Geschichten:Zarte Triebe - Umgedacht: Unterschied zwischen den Versionen

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'''03.Tsa 1037 – Lichtenhayn'''{{#set:Handlungsort ist=Garetien:Schloss Lichtenhayn}}
 
'''Vormittag'''
 
Noch immer bedeckten weiße Schichten das Umland von Schloss Lichtenhayn, doch inzwischen war die einstige Pracht matschig und schlammig geworden, kein schöner Anblick. Nach der Rückkehr aus Burg Rotkrähenborn vor einigen Tagen befand sich der Winter auf dem Rückzug, es war zwar noch kalt, aber der Schneefall hatte aufgehört und es wirkte fast als würde es diese Jahr einen frühen Frühling geben.
''Hoffentlich ein gutes Zeichen für meine Pläne'', dachte [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Celissa von Lichtenhayn|Celissa]] bei sich, als sie durch den noch halb zugefrorenen Kräutergarten schritt.
Der Aufenthalt am Hof von [[Briefspieltext mit::Garetien:Raulbrin von Rallerspfort|Raulbrin]] hatten alle ihre Befürchtungen bestätigt. Rallerspfort stand eine unruhige Zeit bevor und der Baron machte nicht den Eindruck die Situation unter Kontrolle zu haben. Viel mehr schien [[Briefspieltext mit::Garetien:Haldan von Rallersgrund|Haldan von Rallersgrund]], wie er sich inzwischen nannte, die Fäden in der Hand zu halten. Und mit diesem Mann war nicht zu spaßen, so jung er auch scheinen mochte. Celissa traute ihm nicht weiter als sie ihn hätte werfen können, und das war trotz ihrer Ausbildung nicht gerade weit. Sie hatte schon immer mehr auf Schnelligkeit als auf Stärke gesetzt, aufgrund ihrer eher schmalen Statur war ihr auch nichts anderes übrig geblieben.
Nach dem knappen Monat am Hof schien es ihr besser, ihr Glück nicht zu sehr an das von Raulbrin oder Haldan zu koppeln. Ihr [[Briefspieltext mit::Garetien:Erlan von Lichtenhayn|Bruder]] würde vorläufig am Hof bleiben und auch Aromir hatte wieder Aufnahme gefunden, sodass sie auf dem Laufenden bleiben würde, aber selbst würde sie einen anderen Weg einschlagen.
Auch ihre Schwester [[Briefspieltext mit::Garetien:Lindegard von Lichtenhayn|Lindegard]] blieb bei Raulbrin, in der Hoffnung, dass er ihr Projekt des Klosterbaus unterstützen würde. Das war ein Unterfangen, welches Celissa nur billigen konnte, aber auf allzu große finanzielle Hilfe ihrerseits konnte Lindegard nicht hoffen.
 
Durch eine kleine Seitenpforte betrat Celissa das Hauptgebäude, legte ihren Pelzmantel ab und rief nach einem Bediensteten, welcher sogleich herbeigeeilt kam.
„Ugo, schicke jemanden zum Tempel. Ich habe mit [[Nebendarsteller ist::Garetien:Dereon Rebengold|Dereon]] etwas ... Geschäftliches ... zu besprechen.“
Der Mann zeigte einen leicht verwirrten Gesichtsausdruck, erwiderte aber nur: „Sehr wohl, Herrin“, und lief davon.
Celissa begab sich zu einem späten Frühstück und überlegt wie schnell der Geweihte ihrer Aufforderung wohl Folge leisten würde. Anhänger der schönen Göttin ließen sich nur ungerne drängen, aber auf ihre Neugier war eigentlich immer Verlass.
 
