass die Herrin Hesinde mich mit einer schnellen Auffassungsgabe gesegnet hat.“ Selo wollte dem erfahrenen Mann den Wind aus den Segeln nehmen, auch wenn er selbst noch gar nicht so weit war wie er behauptete. „Des Weiteren muss ich sagen dass es hier wahrlich anders ist. Doch wer einmal gelernt hat sich auf schwierigem Parkett zu bewegen der findet sich überall zu Recht. Und hier wurde ich gut aufgenommen. Ein paar Anfangsschwierigkeiten gibt es ja immer. Doch fühle ich mich meiner Geburtsstätte doch verbundener als angenommen, weswegen mir die Heimkehr ein leichtes war.“ Selo überspielte dabei gekonnt die Zweifel die ihm nicht erst seit seinem Aufenthalt auf Burg Perlenblick auf dem Herzen lagen.
„Was ihr nicht sagt. Das ist interessant. Leider weilte ich in der Reichsstadt, doch trug man mir zu, dass sich hier allerhand Reitervolk um den Baron Brendiltals geschart hatte, welches angeblich irgendwelche Spiele veranstaltet hätte. Vielleicht könnt Ihr mir erläutern um was es dabei ging, wenn Euch dieses Schauspiel scheinbar nicht verwundert hat.“
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