'''Kurz nach der Praiosstunde'''
 
Dereon Rebengold erschien tatsächlich sehr rasch auf Schloss Lichtenhayn. Die Neugier, was die Edle Dame zu dieser Jahreszeit wohl von ihm wollen würde, hatte ihn seinen Unmut, einfach herbeizitiert zu werden, schnell vergessen lassen. Außerdem was die junge Frau immer eine intelligente und anregende Gesellschaft und verglichen mit den eher schlichten Gestalten im Dorf eine wahre Augenweide. Eine Abwechslung, die der Geweihte stets zu würdigen wusste.
Welche geschäftlichen Angelegenheiten mochte sie wohl zu besprechen haben? Der Winter war nicht gerade die einträglichste Zeit, was die Verarbeitung von Obst zu feinen Spirituosen anging. So grübelte er vor sich hin, während er die Treppe zu ihrer Schreibkammer erklomm.
 
„Seid mir gegrüßt Dereon“, empfing ihn Celissa von Lichtenhayn von ihrem Sekretär aus. Er hatte sich schon häufig mit ihr zusammengefunden, um Diverses die Brauerei betreffend mit ihr zu besprechen, aber so gekleidet hatte er sie noch nie angetroffen. Sie trug ein enganliegendes Kleid aus feinster Seide, welches ihre Figur wunderbar umschmeichelte mit einem tief ausgeschnittenen Dekolleté. Es mochte ja einige Frauen in Reichsfort geben, die sich so rahjagefällig kleideten, aber von der Edlen hatte er dergleichen nicht erwarten. Nicht das es wirklich unpassend gewesen wäre, nur unverhofft.
Er hatte gar nicht bemerkt, dass sie auf eine Erwiderung seinerseits wartete. Als er registrierte, dass es sie angestarrt hatte und sein Blick zurück zu ihrem Gesicht huschte, erkannte er, dass sie ihn amüsiert musterte. Offenbar war ihr seine Reaktion keineswegs entgangen.
Er räusperte sich und antwortete schließlich: „Ihr habt nach mir geschickt Herrin? Womit kann ich Euch helfen?“
Sie lächelte ihr an, „Ich möchte, dass Ihr mich unterrichtet“, sagte sie schlicht.
„Unterrichtet? Ich denke wenige Frauen in eurer Position verstehen so viel von der Weinkelterei wie Ihr, Herrin. Ich denke nicht, dass Ihr wirklich meiner Hilfe bedürft...“ Er hielt inne als der die erneute Erheiterung in ihrem Blick bemerkte.
„Danach frage ich auch nicht. Ich denke, dass Ihr während eurer Ausbildung in Almada noch einige andere Künste gemeistert habt.“ Vielsagen wanderte ihr Blick an ihm hinab.
„Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe was Ihr meint, Herrin.“
Sie erhob sich von ihrem Stuhl und stützte sich mit den Handflächen auf die Tischplatte, während sie sich vorbeugte. Ihre moosgrünen Augen bohrten sich in seine.
„Ich wünsche, dass Ihr mich lehrt zu tun, was ich tun muss um von einem Mann genau das zu bekommen, was ich will.“ Und bei den letzten Worten trat für einen Wimperschlag ein so stahlharter Ausdruck in ihre Augen, dass er schauderte. Doch dann war der Moment vorbei und sie lächelte ihr verlockend an. Er schluckt, zögerte kurz ob dieser Eingebung, doch als sein Blick erneut an ihrem Körper herabwanderte, wusste er, dass er dieser Aufgabe nicht würde wiedersehen können. Also nickte er, doch eine weitere Frage konnte er sich nicht verkneifen: „Wieso meint Ihr, dass Ihr dieser Künste bedürft?“
Wieder umspielte ein Lächeln ihre Lippen, „Ich werde mich auf die Suche nach einem geeigneten Ehemann machen und möchte auf alles vorbereitet sein bevor ich an den Hof gehe.“
Er runzelte die Stirn, „An den Hof? Aber Ihr seid doch gerade erst vom Hof zurück...“
„Ich sprach nicht von Raulbrins Hof“, erwiderte sie, „Ich gedenke bald nach Luring zu reisen. Geht nun, ich werde Euch in Kürze im Tempel aufsuchen.“
Als er den Raum gerade verlassen wollte hielt sie ihn noch für einen Moment zurück: „ Und Dereon, ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass diese Sache unter uns bleibt.“
 
 
 
 
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Aktuelle Version vom 21. Juni 2015, 14:50 Uhr

03.Tsa 1037 – Lichtenhayn

Vormittag

Noch immer bedeckten weiße Schichten das Umland von Schloss Lichtenhayn, doch inzwischen war die einstige Pracht matschig und schlammig geworden, kein schöner Anblick. Nach der Rückkehr aus Burg Rotkrähenborn vor einigen Tagen befand sich der Winter auf dem Rückzug, es war zwar noch kalt, aber der Schneefall hatte aufgehört und es wirkte fast als würde es diese Jahr einen frühen Frühling geben. Hoffentlich ein gutes Zeichen für meine Pläne, dachte Celissa bei sich, als sie durch den noch halb zugefrorenen Kräutergarten schritt. Der Aufenthalt am Hof von Raulbrin hatten alle ihre Befürchtungen bestätigt. Rallerspfort stand eine unruhige Zeit bevor und der Baron machte nicht den Eindruck die Situation unter Kontrolle zu haben. Viel mehr schien Haldan von Rallersgrund, wie er sich inzwischen nannte, die Fäden in der Hand zu halten. Und mit diesem Mann war nicht zu spaßen, so jung er auch scheinen mochte. Celissa traute ihm nicht weiter als sie ihn hätte werfen können, und das war trotz ihrer Ausbildung nicht gerade weit. Sie hatte schon immer mehr auf Schnelligkeit als auf Stärke gesetzt, aufgrund ihrer eher schmalen Statur war ihr auch nichts anderes übrig geblieben. Nach dem knappen Monat am Hof schien es ihr besser, ihr Glück nicht zu sehr an das von Raulbrin oder Haldan zu koppeln. Ihr Bruder würde vorläufig am Hof bleiben und auch Aromir hatte wieder Aufnahme gefunden, sodass sie auf dem Laufenden bleiben würde, aber selbst würde sie einen anderen Weg einschlagen. Auch ihre Schwester Lindegard blieb bei Raulbrin, in der Hoffnung, dass er ihr Projekt des Klosterbaus unterstützen würde. Das war ein Unterfangen, welches Celissa nur billigen konnte, aber auf allzu große finanzielle Hilfe ihrerseits konnte Lindegard nicht hoffen.

Durch eine kleine Seitenpforte betrat Celissa das Hauptgebäude, legte ihren Pelzmantel ab und rief nach einem Bediensteten, welcher sogleich herbeigeeilt kam. „Ugo, schicke jemanden zum Tempel. Ich habe mit Dereon etwas ... Geschäftliches ... zu besprechen.“ Der Mann zeigte einen leicht verwirrten Gesichtsausdruck, erwiderte aber nur: „Sehr wohl, Herrin“, und lief davon. Celissa begab sich zu einem späten Frühstück und überlegt wie schnell der Geweihte ihrer Aufforderung wohl Folge leisten würde. Anhänger der schönen Göttin ließen sich nur ungerne drängen, aber auf ihre Neugier war eigentlich immer Verlass.

Kurz nach der Praiosstunde

Dereon Rebengold erschien tatsächlich sehr rasch auf Schloss Lichtenhayn. Die Neugier, was die Edle Dame zu dieser Jahreszeit wohl von ihm wollen würde, hatte ihn seinen Unmut, einfach herbeizitiert zu werden, schnell vergessen lassen. Außerdem was die junge Frau immer eine intelligente und anregende Gesellschaft und verglichen mit den eher schlichten Gestalten im Dorf eine wahre Augenweide. Eine Abwechslung, die der Geweihte stets zu würdigen wusste. Welche geschäftlichen Angelegenheiten mochte sie wohl zu besprechen haben? Der Winter war nicht gerade die einträglichste Zeit, was die Verarbeitung von Obst zu feinen Spirituosen anging. So grübelte er vor sich hin, während er die Treppe zu ihrer Schreibkammer erklomm.

„Seid mir gegrüßt Dereon“, empfing ihn Celissa von Lichtenhayn von ihrem Sekretär aus. Er hatte sich schon häufig mit ihr zusammengefunden, um Diverses die Brauerei betreffend mit ihr zu besprechen, aber so gekleidet hatte er sie noch nie angetroffen. Sie trug ein enganliegendes Kleid aus feinster Seide, welches ihre Figur wunderbar umschmeichelte mit einem tief ausgeschnittenen Dekolleté. Es mochte ja einige Frauen in Reichsfort geben, die sich so rahjagefällig kleideten, aber von der Edlen hatte er dergleichen nicht erwarten. Nicht das es wirklich unpassend gewesen wäre, nur unverhofft. Er hatte gar nicht bemerkt, dass sie auf eine Erwiderung seinerseits wartete. Als er registrierte, dass es sie angestarrt hatte und sein Blick zurück zu ihrem Gesicht huschte, erkannte er, dass sie ihn amüsiert musterte. Offenbar war ihr seine Reaktion keineswegs entgangen. Er räusperte sich und antwortete schließlich: „Ihr habt nach mir geschickt Herrin? Womit kann ich Euch helfen?“ Sie lächelte ihr an, „Ich möchte, dass Ihr mich unterrichtet“, sagte sie schlicht. „Unterrichtet? Ich denke wenige Frauen in eurer Position verstehen so viel von der Weinkelterei wie Ihr, Herrin. Ich denke nicht, dass Ihr wirklich meiner Hilfe bedürft...“ Er hielt inne als der die erneute Erheiterung in ihrem Blick bemerkte. „Danach frage ich auch nicht. Ich denke, dass Ihr während eurer Ausbildung in Almada noch einige andere Künste gemeistert habt.“ Vielsagen wanderte ihr Blick an ihm hinab. „Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe was Ihr meint, Herrin.“ Sie erhob sich von ihrem Stuhl und stützte sich mit den Handflächen auf die Tischplatte, während sie sich vorbeugte. Ihre moosgrünen Augen bohrten sich in seine. „Ich wünsche, dass Ihr mich lehrt zu tun, was ich tun muss um von einem Mann genau das zu bekommen, was ich will.“ Und bei den letzten Worten trat für einen Wimperschlag ein so stahlharter Ausdruck in ihre Augen, dass er schauderte. Doch dann war der Moment vorbei und sie lächelte ihr verlockend an. Er schluckt, zögerte kurz ob dieser Eingebung, doch als sein Blick erneut an ihrem Körper herabwanderte, wusste er, dass er dieser Aufgabe nicht würde wiedersehen können. Also nickte er, doch eine weitere Frage konnte er sich nicht verkneifen: „Wieso meint Ihr, dass Ihr dieser Künste bedürft?“ Wieder umspielte ein Lächeln ihre Lippen, „Ich werde mich auf die Suche nach einem geeigneten Ehemann machen und möchte auf alles vorbereitet sein bevor ich an den Hof gehe.“ Er runzelte die Stirn, „An den Hof? Aber Ihr seid doch gerade erst vom Hof zurück...“ „Ich sprach nicht von Raulbrins Hof“, erwiderte sie, „Ich gedenke bald nach Luring zu reisen. Geht nun, ich werde Euch in Kürze im Tempel aufsuchen.“ Als er den Raum gerade verlassen wollte hielt sie ihn noch für einen Moment zurück: „ Und Dereon, ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass diese Sache unter uns bleibt.“




 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Koenigreich Garetien.svg   Wappen Grafschaft Reichsforst.svg   Wappen Baronie Rallerspfort.svg   Wappen Junkertum Leuchtenfeld.png   Wappen Familie Lichtenhayn.svg  
 Burg.svg
 
3. Tsa 1037 BF zur mittäglichen Ingerimmstunde
Umgedacht


Prolog 10

Rahjas Gaben
Autor: Neli